AT15833U1 - Anordnung zum Entblenden der Lichtabgabe - Google Patents

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AT15833U1
AT15833U1 ATGM178/2014U AT1782014U AT15833U1 AT 15833 U1 AT15833 U1 AT 15833U1 AT 1782014 U AT1782014 U AT 1782014U AT 15833 U1 AT15833 U1 AT 15833U1
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Abstract

Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe einer Leuchte (100) mit zwei flächigen, übereinander angeordneten Lichtbeeinflussungselementen (20, 30), wobei ein erstes, einer Lichtquelle (110) zugewandtes Lichtbeeinflussungselement (20) eine ebenfalls der Lichtquelle (110) zugewandte erste längliche Lentikularstruktur (22) aufweist, wobei das zweite, der Lichtquelle (110) abgewandte Lichtbeeinflussungselement (30) eine von der Lichtquelle (110) abgewandte zweite längliche Lentikularstruktur (31) aufweist und wobei beide Lentikularstrukturen (22, 31) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.

Description

Beschreibung
ANORDNUNG ZUM ENTBLENDEN DER LICHTABGABE [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine optisch wirksame Anordnung, mit deren Hilfe die Lichtabgabe einer Leuchte entblendet werden soll. Insbesondere soll mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung das Licht einer länglichen oder großflächigen Leuchte blendfrei abgegeben werden.
[0002] Die Beleuchtung von Büros oder Arbeitsplätzen unterliegt bestimmten Normen. Eine wesentliche Bestimmung betrifft hierbei die Richtung bzw. den Bereich, in den die Lichtabgabe erfolgt, wobei diese derart erfolgen sollte, dass einerseits Personen nicht geblendet werden und andererseits störende Reflexionen auf senkrecht stehenden Flächen, beispielsweise auf Bildschirmoberflächen oder dergleichen vermieden werden. Diese Anforderungen werden üblicherweise dadurch erfüllt, dass das Licht „entblendet“ bzw. „blendfrei“ abgegeben wird, was bedeutet, dass oberhalb eines bestimmten Grenzwinkels bezüglich der Vertikalen die so genannte Leuchtdichte unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts abfällt. Eine Lichtabgabe unter zu flachem Winkel hätte hingegen insbesondere eine Blendung von Personen zur Folge, die von schräg unten auf die Leuchte blicken.
[0003] Diese Entblendung der Lichtabgabe kann durch verschiedene Maßnahmen erfüllt werden. Bekannt sind beispielsweise auf Reflektoren basierende Lichtbeeinflussungselemente in Form von Rastern oder dergleichen, die das Licht sehr stark gerichtet zur Unterseite hin abgeben. Ein Nachteil derartiger Raster ist allerdings, dass hierdurch in der Regel keine geschlossene, möglichst gleichmäßige Lichtabgabe erzielt werden kann.
[0004] Bei großflächigeren Leuchten, also bei Leuchten mit einer verhältnismäßig großen Fläche, über welche die Lichtabgabe erfolgt, kommen deshalb oftmals transparente Lichtabstrahlelemente zum Einsatz, welche in spezieller Weise strukturiert sind, um die hindurchtretenden Lichtstrahlen in geeigneter Weise umzulenken. Bekannt sind hierbei insbesondere Prismenstrukturen, welche aus matrixartig angeordneten pyramidenartigen Prismen bestehen. Alternativ hierzu ist es auch bekannt, eine großflächige Platte mit länglichen Prismen zu versehen, wobei dann zur Entblendung in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen zwei übereinander angeordnete derartige Prismenplatten zum Einsatz kommen, die jeweils um 90° verdreht zueinander angeordnet sind.
