AT139727B - Glühkerze. - Google Patents

Glühkerze.

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AT139727B
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glow wire
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    Glülikerze.   



   Glühkerzen zum Anlassen von Rohölmotoren enthalten vielfach einen Glühdraht VOll erheblicher Stärke, der beispielsweise in Sehraubenwindungen freischwebend am unteren Ende der Kerze befestigt ist. Als Material für den Glühdraht hat sieh am besten eine Chromnickellegierung bewährt, da sie verhältnismässig hohe Glühtemperaturen ungeschützt verträgt. Glühdrähte aus   Chromnickel   haben indessen die nachteilige Eigenschaft, dass sie beim Betrieb des Motors aus dem Brennstoff oder dem   Schmieröl   Kohlenstoff aufnehmen, wodurch das Material spröde wird. Da der Glühdraht ferner durch die   Erschütte-   rungen des Motors in Schwingungen gerät, so wird der spröde gewordene Glühdraht bald zerstört.

   Dazu kommt, dass der Glühdraht in schnellem Wechsel durch den zerstäubten kühlen Brennstoff und die heissen Verbrennungsgase umspült wird : diesen hohen   Temperaturweehseln   vermag er auf die Dauer nicht zu widerstehen. 



   Man hat zwar bereits vorgeschlagen, den Glühdraht auf einen Isolierkörper aufzuwickeln und ihn dadurch zu stützen. Die gebräuchlichen Isolierkörper sind jedoch den   Beanspruchungen   nicht gewachsen, die beim Betrieb des Motors, insbesondere durch den ständigen starken Temperaturwechsel, entstehen. Ausserdem reagiert der Chromnickeldraht bei hoher Temperatur mit dem silikathaltigen Trägermaterial und wird dadurch zerstört. Ferner sind elektrische Zünd-und Vergasungskörper für   Brennkraftmaschinen   bekannt, die aus folgenden Teilen bestehen : einem Rohre aus Porzellan, Schamotte, gebranntem Ton od. dgl. mit eingebettetem Widerstandsdraht und einem abnehmbaren, über das Rohr zu schiebenden, mit Asbestfutter versehenen Metallhut. Auch diese sind nicht einwandfrei. 



   Nach der Erfindung wird eine Glühkerze in der Weise ausgebildet, dass der Glühdraht in einem keramischen Körper aus einem hochgesinterten, reinen Metalloxyd oder einer Mischung mehrerer Metalloxyde eingebrannt ist. 



   Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Glühkerze, Fig. 2 eine andere Ausbildung des Glühkörpers, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Glühkerze. Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Glühkerze und Fig. 5 eine Ansicht des zugehörigen   Gliihkörpers   von oben. 



   In Fig. 1   ist 1 das   Gehäuse der Kerze. Am vorderen Ende sitzt der in den Motorzylinder   hinein-   
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 an einem   Metallkörper   7. Die Kontaktstellen 4 und 6 wendet man vorzugsweise dann an, wenn die Teile 5 und 7 aus verhältnismässig hartem Stoff bestehen, und macht sie dann aus weichem Metall, z. B. Kupfer oder Aluminium. Der Körper 7 wird durch eine Versehraubung 8 in das Gehäuse gedrückt und presst dabei sowohl den Glühkörper 2 gegen die Abdichtung 9 wie die Kontaktstellen 4 und 6 gegen die Enden des Glühdrahtes. Der Metallkörper 7 ist auf seiner Oberfläche mit einer isolierenden,   aufgewaeh-     senen Schicht 10   versehen, die als Isolierung gegen den mittleren Stift und gegen das Gehäuse der Kerze dient.

   Bei Aluminium kann dies eine   oxydische   Schicht sein, die nach einem der bekannten Verfahren hergestellt ist. Die   üblichen   Isolierstoffe, wie Glimmer, die sich in der Hitze verändern, schwer abdichtbar sind und den Zusammenbau verteuern, werden hiedureh entbehrlich. 

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   In Fig. 3 wird der Glühkörper 2 für sich durch ein Druckstück   11   gegen die Abdichtung 9 gepresst. 



