AT15061U1 - System zum Kommissionieren in der Intralogistik - Google Patents
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Abstract
System (1) zum Kommissionieren von Produkten (2) in einen einem Kommissionierauftrag zugeordneten Auftragsbehälter (11) mit einem in einem Gebäude vorgesehenen Lagerregal (3) zum Lagern der Produkte (2) und mit Produktfördermitteln (4) zum Auslagern der Produkte (2) an eine im oder am Lagerregal (3) vorgesehene Übergabestelle (5). Das System (1) weist einen Steuerungsrechner zum Ansteuern zumindest eines flugfähigen Objekts, insbesondere einer Drohne (13), auf, welches flugfähige Objekt zum Kommissionieren des ausgelagerten Produkts (2) in den Auftragsbehälter (11) ausgebildet ist. Die Übergabestelle (5) weist Übergabemittel zum Übergeben des ausgelagerten Produkts (2) auf, um ein Aufnehmen des ausgelagerten Produkts (2) mit Lastaufnahmemitteln des flugfähigen Objekts zu ermöglichen.
Description
Beschreibung
SYSTEM ZUM KOMMISSIONIEREN IN DER INTRALOGISTIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein System zum Kommissionieren von Produkten in einen einem Kommissionierauftrag der Intralogistik zugeordneten Auftragsbehälter mit einem in einem Gebäude vorgesehenen Lagerregal zum Lagern der Produkte und mit Produktfördermitteln zum Auslagern der Produkte an eine im oder am Lagerregal vorgesehene Übergabestelle.
[0002] Es sind Systeme zum Kommissionieren von Produkten bekannt, bei denen über eine verschiedene Anzahl von Fördereinheiten und Sortiereinrichtungen, insbesondere Laufbänder, Rollenförderer und Verteilersysteme, Produkte aus einem Lagerregal geholt und einzelnen Kommissionieraufträgen zugeteilt werden. Ein solches Verfahren zum Kommissionieren ist zum Beispiel aus der Patentanmeldung DE 103 06 356 A1 bekannt.
[0003] Bei dem aus der Patentanmeldung DE 103 06 356 A1 bekannten System erweist sich aber als nachteilig, dass aufgrund des Transports der Produkte über Fördereinrichtungen der Transport der Produkte nur über vorher durch die Fördereinrichtungen festgelegte Wege erfolgen kann, wodurch zum einen der Planungsaufwand so einer Anlage sehr hoch ist und zum anderen eine sehr genaue und abfolgeorientierte Steuerung des gesamten Kommissioniersystems nötig ist. Des Weiteren sind Änderungen in der Anlage, zum Beispiel durch eine Erweiterung der Anlage, aufgrund der fixen Installation der Fördereinheiten sehr schwierig umzusetzen. Weiters hat sich als nachteilig erwiesen, dass die gesamte Kommissionierung von Produkten zum Stillstand kommen kann, wenn nur eine der Fördereinrichtungen defekt ist und repariert werden muss.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein System zum Kommissionieren in einem Gebäude auszubilden, bei dem ein an der Übergabestelle ausgelagertes Produkt flexibel und zuverlässig in einen Auftragsbehälter mit einer beliebigen Position im Gebäude kommissionierbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabestellung dadurch gelöst, dass das System einen Steuerungsrechner zum Ansteuern zumindest eines flugfähigen Objekts, insbesondere einer Drohne, aufweist, welches flugfähige Objekt zum Aufnehmen zumindest eines ausgelagerten Produkts und zum Kommissionieren des aufgenommenen Produkts in den zugeordneten Auftragsbehälter ausgebildet ist und, dass die Übergabestelle Übergabemittel zum Übergeben des ausgelagerten Produkts aufweist, um ein Aufnehmen des ausgelagerten Produkts mit Lastaufnahmemitteln des flugfähigen Objekts zu ermöglichen.