[0005] Insbesondere diese Prismenplatten, wie sie oben beschrieben wurden, haben sich in der Vergangenheit vielfach bewehrt. Ein Problem dieser bekannten Lösung besteht allerdings darin, dass diese Platten nur in bestimmten Größen oder Abmessungen hergestellt werden können und insbesondere bei großflächigen oder sehr langen Leuchten es in der Regel nicht möglich ist, die gesamte Lichtabstrahlfläche durch eine einzige bzw. durch lediglich zwei übereinander angeordnete Platten auszufüllen. Prismenplatten mit matrixartig angeordneten Prismen werden beispielsweise üblicherweise in einem Spritzgussverfahren oder einem alternativen speziellen Verfahren hergestellt, welches allerdings nur innerhalb bestimmter Größen oder Abmessungen realisierbar ist. Längliche Prismenstrukturen könnten zwar im Rahmen eines Extrusionsverfahren einfacher in unterschiedlichen und insbesondere auch größeren Längen hergestellt werden, allerdings besteht dann wiederum hinsichtlich der Breite derartiger Strukturen nur eine geringe Flexibilität. Dies wiederum bedeutet jedoch, dass bei länglichen Leuchten die zweite Prismenstruktur, welche um 90° verdreht zu der ersten, in Längsrichtung orientierten Struktur anzuordnen ist, aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzelteilen realisiert werden muss. Auch dies führt dementsprechend wiederum nicht zu einer lückenlosen Ausfüllung des Lichtaustrittsbereichs einer Leuchte, was sich in einer optisch nachteiligen Lichtabgabe bemerkbar macht. Die Übergänge zwischen zwei benachbarten Prismenelementen sind dann erkennbar, was nicht gewünscht ist.
[0006] Schließlich hat sich auch gezeigt, dass beim Einsatz dieser Prismenoptiken, die auf einer strengen geometrischen Struktur beruhen, sich ein spezielles Erscheinungsbild der /8
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Leuchte ergibt, welches nicht immer als positiv bewertet wird.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige Lösung zum Entblenden der Lichtabgabe bei Leuchten anzugeben. Die neuartige Lösung soll insbesondere dafür geeignet sein, auch bei großflächigen oder sehr langen Leuchten ein nahtloses Lichtabstrahlelement zur Verfügung zu stellen, welches für die gewünschte entblendete Lichtabgabe sorgt.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Anordnung zum Entblenden der Lichtabgabe gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, die Entblendung der Lichtabgabe mit Hilfe zweier flächiger, übereinander angeordneter optischer Elemente zu realisieren. Die Besonderheit liegt dabei darin, dass beide Elemente eine Lentikularstruktur bestehend aus länglichen Strukturen aufweisen, wobei allerdings im Gegensatz zu der oben beschriebenen bekannten Lösung mit zwei um 90° zueinander verdreht angeordneten Prismenstrukturen nunmehr die Lentikularstrukturen der beiden Elemente parallel zueinander ausgerichtet sind. Dadurch, dass bei einem ersten, der Lichtquelle zugewandten Element auch die Lentikularstruktur der Lichtquelle zugewandt ist, während hingegen bei dem darunterliegenden zweiten Element die Lentikularstruktur von der Lichtquelle angewandt ist, wird der Effekt erzielt, dass trotz der parallelen Ausrichtung beider Strukturen eine Entblendung der Lichtabgabe in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen erfolgt.
[0010] Erfindungsgemäß wird deshalb eine Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe einer Leuchte vorgeschlagen, wobei die Anordnung zwei flächige, übereinander angeordnete Lichtbeeinflussungselemente aufweist und wobei ein erstes, der Lichtquelle zugewandtes Element eine wiederum der Lichtquelle zugewandte erste längliche Lentikularstruktur aufweist und das zweite, der Lichtquelle abgewandte Element eine von der Lichtquelle abgewandte zweite längliche Lentikularstruktur aufweist und beide Lentikularstrukturen parallel zueinander verlaufen.
[0011] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass trotz dieser parallelen Ausrichtung der Lentikularstrukturen trotz allem eine Entblendung des Lichts in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen erzielt wird. Da nunmehr allerdings die Strukturen beide parallel zueinander verlaufen, also insbesondere sich bei einer länglichen Leuchte in Längsrichtung erstrecken können, können nunmehr beide Elemente beispielsweise im Rahmen eines Extrusionsverfahrens oder anderweitig in nahezu beliebiger Länge hergestellt werden. Da ferner auch bei den zum Einsatz kommenden Elementen hinsichtlich der Breite im Prinzip keine wesentlichen Beschränkungen bestehen, bedeutet dies, dass beide Elemente jeweils einstückig den Lichtaustrittsbereich einer nahezu beliebig gestalteten Leuchte ausfüllen können. Hierdurch wird eine großflächige, nahtlos realisierbare Anordnung zur Lichtentblendung zur Verfügung gestellt, welche dementsprechend hinsichtlich ihres Erscheinungsbilds deutliche Vorteile gegenüber den bislang bekannten Lösungen aufweist.
