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Verfahren zur Herstellung gefärbter Polyurethankunststoffe
Es ist bekannt, dass man durch Polyaddition von reaktive Wasserstoffatome enthaltenden organischen Verbindungen mit organischen Polyisocyanaten zu wertvollen Kunststoffen gelangt, welche die mannigfaltigsten Verwendungsmöglichkeiten aufweisen, beispielsweise als Presskörper, Folien, Fasermaterial, Schaumstoffe, Lacke oder Überzugsmassen. Es ist ferner bekannt, dass man zur Herstellung gefärbter Polyurethankunststoffe Pigmente verwendet. Die Verwendung von Pigmenten ist jedoch, wie aus der deutschen Patentschrift Nr. 1028771 hervorgeht, mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Die Pigmente müssen z. B. zur Erzielung einer möglichst gleichmässigen Verteilung mit der reaktive Wasserstoffatome enthaltenden Komponente angerieben werden, was kostspielige Einrichtungen erfordert.
Ausserdem genügen in vielen Fällen die Echtheiten von mit Pigmentfarbstoffen gefärbten Polyurethanen nicht den Gebrauchsanforderungen. Das Ausblühen, die mangelnde Migrations-, Überlackier-und Extraktionsechtheit vieler Pigmentfarbstoffe machen diese zum Färben von Polyurethanen unbrauchbar. Es wurde nun gefunden, dass man auf einfache Art zu migrationsüberlackier-, extraktions-, ausblühecht und gleichmässig gefärbten Polyurethankunststoffen gelangt, wenn man vor oder während der Polyaddition einen organischen Farbstoff zusetzt, der mindestens eine Amino-oder Oxygruppe aufweist, die mit Isocyanaten unter den Bedingungen der Polyaddition zu reagieren vermag.
Als reaktive Wasserstoffatome enthaltende organische Verbindungen verwendet man vorzugsweise hochmolekulare oxygruppenhaltige Polyester, insbesondere solche aus Dicarbonsäuren, wie z. B. Adipinsäure, Maleinsäure oder Phthalsäure und Glykolen, beispielsweise Äthylenglykol, 1, 3-oder l, 4-Butylen- glykol, Glycerin, Trimethylolpropan. Hexantriol- 1, 2,6, Diäthylenglykol oder Thiodiglykol. An Stelle von Polyestern können auch oxygruppenhaltige Polyäther verwendet werden.
AnStelle von oxygruppenhaltigen Verbindungen können auch amino-, mercapto-oder carboxylgruppenhaltige Verbindungen verwendet werden oder Verbindungen, die verschiedene dieser Gruppen gleichzeitig aufweisen, beispielsweise Oxy- und Carbonsäuregruppen.
Der Begriff Polyisocyanate umfasst Verbindungen, die mindestens 2 Isocyanatgruppen enthalten, also insbesondere Aryldiisocyanate, wie z. B. Napbthylen-15-diisocyanat, Diphenylmethan-diisocyanat, insbesondere aber solche der Benzolrethe, wie z. B. Phenylen-1, 4-diisocyanat oder 1-Methylphenylen-2, 4diisocyanat, m-oder p-Xylylendiisocyanat oder Triisocyanate, wie z. B. die Verbindungen der Formel
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Als geeignete Farbstoffe seien beispielsweise Triphenylmethan-, Oxazin-, Thiazin-, Nitro-, Methin-, Phthalocyanin-, insbesondere aber Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe genannt, welche eine reaktionsfähige Aminogruppe, d. h. eine Aminogruppe, die noch mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom aufweist, enthalten.
Von besonderem Interesse sind Farbstoffe, die eine primäre Aminogruppe aufweisen ; dieselbe kann direkt an einem aromatischen Kern des Farbstoffmoleküls sitzen oder über eine Brücke, beispielsweise eine Alkylengruppe, eine Alkylenaminogruppe, eine Iminogruppe, eine-CO-
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die Farbstoffe auch eine aliphatisch gebundene Oxygruppe, z. B. eine carboxylische Oxygruppe, insbesondere aber einenOxyalkylrest enthalten. Dieser kann direkt an einen aromatischen Kern gebunden sein, beispielsweise als Oxymethylrest oder über ein Brückenatom, beispielsweise eine Sauerstoff-, Schwefeloder Stickstoffbrücke mit dem Farbstoffmolekül verbunden sein, wie z.