[0006] Durch das Vorsehen von flugfähigen Objekten als Transportmittel von Produkten zwischen der Abgabestelle und dem einem Kommissionierauftrag zugeordneten Auftragsbehälter ist der Vorteil erhalten, dass die Auftragsbehälter beliebig im Gebäude positioniert werden können, wodurch das System zum Kommissionieren sehr flexibel an Veränderung, zum Beispiel eine Erweiterung des Systems, anpassbar ist. Ferner kann durch die beliebige Positionierung im Gebäude die nötige Grundfläche des Gebäudes verringert werden, da ein Raum des Gebäudes viel besser genutzt werden kann. Des Weiteren ist der Vorteil erhalten, dass die Kommissionierung nicht durch die bauliche Ausgestaltung von Fördermittel eingeschränkt ist und, dass ein Transportweg zwischen Abgabestelle und Auftragsbehälter verringert werden kann, wodurch die Kommissionierung eines Auftrags schneller abläuft.
[0007] Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Drohnen zum Transport von Produkten in der Intralogistik, wenn eine Fördereinrichtung oder ein Lift eines Regals ausgefallen ist und ersatzweise, sehr flexibel einsetzbar Drohnen den Transport dieser Produkte zeitlich begrenzt übernehmen. Ebenso kann es Vorkommen, dass zur Fertigstellung eines Kommissionierauftrags gerade nur noch ein Produkt fehlt, das dann mit einer Drohne besonders rasch, den üblichen Transport der restlichen Produkte mit der Fördereinrichtung überholend in den Auftragsbehälter kommissioniert werden kann. Auch kann zur Herstellung einer Reihenfolge zu kommissionierender Produkte ein einzelnes Produkt, das sich auf einer Fördereinrichtung auf dem Weg zu einem Kommissionierplatz befindet, von einer Drohne aufgenommen und an einer anderen Position auf der Fördereinrichtung wieder abgesetzt werden. All diese durch das System zum Kommissionieren mit Drohnen in der Intralogistik nun erstmals durchführbaren Maßnahmen gestalten die Kommissionierung flexibler und somit schneller und zuverlässiger.
[0008] Durch das Vorsehen der Übergabestelle mit Übergabemitteln direkt an oder im Lagerregal ist der Vorteil erhalten, dass aus einer Regalebene ausgelagerte Produkte nicht über den Lift auf die Fördertechnikebene transportiert werden müssen, da die ausgelagerten Produkte von der Drohne in derselben Regalebene aufgenommen werden können, in der diese ausgelagerten Produkte gelagert waren. Hierdurch wäre ein Regallager gänzlich ohne Lifte realisierbar. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante sind einzelne Lifte in dem Regallager vorgesehen und der Steuerungsrechner entscheidet je nach Dringlichkeit oder zur Herstellung einer Reihenfolge der ausgelagerten zu kommissionierenden Produkte, ob ein aus dem Lagerplatz ausgelagertes Produkt über den Lift und die Fördertechnik zu einem Kommissionierplatz transportiert wird oder die wesentlich schnellere Kommissionierung mit einer Drohen gewählt wird.
[0009] Durch die Übergabemittel an der Übergabestelle ist der Vorteil erhalten, dass die Drohne selbst zum Aufnehmen des Produkts keine Energie aufwenden muss. So kann zum Beispiel zum Aufnehmen eines Produkts von der Übergabestelle die Drohne so relativ zu Übergabestelle fliegen, dass Übergabemittel, die durch eine schräge Gleitbahn oder durch pneumatisch oder hydraulisch gesteuerte Schieber gebildet sind, das Produkt in die Lastaufnahmemittel befördern. In einer weiteren Ausführungsvariante ist das Übergabemittel durch einen steuerbaren Greifarm, der das Produkt übergibt, oder durch eine V-förmige Gleitschiene gebildet.
[0010] Vorteilhaft sind an den Übergabestellen Aufstandsflächen ausgebildet, welche der Drohne als Aufstandsmöglichkeit vor und/oder bei und/oder nach der Aufnahme eines Produktes dienen.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems zum Kommissionieren werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
[0012] Figur 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Systems zum Kom missionieren in einer perspektivischen Ansicht.
[0013] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt eines Regallagers des erfindungsgemäßen Systems gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht.
[0014] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt des Regallagers gemäß Figur 2 in einer Vorderansicht.
