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Akustische Alarmvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Pfeifen ausgestattete akustische Alarmvorrichtung, bei welcher den Pfeifen aus einem Gasbehälter Druckgas zugeführt wird. Da die Pfeifen nur bei einem in einem bestimmten engen Bereich liegenden Arbeitsdruck wirksam sind, wurde bei bekannten Einrichtungen zwischen dem Gasbehälter und Tongeber eine Düse mit enger, gebrochener Bohrung eingesetzt. Die Düsenbohrung wird um so kleiner, je höher der Gasdruck im Behälter ist. So ist z. B. zur Verminderung des Gasdruckes von 150 atü auf den erforderlichen Arbeitsdruck eine Bohrung von etwa 0 3 mm notwendig, deren einwandfreie Herstellung schwierig ist. Die Druckverminderung ermöglicht zwar die Verwendung eines kleinen Gasbehälters mit hohem Füllungsdruck, doch verändert sich der Arbeitsdruck mit dem Absinken des Füllungsdruckes.
Die untere Grenze des wirksamen Arbeitsdruckbereiches wird schon nach kurzer Alarmd & uer erreicht, selbst wenn der Gasdruck im Vorratsbehälter noch erheblich höher ist.
Zu diesem Nachteil kommt noch die Neigung zur
Vereisung der Düsenmündung infolge der durch den grossen Druckabfall eintretenden Abkühlung, wodurch das Absinken des Arbeitsdruckes noch beschleunigt wird. Die bei kleinen Düsenquer- schnitten gegebene Verschmutzungsgefahr ver- mindert gleichfalls die Betriebssicherheit der
Alarmvorrichtung.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende
Alarmvorrichtung enthält gleichfalls durch Druck- gas betätigte Pfeifen, wobei die Nachteile der bekannten Geräte dadurch vermieden sind, dass zwischen dem Druckgasbehälter und den Pfeifen ein Druckminderungsventil vorgesehen und das ihm vorgeschaltete Auslöseorgan als Schlagbolzen ausgebildet und vor einem die Druckgasleitung abschliessenden Verschlussplättchen angeordnet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen axialen Schnitt durch die auf die Mündung eines Gasvorratsbehälters aufgeheizte
Alarmvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt r. ach der
Linie II-IT* der Fig. 1.
Die als Vorratsbehälter für das Druckgas dienende Stahlflasche 1 ist mit einem zylindrischen
Kopf 2 verschlossen, deren gasdichte Verbindung durch ein Kegelgewinde 3 erzielt wird. Eine mit Gewinde und mehreren Erweiterungen versehene Querbohrung 4 endet in einem in den Flaschenraum mündenden Sackloch 5 des Verschlusskopfes 2 und ist durch eine mit einer Längsund Querbohrung 6, 7 versehene Füllschraube 8 verschlossen, zu deren Betätigung ein Schlitz 9 vorgesehen ist. Die Bohrung 7 steht mit einem Ringraum 10 in Verbindung, in den auch eine mehrfach abgesetzte und Gewinde aufweisende Bohrung 11 mündet. Sie ist mittels eines Plättchens 12 aus Kupfer od. ähnl.
Material verschlossen, das durch eine mit Kreuzbohrungen 13, 14 und einer Ringnut 15 versehene Schraube 16 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 17 gegen eine Stufe 18 der Bohrung 11 gepresst wird.
In dem erweiterten, Gewinde aufweisenden Teil der Bohrung 11 ist der Schlagbolzenträger 19, in dem sich der Schlagbolzen 20 führt, eingeschraubt und mittels der Ringscheibe 21 ab- gedichtet. Zur Abdichtung des Schlagbolzens dient eine durch die Schraube 22 zusammen- gepresste Packung 23 aus DtchtungsmaiaL Ecr
Schlagbolzen 20 besteht aus einem gacren, durch einen Bund 24 gesicherten Schaft und einem mit einer Spitze 25 und Nuten 26 versehenen, in die
Bohrung 1. 1 der Schraube 16 bis nahe an dss Verschlussplättchen 12 ragenden Teil. Ein
Sicherungsdraht 27 hält den Schlagbolzen m seiner Lage.