B. in den Gruppen
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Aus derReihe der Azofarbstoffe seien beispielsweiseDisazofarbstoffe, insbesondere aber Monoazofarb- stoffe genannt, beispielsweise solche der Benzol-azo-benzol-, der Benzol-azo-pyrazolon-, Benzol-azoacetessigarylid- und der Benzol-azo-naphthalinreihe. Ausser den erfindungsgemäss erforderlichen, oben definierten Amino- oder Oxygruppen können die erwähnten Monoazofarbstoffe noch weitere in Azofarbstoffen übliche, mit Isocyanaten nicht oder bedeutend langsamer als die erwähnten Gruppen reagierende Substituenten aufweisen, beispielsweise Halogenatome, Alkyl-, Trifluormethyl-, phenolische Oxy-, Alkoxy-, Acylamino-, Arylamino-, Dialkylamin-, Alkylsulfon-,
Carbonsäureester-Carbonsäure-oder cyanogruppen.
Als Beispiele geeigneter Azofarbstoffe seien das 4-Aminoazobenzol, das 2, 4-Diaminoazobenzol, das 2, 4- Diamino-4'-dimethylamino-azobenzol, das 2,4, 4'-Triaminoazobenzol, das 4-N-Äthyl-N-oxyäthyl- amino-4'-nitrobenzol Und das 4-Amino-2, 5-dimethoxy-4'-nitro-azobenzol oder die Farbstoffe der Formeln
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1, 4- oder 1, 5-Diaminoäthylamino-anthracb. inon,
1, 4-Di- (3'-aminophenylamino)-anthrachinon genannt.
Als Beispiel eines Phthalocyaninfarbstoffes sei das Tri-oder Tetraaminomethyl-phthalocyanin oder das Phthalocyanintetrasulfonamid und aus der Reihe der Triphenylmethanfarbstoffe das Fuchsin genannt.
Zur Applikation wird der Farbstoff zweckmässig in einem indifferenten organischen Lösungsmittel gelöst, beispielsweise Aceton, Methyläthylketon, Äthylacetat, Benzol, Toluol, Nitrobenzol oder insbesondere Dimethylformamid, und entweder zur Polyoxyverbindung oder zur Polyisocyanatkomponente oder zum Gemisch beider Komponenten zugegeben. Im allgemeinen empfiehlt es sich, nicht mehr als 0,05 Mol Farbstoff auf 1 Mol der Polyisocyanatverbindung zu geben. In den meisten Fällen werden schon mit geringenFarbstoffmengen, beispielsweise 0, 01 Mol Farbstoff auf 1 Mol Polyisocyanatverbindung, sehr starke Färbungen erzielt.
Bei Verwendung der verfahrensgemäss erhaltenen Polyurethane als Pigmente ist es zweckmässig, den Farbstoffanteil möglichst hoch zu wählen, d. h. mindestens 0. 1 Mol Farbstoff auf 1 Mol Polyisocyanat zu
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isocyanatkomponente zuzugeben, dann das Gemisch einige Stunden stehen zu lassen und erst dann die
Polyoxyverbindung zuzugeben.
Die verfahrensgemäss zu verwendenden Farbstoffe können auch in Verbindung mit Pigmenten, insbe- sondere Weisspigmenten wie z. B. Titandioxyd, verwendet werden. An Stelle der reinen, erfindungsge w mäss zu verwendenden Farbstoffe, kann man auch Gemische dieser Farbstoffe verwenden.
Die Polyaddition erfolgt nach den üblichen Methoden undkann durch Zugabe von Katalysatoren, insbesondere einem tertiären Amin, wie z. B. N-Methyl-morpholin, Triäthylamin oderPyridin beschleunigt werden.