[0015] Figur 4 zeigt einen Kommissionierbereich des erfindungsgemäßen Systems gemäß
Figur 1 in einer Vorderansicht.
[0016] Figur 1 zeigt eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Systems 1 zum Kommissionieren von Produkten 2 in der Intralogistik mit einem in einem Gebäude vorgesehenen Lagerregal 3 zum Lagern der Produkte 2 und mit Produktfördermitteln zum Auslagern der Produkte 2 an mehreren Übergabestellen 5. Weiters weist das System 1 ein Auftragsbehälterfördermittel auf, welches zum Zu- und Abführen von Auftragsbehältern 11 in Kommissionierbereiche 12 ausgebildet ist. Das Auftragsbehälterfördermittel ist durch ein Förderband 10 und nicht näher dargestellte Seitenförderer gebildet, die die Auftragsbehälter 11 von dem Förderband 10 auf die Kommissionierbereiche 12 verteilen bzw. fertig kommissionierte Auftragsbehälter 11 zurück auf das Förderband 10 befördern.
[0017] Figur 2 zeigt ein Regallager 3 des erfindungsgemäßen Systems 1 gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht. Die Produktfördermittel sind durch OSR- Shuttles 4 gebildet, welche die Produkte 2 von in dem Lagerregal 3 ausgebildeten Lagerplätzen 7 holen und an die Übergabestellen 5 übergeben. Die Übergabestellen 5 sind jeweils durch ein Übergabemittel in Form einer V-förmigen Gleitschiene 6 gebildet, die von dem Lagerregal 3 heraus ragt und geneigt ausgebildet ist. Die Neigung ist dabei so gewählt, dass ein Produkt 2 nach dem Ablegen durch das OSR- Shuttle 4 auf der V-förmigen Gleitschiene 6 durch das Gewicht des Produkts 2 nach außen befördert wird und dort an einer Abschlussschiene 8 der Gleitschiene liegen bleibt. Zu sätzlich weist jede Übergabestelle 5 jeweils zwei Aufstandsflächen 9 auf, in welchen erste Lademittel ausgebildet sind. Die ersten Lademittel sind in den Figuren nicht näher dargestellt und sind durch frei liegende Kontakte gebildet, welche Kontakte mit den Polen einer Energiequelle verbunden sind.
[0018] Das System 1 weist zum Kommissionieren der Produkte 2 in Auftragsbehälter 11 mehrere flugfähige Objekte auf, die als Drohnen 13 ausgebildet sind und durch einen externen in den Figuren nicht dargestellten Steuerungsrechner gesteuert werden. Jede Drohne 13 weist ein passives Lastaufnahmemittel auf, das durch V-förmige auseinander klappbare Trageflächen 14 gebildet ist, die an einer unteren Seite der Drohne 13 befestigt gelagert sind. Die klappbaren Trageflächen 14 sind so an der Drohne 13 gelagert, dass sie zwischen einer zusammen geklappten Transportstellung und einer auseinander geklappten offenen Stellung hin und her verlagerbar sind. In der zusammen geklappten Transportstellung bilden die klappbaren Trageflächen 14 eine dreieck-förmige Mulde, welche an ihren Enden mittels an ihr ausgebildeter nicht näher in den Figuren dargestellter Laschen geschlossen ist. Die klappbaren Trageflächen 14 werden im zusammen geklappten Transportzustand durch ein Verriegelungselement in Form von Magneten gehalten, die in den Trageflächen 14 ausgebildet sind. Die dreieck-förmige Mulde dient während einer Flugphase von der Übergabestelle 5 zum Kommissionierbereich 12 als Transportbehälter für ein Produkt 2. Die Produkte 2 können einzelne oder mehrere Artikel beinhalten, wobei in dem Lagerregal 3 gemäß diesem Ausführungsbeispiel Medikamente gelagert werden. Bei einem Flug transportiert eine Drohne 13 somit ein oder mehrere in Schachteln verpackte Medikamente.