[0012] Für das zweite, von der Lichtquelle abgewandte Element mit der von der Lichtquelle abgewandten Lentikularstruktur kann eine klassische Lentikularfolie verwendet werden, die bereits bekannt ist. Eine derartige Folie kann kostengünstig in unterschiedlichsten Abmessungen hergestellt werden. Das erste, der Lichtquelle zugewandte Lichtbeeinflussungselement hingegen wird vorzugsweise durch ein Material gebildet, welches von der Firma Bayer unter der Bezeichnung Makroion SX vertrieben wird. Dieses Material basiert auf einem Extrusionsprozess, durch den auf der Oberseite, also auf der der Lichtquelle zugewandten Seite die Lentikularstruktur erstellt wird. Auf der Unterseite hingegen liegt eine so genannte Scatter-Feinstruktur in Random-Optik vor. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere die Kombination dieses genannten Materials Makroion SX mit einer darunterliegenden klassischen Lentikularfolie zu sehr guten Eigenschaften hinsichtlich der Entblendung der Lichtabgabe führt. Gleichzeitig wird auch eine sehr homogene, das heißt über die gesamte Fläche der Leuchte gleichmäßige Helligkeit erzielt, was durch die Tatsache, dass die Anordnung nahtlos die gesamte Lichtaustrittsfläche ausfüllt, zusätzlich unterstützt wird.
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Patentamt [0013] Üblicherweise liegen beide Elemente aufeinander auf, wobei dann zum Vermeiden eines so genannten Moire-Effekts vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Ipi-Zahl der Lentikularfolie mit derjenigen des Makroions identisch oder ein Vielfaches davon ist.
[0014] Die Anordnung der erfindungsgemäßen Entblendungsstruktur in einer Leuchte kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Sandwichstruktur auf ein klares flächiges Lichtaustrittselement der Leuchte, beispielsweise auf eine vollständig ebene Platte aufgelegt wird. Alternativ hierzu könnte allerdings auch das der Leuchte abgewandte zweite Element eine tragende Funktion erfüllen. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn Anstelle der Lentikularfolie ein flächiges Element mit einer gewissen Eigenstabilität verwendet wird, welches allerdings nach wie vor die längliche Lentikularstruktur aufweist.
[0015] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
[0016] Figur 1 die perspektivische Ansicht einer länglichen Leuchte, bei der die erfindungsgemäße Anordnung zur Entblendung zum Einsatz kommen soll;
[0017] Figur 2 eine Schnittdarstellung der Leuchte von Figur 1;
[0018] Figur 3 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts durch die erfindungsgemäße Entblendungsanordnung und [0019] Figur 4 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung.
[0020] Als Anwendungsbeispiel für die vorliegende Erfindung ist in Figur 1 eine allgemein mit dem Bezugszeichen 100 versehende längliche Leuchte dargestellt. Diese Leuchte 100 kann sowohl als Einbau- als auch als Anbauleuchte oder als abgehängte Leuchte verwendet werden und weist ein längliches Gehäuse 101 mit einer an der Unterseite gebildeten Lichtaustrittsöffnung 102 für die Lichtabgabe auf. Wie der Schnittdarstellung von Figur 2 entnommen werden kann sind im Innenraum des im Querschnitt U-förmigen Gehäuses 101 die Lichtquellen 110 angeordnet, wobei im vorliegenden Fall davon ausgegangen wird, dass hier in Längsrichtung hintereinander angeordnete LEDs 110 zum Einsatz kommen. Diese LEDs werden von einem oder mehreren in dem Innenraum des Gehäuses 101 angeordneten Betriebsgeräten 115 versorgt.