Das vorliegende Verfahren eignet sich zur Herstellung gefärbter Polyurethane für die verschiedensten Verwendungszwecke, beispielsweise als Lacke, Schaumstoffe oder Textilbeschichtungen. Da der Farbstoff im Polyurethan chemisch gebunden ist, sind die Färbungen migrations-und lösungsmittelecht. Der Farbstoff kann selbst durch mehrstündiges Erwärmen der gefärbten Stoffe in Lösungsmitteln nicht mehr extrahiert werden.
GegenüberFärbungen mitpigmentfarbstoffen zeichnen sich die verfahrensgemäss erhaltenenFärbungen durch höhere Brillanz aus. Auch ist ein Ausblühen der Farbstoffe in keinem Falle zu befürchten. Die ver- fahrensgemäss erhaltenenStoffe können auch, nach Überführung in eine fein verteilte Form, als Pigmente verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente ; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Bei s pie I 1 : 20 Teile eines mittelviskosen hydroxylgruppenhaltigen Polyesters aus Adipinsäure und Glykolen, bekannt unter dem eingetragenen Handelsnamen Desmophen 2200 und 6,5 Teile eines Gemisches aus Toluol-2, 4-und Toluol-2, 6-diisocyanatwerden mit 1 Teil einer 10% igen Lösung von 4-Aminoazobenzol in Toluol vermischt.
Unter Rühren werden dann zugegeben : l, 9 Teile eines Gemisches aus 1 Teil destilliertem Wasser, 1, 5 Teile eines Polyglykoläthers und 3 Teile eines basischen Katalysators, z. B. Äthylmorpholin.
Es setzt sofort die Reaktion ein, die zur Bildung eines gelb gefärbten Polyurethanschaumstoffes führt.
Der Farbstoff konnte durch Extraktion mit Lösungsmitteln nichtaus dem Schaumstoff ausgewaschen werden.
Zum Vergleich wurden unter denselben Bedingungen Schaumstoffe hergestellt, die mit p-Acetaminoazobenzol gefärbt waren. Dieser Farbstoff konnte durch Extraktion aus dem Schaumstoff ausgewaschen werden.
Beispiel 2 : 133 Teile eines mittelviskosen hydroxylgruppenhaltigen Polyesters aus Adipinsäure und Glykolen, bekannt unter dem eingetragenen Handelsnamen Desmophen 1100 und 150 Teile eines Gemisches aus Toluol-2, 4-und 2, 6-diisocyanat werden mit 50 Teilen einer 10 %igen Lösung von 2, 4-Diamino-4'-dimethylamino-azobenzol in Dimethylformamid vermischt. Der so erhaltene gefärbte Lack wurde mit Hilfe eines Filmziehgerätes in 0, 2 m/m Nassfilmdicke auf Papier ausgezogen. Die Aushärtung der Lackfilme erfolgte bei Zimmertemperatur während 2 Tagen.
Der Farbstoff konnte durch Extraktion mit Lösungsmitteln nicht mehr aus dem Lackfilm ausgewaschen werden.
Zur Prüfung der Überlackierechtheit wurde der gefärbte Lackfilm mit einem weisspigmentierten
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<tb>
<tb>
Farbstoffe <SEP> Färbung <SEP> in
<tb> Polyu. <SEP> tethanlack <SEP>
<tb> 1 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> 2 <SEP> 02N- < =) <SEP> # <SEP> orange
<tb> OH
<tb> 3 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> CH,
<tb> 4 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> 5 <SEP> # <SEP> orange
<tb> 6 <SEP> # <SEP> orange
<tb> CH3
<tb> 7 <SEP> # <SEP> schariach
<tb> 8 <SEP> # <SEP> rot
<tb> CH3
<tb> 9 <SEP> # <SEP> rot
<tb> #
<tb> 10 <SEP> # <SEP> rubinrot
<tb> #
<tb>
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<tb>
<tb> Farbstoffe <SEP> Färbung <SEP> in
<tb> Polyurethanlack
<tb> OH
<tb> i
<tb> #
<tb> 11 <SEP> # <SEP> grünstichig
<tb> gelb
<tb> #
<tb> OH
<tb> #
<tb> 12 <SEP> # <SEP> # <SEP> grünstichig
<tb> # <SEP> gelb
<tb> # <SEP> gelb
<tb> 13 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> #
<tb> Komplexe <SEP> Chromverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol
<tb> 14 <SEP> des <SEP> Monoazofarbstoffes <SEP> der <SEP>
Formel
<tb> OH
<tb> OH
<tb> # <SEP> rotorange
<tb> t
<tb> CH3
<tb> S02N <SEP> (CH2CH2OH)2
<tb> 15 <SEP> Komplexe <SEP> Kobaltverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Kobalt <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> gelborange
<tb> des <SEP> Monoazofarbstoffes <SEP> Nr. <SEP> 14
<tb>
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<tb>
<tb> Farbstoffe <SEP> Färbung <SEP> in
<tb> Polyurethanlack
<tb> OH
<tb> OH
<tb> 16 <SEP> # <SEP> orange
<tb> # <SEP> SO2HN2
<tb> I
<tb> CH2
<tb> 17 <SEP> Komplexe <SEP> Chromverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des <SEP> orange
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> Nr.