[0019] Figur 3 zeigt das Regallager 3 gemäß Figur 2 in einer Vorderansicht. Bei der in Figur 3 abgebildeten oberen Übergabestelle 5 befindet sich gerade eine Drohne 13 im Anflug auf die Übergabestelle 5. Ein von der Drohne 13 aufzunehmendes Produkt 2 wurde schon auf der Abschlussschiene 8 bereit gestellt. Die Trageflächen 14 befinden sich bei der im Landeanflug auf die Übergabestelle 5 befindlichen Drohne 13 in der auseinander geklappten offenen Stellung. Bei der in Figur 3 abgebildeten unteren Übergabestelle 5 hat die Drohne 13 das Produkt 2 bereits aufgenommen und die Trageflächen 14 befinden sich in der zusammen geklappten Transportstellung. Diese Drohne 13 ist bereit zum Abflug.
[0020] Figur 4 zeigt einen Kommissionierbereich 12 des erfindungsgemäßen Systems 1 nach Figur 1 in einer Vorderansicht. Im Kommissionierbereich 12 sind mehrere Kontaktflächen 16 ausgebildet, welche Kontaktflächen 16 Kommissionierplätze 17 einfassen, in denen die Auftragsbehälter 11 zum Kommissionieren positioniert sind. Die Kontaktflächen 16 dienen als Aufstandsmöglichkeit für die Drohnen 13 während des Kommissionierens.
[0021] Pro Kommissionierplatz 17 ist im Kommissionierbereich 12 ein Auslösemechanismus 18 angebracht. Der Auslösemechanismus 18 ist so geformt, dass beim Aufsetzen der Drohne 13 auf den Kontaktflächen 16 durch das Gewicht der Drohne 13 die klappbaren Trageflächen 14 auseinander gedrückt werden, wodurch diese von der zusammen geklappten Transportstellung in die offenen Stellung verlagert werden und das durch die Drohne 13 transportierte Produkt 2 in den Auftragsbehälter 11 rutscht. Figur 4 zeigt eine Drohne 13, die bereits auf den Kontaktflächen 16 aufgesetzt und das durch sie getragene Produkt 2 in den Auftragsbehälter 11 abgegeben hat und eine weitere Drohne 13, die sich gerade im Landeanflug auf die Kontaktflächen 16 befindet, wobei sich die Trageflächen 14 noch in der zusammen geklappten Transportstellung befinden und das Produkt 2 noch von der Drohne 13 gehalten wird.
[0022] Bei einem an das Kommissionieren eines Produkts 2 in einen Auftragsbehälter 11 anschließenden Rückflug zurück zu einer Übergabestelle 5 zur Aufnahme eines weiteren dem oder einem anderen Kommissionierauftrag zugeordneten Produkts 2 fliegt die Drohne 13 mit in der offenen Stellung befindlichen Trageflächen 14. Die Drohne 13 fliegt dabei nur solche Übergabestellen 5 an, bei denen bereits ein Produkt 2 ausgelagert ist bzw. ausgelagert ist bevor die Drohne 13 an der Übergabestelle 5 angekommen ist. Beim Aufsetzen der Drohne 13 auf den Aufstandsflächen 9 der Übergabestelle 5 kontaktieren die Trageflächen 14 die Abschlussschiene 8, wobei sich aufgrund des Gewichts der Drohne 13 und aufgrund der V- förmigen Form der
Abschlussschiene 8 die Trageflächen 14 unter das Produkt 2 schieben und zusammen klappen. In zusammen geklappten Transportzustand bilden die klappbaren Trageflächen 14 wieder eine dreieck-förmige Mulde, wodurch das Produkt 2 umschließend verriegelt ist. Sobald die Drohne 13 auf den Aufstandsflächen 9 aufsteht kontaktieren an der Drohne 13 ausgebildete Ladekontakte die frei liegenden Kontakte des ersten Lademittels, wodurch ein Energiespeicher der Drohne 13 geladen wird. Die Ladekontakte sind dabei entweder über eine Steuerelektronik mit dem Energiespeicher oder direkt mit dem Energiespeicher der Drohne 13 verbunden. Bevorzugt ist der Energiespeicher der Drohne 13 durch PowerCaps gebildet und die Drohne 13 steht vorteilhaft nachdem das Produkt 2 aufgenommen wurde noch so lange auf der Aufstandsfläche 9 auf, bis die PowerCaps geladen sind.