[0021] Das von den Lichtquellen 110 emittierte Licht soll entblendet durch die Leuchte 100 abgegeben werden. Dies bedeutet, dass - wie in Figur 2 schematisch dargestellt - Lichtstrahlen, welche die Lichtaustrittsscheibe 105 der Leuchte 100 verlassen, bestimmte Winkel α bezüglich der Vertikalen I einnehmen bzw. nicht überschreiten sollten. Idealerweise sollte die so genannte Leuchtdichte oberhalb eines vorgegebenen Grenzwinkels unterhalb eines bestimmten Grenzwerts anfallen. Dies bedeutet, dass bei größeren Winkeln α der Anteil seitlich abgegebener Lichtstrahlen deutlich abnimmt und oberhalb eines bestimmten Grenzwinkels idealerweise überhaupt kein Licht mehr abgegeben wird. Personen, die unter derartigen flachen Winkeln auf die Lichtaustrittsfläche der Leuchte 100 blicken, werden dann nicht mehr geblendet.
[0022] Die schematische Darstellung von Figur 2 verdeutlicht eine Entblendung des Lichts quer zur Längsrichtung der Leuchte 100. Idealerweise sollte allerdings auch eine Entblendung in einer Richtung senkrecht hierzu, also in Längsrichtung der Leuchte 100 erfolgen. Nur wenn bezüglich beider Richtungen eine Abschirmung erfolgt, ist tatsächlich sichergestellt, dass die Anforderungen hinsichtlich einer effizienten, blendfreien Beleuchtung von Arbeitsplätzen erfüllt werden.
[0023] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung wird nunmehr die Entblendung des Lichts durch eine verhältnismäßig einfach zu realisierende Anordnung erzielt, welche insbesondere den Vorteil aufweist, dass sie in nahezu beliebigen Abmessungen hergestellt werden kann und trotz allem nahtlos die Lichtaustrittsfläche einer Leuchte ausfüllt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass die Entblendungsstruktur trotz der verhältnismäßig großen Länge der Leuchte 100 nicht durch mehrere hintereinander angeordnete Elemente zusammen3/8
AT15 833U1 2018-07-15 österreichisches patentamt gestückelt werden muss, was zu einem deutlich besseren Erscheinungsbild führt.
[0024] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die erfindungsgemäße Entblendungsstruktur 10 aus zwei flächigen Lichtbeeinflussungselementen, die im vorliegenden Fall auf der klaren, die Lichtabgabe der Leuchte 100 nicht beeinflussenden Lichtaustrittsscheibe 105 ruhen. Die Scheibe 105 bildet in diesem Fall also einen Träger für die eigentliche Entblendungsstruktur. Diese Struktur 10 besteht wie bereits erwähnt aus den zwei übereinander angeordneten flächigen Elementen, deren Ausgestaltung näher der vergrößerten Darstellung von Figur 3 entnommen werden kann.
[0025] Wie bereits erwähnt besteht eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Lösung darin, dass beide flächigen Elemente 20 bzw. 30 der Entblendungsstruktur 10 jeweils eine längliche Lentikularstruktur aufweisen, wobei die Lentikularstrukturen parallel zueinander ausgerichtet sind. Wie nachfolgend näher erläutert ergibt sich trotz der parallelen Ausrichtung überraschenderweise der Effekt, dass die gewünschte Entblendung in beiden aufeinander senkrecht stehenden Richtungen erzielt wird.
[0026] Das obere, den Lichtquellen 110 zugewandte Element 20 wird dabei vorzugsweise durch das Material Makroion der Firma Bayer gebildet. Es besteht entsprechend der Darstellung von Figur 3 aus einem flächigen Kern 21, der an seiner den Lichtquellen 110 zugewandten Seite eine erste Lentikularstruktur 22 bestehend aus parallel zueinander verlaufenden länglichen Rillen bzw. Hervorhebungen aufweist. Die gegenüberliegende Seite des Kerns 21 ist mit einer sog. Scatter-Feinstruktur 23 versehen, welche eine Random-Optik aufweist, also eine nicht regelmäßige Struktur besitzt. Diese Struktur 23 sorgt für ein gleichmäßigeres Erscheinungsbild der Lichtabgabe dahingehend, dass die Lichtaustrittsfläche 102 der Leuchte 100 bei aktivierten Lichtquellen 110 möglichst gleichmäßig hell erscheint. Für die Entblendung des Lichts spielt diese Struktur 23 hingegen eher eine untergeordnete Rolle.