<SEP> 16
<tb> Komplexe <SEP> Chromverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> der <SEP> Formel
<tb> 18 <SEP> # <SEP> orange
<tb> 19 <SEP> Komplexe <SEP> Kobaltverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Kobalt <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des <SEP> gelb <SEP>
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> Nr. <SEP> 18
<tb> OH <SEP> OH
<tb> 20 <SEP> # <SEP> orange
<tb> 21 <SEP> Komplexe <SEP> Kobaltverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Kobalt <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Farbstoffes <SEP> Nr. <SEP> 20 <SEP> rubin
<tb> 22 <SEP> Komplexe <SEP> Chromverblndung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> Nr.
<SEP> 20 <SEP> violett <SEP>
<tb> Komplexe <SEP> Chrom <SEP> verbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> der <SEP> Formel <SEP> bordeaux
<tb> OH <SEP> OH <SEP>
<tb> OH
<tb> 23 <SEP> #
<tb> SO2N <SEP> (CH2CH2OH)2
<tb> 24 <SEP> Komplexe <SEP> Kobaltverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Kobalt <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> Nr.
<SEP> 23 <SEP> rosa
<tb>
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<tb>
<tb> Farbstoffe <SEP> Färbung <SEP> in <SEP>
<tb> Polyurethanlack
<tb> Komplexe <SEP> Chromverbindung <SEP> aus <SEP> 1 <SEP> Atom <SEP> Chrom <SEP> und <SEP> 2 <SEP> Mol <SEP> des
<tb> Monoazofarbstoffes <SEP> der <SEP> Formel
<tb> 25 <SEP> # <SEP> schwarzgrün
<tb> 26 <SEP> 2-Aminoanthrachinon <SEP> gelb
<tb> 27 <SEP> 1,4-Diaminoanthrachinon <SEP> violettrot
<tb> 28 <SEP> 1, <SEP> 5-Diaminoanthrachinon <SEP> orange
<tb> 29 <SEP> 1, <SEP> 8-Diaminoanthrachinon <SEP> lotorange
<tb> 30 <SEP> 1, <SEP> 4, <SEP> 5, <SEP> 8-Tetraminoanthrachinon <SEP> blau
<tb> 31 <SEP> 1, <SEP> 4,5, <SEP> 6-Tetraminoanthracmnon <SEP> blauviolett
<tb> 32 <SEP> # <SEP> kirschrot
<tb> 33 <SEP> # <SEP> rosa
<tb> 34 <SEP> l-Amino-4-methoxyanthrachinon <SEP> orange
<tb> 35 <SEP> #
<tb> 0 <SEP> OH
<tb> 36 <SEP> 1,
<SEP> 4-Diamino-5-nitroanthrachinon <SEP> violett
<tb> 37 <SEP> 1, <SEP> 5-Dioxy-4, <SEP> 8- <SEP> diaminoanthrachinon <SEP> blau
<tb> 38 <SEP> 1, <SEP> 8-Dioxy-4, <SEP> 5-diaminoanthrachinon <SEP> marineblau
<tb>
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<tb>
<tb> Farbstoffe <SEP> Färbung <SEP> in
<tb> Polyurethanlack
<tb> 39 <SEP> # <SEP> biau
<tb> 40 <SEP> # <SEP> blaugrün
<tb> #
<tb> 41 <SEP> türkisblau <SEP>
<tb> #
<tb> 42 <SEP> (HOCH2CH2)
2N <SEP> # <SEP> brillantes <SEP> rot
