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Einrichtung zum Bestimmen der Gasdichte in einem Gefäss, Rohr od. dgl.
Man kann, um die Gasdichte in einem Gefäss, Rohr od. dgl. zu bestimmen, an dieses Gefäss od. dgl. ein Standrohr über eine Drosselvorrichtung anschliessen und das Gewicht der Gassäule im Standrohr messen. Steht aber das Standrohr an seinem oberen Ende mit der Aussenluft oder einem andern Gasraum in Verbindung, um ein stetes Erneuern der Gassäule zu ermöglichen, so unterliegt die Dichtemessung dem wechselnden Einfluss des äusseren Luft-oder Gasdruckes und wird daher ungenau oder erfordert umständliche Berichtigungen.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, indem das Standrohr nur mit dem Gefäss od. dgl. in Verbindung steht und von äusseren Einflüssen unabhängig ist. Es bildet sich dann im Standrohr eine Gassäule, in welcher sich der Gasdruck nur um den statischen Gewichtsdruck der Säule ver- ändert. Wird daher an das Standrohr ein Druckunterschiedsmesser angeschlossen, der den Druckunterschied an zwei Stellen der Gassäule anzeigt oder als Messgrösse auf ein andres Messgerät überträgt, so ist diese Anzeige oder Messgrösse ein Mass der jeweiligen Dichte des Gases im Gefäss od. dgl.
Bei der praktischen Ausbildung eines solchen Gasdichtemessers empfiehlt es sich, insbesondere wenn die Dichte eines strömenden Gases gemessen werden soll, eine das Standrohr enthaltende Zweigleitung parallel zum Gasstrom zu schalten. Dadurch wird von selbst in der Zweigleitung eine schwache Strömung aufrechterhalten, welche die Gassäule im Standrohr fortlaufend durch frisches Gas erneuert, so dass die Gasdichte der Säule auch tatsächlich jederzeit jener des Gases im Rohr od. dgl. entspricht.
Der gemessene Druckunterschied wird durch diese schwache Gasströmung praktisch nicht verändert.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.
Durch das Rohr 1 strömt das Gas, dessen Dichte fortlaufend gemessen werden soll. In das Rohr 1 münden die offenen, in die Strömungsrichtung des Gases ausgebogenen Schenkelenden 3 und 4 eines lotrechten U-Rohres 2, dessen rechter Schenkel als Standrohr im Sinne der Erfindung dient. Für gewöhnlich wählt man eine Höhe des U-Rohres von 6 bis 10 m, um genügend genaue Messergebnisse zu erhalten.
Der Druckuntersehiedsmesser, im vorliegenden Beispiel eine Ringwaage 10, ist einerseits an den unteren Teil des Standrohres in der Höhenlage A, anderseits an den Scheitel des U-Rohres 2 (Höhenlage B) angeschlossen. Es wird daher der Druckunterschied in der im Standrohr zwischen den Höhenlagen A und B eingeschlossenen Gassäule gemessen und dieser Druckunterschied beträgt stets, unabhängig vom absoluten Gasdruck und den Aussenluftverhältnissen y k, wenn h die Höhe der Gassäule und v die Dichte des Gases bezeichnet.
Der Gasdruck in der Höhenlage A des Standrohres wird durch die Leitung 9 unmittelbar auf den Gasraum ader Ringwaage 10 übertragen. Dagegen wird der Gasdruck im Scheitel des U-Rohres 2, also in der Höhenlage B, durch Vermittlung von Flüssigkeitssäulen auf den Gasraum b der Ringwaage 10 übertragen. Vom Scheitel des U-Rohres 2 geht nämlich das mit Wasser oder Öl gefüllte Rohr 6 abwärts, das unten in einen U-förmigen, mit Quecksilber gefüllten Teil 7 endet. An das freie Ende von 7 ist die mit dem Gasraum b verbundene Leitung 8 angeschlossen. Bd einer solchen Anordnung herrscht in der Leitung 8 trotz der Länge des Rohres 6 der gleiche Gasdruck wie im Scheitel des U-Rohres 2.
Infolge der besehliebenen Anordnung der Rohrenden 3 und 4 im Rohr 1 geht ständig durch das U-Rohr 2 ein ganz schwacher Gasstrom, der mittels des Nadelventiles 5 geregelt werden kann. Er übt auf die Messung keinen Einfluss aus, sorgt aber dafür, dass stets flisches Gas dem Standrohr 2 zugeführt wird.
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Die Leitungsführung und auch die Art der Druckuntersehiedsmessung können in mannigfacher Weise abgeändert werden. Stets muss aber dafür gesorgt sein, dass der zu messende Druckunterschied nur von der Höhe der Gassäule und der Gasdichte abhängt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Bestimmung der Gasdichte in einem Gefäss, Rohr od. dgl., gekennzeichnet durch ein nur mit diesem Gefäss od. dgl. in Verbindung stehendes, von äusseren Einflüssen unabhängiges Standrohr (2), in welchem sich eine Gassäule bilden kann, in der der Gasdruck sich nur um den statischen Gewichtsdruck der Säule verändert und an welches ein Druckunterschiedsmesser (10) angeschlossen ist, der den Druckunterschied an zwei Stellen der Gassäule anzeigt oder als Messgrösse auf ein anderes Mess- gerät überträgt.