[0023] In einer weiteren Ausführungsvariante sind in den Kontaktflächen 16 des jeweiligen Kommissionierplatzes 17 zweite Lademittel ausgebildet, wodurch der PowerCap der Drohne 13 auch beim Aufsetzen auf die Kontaktflächen 16 geladen wird.
[0024] In einer weiteren Ausführungsvariante weisen die Aufstandsflächen 9 Leitmittel auf, die die Drohne 13 beim Landen auf den Aufstandsflächen 9 unterstützen. Die Leitmittel können zum Beispiel durch kegelförmige Ausnehmungen in den Aufstandflächen 9 gebildet sein, wobei entsprechende Gegenkegel an der Drohne 13, insbesondere an Landefüßen der Drohne 13, ausgebildet sind. Beim Aufsetzen der Drohne 13 auf den Aufstandsflächen 9 rutscht die Drohne 13 infolge automatisch mittels der Kegel in die richtige Position zum Aufnehmen der ausgelagerten Produkte 2. In einer weiteren Ausführungsvariante sind die Leitmittel trichterförmig ausgebildet und gepolstert, um eine härtere Landung der Drohne 13 zu dämpfen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante weisen die Übergabestellen 5 Sensoren auf und das Übergabemittel ist durch einen hydraulisch oder pneumatisch betätigten Schiebemechanismus gebildet, welcher die von den OSR-Shuttles ausgelagerten Produkte 2 auf die Abschlussschiene 8 befördern und weiter in die Lastaufnahmemittel der Drohne 13. Als Sensoren könnten zum Beispiel Lichtschranken, Kontaktsensoren oder Gewichtssensoren vorgesehen sein. Die Sensoren erkennen, ob eine Drohne auf einer Übergabestelle gelandet ist. Ist dies der Fall, wird ein Signal an den Steuerungsrechner übermittelt, der den Schiebemechanismus ansteuert, das Produkt in die durch die zusammen geklappten Tragefläche 14 gebildete dreieck-förmige Mulde zu schieben.
[0026] In einer weiteren Ausführungsvariante wird jede Drohne 13 durch die in ihr vorgesehene Steuerelektronik gesteuert. Diese Steuerelektronik kann unter anderem auch Nahkollisionsvermeidungsmittel aufweisen, welche zumindest einen Bewegungsmelder beinhalten und zur Überwachung eines Nahfelds um das flugfähige Objekt ausgebildet sind, mittels welcher beim Vorliegen einer etwaigen Kollision zur Vermeidung der Kollision eine Flugroute der Drohne 13 veränderbar ist. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass eine Kollision der Drohnen 13 untereinander und der Drohnen 13 mit anderen Gegenständen noch zuverlässiger vermieden werden kann.
[0027] In einer weiteren Ausführungsvariante ist eine Steuerelektronik der Drohne 13 bzw. des Steuerungsrechners so ausgebildet, dass die Drohne 13 zum Abwerfen des transportierten Produkts 2 in einen bewegten Auftragsbehälter 11 ausgebildet ist. Vorteilhaft ist dabei ein Auslösemechanismus durch einen in der Drohne ausgebildeten durch die Steuerelektronik ansteuerbaren Elektromagneten gebildet, der im bestromten Zustand die durch das Landen der Drohne 13 auf einer Übergabestelle 5 zusammengeklappten Trageflächen 14 zusammenhält und im nicht bestromten Zustand die Trageflächen 14 frei gibt, wodurch diese aufgrund des Gewichts der Trageflächen 14 und aufgrund des Gewichts des Produkts 2 auseinander klappen und wodurch das Produkt in einen Auftragsbehälter 11 kommissioniert wird.
[0028] Basierend auf der vorstehenden Offenbarung eines erfindungsgemäßen Systems ist dem Fachmann verständlich, dass eine Vielzahl an unterschiedlich ausgebildeten Lastaufnahmemitteln und insbesondere passiven Lastaufnahmemitteln bei flugfähigen Objekten möglich sind. Auch eine Vielzahl an unterschiedlich ausgebildeten Übergabestellen sind im Rahmen dieser Offenbarung dem Fachmann machbar und im Rahmen dieser Offenbarung zu verstehen.