<tb> # <SEP> fluoreszierend
<tb> 43 <SEP> 43 <SEP> #
<tb> # <SEP> fot
<tb> Cl
<tb> 44 <SEP> #
<tb> # <SEP> blau
<tb> NH <SEP> OCHS <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> Farbstoffe <SEP> Färbungen <SEP> in
<tb> Polymethanlack
<tb> 45 <SEP> Kupferphthalocyanintetrasulfonamid <SEP> blau
<tb> 46 <SEP> Kupferphthalocyanintetrs <SEP> [ <SEP> sulfonsäure-di-oxyäthylamid] <SEP> türidsblau
<tb> 47 <SEP> N
<tb> # <SEP> rot
<tb> HC-N
<tb> 48 <SEP> # <SEP> blau
<tb> 49 <SEP> # <SEP> grünstichig
<tb> #
<tb> NO <SEP> 2 <SEP>
<tb> 50 <SEP> # <SEP> gelb
<tb> NO
<tb> 51
<tb> # <SEP> gelb
<tb> #
<tb> 52 <SEP> # <SEP> orange
<tb> #
<tb> #
<tb> C <SEP> = <SEP> # <SEP> grünstichig
<tb> 53 <SEP> < <SEP> # <SEP> gelb
<tb> 54 <SEP> # <SEP> gelb,
grün
<tb> fluoreszierend
<tb> 55 <SEP> # <SEP> brillantes
<tb> rot
<tb>
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Der Farbstoff Nr. 42 kann erhalten werden durch Erhitzen von Fluoresceindichlorid mit Diätbanol- amin bei 1800 in Gegenwart von Zinkchlorid.
Der Farbstoff Nr. 46 kann wie folgt erhalten werden :
1 Teil Kupferphthalocyanintetrasulfosäure wird in 10 Teilen Dimethylformamid mit 0,6 Teilen
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Abdampfen des Dimethylformamids wird der Rückstand zur Entfernung von überschüssigem Diäthanolamin dreimal mit I Teil Alkohol ausgekocht. Man erhält ein in Dimethylformamid lösliches, tiefblaues, kristallines Produkt.
Der Farbstoff Nr. 49 kann erhalten werden gemäss der brit. Patentschrift Nr. 598, 371 durch Erhitzen von l-Chlor-2-nitro-4-sulfonsäureamid in einem Überschuss an Diäthanolamin auf 1200.
Der Farbstoff Nr. 50 kann erhalten werden gemäss der USA-Patentschrift. Nr. 2,466, 011 durch Erhitzen von 1-Chlor-2-nitro-4-sulfonsäurediäthanolamid mit 1 Mol l-Amino-4-methoxybenzolia Ge- genwart von Natriumbicarbonat auf 1800.
Der Farbstoff Nr. 51 kann erhalten werden durch Kondensation von Cyanessigester mit p- (Dioxy- äthylamino) - benuldeb. yd in Alkohol in Gegenwart von Piperidin.
Der Farbstoff Nr. 52 kann erhalten werden durch Kochen von 1 Mol 3-Oxy-thionaphthen und 1 Mol p- (Dioxyäthylamino)-benzaidehyd in Alkohol in Gegenwart von Piperidin.
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1 Mol p- (Dioxyäthylamino)-benzaldehyd in alkoholischer Lösung in Gegenwart von Piperidin.
Der Farbstoff Nr. 54 kann erhalten werden durch Erhitzen von 1 Mol Acetophenon mit 1 Mol p- (Dioxyäthylamino)-benzaldehyd in alkoholischer Lösung in Gegenwart von Piperidin.
