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Mischapparat.
Bei der Melasseentzuckerung nach dem Ausscheidungsverfahren kommt es besonders darauf an, dass bei einer möglichst hoch konzentrierten Melasselösung mit geringem Kalkverbrauch unter Vermeidung von Schaumbildung eine lebhafte Zirkulation erzielt wird, um das Verfahren abzukürzen und die Verluste zu verringern.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine Vorrichtung zur Schaumzerstörung bei der Mischung von Kalk mit Melasselösung in einem geheizten oder gekühlten mit Umlaufrührwerk versehenen Apparat angeordnet ist. Im oberen Teil ist ein beweglicher Trichter so angebracht, dass er gegen einen feststehenden Zylinderraum, aus welchem der vermahlene Kalk zugeführt wird, nach oben und unten verstellbar ist, wodurch die Querschnitte des Durchtrittes der umlaufenden Flüssigkeit geregelt werden und infolge Drucksteigerung der Schaum zerstört wird. Zur Vermeidung der Luftmitnahme dient ein beweglicher Konus, der den beim Ansaugen entstehenden Luftrichter ausfüllt.
Die Arbeitsweise des Apparates ist aus der schematischen Zeichnung, Fig. 1, zu ersehen.
Bei 1 wird zu Beginn des Arbeitsprozesses der Apparat mit verdünnter Melasselösung gefüllt, u. zw. bis etwas über den unteren Rand des Zylinders 2. Die Flüssigkeit erfüllt nun das Saugrohr 3, das Förderrad 4, die Kühl-, bzw. Erwärmungsrohrgruppe 5 und den Raum 6, der weitere gegeneinander versetzte Kühl-bzw. Erwärmungsrohrsehlangen enthält. Ist Kühlung notwendig, so strömt bei 14 Kühlwasser ein und bei 15 wieder aus. Ist Erwärmung notwendig, so kann Heissdampf eingeleitet werden. Der von der Flüssigkeit nicht erfüllte Raum oberhalb 6 ist der sogenannte Schaumraum 7.
Jetzt treibt man mit einem geeigneten Antriebsmechanismus über eine Kegelradübersetzung das Förderrad an, das die Flüssigkeit ansaugt und bei gleichzeitiger Kühlung bzw. Erwärmung durch die Rohrgruppe 5 und den Raum 6 drückt.
Durch Heben oder Senken des Trichters 8, dadurch bewirkt, dass zwei am Trichter angeordnete Schrägschlitze und zwei am Saugrohr befestigte Bolzen bei Drehung des Trichters dessen Hebung oder Senkung bewerkstelligen, kann man den Flüssigkeitsstand im Raume 6 regeln.
Sobald die Flüssigkeit in Bewegung ist, kann man mit der bei 9 schematisch angedeuteten Zuführung von Kalkmehl beginnen. Kalkmehl und Melasselösung werden durch das Förderrad sofort angesaugt und schon hier gemischt. Gleich nach dem Austritt aus dem Förderrad wird der Mischungsstrom durch
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gekühlt. Beim Austritt aus 5 stellen sich dem wiedervereinten Mischungsstrom die versetzten Kühlrohre 6 entgegen, wodurch eine weitere gründliche Vermischung erzielt wird.
Der durch verschiedene Ursachen auftretende Schaum wird sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (in der Figur durch eine unregelmässige Linie angedeutet) im Schaumraum 7 absetzen, so dass nur schaumfreie Flüssigkeit den durch den Trichter 8 und den Zylinder 2 gebildeten Spalt zu dem Saugrohr durchfliessen wird, wodurch die Bedingungen für eine gute Mischung und geringen Kalkverbrauch gegeben sind. Bekanntlich würde ein im Mischraum vorhandener Schaum die rasche Vermischung des Kalkes mit der Melasselösung verhindern, einen Teil des Kalkes Zeit zum Hydratisieren geben und so den Verbrauch einer grösseren Menge Kalk für die Erzielung einer bestimmten Menge Trikalziumsacharates zur Folge haben.
Um dem beim Ansaugen entstehenden Wirbel die Fähigkeit Luft mitzureissen so weit als möglich zu nehmen, ist an Stelle des, durch die Wirbelbildung entstehenden Lufttrichters ein Konus 10 angebracht. Im Schaumraum 7 wird sich durch die eingeschlossene Luft ein höherer Druck einstellen,
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der schaumzerstörend wirkt. Bei 12 kann der Druck im Schaumraum geregelt werden. Bei 13 kann das Saccharat abgelassen und der Apparat mit der Brause 11 gereinigt werden.
Der Vorteil liegt in der Sehaumfreiheit, erzielt durch die rasche Vermischung von Kalkmehl mit der Melasselösung, und der in unmittelbarer Nähe gleichzeitig erfolgten Kühlung. Dadurch wird der Prozess verkürzt, Zeit, Kraft und Kalk erspart und der Zuckerverlust vermindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Sehaumzerstorung, insbesondere bei der Behandlung von Melasse und Kalk, zum Zweck der Melasseentzuckerung, wobei die Mischung von Kalk mit Melasse in einem geheizten oder gekühlten mit Umlaufrührwerk versehenen Behälter vor sich geht, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Teil des Behälters ein an sich bekannter beweglicher Trichter so angeordnet ist, dass er gegen- über einem feststehenden Zylinderraum, aus welchem das feste Material zugeführt wird, nach oben und unten verstellbar ist, so dass durch Vergrösserung oder Verringerung des Querschnittes der Durchtrittsöffnung die umlaufende Menge der Flüssigkeit geregelt und infolge von Drucksteigerung im Behandlungsraum eine Schaumzerstörung erzielt wird.