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Installations-Kniehebelschalter mit elektromagnetischer Auslösung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche, in den Stromkreis einer elektrischen Anlage eingeschaltet, denselben bei Überschreitung einer bestimmten Stromstärke oder beim Eintreten eines Kurzschlusses unterbricht und somit die Anlage vor Störungen durch Überlastung schützt. Diese selbsttätige Stromunterbrechung bei eingetretenem Kurzschlusse erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen in der Regel durch einen beweglichen Kontaktbügel, dessen Sperr-und Auslosevorrichtung durch eine eigene Magnetspule betätigt wird.
Die Erfindung betrifft einen Installations-Kniehebelschalter mit elektromagnetischer Auslösung, bei dem zwischen einer Kniehebeleinrichtung und einem Auslösebolzen des Elektromagneten ein von diesen beiden Einrichtungen beeinflusster Auslösehebel beweglich angeordnet ist, welcher unter der Einwirkung des vom Elektromagneten beeinflussten Auslösebolzens die Sperrstellung der Kniehebeleinrichtung aufhebt und bei dem die Kniehebeleinrichtung mit einem Druckknopf in Verbindung steht ; erfindungsgemäss kann die Sperrstellung der Kniehebeleinrichtung auch durch Herausziehen des Druckknopfes aufgehoben werden.
Eine im Schaltergehäuse eingesetzte, entsprechend ausgebildete Funkenkammer verhindert weiters eine Flammenbildung zwischen den beiden Kontaktstellen des Kontaktbügels im Überstromschalter bei einer eingetretenen Überlastung oder bei einem Kurzschlusse.
Einen weiteren Teil der Erfindung bildet noch die zwangsläufige Verbindung und Führung des bügelförmig gestalteten Druckhebels der Kniehebeleinrichtung mit dem Druckknopf des Überstromschalters. Ebenso ist auch Gegenstand der Erfindung eine auf die Kniehebeleinrichtung einwirkende Sperrvorrichtung, welche selbst bei einem Versuche, den Druckknopf von Hand aus langsam zurückzuziehen, eine Momentanaussehaltung der Kniehebeleinrichtung aus ihrer Sperrstellung zur Folge hat.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes gemäss der Erfindung ist in den Fig. 1-8 dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 und 2 den Überstromschalter mit unterem Gewindeansatz des Gehäuses in zwei um 900 gegeneinander versetzten Längsschnitten bei eingeschaltetem Kontaktbügel, Fig. 3 eine Draufsicht auf die im oberen Gehäuseteile untergebrachte Kniehebeleinrichtung bei fortgelassenem Druckknopfe und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 mit einer Draufsicht auf die Funkenkammer ; Fig. 5 zeigt den Überstromschalter bzw. dessen innere Einrichtung im ausgeschalteten Zustande im Längsschnitte und in Verbindung mit dem Gehäusesockel, Fig. 6 einen teilweisen senkrecht zur Schnittfläche der Fig. 5 geführten Schnitt sowie eine teilweise Aussenansicht des Gehäuses und des Sockels ;
Fig. 7 zeigt weiters eine Draufsicht auf den unteren Gehäusesockel und Fig. 8 eine Druntersicht auf denselben.
Der Ausschalter ist in einem zweiteiligen aus isolierendem Material hergestellten Gehäuse untergebracht, dessen untere Gehäusehälfte 1 z. B. nach der Ausführungsform gemäss Fig. 1-4 in bekannter Weise als Stöpselsicherung mit Aussengewinden 19 und Fusskontakt 21 ausgebildet ist und in ein entsprechendes Element einer Leitung eingesetzt wird, während nach der Ausführungsform gemäss Fig. 5-8 der untere Gehäusesockel einen teils kreisförmigen und teils quadratischen Querschnitt besitzt. An der inneren Einrichtung des Überstromschalters bzw. dessen Funktionsweise ändert sich durch die beiden Gehäuseformen, mit Ausnahme einiger Abänderungen der Stromanschlussstellen, nichts.
Die innere Einrichtung des Überstromschalters besteht aus einer Spule 18 mit innerem Eisenkern 5, über welcher auf einem Tragrahmen die mit einem zweiarmigen Kontaktbügel. M in Verbindung
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stehende Einschalt- und Auslösevorrichtung angeordnet ist, während unter der Magnetspule eine aus isolierendem Material hergestellte rahmenartig ausgebildete Funkenkammer 3 vorgesehen ist, welche in seitlichen Flügelansätzen 3'eingelassene Metallkontakte 12 und 12'besitzt, mit welchen die in den beiden Armen des metallischen Kontaktbügels 10 eingesetzten Kontaktstifte 11 und 11'beim Einschalten des Überstromschalters in Berührung treten.