Eine Bohrung 28 verbindet den ring- förmigen Raum 15 mit der mittels eines Ventil- körpers 29 verschlossenen und durch die
Scheibe 30 abgedichteten Bohrung 31. Ein Ven- til 32, dessen den Durchtritt des Gases ermög- lichender, vierkantig ausgebildeter Schaft in einer Bohrung 33 des Ventilkörpers 29 gleitet, steht unter der Wirkung einer Druckfeder 34, die in einer Bohrung 35 des Ventilschaftes 32 eingesetzt, sich mit dem freien Ende am Grund der Bohrung 31 abstützt. Der Ventilsitz wird durch eine kegelige Ringerhöhung 36 des Ventil- körpers 29, der Ventilteller durch ein Einsatz- stück 37 gebildet.
Die Ventilbohrung 38 erweitert sich kegelig zu der Bohrung 39, von der
Bohrungen 40 in den Niederdruckraum 41 führen und in der sich ein vierkantiger Schaft 42 eines Stempels führt, dessen Teller 43 an der
Membrane 44 anliegt. Der Schaft 42 verjüngt sich zu einem Stift 45, der durch die Ventil- bohrung 38 ragt und in loser Berührung mit dem
Ventil 32 steht, wodurch einerseits dieses gegen
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den Druck der Feder 34 in der Offenstellung gehalten, anderseits der Stempel durch die Federkraft gegen die Membrane 44 gedrückt wird.
Diese wird mittels eines Deckels 46 gegen ihren Sitz im Verschlusskopf 2 gepresst und schliesst somit den Niederdruckraum 41 gasdicht ab. Im Deckel 46 sind drei Druckfedern 47 in Bohrungen 48 gelagert, die gemeinsam auf einen Teller 49 wirken, der sich von der Deckelseite her an die Membrane 44 legt und dessen Schaft 50 sich in der mittleren Feder führt. Die Bohrungen 51, 52 dienen der Entlüftung des deckelseitigen, von der Membrane abgeschlossenen Raumes. Vom Niederdruckraum 41 führen Bohrungen 53 zu den Pfeifen 54 (Fig. 2), die in Ausnehmungen des Verschlusskopfes geschützt untergebracht sind.
Die Pfeifen 54, der Deckel 46 des Druckminderungsventils, die Füllschraube 8 und der Schlagbolzenträger 19 werden von einem rohrförmigen, zur Erleichterung des Schallaustrittes und des Ausströmens des Gases mit Löchern 55 versehenen Schutzmantel 56 vor unbefugter Verstellung geschützt. Dieser Schutzmantel ist am Verschlusskopf 2 lose drehbar und führt sich mit einem Schlitz 57 an einer an letzteren angeordneten Schraube 58. In einer Endstellung werden durch geeignete, nicht dargestellte Öffnungen des Schutzmantels die Füllschraube 8 und der Schlagbolzenträger 19 frei zugänglich, wodurch es möglich ist, nach Gebrauch der Alarmvorrichtung das Verschlussplättchen 12 zu er-
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verwendet werden.
Der Alarm wird durch Eintreiben des Schlagbolzens 20 in das Verschlussplättchen 12 ausgelöst, was durch einen Schlag auf den Schlagbolzen oder durch Aufschlagen desselben auf eine harte Unterlage, ähnlich der Auslösung bei Handfeuerlöschgeräten, oder bei fest angebrachten Alarmvorrichtungen durch einen besonderen Auslösemechanismus geschieht, wobei der Sicherungsdraht 27 abgeschert wird. Das von der Schlagbolzenspitzc durchbohrte Verschlussplättchen platzt unter der Wirkung des Gasdruckes vollends auf und gibt dem Druckgas den Weg frei.
