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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 15582. JEREMIAH MICHAEL SHAY IN FALL RIVER (MASS., V. ST. A.).
Vorrichtung für Webstühle zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Neuerungen beziehen sich auf mechanische Webstühle mit selbsttätiger Schtitzenanswechslung und haben den Zweck, das selbsttätige Entfernen eines leeren und Einsetzen eines neuen Schützen (bei Erschöpfung oder auch beim Reissen des Schussfadens) zu ermöglichen, sowie das Abschneiden der von der Sahlleiste des Zeuges vorstehenden Schussfäden zu bewirken, nachdem der neue, in richtige Stellung innerhalb des Schützenkastens gebrachte Schützen durch das Fach geworfen worden ist.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. 1 ist ein mittlerer Vertikalschnitt eines der Erfindung gemäss eingerichteten Weh- stuhles und veranschaulicht die Stellung der verschiedenen Teile, wenn sich der Schützen in dem linken Schützenkasten befindet und die Lade ihre Rückwärtsschwingung beendet hat :
Fig. 2 ist ein mittlerer Vertikalschnitt des Webstuhles und zeigt die verschiedenen Teile in dem Zeitpunkte, nachdem der Schussfaden durch das Fach geführt1 der Schützen in den Schützenkasten eingetreten und die Lade in ihre vordere Endstellung gekommen ist.
Fig. 3 ist ein mittlerer Vertikalschnitt des Webstuhles : die verschiedenen Teilt, befinden sich in der Stellung, welche sie bei Fadonbruch bezw. bei Leerlaufen des Schützens einnehmen : der leere Schützen soll gerade entfernt werden und die Lade hat ungefähr drei Viertel ihrer Rückwärtsbewegung zurückgelegt ;
Fig. 4 bringt dieselbe Darstellung . ie Fig. 3 und enthält ausserdem die Vorrichtung zum Entfernen des leeren Schützens aus dem Schützenkasten ;
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der anderen Seite gesehen ;
Fig. 6 ist ebenfalls ein mittlerer Vertikalschnitt des Webstuhles ; die verschiedenen
Teile befinden sich in der Stellung, welche sie einnehmen, wenn ein neuer Schützen in den Schützenkasten eingesetzt wird ;
die Lade hat ihre hintere Endstellung erreicht ;
Fig. 7 ist eine Vorderansicht des linken Oberteiles des Webstuhles,
Fig. 8 eine solche des rechten Oberteiles ; Fig. 9 ist eine obere Ansicht der linken Webstuhlseite und
Fig. 10 eine solche der rechten Webstuhlseite ; Fig. 11 bis 13 veranschaulichen in Seitenansicht die Fadenabschneidvorrichtung und die Vorrichtung zur Betätigung derselben ;
Fig. 14 und. 15 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung zum Ausstossen der Schützen :
Fig. 16 ist ein vertikaler Querschnitt durch den die Schützen aufnehmenden Behälter :
der anliegende Schützenkasten befindet sich in gehobener Stellung ;
Fig. 17 ist eine Seitenansicht des Weichenblockes ;
Fig. 18 ist ein Schnitt durch denselben nach Linie x-x der Fig. 17 ;
Fig. 19 ist eine obere Ansicht des Schützens in dem Vorratsbehälter ; die Stoss- vorrichtung, welche den Schützen in den Schützenkasten einschiebt, befindet sich in normaler Stellung ;
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Fig. 21 veranschaulicht die schiefe Lage des Schützens heim Übertritt in den Schützenkasten ;
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Fig. 22 ist eine Vorderansicht des Schützenkastons in gehobener Stellung ;
Fig. 28 stellt die Vorrichtung zum Betätigen dar Fadenabschnoidvorrichtung in dem Augenblicke, als sich die Lade in ihrer hinteren Endstollung befindet, von oben gesehen dar ; Fig. 24 ist ein Schnitt nach Linie y-y der Fig. 23 in Richtung der Pfeile gesehen ;
Fig. 25 ist eine obere Ansicht der Abschneidvorrichtung, so wie dieselbe erscheint, wenn die Lade ihre vordere oder Anschlagstellung einnimmt und die Schneidvorrichtung in Tätigkeit ist, das überstehende Schussfadenende abzuschneiden ;.