Der Tragrahmen für die Einschaltvorrichtung ist zweckmässig aus einem einzigen Metallstücke gestanzt und besteht aus dem Tragarme 4, dem Bodenteil 4"und einem weiteren Bügelteile 4'für die Befestigung einer drehbaren Ankerplatte. 13 und eines Anschlages 14. Der Kontaktbügel. M besitzt einen zweckmässig U-förmig geformten Kopfteil. M', in dessen Innerem die Kniehebeleinrichtung mit einem Ende angelenkt ist, während der Kontaktbügel selbst um einen Federbolzen 27'drehbar gelagert ist. Die übrigen Gelenkstücke der Kniehebeleinriehtungen, wie 9, 8 und 7 sind untereinander gelenlug verbunden. Der zweiarmige Druckhebel 7 ist zweckmässig aus zwei parallel miteinander verbundenen Schienen hergestellt und in einem Bolzen 26 drehbar gelagert.
Der Druckhebel 7 ist in seinem oberen Teile bügelförmig ausgebildet und besitzt einen Führungsschlitz 7", in welchem sich ein von dem isolierenden Druckknopf 16 betätigter und gleichzeitig auch in einem vertikalen Schlitze 25'der Tragarme 4 geführter Druckstift 25 bewegen kann. Durch Niederdrücken des Druckknopfes 16 bzw. des Druckbügels 7 wird die Kniehebeleinrichtung in die Sperrstellung gebracht, wobei der doppelarmige Kontaktbügel JM durch das Hebelstück 9 an die Gegenkontakte 12 und 12'mit seinen Kontaktknöpfen 11 und 11'angedrückt wird. Desgleichen wird auch der lose gelagerte Auslöse-
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Eisenkernes 5 nach aufwärts bewegt und drückt auf den Auslösehebel 9', wobei die gestreckte Kniehebeleinrichtung an der Stelle des Nasenansatzes 8'aus der Sperrstellung gehoben wird.
Behufs Einwirkung des im Eisenkern der Spule lose gelagerten nicht magnetischen Auslösestiftes 6 auf den Auslösehebel 9', wird zweckmässig unter demselben eine drehbare Ankerplatte 13 angeordnet, welche, vom Elektromagneten beeinflusst, die Aufwärtsbewegung des Auslösestiftes bewirkt.
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ein, welcher um einen von einer Feder 35 umgebenen Bolzen 31 drehbar gelagert ist. Dieser Winkelsperrhaken hat nun zur Folge, dass bei einem langsamen Herausziehen des Druckknopfes 16 sich an der Einhakstelle des Sperrhakens eine Hemmung ergibt, wohingegen die Hebelstücke 9 und 8 bei weiterem Zurückziehen des Druckknopfes an der Stelle des Nasenansatzes 8'nach aufwärts durchgedrückt werden, so dass die Kniehebeleinrichtung auch in einem solchen Falle sofort aus ihrer Sperrstellung gelangt und sich die Kontaktbügel von ihren Kontaktknöpfen entfernen.
Die Druckknopfanordnung ist eine derartige, dass der Überstromsehalter durch denselben Druckknopf sowohl eingeschaltet als auch ausgeschaltet werden kann, wobei überdies der federnde Sperrhaken 15 beim Herausziehen des Druckknopfes eine Momentausschaltung bewirkt.
Der Stromfluss erfolgt vom Fusskontakt 21 ! über die Magnetwicklung 18 zu den Kontaktstellen12' und 11', sodann über den Kontaktbügel 10 zu den Kontaktstellen 11 und 12 sowie über einen Bügel 38 bis zum Gewindeanschluss 19. Mit der Spulenwicklung des Elektromagneten ist auch ein Nebenwiderstand 37 aus geeignetem Metall in bekannter Weise zur Aufnahme von Stromstössen angeordnet.
Zur Verhinderung eines stehenden Lichtbogens zwischen den Kontakten 11 und 12 bzw. 11'und 12' besitzt die Funkenkammer in ihren aussen liegenden Quadrantenräumen Abschlussböden 3", so dass ein Überschlagen der Funken zwischen den vorangeführten Kontaktstellen hintangehalten wird. Die Lage der Funkenkammer gegenüber dem Elektromagneten ist eine derartige, dass eine gute magnetische Blaswirkung erzielt wird. Die Funkenkammer selbst ist rahmenartig ausgebildet und mit den äusseren Ab- schlussböden 3"sowie mit den die Kontaktstellen tragenden Flügelansätzen aus einem Stück hergestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Installations-Kniehebelschalter mit elektromagnetischer Auslösung, bei dem zwischen einer Kniehebeleinrichtung und einem Auslösebolzen des Elektromagneten ein von diesen beiden Einrichtungen beeinflusster Auslösehebel beweglich angeordnet ist, welcher unter der Einwirkung des vom Elektromagneten beeinflussten Auslösebolzens die Sperrstellung der Kniehebeleinrichtung aufhebt und bei dem die Kniehebeleinrichtung mit einem Druckknopf in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrstellung der Kniehebeleinrichtung auch durch Herausziehen des Druckknopfes (16) aufgehoben werden kann.