[0027] Das bevorzugte Material Makroion besteht aus Polykarbonat und wurde gezielt zur Beeinflussung der Lichtabgabe von LED-Lichtquellen entwickelt. Es hat sich allerdings gezeigt, dass erst im Zusammenwirken mit der nachfolgend beschriebenen zweiten Lentikularfolie die gewünschte Entblendung in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen erzielt wird, obwohl beide Lentikularstrukturen 22, 31 parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0028] Das zweite optische Element 30 wird also wie bereits erwähnt durch eine klassische Lentikularfolie gebildet, welche an ihrer Unterseite eine entsprechende Lentikularstruktur 31 wiederum aus in Längsrichtung verlaufenden Erhebungen bzw. Rillen aufweist. Diese zweite Lentikularstruktur 31 ist nunmehr allerdings von den Lichtquellen 110 abgewandt. Die Erhebungen können dabei unterschiedliche prismenartige Formen aufweisen. Denkbar wären beispielsweise im Schnitt dreieckig, sphärische oder trapezartige Erhebungen.
[0029] Auch die Lentikularfolie besteht üblicherweise aus Polykarbonat. Da beide Elemente 20, 30 aufeinander aufliegen, besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass so genannte Moire-Muster entstehen. Diese könnten allerdings gegebenenfalls dann dadurch vermieden werden, dass die Ipi-Zahl der Lentikularfolie mit derjenigen des Makroions identisch ist oder ein Vielfaches davon ist. Diese Ipi-Zahl gibt Auskunft über die Dichte der Strukturen (Ipi: lines per inch), so dass diese also bei beiden Elementen gleich groß sein sollte bzw. die Dichte der Strukturen der Lentikularfolie ein ganzzahliges Vielfaches der Dichte des Makroions betragen sollte.
[0030] Das Zusammenwirken der beiden Elemente 20 und 30 zu der gewünschten Entsendung ist schematisch in Figur 4 dargestellt, welche die Lichtverteilung unmittelbar nach Abgabe durch die LED (Figur 4a) sowie nach Durchtritt durch das erste Element 20 (Figur 4b) und abschließend durch das zweite Element 30 (Figur 4c) zeigt. Der Einfachheit halber wird bei der schematischen Darstellung zunächst davon ausgegangen, dass die LED im Wesentlichen in alle Richtungen gleichmäßig das Licht abgibt, sodass sich eine im Wesentlichen kreisförmige Lichtverteilung ergibt. Die der Lichtquelle zugewandte erste Lentikularstruktur 22 hat nunmehr zunächst quasi eine Verzerrung der Lichtverteilung zur Folge, derart, dass in Querrichtung X zunächst die Lichtabgabe verbreitert wird. Die Lichtverteilungskurve ist nunmehr also etwa
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AT15 833U1 2018-07-15 österreichisches patentamt ellipsenförmig, weist also zunächst sogar eine größere Streuung in Querrichtung X auf. Allerdings hat das Verzerren auch eine Komprimierung bzw. Abschirmung in Längsrichtung Y zur
Folge.
[0031] Das heißt, die kürzere Halbachse der Ellipse in Figur 4b ist kleiner als der Durchmesser der kreisförmigen Lichtverteilungskurve in Figur 4a.
[0032] Die zweite, von der Lichtquelle abgewandte Lentikularstruktur 31 wiederum bewirkt eine Komprimierung in Querrichtung X, wobei jedoch die Lichtabgabe in Längsrichtung Y nahezu nicht mehr beeinflusst wird. Letztendlich ergibt sich hierdurch wiederum eine kreisförmige Lichtverteilung, wie sie bereits ursprünglich vorlag, allerdings ist nunmehr der Durchmesser des Kreises in Figur 4c kleiner als bei dem Ursprungskreis gemäß Figur 4a, was nichts anderes bedeutet, dass letztendlich die Lichtabgabe in den beiden aufeinander senkrecht stehenden Richtungen X, Y komprimiert, also entblendet wurde. Selbstverständlich handelt es sich hierbei um eine vereinfachte Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung, allerdings hat sich gezeigt, dass hierdurch tatsächlich die angestrebte Entblendung erzielt werden kann.