Fig. 26 und 27 sind teils in Ansicht, teile im Schnitt gezeichnete Darstellungen der Schneidvorrichtung nach Linie w-w der Fig. 25;
Fig. 28 und 29 sind gesonderte Darstellungen des Sperrades der Schneidvorrichtung.
Die Fig. 30,31 und 32 stellen Einzelheiten der vorliegenden Erfindung dar.
In den Zeichnungen bezeichnet 1 das Gestell des Webstuhles, 2 den bogenförmigen Schaftträger, 3 das Geschirr, 4 die Lade, 5 den Schlagarm, 6 den Brustbaum, 7 den Stecher 8, den Sandbaum, 9 den Zeugbaum, 10 das Getriebe für diesen und 11 das Schaltwerk ; alle diese Teile sind von bekannter Konstruktion und arbeiten in bekannter Weise. Die Welle 12 trägt die Hubscheiben 13 und 14, von denen die erstere den Treiberhebel 15 und die letztere den Winkelhebel 16 wie gewöhnlich betätigt. Die Wolle 12 wird in Richtung des Pfeiles (Fig.]) durch ein geeignetes Zahnrad angetrieben, welches fest auf dem entgegengesetzten Ende der Welle sitzt und mit dem Zahnrad 17 in Eingriff steht, welches auf der Kurbelwelle 18 (Fig. 8) befestigt ist.
Der Schu6wächtcr besteht aus der Schussgabel 19, welche bei 20 drehbar an der Gleitplatte 21 befestigt ist ; letztere ist beweglich in geeigneten Lagern des Gussstückes , welches an dem Brustbaum 6 angebolzt ist. Das dem Brustbaum zunächst befindliche Ende der Schussgabel ist, wie ans Fig. 1 und 2 ersichtlich, hakenförmig gestaltet und wird bei jedem Hin-und Hergange des Schützens angehoben, sobald das vordere Ende der Schnssgabet durch den durch das Fach durchgeführten Schussfaden niedergedrückt wird. Bei jeder Umdrehung der Welle 12 erteilt ihre Hubscheibe 14 dem Winkelhebel 16 eine Schwingbewegung. Dieser Hebel ist bei 23 an einem Träger des Webstuhlgestelles 1 drehbar befestigt.
Das obere Ende des nach aufwärts gerichteten Armes dieses Winkelhebels 16 würde hiebei mit dem Haken der
Schussgabel in Eingriff kommen, wenn diese nicht in der oben beschriebenen Weise durch den Schussfaden aus dem Wege gedreht werden würde.
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welle 41 ist ein Hebelarm 44 befestigt, dessen unteres Ende mit einer Rolle 45 versehen ist und dessen entgegengesetztes Ende als Segmentrad 46 ausgebildet ist (Fig. 5 und 6).
Der Hebelarm 44 befindet sich für gewöhnlich in der in Fig. 5 gezeigten Stellung ; während der Hin-und Herschwingung der Lade gleitet die Rolle 45 des Hebels in der
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ihre Verbindungsglieder in die Stellung nach Fig. 6 gebracht worden, so läuft die Rolle 45, wenn die Lade zurückschwingt, über die obere Kante der Weichenzunge 36 hinweg auf und längs der Unterkante 40 des in dem Weichen stück 37 vorgesehenen oberen Schlitzes.
Als Folge dieser Bewegung ändert der Hebelarm 44 seine in Fig. 5 gezeigte Stellung und kommt in die in Fig. 6 gezeigte Stellung, wodurch das Segmentrad 46, welches fest mit dem Hebelarm 44 verbunden bezw. mit diesem aus einem Stück gearbeitet ist, eine Drehung erfährt. Die Schtitzenkasten 47 an jedem Ende der Lade besitzen je eine Vorderund Hinterwand und sind an dem einen Ende geschlossen und im Boden offen gestaltet.
Wenn sich der Schützenkasten in seiner gewöhnlichen horizontalen Stellung (Fig. 1) befindet, ruht er auf der oberen Fläche oder Laufplatte 48 (Schützenbahn) der Lade auf und der Boden des als Schützenkasten dienenden Rahmens 47 ist durch die Schützenbahn der Lade abgeschlossen. Wenn jedoch der Schützenkasten bezw. Schützenrahmen in seine Vortikalstellung aufgeschwungen ist (Fig. 3 und 32), ist die den Boden bildende Seite natürlich offen. Jeder Schützenkasten ist mit Ansätzen 49 und 50 (Fig. 10) drehbar an eine Stange 51 angehängt, welche lose in Trägern 52 liegt ; diese letzteren sind an der Vorderseite der Lade 4 befestigt. Der Aufhängungsansatz 4. 9 eines jeden Schützenkastens 47 ist mit einem Segmentrad 53 versehen.