  Die Stromzuführungen 5   und 7   werden ebenfalls für sich durch eine Überwurfmutter 12 gegen die Enden des Glühdrahtes 3 gedrückt. Die Stromzuführungen 5 und 7 liegen mit kegelförmigen Begrenzungflächen ineinander und sind ebenfalls mit isolierenden, aufgewachsenen Schichten versehen. Im vorliegenden Falle hat sowohl der Mittelstift   5   wie der Körper 7 aus seiner   Aussenfläche   diese isolierende Schicht. Der Mittelstift 5 wird in den äusseren Körper 7 eingetrieben und sitzt dann fest und isoliert in dem Körper 7. Bei 13 ist der Stromanschluss zum Mittelstift 5 und bei 14 zum Metallkörper 7. 



   Es ist nun erwünscht, die Wärme möglichst am freien Ende des keramischen Körpers zu entwickeln und den übrigen, namentlich im Innern der Kerze liegenden Teil kühler zu halten, um ein schnelles Anheizen der Glühkerze zu ermöglichen und eine Oxydation an den aus dem keramischen Körper austretenden Enden des Glühdrahtes zu verhüten sowie einen zuverlässigen Kontakt an den Enden des Glühdrahtes zu erzielen. 



   Zu diesem Zweck ist der Glühdraht so ausgebildet, dass er von seinen starken, nach aussen tretenden Enden auf den zum Glühen bestimmten Querschnitt allmählich übergeht. Diese Anordnung zeigt Fig. 4. 



   Die Kerze besteht aus einem äusseren Gehäuse   1,   dem Glühkörper 2 mit dem GlÜhdraht 3. Die Enden 15 und 16 des Glühdrahtes sind verstärkt. Der Glühdraht geht von den starken Enden 15 und 16 allmählich auf den zum Glühen bestimmten Querschnitt 3 über. Man kann diese Form des Drahtes durch Walzen oder Hämmern des   ursprünglich   starken Querschnitts erhalten. Auch die starken Enden 15 
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 Endes 16 mit der äusseren Stromführung 7 dadurch herbeigeführt   worden, dass   ein   Metallplättchen   17 unter Vermittlung eines Stiftes 18 an der äusseren Stromzuführung 7 befestigt ist und das Ende 16 des Glühdrahtes sich gegen dieses   Metallplättchen   17 anpresst. Der Stift 18 ist gegen die Mittelelektrode 
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 zuführung 7 gehalten. 



   Bei dieser Anordnung wird die Wärme im wesentlichen nur in dem dünnen   Querschnitt. j des Glüh-   drahtes entwickelt und von hier auf kürzestem Wege auf den Glühkörper 2 übertragen. Die starken Enden   2J   und 16 bleiben dagegen kühler, und die sie umgebenden Teile des   keramischen Körpers   werden weniger geheizt. 



   Dadurch, dass der Heizwiderstand mit seinen starken Enden aus einem Stück besteht, werden ferner alle   Störungsmöglichkeiten   ausgeschaltet, die durch angesetzte Verstärkung hervorgerufen werden können, da solche Verstärkungen durch Schweissen, Löten, Festldemmen od. dgl. mit dem Widerstandsdraht befestigt werden müssen. Diese Befestigungen sind aber   unsicher.-Auch entstehen   Übergangswiderstände, die bei den zum Betrieb der Glühkerzen verwendeten geringen Spannungen erheblich sind. 



   Als Material für den Glühdraht eignen sich insbesondere Wolfram oder Molybdän oder Legierungen dieser Metalle. Für den keramischen Körper sind insbesondere geeignet Aluminiumoxyd, Berylliumoxyd, Ma-   gnesyumoxydund ähnliehe Oxyde oder Mischungen mehrerer solcher   Oxyde. Bei der Herstellung der Glüh- 
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 windungen wickelt, wie die Fig. 2 zeigt, oder in einer etwas weiteren Schraubenwindung und das andere
Ende durch die Mitte der Windungen zurückführt (Fig. 1). Auch eine bifilare Wicklung nach Fig. 3 ist möglich. Diese hat den Vorteil, dass beim Schwinden des keramischen Körpers die bifilare Wicklung etwas federt, so dass Beanspruchungen des Glühdrahtes vermieden werden. Der Glühkörper wird z.

   B. in der Weise in dem keramischen Körper untergebracht, dass man ihn in einer Gipsform freischwebend aufhängt und die Form mit einem Schlicker aus dem keramischen Stoff, z. B. Aluminiumoxyd, füllt. 