[0033] Die erfindungsgemäße Anordnung 10 führt also tatsächlich zu der gewünschten Entblendung. Dadurch allerdings, dass nunmehr die beiden Lentikularstrukturen parallel zueinander verlaufen und insbesondere auch beide in Längsrichtung der Leuchte verlaufen können, besteht die Möglichkeit, beide Elemente 20 und 30 z.B. im Extrusionsverfahren herzustellen. Dies wiederum bedeutet, dass die Elemente 20, 30 in einer nahezu beliebigen Länge einstückig realisiert werden können und dadurch auch bei extrem langen Leuchtengehäusen eine Anordnung geschaffen wird, welche lückenlos die gesamte Lichtaustrittsfläche ausfüllt. Der gleiche Vorteil wird auch bei großflächigen Flächenleuchten erzielt, da die beiden Materialien, einerseits das Makroion und andererseits die Lentikularfolie problemlos auch in sehr großer Breite hergestellt werden können.
[0034] Insgesamt wird also durch die vorliegende Erfindung eine Anordnung geschaffen, welche wie gewünscht für eine Entblendung des abgegebenen Lichts sorgt. Im Vergleich zu bekannten Lösungen ist allerdings die erfindungsgemäße Anordnung sehr einfach realisierbar und kostengünstig in nahezu beliebigen Abmessungen und Konfigurationen herstellbar. Hierdurch wird nicht nur die Lichtabgabe sondern insgesamt das Erscheinungsbild der Leuchte deutlich verbessert.
[0035] Anzumerken ist ferner, dass alternativ zu der dargestellten Ausführungsform, bei der die beiden Elemente auf der klaren Platte ruhen, auch denkbar wäre, dass die Anordnung selbsttragend ausgeführt ist. In diesem Fall sollte zumindest eines der Elemente - idealerweise das untere Element - tragend, also mit einer ausreichenden Stabilität ausgebildet sein, sodass dann die Anordnung für sich im Lichtaustrittsbereich eines Leuchtengehäuses angeordnet werden kann.
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Figure AT15833U1_D0001

Claims (11)

  1. Ansprüche
    1. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe einer Leuchte (100) mit zwei flächigen, übereinander angeordneten Lichtbeeinflussungselementen (20, 30), wobei ein erstes, einer Lichtquelle (110) zugewandtes Lichtbeeinflussungselement (20) eine ebenfalls der Lichtquelle (110) zugewandte erste längliche Lentikularstruktur (22) aufweist, wobei das zweite, der Lichtquelle (110) abgewandte Lichtbeeinflussungselement (30) eine von der Lichtquelle (110) abgewandte zweite längliche Lentikularstruktur (31) aufweist und wobei beide Lentikularstrukturen (22, 31) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
  2. 2. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lentikularstrukturen (22, 31) jeweils durch parallel zu einander verlaufende Rillen bzw. Erhebungen gebildet sind.
  3. 3. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lichtbeeinflussungselement (20) aus dem Material Makroion besteht.
  4. 4. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lichtbeeinflussungselement (30) durch eine Lentikularfolie gebildet ist.
  5. 5. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Lichtbeeinflussungselement (20, 30), vorzugsweise beide, aus Polykarbonat besteht.
  6. 6. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Lichtbeeinflussungselemente (20, 30) unmittelbar aufeinander aufliegen.
  7. 7. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ipi-Zahl der zweiten Lentikularstruktur (31) mit derjenigen der ersten Lentikularstruktur (22) identisch oder ein Vielfaches davon ist.
  8. 8. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lichtbeeinflussungselement (30) eine Eigenstabilität aufweist.
  9. 9. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein flächiges Trägerelement (105) aufweist, auf dem die beiden Lichtbeeinflussungselemente (30) aufliegen.
  10. 10. Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Trägerelement (105) um die Lichtaustrittsscheibe einer Leuchte handelt.
  11. 11. Leuchte (100) mit Leuchtmitteln (110) sowie einer Anordnung zur Entblendung der Lichtabgabe gemäß einem der vorherigen Ansprüche.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    6/8
    2018-07-15 österreichisches AT 15 833 U1 patentamt
    7/8
    AT15 833U1 2018-07-15 österreichisches
    Patentamt
    TU
    8/8
ATGM178/2014U 2013-12-20 2014-04-28 Anordnung zum Entblenden der Lichtabgabe AT15833U1 (de)

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