Auf dem linken Ende der Schwingwelle 41 ist ein Segmentrad 54 (Fig. 4) aufgekeilt, welches mit dem Segmentrad 53 des linken Schützenkastens 47 in Eingriff steht. Das Segmentrad 46 des Hebelarmes 44 greift in das Segmentrad 53 des Schützenkastens 47 ein.
Wird durch Drehung der Wolle 26 die Weichenzunge 36 in die Stellung nach Fig. 6 bewegt, so läuft die Rolle 45 des Hebelarmes 44 über die Weichenzunge hinweg in den oberen Schlitz des Weichenblockes 37, wodurch das Segmentrad 46 und gleichzeitig auch das Segmentrad 54 (da beide auf derselben Welle 41 sitzen) ein entsprechendes Stück gedreht werden. Die so betätigten Segmenträder 46 und 54 übertragen ihre Drehbewegung auf die Segmenträder 53 der Schützenkästen bezw. Schützenrahmen 47. Auf diese Weise beginnen die Schützenkasten ihre Aufwärtsschwingung, sobald die Lade ungefähr den vierten Teil ihrer Rückwärtsschwingung ausgefüllt hat ; hat die Lade ihre hintere Endstellung erreicht, so sind die Schützenkästen 47 in die Stellung nach Fig. 3 übergeführt.
Hinter dem rechten Schützenkasten ist ein Vorratsbehälter 55 angeordnet, welcher die Ersatzschützen enthält, die der Reihe nach, einer nach dem anderen, dem rechten Schützenkasten zugeführt werden, je nachdem der Faden des in Arbeit befindlichen
Schützens ausgegangen ist oder zerreisst. Dieser Vorratsbehälter 5. 5 ist vollkommen unabhängig von der Lade und wird von Stützen 56 getragen. Die obere Öffnung dieses Be- hälters ist trichterförmig gestaltet und seine Vorder-und Hinterwand besitzen dicht über dem Boden jo einen Ausschnitt, der etwas weiter ist als die Breite des Schützens. In diesem Vorratsbehälter sind die mit den Schussfadenkötzern ausgerüsteten Ersatzschützen aufgestapelt.
Um die Anzahl der Schützen in dem Vorratsbehälter erkennen zu können, ist die Vorderseite dieses Behälters entsprechend durchbrochen gestaltet. An der Vorderseite des Behälters ist bei 58 ein belasteter doppelarmiger Hebel 57 drehbar angebracht. Das obere Ende 5. 9 dieses Hebels 57 ist umgebogen und sind die losen Enden der Schussfäden der Ersatzschützen um das umgebogene Ende 59 herumgeschlungen (Fig. 5,8 und 10).
Innerhalb des Behälters 55 sind an seinen Schmalseiten dicht über dem Boden federnde
Sperrplatten 551 angebracht, welche auf die Enden der Schützen einwirken und ein un- beabsichtigtes Herausgreifen eines Schützens verhindern (Fig. 19).
Die Schwingwelle 41 trägt ferner einen Hebelarm 60 (Fig. 5. und 6), an dessen
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Welle 62 (Fig. 5 und 6) sitzt ein Hebelarm 63, von welchem ein unter Einfluss einer Feder 65 stehender Haken 64 ausgeht, dessen Ende in den Schlitz der Schiene 61 eingreift. Auf der Welle 62 sitzt ferner ein Arm 66, der für gewöhnlich die in Fig. 5 gezeigte Stellung einnimmt, welche aber, wenn die Welle 41 gedreht wird, niederschwingt und in Berührung mit dem unteren Ende eines bei 68 drehbar am Maschinengestell be- festigten Hobels 67 kommt. Dieses findet statt, wenn die Lade ungefähr drei Viertel ihrer Rückwärtsbewegung zurückgelegt hat.