Dieses strömt aus dem Vorratsbehälter 1 durch die Bohrungen 5, 4, i, 7, 11, 13, 14, 28, 31 in der Bohrung 33 am Vierkantschaft des Ventils 32 vorbei durch die Ventilbohrung 38, wobei sein Druck vermindert wird und weiter am Vierkant- Schaft 42 durch die Bohrungen 40 in den Niederdruckraum 41, von wo es durch die Bohrungen 53 den Pfeifen 54 zuströmt und durch die Löcher 55 und dem vom Schutzmantel 56 und Vorratsbehälter 1 gebildeten Ringspalt ins Freie entweicht. Der Arbeitsdruck wird dabei unveränderlich gehalten.
Steigt der Gasdruck im Niederdmckraum 41, so wird die Membrane 44 gegen den Druck der Federn 47 deckelseitig nach links durchgedrückt (Fig. 1), wobei unter der Wirkung der Feder 34 das Ventil 32 und der Stempel 42, 43,45 die Bewegung mitmachen und der Durch- flussquerschnitt des Ventils so lange verringert wird, bis der normale Druck wieder erreicht ist. Sinkt der Arbeitsdruck, so drücken die Federn 47 die Membrane 44 in den Niederdruckraum 41 und der Stempel 42, 43, 45 öffnet das Ventil entgegen der Kraft der Feder 34 so lange, bis der Normaldruck erreicht ist. Durch diesen konstanten Arbeitsdruck wird nicht nur eine gleichmässige Tonhöhe und Tonstärke, sondern auch die grösstmögliche Ausnützung des vorrätigen Druckgases erreicht.
Das Auslöseorgan ist derart ausgebildet, dass nach seiner Betätigung ein Abstellen des Alarms unmöglich ist und dieser erst mit völligem Verbrauch des Druckgases endet. Um ein Versagen durch Steckenbleiben des Schlagbolzens 20 im Verschlussplättchen 12 zu verhindern, sind die Nuten 26 vorgesehen, in denen das Druckgas dem Ventil zuströmen kann.
Um nach Gebrauch die Vorrichtung wieder in Alarmbereitschaft zu versetzen, wird das zerstörte Verschlussplättchen 12, nach Verdrehen des Schutzmantels 56 in seine Offenstellung und Lösen des Schlagbolzenträgers 19 sowie der Schraube 16 durch ein neues ersetzt. Zum Füllen des Vorratsbehälters mit Druckgas wird eine, das Lösen der Füllschraube gestattende Füllvorrichtung mittels eines Bügels, der den Verschlusskopf 2 umfasst, unter Zwischenschaltung einer Dichtung gegen eine, die Füllschraube umgebende Dichtungsfläche 59 gepresst, die Füllschraube gelöst, worauf die Stahlflasche gefüllt werden kann.
Nach Anziehen der Füllschraube wird die Füllvorrichtung abgenommen, der Schutzmantel in seine Geschlossenstellung gebracht und gegebenenfalls in dieser Lage mittels des Drahtes 27 gesichert.
In Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes können an Stelle der Pfeifen andere Tongeber sowie ein von der beschriebenen Bauart abweichendes Druckminderungsventil vorgesehen werden. Der Schlagbolzen kann ähnlich wie bei
Schusswaffen federbelastet und durch leichten
Druck auslösbar sein oder das Auslöseorgan wirkt unmittelbar auf das Druckminderungsventil derart, dass durch Lösen einer Sperre das geschlossene
Ventil geöffnet und wirksam gemacht wird und somit die Alarmgebung erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE : l. Akustische Alarmvorrichtung mit durch
Druckgas betätigten Pfeifen und einem zwischen dem Druckgasbehälter und den Pfeifen ein- gesetzten Auslöseorgan, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckgasbehälter (1) und den
Pfeifen (54) ein Druckminderungsventil (36, 37) vorgesehen und das ihm vorgeschaltete Auslöse-
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schlussplättchen (12) angeordnet ist.