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Elektrische Entladungsröhre mit einem oder mehreren eingebauten Kondensatoren, die zugleich Bauelemente des Elektrodensystems bilden
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische Entladungsröhren mit einem oder mehreren eingebauten Kondensatoren, die Bauelemente des Elektrodensystems bilden.
Es ist bekannt, Kondensatoren und andere zur Schaltung gehörige Elemente, die sich gewöhnlich ausserhalb der Röhre befinden, in der Röhre unterzubringen, was insbesondere bei Röhren für kurze und sehr kurze Wellen Vorteile bietet, indem dabei die Verbindungen zwischen Elektroden und Schaltelementen kürzer sein können. Eingebaute Kon- densatoren sind jedoch beim Aufbau der Elek- troden hinderlich ; ausserdem ist die Massnahme bei Anwendung für kurze und sehr kurze Wellen unzureichend, denn obwohl die Verbindungen zwischen Elektroden und Kondensatoren kurz sind, weisen sie häufig noch eine für die erwähnten
Zwecke übermässig hohe Selbstinduktion auf.
Man kann die geschilderten Nachteile herab- setzen durch Anwendung von Kondensatoren, die zugleich Bauelemente des Elektrodensystems bilden, wobei unter Bauelementen Körper ver- standen werden, die mittelbar oder unmittelbar mit den Elektroden verbunden sind und auf irgendwelche Weise eine Elektrode stützen.
Gemäss der Erfindung wird dieses Ziel in besonders vorteilhafter Weise erreicht durch eine
Entladungsröhre mit eingebauten zylindrischen
Kondensatoren, die vorzugsweise aus zwei oder mehreren, gleichachsigen Leitern mit dazwischen vorgesehenem Isoliermaterial bestehen und zu gleicher Zeit als Stützstäbe für eine Elektrode dienen. Die leitenden Schichten bilden in diesem Falle die verschiedenen Kondensatorbeläge, die durch als Dielektrikum wirkenden Isolierstoff getrennt sind. Die hier beschriebenen Kondensatoren können z. B. aus zwei oder mehreren Leitern bestehen, die unter Zwischenfügung von Isolierstoff konzentrisch angeordnet und durch Hämmern und Ziehen auf einen geringen Durchmesser gebracht worden sind. Da der gegenseitige Abstand dieser Leiter sehr gering sein kann, kann ein solcher Kondensator eine hohe Kapazität je Längeneinheit besitzen, z.
B. 10 bis 100 pF je cm je nach dem Dielektrikum und dem Abstand der Leiter. Bei diesen gezogenen Kondensatoren können die Leiter aus Kupfer, Nickel oder derartigem Material bestehen und durch eine
Zwischenschicht aus Magnesiumoxyd, Titanoxyd oder ähnlichem Isolierstoff, vorzugsweise mit grosser dielektrischer Konstante, voneinander getrennt sein. Die Kondensatoren können aber auch dadurch hergestellt werden, dass zwei oder mehr Leiter ineinander angeordnet werden und der Zwischenraum mit Isolierstoff ausgefüllt wird.
Diese Ausbildungsform eignet sich besonders für grosse Röhren, bei denen die Kondensatoren verhältnismässig grosse Abmessungen haben.
Obgleich es bereits aus baulichen Erwägungen Vorteile bietet, Entladungsröhren gemäss der vorliegenden Erfindung sowohl für Langwellen-als auch für Kurzwellenzwecke zu benutzen, ist die Erfindung von besonderer Bedeutung für auf kurzen und sehr kurzen Wellen arbeitende Röhren, da bei diesen Anwendungen der Vorteil des Wegfallens besonderer Verbindungen zwischen Kondensatoren und Elektroden nicht nur in baulicher, sondern auch in elektrischer Hinsicht von sehr grosser Bedeutung ist. So ist die Erfindung vorteilhaft anwendbar bei Röhren für dm-Wellen, z. B. um die gegenseitige Kapazität bestimmter Elektroden zu steigern und dadurch eine Verringerung der Ausgangsdämpfung zu erzielen.
Welcher der Zweck, zu dem die erfindungsgemässe Entladungsröhre angewendet wird, auch sein möge, man hat hier stets eine Bauart, bei der Elektroden und Schaltelemente auf dem kürzest möglichen Wege, d. h. in vielen Fällen unmittelbar, ohne gesonderte Drähte, miteinander verbunden sind. Die Kondensatoren können als Stützstäbe eines Gitters dienen, wobei die Gitterdrähte um den Aussenmantel gewickelt werden.
Die Erfindung wird nun an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 schematisch eine Schaltung einer erfindungsgemässen Röhre darstellt und Fig. 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Röhre zeigt.
In den Figuren bezeichnet 1 die Kathode, 2 die Eingangssteuerelektrode, 3 die Anode, die bei solchen Röhren häufig aus zwei durch einen Bügel miteinander verbundenen Platten besteht ; 4 ist ein Schirmgitter und 5 ein Fanggitter. Das Schirmgitter 4 ist kapazitiv mit der Elektrode 5 gekoppelt.
Um eine symmetrische Anordnung zu erhalten und die Eingangs-und Ausgangskreise möglichst
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Die Erfindung macht es möglich, die gewünschte Wirkung zu erzielen, ohne dass der Aufbau des Elektrodensystems nennenswert verwickelter wird.
Es ist einleuchtend, dass die Erfindung auch beim Einbau von Kondensatoren in Röhren für andere Zwecke, z. B. für die längeren Wellenlängen, anwendbar ist. Überdies kann der Aussenleiter als Abschirmung eines zu gleicher Zeit als Stromzuführungsdraht verwendeten Innenleiters dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Entladungsröhre mit einem Elektrodensystem und einem oder mehreren im Innern der Röhre untergebrachten Kondensatoren, die zugleich Bauelemente des Elektrodensystems bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatoren zylindrisch sind und gleichzeitig als Stützstäbe für eine Elektrode dienen.
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