Bei weiterer Rückwärtsbewegung der Lade erteilt dann der Arm 66 dem Hebel 67 entgegen der Zugkraft seiner Feder 76 einen entsprechenden Ausschlag. An das obere Ende des Hebels 67 ist mittels einer Schiene 70
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lin Ausstosser 72 angolonkt1 welcher dazu dient, den jeweilig untersten Schutze aus dem vorratsbehälter 55 in den Schützenkaston uberzuschieben. Das vordere Ende der Ver- bindungsachiene 70 ist durch einen Träger 73 unterstützt. Um dem Ausstosser 72 bei seiner Hin und Herbewegung eine gesicherte Führung zu geben, ist der Vorratabohatter M nit einem entsprechenden hinteren Ansatz 74 versehen, in welchem der Ausstosser hinund hergieitet.
Die Rückwärtsbewegung der Lade 4, in deren Armen oder Stelzen 75 die Welle 62 gelagert ist, bewirkt also, dass der Hebelarm 66 den Hebel 67 umlegt, der seinerseits mit Hilfe der Schiene 70 den Ausstosser 72 aus der Stellung nach Fig. 5 in iie Stellung nach Fig. 6 bewegt. Hiedurch wird der im Behäiter 55 zu unterst iiegendo Schützen aus diesem Behälter in den gegen die vordere Behälteröffnung hochgeschwungenen Schützenkasten 47 übergeschoben (Fig. 6). Die in dem Behälter 55 vorgesehenen Federn 55' (Fig. 19 und 20) sichern den jeweilig untersten Schützen gegen Verschiebungen, welche bei der Arbeit durch Erschütterungen des Webstuhles hervorgerufen werden könnten. sie bieten aber nicht genügend Widerstand, um zu verhindern, dass der Schützen durch den Ausstosser in den Schützenkasten übergeführt wird.
Wird der Ausstosser durch die Wirkung der Feder 76 zurückgezogen, so senkt sich der Schützenstapel in dem Behälter 55 um die Höhe eines Schützens und der nächstfolgende Schützen kommt mit seinen Spitzen zwischen die Federplatten 55'zu liegen (Fig. 19). Die Feder 65, welche während der Ausstossbewegung des Ersatzschützens gespannt war (Fig. 6), wird durch die Vorwärtsbewegung der Lade 4 wieder entspannt, so dass der Arm 66 seine frühere Stellung einnimmt (Fig. 5).
Die Vorrichtung zum Entfernen des leeren Schützens aus dem linken Schützenkasten ist folgende : Das linke Ende der Welle 62 ist, wie bei 77 in Fig. 1 und 14 gezeigt, umgebogen und trägt dieses umgebogene Ende einen Finger 78. Die Aufgabe dieses Fingers 78 ist, gegen die Zunge 79 des Schützenkastens 47 zu drücken (Fig. 1). Wenn aber die Welle 62 durch den Hebel 60 der Schwingwelle 41 und die Zwischenteile 61 bis 64 in der beschriebenen Weise gedreht wird, kommt der Finger 78 in die in Fig. 4 und 6 gezeigte Stellung. An dem Webstuhlgestell (Fig. 4) ist ein flacher Behälter 80 befestigt, der von einer Stütze 81 (Fig. 7) getragen wird. Ein auf der Seite des Behälters 80 befestigter Träger 82 dient zur Lagerung einer vertikalen Welle 83. Das untere Ende dieser Vertikalwelle 83 ist mit einem Winkelhebel 84 ausgerüstet.
Das eine Ende dieses Hebels besitzt einen Kopf, während das andere Ende an eine Feder 85 angeschlossen ist (Fig. 4). Das obere Ende der Vertikalwelle 83 trägt einen Arm 86 (Fig. 4 und 9), in dessen geschlitztes Ende 87 ein Schraubstift 89 einer Stange 88 eingreift. Letztere ist verschiebbar in den
Lagern 90, 91 gelagert, welche an der den Behälter 80 teilweise abdeckenden Führungsplatte 92 befestigt sind. An dem freien Ende der Gleitstange 88 ist eine verschiebbare Platte 93 befestigt, die mit einem gebogenen Ansatz 94 versehen ist (Fig. U). Das Ende dieses Ansatzes 94 ist mit einem Schlitz versehen (Fig. 1 und 4). Der Behälter 80 ist so angeordnet, dass er sich oberhalb des linken Schtitzenkastens befindct, wenn letzterer in seiner normalen Stellung ist unu die Lade ihre hintere Entstehung erreicht hat.