Der Farbstoff Nr. 55 kann erhalten werden durch Erhitzen von 1, 3, 3-Trimethyl-2-methylen-indolin (Fischerbase) mit p- (Dioxyäthylamino)-benzaldehyd in Eisessig auf 1000, Lösen des erhaltenen Kondensationsproduktes in Wasser und Ausfällen des Hydrochlorides mit Natriumchlorid und Chlorwasserstoff.
Beispiel 3 : l Teil (1 Mol) 2, 4-Tolylendiisocyanat wird mit 4 Teilen Dimethylformamid vermischt, 1/100 Teil Äthylmorpholin zugesetzt und auf 1000 erhitzt. In diese heisse Lösung gibt man tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 0,2 Teilen (1/10 Mol) Farbstoff der Formel
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in 4 TeilenDimethylformamid. Nach beendeter Zugabe erhitzt man das Gemisch während 4 Stunden zum Sieden.
Nach dem Erkalten gibt man 5 Teile eines Polyglycoläthers zu, der mindestens die zur Absättigung der freien Isocyanatgruppen nötige Menge Hydroxylgruppen enthält und kocht während 6 Stunden unter Rückfluss. Anschliessend setzt man 2 Teile 2,4-Tolylendiisocyanat zu und erhitzt weitere 6 Stunden unter Rückfluss. Man erhält ein gelbes, lösungsmittelechtes Pigment, das, durch Vermahlen in feine Verteilung gebracht, Polyvinylchlorid in brillanten grünstichig gelben Tönen von guter Migrationsechtheit färbt.
Der Farbstoff der angegebenen Formel wird erhalten durch Kuppeln von diazotiertem 1-Amino-3-benzoisulfonsäure-di-oxyathylamid mit 3-Methyl-pyrazolon-5.
Beispiel 4 : Lösung I: 100 Teile eines isocyanatmodif1zierten. hydroxylgruppenhaltigen Polyesters aus Adipinsäure und Glykolen, bekannt unter der eingetragenen Schutzmarke, # Des- molin"werden in 233 Teilen Äthylacetat gelöst.
Lösung II : 12,75 Teile eines Reaktionsproduktes aus 1 Mol Trimethylolpropan mit 3 Mol eines Gemisches aus Toluol-2,4- und -2,6-Diisocyanat(z.B. Desmodur L oder Des- modur TH (eingetragene Schutzmarken)) werden in 4,25 Teilen Äthylacetat gelöst und
0, 1 Teil 2-Methyl-4-diäthanolamino-4'-nitroazobenzol, welches in 5 Teilen Di- methylformamid gelöst ist, zugegeben.
Die Lösung IIbleibt 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Nach dieser Zeit werden beide Lösun -
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gen im angegebenen Verhältnis zusammengegeben und gemischt zur Lösung m. Gewünschtenfalls können noch spezielle Katalysatoren zugegeben werden.
Die so erhaltene rote Lösung Ill wird mit einem Beschichtungsgerät dreischichtig mit Zwischentrocknung auf ein Baumwollgewebe aufgetragen.
Die Trocknung erfolgt für die ersten zwei Schichten bei 1200 während 10 Minuten, für die dritte Schicht bei 1200 währénd 30 Minuten.
Das farbig beschichtete Gewebe wurde noch 8 Tage bei Zimmertemperatur aushärten gelassen und nachher auf folgende Eigenschaften geprüft : Extraktionsbest. ändigkeit Migrationsechtheit..
Bei der Prüfung auf Extraktionsbeständigkeit konnte der Farbstoff mit einer Reihe von Lösungsmitteln nicht aus dem beschichteten, Gewebe extrahiert werden.
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Acetylcellulosefolienin Kontakt gebracht wurde. Die Folien wurden dabei nicht angefärbt, die farbig beschichteten Gewebe sind also migrationsecht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung gefärbter Polyurethankunststoffe durch Polyaddition von reaktive Was- serstoffatome enthaltenden organischen Verbindungen mit organischen Polyisocyanaten, dadurch gekenn- zeichnet, dass man vor oder während der Polyaddition einen organischen Farbstoff zugibt, der mindestens eine Oxy-oder Aminogruppe aufweist, die mit Isocyanatgruppen unter den Bedingungen der Polyaddition zu reagieren vermag.