[0029] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung könnte das Lagerregal durch ein in der EP 2 301 864 B1 beschriebenes Einzelproduktlager für beispielsweise Medikamente gebildet sein. Es handelt sich also um kein Behälter-Lagerregal, bei dem die Produkte in Behältern in Lagerregalplätzen gelagert werden, sondern um ein Einzelproduktlager bei dem einzelne Medikamentenpackungen oder mehrere Medikamentenpackungen oder ähnliche vergleichbare Produkte direkt in Lagerregalplätzen liegen. Diese Artikel könnten auf einer Fördertechnik, beispielsweise einem Förderband, aus dem Lagerregal ausgelagert werden, wobei das Förderband Übergabemittel zum Übergeben ausgelagerter Produkte bildet.
Claims (10)
- Ansprüche1. System (1) zum Kommissionieren von Produkten (2) in einen einem Kommissionierauftrag der Intralogistik zugeordneten Auftragsbehälter (11), wobei das System (1) ein in einem Gebäude vorgesehenes Lagerregal (3) zum Lagern der Produkte (2) und Produktfördermitteln (4) zum Auslagern der Produkte (2) aus dem Lagerregal (3) an eine im oder am Lagerregal (3) vorgesehene Übergabestelle (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) einen Steuerungsrechner zum Ansteuern zumindest eines flugfähigen Objekts, insbesondere einer Drohne (13), aufweist, welches flugfähige Objekt zum Aufnehmen zumindest eines ausgelagerten Produkts (2) und zum Kommissionieren des aufgenommenen Produkts (2) in den zugeordneten Auftragsbehälter (11) ausgebildet ist und, dass die Übergabestelle (5) Übergabemittel zum Übergeben des ausgelagerten Produkts (2) aufweist, um das Aufnehmen des ausgelagerten Produkts (2) mit Lastaufnahmemitteln des flugfähigen Objekts zu ermöglichen.
- 2. System (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabemittel durch V- förmige Gleitschienen (6) gebildet sind.
- 3. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmemittel als passives Lastaufnahmemittel ausgebildet sind.
- 4. System (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestelle (5) zumindest eine Aufstandfläche (9) aufweist, welche zumindest eine Aufstandfläche (9) als Aufstandsmöglichkeit für das flugfähige Objekt vor und/oder während und/oder nach der Aufnahmen des ausgelagerten Produkts (2) ausgebildet ist.
- 5. System (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmemittel nach dem Landen oder bei dem Landen des flugfähigen Objekts auf den Aufstandflächen (9) oder beim Absenken des flugfähigen Objekts über der Übergabestelle (5) durch Kontakt mit der Übergabestelle (5), insbesondere der Übergabemittel, das Produkt (2) umschließend verriegeln.
- 6. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmemittel V-förmige auseinander klappbare Trageflächen (14) aufweisen, welche so an dem flugfähigen Objekt gelagert sind, dass sie zwischen einer zusammen geklappten Transportstellung, zum Tragen des ausgelagerten Produkts (2), und einer auseinander geklappten offenen Stellung, zum Abgeben des Produkts (2), hin und her verlagerbar sind.
- 7. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestelle (5) erste Lademittel zum Laden eines Energiespeichers des flugfähigen Objekts aufweist.
- 8. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestelle (5) mechanisch ausgebildete Leitmittel zum Leiten des flugfähigen Objekts aufweist, die insbesondere gepolstert ausgebildet sind.
- 9. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabestelle (5) Sensoren aufweist, welche durch das flugfähige Objekt auslösbar sind und welche im ausgelösten Zustand die Übergabemittel ansteuern, das zumindest eine ausgelagerte Produkt (2) an das flugfähige Objekt zu übergeben.
- 10. System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Regalebene des Lagerregals (3) eine Übergabestelle (5) mit Übergabemitteln für ausgelagerte Produkte (2) vorgesehen ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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