Zu dieser Zeit steht der Boden des Behälters 80 etwas höher als wie der Schützenkasten und bedeckt den letzteren teilweise. Die vordere Oberkante des Schützenkastens steht etwas nach innen vor. An der Hinterseite des Schützenkastens ist die übliche Bremsfeder befestigt (Fig. 22), welche in bekannter Weise die Zunge 79 nach innen drückt. Hiedurch wird, wenn der Schützenkasten in der bereits beschriebenen Weise aus seiner horizontaler in seine vertikale Stellung geschwungen wird, der Schützen in dem Schützenkasten fest- gehalten und gegen Herausfallen gesichert. Auf dem Schützenkasten ist ferner ein doppel- armiger Hebel 95 befestigt (Fig. 4), dessen kürzeres Ende unter die Zunge 79 greift und dessen längeres Ende unter einem Winkel nach hinten hin wegsteht.
An dem Behälter 80 ist ein schräg nach oben stehender Arm 96 befestigt, gegen welchen, wie weiter unten beschrieben werden wird, der freie Arm des Hebels 95 stösst und, indem er unter dem- selben entlang gleitet, niedergedrückt wird. Eine auf der Vorderseite des ScbUtzenl {8stens angebrachte Feder 101 besitzt einen Ansatz 102, welcher unter die Vorderseite des Schiltzenkastens und unterhalb der Schützenbahn 4. der Lade hinabreicht, wenn sich (101 Schützenkasten in seiner normalen Lage befindet (Fig. 30 und 31). Zu diesem Zweck ist in der Schützenbahn für die Federnmbiegung 102 eine entsprechende Aussparung 4b vor- gesehen (Fig. 32).
Die Arbeitsweise der Vorrichtung an dem linken Ende des Webstuhles ist nun folgende : Wird der Schützenkasten in die Vertikalstellung hochgeschwungen und hat die
Lade die in Fig. 4 gezeigte Stellung erreicht, so wird das zurückgebogene Ende 77 der
Ladenwelle 62 in der vorher beschriebenen Weise niedergedrückt, wodurch der Fingor 7ti zurückbewegt wird. Wenn nun hierauf die Lade ihre Rückwärtsbewegung fortsetzt, kommt das obere Ende des Fingers 78 mit dem Kopf des Hebels 84 in Berührung und drückt diesen Hebel gegen die Spannung der Feder 85 zurück. Durch diese Bewegung des Hebels 84
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wird eine teilweise Drohung der Vortikalwello M bewirkt, die ihrerseits mittels dos Armes 87 die Gleitstange 88 verschiebt.
Kurz bevor die Lade ihre hintere Entstehung erreicht, bringt die zurückbewegt Gleitstange 88 ihre Schubplatte 93 gegen den leeren Schützen und drückt diesen in den Sammelbehälter 80 über. Wird der Schützenkasten in die in Fig. 4 gezeigte Stellung angehoben, so kommt der lange Arm des Hebels 95 in Berührung mit dem Arm 96 des Sammelbehälters 80, wodurch der Hebel 95 niedergedrückt und sein kurzes vorderes Ende zwecks Anhebung der Zunge 79 nach oben bewegt wird. Der auf diese Weise frei gegebene Schützen wird nun durch die Gleitstange 88 und ihre Schubplatte 98 in der oben beschriebenen Weise in den Sammelbehälter 80 übergeschoben.
Durch das fortgesetzt Auftreffen der Spitze des Schützen auf den Treiber 24 entsteht in diesem mit der Zeit eine Vertiefung und, wenn die Spannung bezw. der Druck der Zunge 79 stark ist, wird der Schützen von dem Treiber nicht zurückprallen und es wird, wenn der leere Schützen zwecks Ausstossung mit dem Schützenkasten hochgeschwungen wird, die Spitze des Schützens in dem Loch des Treiberkopfes zurückgehalten werden, wodurch dieses Ende des Schützens verhindert wird, mit dem Schtitzenkasten hochzugehen.
Hiebei kommt aber die Umbiegung 102 der Feder 101 (Fig. 31) zur Wirkung, welche, unter das betreffende Ende des Schützens greifend, diesen in dem Schützenkasten zurückhält, sobald der Schützenkasten von der Lade abgehoben wird ; die Schräge der Wandung des Loches in dem Treiber bewirkt hiebei ein Hineingleiten des Schützens in den Schützen- kasten, so dass auf diese Weise die Spitze des Schützens von den Treiber ausgelöst wird.