   Nach dem Ausziehen der Feuchtigkeit und genügendem Erhärten kann der keramische Körper mit dem eingebetteten Heizwiderstand aus der Form herausgenommen werden. Er wird dann bei einer Temperatur von über 1600 , beispielsweise bei etwa 1750 , gesintert. Um zu verhüten, dass die aus dem   keramischen  
Körper hervorstehenden kurzen Enden des Heizwiderstandes angegriffen werden, erfolgt das Sintern in   ì einer Sehutzatmosphäre Der fertige   Körper wird in das Gehäuse der Glühkerze eingesetzt, wie es die
Fig. 1 und 3 zeigen. Der Zusammenbau ist einfach auszuführen. 



   Beim Anschliessen der Glühkerze an eine der üblichen   Niederspannungsstromquellen   wird zunächst der Glühdraht   erwärmt ;   seine   Wärme überträgt sich schnell   auf den ihn umgebenden keramischen
Körper, der nach kurzer Zeit glühend wird. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit des hoehgesinterten keramischen Körpers braucht man dem Glühdraht nur eine geringe Übertemperatur zu geben ; auch dauert das Anheizen verhältnismässig kurze Zeit. Im Betrieb ist der unmittelbar wirksame   Glühkörper   nicht der Glühdraht, wie bei bekannten Glühkerzen, sondern der hochgesinterte keramische Körper ; dieser kann auch noch mit einer Glasur überzogen sein.

   Der Glühkörper hat eine grosse,   gleichmässig   glühende   Oberfläche.   Er wird weder von den hohen im Innern des Motors herrschenden Temperaturen noch von dem Brennstoff oder Öl noch von den Verbrennungsgasen schädlich beeinflusst. Infolge seiner hohen   Temperaturwechselbeständigkeit   ist er unempfindlich gegen die grossen Temperaturunterschiede zwischen den heissen Verbrennungsgasen und dem kühlen zerstäubten Brennstoff. Da die hochgesinterten 

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 Oxyde, z. B. Aluminiumoxyd, einen Ausdehnungskoeffizienten haben, der dem des Wolfram oder   Molybdän   oder einer Legierung dieser Metalle im wesentlichen entspricht, so ist auch nicht zu befürchten, dass der keramische Körper infolge anderer Ausdehnung des Glühdrahtes gesprengt wird.

   Da der   Glühdraht   vollkommen dicht in dem keramischen Körper eingebettet ist, wird er von den Betriebsvorgängen im Zylinder des Motors nicht beeinflusst. 



   Bei den bisher verwendeten Glühkerzen liegt die   Glühtemperatur des Glühdrahtes verhältnis-   mässig nahe an seinem Schmelzpunkt. Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Glühkerze dagegen ist diese Temperatur von dem Schmelzpunkt des Glühdrahtes und auch von der Sintertemperatur des keramischen Körpers weit entfernt. Es ist deshalb eine gelegentlich höhere Belastung des   Glüh-   drahtes unschädlich. Bei den bekannten Glühkerzen führt eine   Fberbelastung   häufig zur   Zerstörung   der Kerze. 



   Durch die neue Glühkerze wird der empfindliche Teil der Rohölmotoren so wesentlich verbessert, dass die Betriebssicherheit dieser Motoren erheblich zunimmt. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Glühkerze, dadurch gekennzeichnet, dass der   Glühdraht   in einem   keramischen   Körper   gasdieht   eingebettet ist, der aus einem hoehgesinterten, reinen Metalloxyd oder einer Mischung mehrerer reiner   Metalloxyde besteht.   
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Claims (1)

  1. unter Druck gegen die Stromzuführungen legen.
    4. Glühkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzuführungen an einem Alittelstift (ó) Imd an einem diesen umgebenden Metallkörper (7) angeordnet sind. Ï. Glühkerzen nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Spannung stehenden Metallteile (5, 7) der Kerze an ihrer Oberfläche durch eine aufgewachsene isolierende Schicht voneinander getrennt sind.
    G. Glühkerze nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallkörper (7) durch eine Verschraubung (8) gegen das eine Ende des Glühdrahtes ( : 3) gepresst wird, die auch den Mittelstift gegen das andere Ende des Glühdrahtes und gleichzeitig den Glühkörper gegen eine Abdichtung presst. EMI3.2 allmählich übergehen.
    10. Glühkerze nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die starken, nach aussen tretenden Enden des Glühdrahtes teilweise im Innern des keramischen Körpers liegen.
AT139727D 1933-01-05 1933-12-14 Glühkerze. AT139727B (de)

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