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Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere für Feuerlöschzweehe.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von physikalischem Schaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke, bei der die schaumbildende Flüssigkeit aus ihrem Behälter durch ein Druckgas ausgetrieben wird und der für die Schaumerzeugung erforderliche Teil dieses Druckgases und die schaumbildende Flüssigkeit vor dem gemeinsamen Durchtritt durch einen Veredler in einem Vormischraum zusammengeführt werden.
Physikalischer Schaum besteht bekanntlich aus einem verhältnismässig grossen Anteil Gas und einem kleinen Anteil schaumbildender Flüssigkeit. Das Mengenverhältnis kann z. B. 10 : l oder auch 15 : 1 sein. Um nun zu erreichen, dass Druckluft oder Druckgas in ganz bestimmten Mengenverhältnissen in den Vormisehraum einströmen, hat man bei einem bekannten Luftschaumgerät die Querschnitte der die Stoffe in den Mischraum einführenden Düsen entsprechend bemessen, so dass das gewünschte Mengenverhältnis zwischen Druckgas und schaumbildender Flüssigkeit bei Inbetriebsetzung des Gerätes selbsttätig zustande kommt. Bei diesem bekannten Gerät ist jedoch insbesondere dadurch, dass
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dem Behälterinnern und dem Vormisehraum vorhanden.
Man kann daher, wenn noch eine genügende Reichweite für den auszuspritzenden Schaum erreicht werden soll, nur einen Veredler von verhältnismässig kleinem Durchflusswiderstand verwenden.
Demgegenüber sind gemäss der Erfindung in oder an einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zur Erzeugung von physikalischem Schaum die das Druckgas und die schaumbildende Flüssigkeit in den Vormischraum führenden Rohrleitungen bzw. Zufünrungsdüsen im Verhältnis zu dem Veredler von grossem Durchflusswiderstand so bemessen und angeordnet, dass der Dluck im Vormisehraum 65% bis etwa 90% des Druckes im Innern des Flüssigkeitsbehälters beträgt. Vorzugsweise soll der Druck 80% bis 90% desjenigen im Innern des Flüssigkeitsbehälters betragen.
Erreicht wird dies dadurch, dass man unter Zugrundelegung eines Veredlers mit verhältnismässig grossem Durchflusswiderstand die Querschnitte der die Schaumkomponenten in den Vormisehraum einleitenden Zuführungsdüsen verhältnismässig gross wählt und damit ein nur geringes Druckgefälle zwischen dem Innern des Flüssigkeitsbehälters und der Vormischkammer schafft.
Gegenüber den bekannten Geräten weist die neue Vorrichtung folgende Vorteile auf : Da der grössere Teil des Gesamtdruekgefälles im Veredler liegt, wird auch der grössere Teil der in dem Gerät aufgespeicherten Energie in Schaumveredlungsarbeit umgesetzt, d. h. der Veredler wirkt in einem solchen Masse auf die Schaumbeschaffenheit ein, dass ein feinblasiger und beständiger Feuerlöschschaum zustande kommt. Dabei können Düsen von verhältnismässig grossem Querschnitt verwendet werden, wodurch Betriebsstörungen infolge von Verstopfungen u. dgl. vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Handluftschaumlöscher im Schnitt dargestellt.
Im Innern des Behälters a des Handluftschaumlöschers befindet sich die schaumbildende Flüssigkit. In einer einen besonderen Raum bildenden Ausnehmung b am Kopf des Behälters a ist eine Press- luftflasche c untergebracht, deren Ventil mit Hilfe des Handrades cl geöffnet und geschlossen werden kann. Über eine Leitung e ist eine Verbindung zwischen dem Flaschenventil und'dem Innern des Behälters a hergestellt. Durch Verschraubung mit der Ausspritzdüse f ist an der inneren Längswand des Behälters a ein Rohr g angeordnet, das eine z. B. aus Kies bestehende Füllung h enthält und den Veredler bildet.
Innerhalb des Veredlers ist gleichachsig mit dem Rohr g ein Luftrohr i angeordnet,
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angeordneten Vormischraum o. Die schaumbildende Flüssigkeit wird unter der Wirkung des auf ihr lastenden Druckes in dem Steigrohr z emporgetrieben und tritt über die Düse m ebenfalls in den Vormischraum o ein. Nachdem in diesem die Luft und die schaumbildende Flüssigkeit bis zu einem gewissen Grad vorgemischt sind, strömen beide Stoffe durch den Veredler g, h gemeinsam nach oben und erfahren eine innige Durchmischung, was schliesslich zur Bildung eines, feinblasigen, beständigen Feuerlöschschaumes führt. Dieser wird durch die Ausspritzdüse tausgestossen.
Das Mengenverhältnis der verbrauchten Stoffe, d. h. von Luft und schaumbildender Flüssigkeit, ergibt sich aus dem Verhältnis der Querschnitte der Düsen k und m. Der Durchmesser dieser Düsen ist hiebei verhältnismässig gross gewählt, während der Schaumveredler g, h einen verhältnismässig hohen Durchflusswiderstand hat. So kommt es, dass im Bereich des Vormischraumes o gegenüber dem Innern des Behälters a prozentual nur ein verhältnismässig geringer Druckabfall eingetreten ist, während das wesentliche Druckgefälle für beide Stoffe innerhalb des Veredlers k entsteht. Die mit der Pressluft aufgespeicherte Energie wird somit zum weitaus grössten Teil innerhalb des Veredlers aufgezehrt.
Die Erfindung ist nicht auf Luftschaumhandlöscher beschränkt, sondern kann auch für Schaumgrossgeräte, z. B. fahrbare Geräte, Anwendung finden.