Während dieses Vorganges wird die Feder 101 durch den Arm 103 gegen die Vorderseite des Schützenkastens angedrückt gehalten, welcher Arm an der Lade befestigt ist (Fig. 30 bis 32).
Wenn nun der Schützenkasten bis in die Stellung nach Fig. 4 hochgeschwangen ist, so befindet sich die Feder 101 oberhalb und ausser Einwirkung des Armes 103 und hat sich infolgedessen auch in ihre normale Stellung zurückbewegt, so dass der Ansatz 102 aus der Bahn des leeren Schützens, welcher entfernt werden soll, zurückgezogen ist (Fig. 4,
9 und 32).
Erreicht die Lade 4 das Ende ihrer Rückwärtsbewegung (Fig. 6), so ist der leere
Schützen in den Sammelbehalter 80 übergeführt und der unterste neue Schützen des Vorratsbehälters 55 in den rechten Schützenkasten eingeschoben, in welchem er durch den
Druck der federnden Zunge 79 festgehalten wird. Bewegt sich hierauf die Lade 4 nach vorn, so läuft die Rolle 45 dos Hebelarmes 44 den Schlitz 40 des Weichenblockes 57 herunter, stellt dadurch den Hebelarm nach unten und dreht das Segmpntrad 46, welchf's
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Schützenkasten auf der Lade auf ; der neue Schützen ist dann in solcher Stellung, dass or durch den nächsten Schlag des Treibers bezw. seines Schlagarmes durch das Fach geschickt werden kann.
Sobald die Lade 4 die obt n beschriebene Vorwärtsbewegung beginnt, hört der Druck des oberen Endes des Fingers 78 auf den Hebel 84 auf und das hintere Ende dieses Hebels wird durch die Feder 85 zurückgezogen, wodurch die Vertikalwelle 88 eine Drehung erfährt, durch welche der Arm 86 nach vorne geschwungen wird. Durch die Vorwärtsschwingung des Armes 86 wird die Gleitstange vorwärts geschoben und hiebei die Schubplatte 93 aus dem Innern des linken Schützenkastens herausgezogen, welcher letztere seine richtige Stellung auf der Schützenbahn einnimmt, sobald die Lade 4 ihre Vorwärtsbewegung beendet hat.
Sowie die Lade ihre vordere Endstellung erreicht, wird die Schwingwelle 41 durch ihre Verbindungen mit der Rolle 45 (welche den Schlitz 40 des Weichenblockes 37 hinabläuft und dadurch das untere Ende des Hebelarmes 44 niederbewegt) in ihre erste und normale Stellung gedreht. Diese Zurückdreliung der Welle 41 stellt den Hebelarm 60 zurück, welcher mit Hilfe des Hebels 61 den Hebel 64 freigibt.
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indem er das umgebogene Ende der genannten Welle hebt, das obere Ende des Fingers 78 gegen die federnde Zunge 71 bringt (Fig. 5 und 6).
Nachdem so die Schützen ausgewechselt sind. und die Lade ihre-vordere Endstellung erreicht hat, nimmt der Winkelhebel 16 eine Stellung an, die ähnlich der in Fig. l ge- zeigten ist und löst so sein oberes Ende von dem Hakenende der Schussgabel 19 aus. Zu derselben Zeit wird auch der Hebel 30, welcher auf dem Ende der Schwingwelle 26 sitzt, aus der Stellung nach Fig. 6 in die Stellung nach Fig. 5 zurückgebracht, schwingt durch
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St-hlagarm geschlagen und durch das von den Kettenfäden gebildete Fach in den linken Schutzenkasten getrieben.
Tritt der Schützen in den Unken Schützunkasteu oiu, so wird
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indem er den Ansatz 119 des Sperrades 11 aus seinem Einschnitt 113 herausdrückt, das Sperrad 115 auf der Wolle 41 zur Seite. Diese soitliche Bewegung des Sperrades 115 bewirkt eine seitliche Verschiebung des anliegenden losen Sperrarmes J34 und eine gleichzeitige Zusammendrückung der Feder J. Durch diese seitliche Verschiebung wird der Sperrarm 124 mit dem Anschlagwinkel 127 des Brustbaumes 6 in Linie gebracht, so dass beim Ladenanschlag der Sperrarm 124 auf den Anschlag 127 auftrifft und ersterer nach oben geschwungen wird.
Der Sperrarm 124 bewegt durch diese Aufwärtsdrehung die
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Arm 116 um 900 weiter dreht, u. zw. aus der in Fig. 12 mit voll ausgezogenen Linien in die mit punktierten Linien gezeichnete Stellung. Hiedurch kommt die Spitze des
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zu stehen und springt infolge Einwirkung der Feder 125 in diesen E'1scbnitt ein. Bewegt sich jetzt die Lade rückwärts, so geht der von dem Anschlag 1. "/heruntergleitende Sperrarm 124 durch Einwirkung der Feder 125 in seine erste Stellung nieder.
Bei der nächsten Vorwärtsschwingung der Lade ist der Schützen in den linken Schützonkastcn eingetreten und der Schussfaden des neu eingelegten Schützens durch das Fach geführt worden. Der von neuem auf den Anschlag 127 auftreffende Sperrarm 124 wird hiedurch wiederum angehoben und dreht mit Hilfe seiner Klinke 128 das Sperrad 115 wieder um 900 weiter, wodurch der Arm 116 des Sperrades 115 aus der mit punktierten Linien gezeichneten Stellung nach Fig. 12 in die in Fig. 13 gezeigte Stellung gebraeht wird ; der Ansatz 119 des Sperrades 115 ist auf diese Weise dem andern Einschnitt 113 gegen- übergestellt.
Als Folge dieser Bewegungen ergibt sich, dass der Arm 116, indem er die letzterwähnte Viertelumdrohsag macht, auf den Hebel 131 einwirkt und denselben niederdrückt, so dass sein anderes Ende mittels der Schiene 133 den unteren Scherenhebel hochschwingt. Die Scherenblätter, zwischen welchen der Schussfaden des neu eingeführten Schützens liegt, werden dadurch durch das Rietblatt 150 geschoben und geschlossen, wobei sie den genannten Schussfaden durchschneiden (Fig. 12 und 13).
Nachdem der Schussfaden abgeschnitten ist, gleitet der Arm 116 von dem Hebel 131 ab, worauf die Feder 137 die Scherenarme in die Anfangsstellung zurückbringt. Durch diese Öffnungsbewegung der Scherenblätter werden diese letzteren hinter das Rietblatt zurückgezogen und alsdann
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verschoben und in ihre normale Stellung gebracht, so dass ersterer nicht mehr in Linie mit dem Anschlag 127 des Brustbaumes ist und der Ansatz li. 9 des Sperrades 115 nunmehr in dem nächstfolgenden Einschnitt 113 des Bundes 111 liegt, in welchem er verbleibt, bis der Schussfaden des arbeitenden Schützens reisst oder ausgeht und ein anderer Schussfaden mittels eines neuen Schützens zugeführt wird.
Der Arm 117 hat dann den Platz eingenommen, welchen vorher der Arm 116 (Fig. 11) inne hatte, d. h. die Bewegung der Arme 116, 117 und des Sperrades 115 ist, wenn die Schwi'gwelle 41 betätigt wird, eine in einer Richtung fortschreitende, absetzende Drehbewegung, während die Bewegung des Sperrarmes 124 während der Betätigung der Welle 41 eine hin- und hergehende Schwingbewegung ist.
Beim ersten Durchgange des neuen Schützens durch das Fach zieht der neue Schussfaden. dessen Ende an dem Arm 59 des Fadenhebels 57 befestigt ist, diesen Hebel nieder und hebt das belastete kurze Ende desselben hoch. Wird dann der Schussfaden in der vorhin beschriebenen Weise durchgeschnitten, so wird der Hebel 57 freigegeben und kann in seine normale Stellung zurückschwingen, wobei er das abgeschnittene Schussfadenende aus dem Schützenkasten und von der Lade wegzieht.
Um zu verhindern, dass der leer gewordene Schützen aus dem Behälter 80 heraus- springt, wenn er in diesen durch die Schubplatte 93 eingestossen wird, sind zwei Federn oder Stangen 1 ; J9 (Fig. 16) vorgesehen, die lose mit einem Schlitz auf Armen 140 hängen.
Die Stangen sind auf der Fübrungsplatto 92 des Behälters 80 befestigt und die Federn 189 haben eine solche L : tnge, dass sie, wenn sie den Boden des Behälters 80 berühren, eine schräge Stellung einl1ehmen. Die Federn 139 bilden daher kein Hindernis gegen das Ein- dringen dos Schützens in den Behälter, aber sie verhindern, dass der einmal in den Behälter eingeworfene Schützen wieder aus diesem zurückfliegen kann (Fig. 16).
Das Zeug geht wie gewöhnlich über den Brustbaum 6, dann über den Sandbaum. 8 und wird auf den Zeugbaum 9 aufgerollt. Auf dem Sand baum 8 sitzt ein Zahnrad 10 (Fig. 1), welches mit einem Triebrad 141 in Eingriff steht. Letzteres sitzt auf derselben
Welle wie das Schaltrad 11. Die das Schaltrad 11 absetzen drehende Schaltklinke 142 ist bei 143 drehbar an dem Winkelhebel 16 befestigt und mit einem geeigneten Gegengewicht 144 versehen, welches den Eingriff der Schaltklinke in das Schaltrad 11 sichert. Die Schalt- klinke hebt und senkt sich mit dem Winkelhebel 16 und dreht dadurch das Schaltrad 11
Zahn für Zahn weiter, welches seinerseits mittels des Getriebes 141 und 10 den Zeugbaum umdreht, auf welchen hiedurch die fertige Ware aufgewickelt wird.
Eine Gegenklinke 145,
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Schaltrad 11. sobald die Schwingwelle 26 durch die Vorwärtsbewegung der Gleitplatte 21 und das Vorscllwingen des Hebels 25 gedreht wird. Alle diese Teile, welche den Webstuhlregulator bilden, sind bezüglich ihrer Einrichtung und Wirkungsweise bekannt. Bei dem vorliegenden Webstuhl wird jedoch der Webstuhlregulator mit Bezug auf die Schutzenauswechslungsvorrichtung derart betätigt, dass, wenn der Schussfaden des auf der Lade befindlichen Schützens ausgegangen oder gerissen ist, die. Regulatorgegenklinko 145, obgleich die Regulatorklinke 142 ihre Bewegung fortsetzt, ausser Eingriff mit dem Sperr-oder Schaltrad 11 gebracht wird.
Die Gegenkliuke 145 kann dann das Sperrad 11 nicht in der Stellung sichern, in die es durch die Klinke 142 gebracht wird. Der Zeugbaum 9 wird dann, durch die Spannung des Zeuges zwischen dem Zeugbaum und dem Brustbaum wieder so viel zurückgedreht, als er durch die Klinke 142 vorgedreht worden war ; auf diese Weise wird, während der alte Schützen aus dem Schützenkasten in den Behälter 80 übergeführt und ein neuer Schützen aus dem Behälter 55 in den rechten Schützenkasten e : ngebracht wird, kein Zeug auf den Zeugbaum aufgewickelt.
Bei der in Fig. 14 und 15 dargestellten abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung zum Entfernen des alten Schützens kommen die Schubplatte 93, die Gleitstange 88 und alle Teile zwischen diesen beiden Teilen und dem Finger oder Schützenwächter 78 in Fortfall. Bei dieser Anordnung wird der offene Boden des Schützenkastens vor die vordere Öffnung des Behälters 80 geschwungen und der Schützen fliegt durch die ihm von der kräftig zurückschwingenden Lade 4 erteilte Bewegung aus dem Schützonkasten in den
Behälter 80, sobald die Lade ihre hintere Endstellung erreicht.
In Fig. 2 und 3 ist eine etwas abgeänderte Anordnung der Vertikalwelle 83 und ihrer Bewegungsmechanismen dargestellt. Hier ist diese mit 831 bezeichnete vertikale Welle in einem an dem Stuhlgestell befestigten Fusslager gelagert und von einer Spiralfeder 148 umgeben, welche ihr die Zurückdrehung erteilt. Auf der Welle 83 ist eine Hülse befestigt, von welcher ein Arm M* ausgeht. Das gebogene Ende 77 der Welle 62 steht dem ge- nannten Arm gerade gegenüber (Fig. 3), so dass, wenn der gebogene Teil 77 gegen den
Arm 840. stösst, dio Welle 831 eine Drehung erfährt, wodurch die Glaitstange M betätigt wird, um die auszuwechselnden Schützen zu entfernen.
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