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Verfahren zur Herstellung von mit einer Überzugsschichte verseheuen Sehwcissstäben.
Beim Schweissen mit einem umhüllten Sehweissstab, dessen Überzug Zellstoffmehl, wie Sägespäne, und ein Bindemittel, wie Natriumsilikat, enthält, entsteht am Lichtbogenende des Stabes ein kraterartiger Kranz. Von diesem kraterartigen Gebilde wird das Metall des Stabes in Form eines feinzerteilten Metalldampfes oder von geschmolzenen Partikelchen auf die Schweissstelle geworfen. Durch das Natriumsilikat wird ein vorzeitiges Verbrennen der Sägespäne od. dgl. verhindert.
Durch die Vergasung des Zellulosematerials entsteht eine desoxydierende Atmosphäre um den Lichtbogen, während der zurückbleibende Kohlenstoff den erwähnten Krater bildet. Dieser Kohlen-
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oder die geschmolzenen Partikelchen gegen Unreinigkeiten schützt.
Um eine Umhüllung von erheblicher Stärke zu erzeugen, wird das Überzugsmaterial in plastischer Form auf den Metallkern gepresst oder gespritzt oder die plastische Masse in eine Form gepresst, die den zu überziehenden Kern enthält. Wird jedoch ein derartiges Material unter Druck zum Fliessen gezwungen, so setzt sieh das Zellulose-oder Zellstoffmehl, wie Sägespäne, bisweilen in der Ausstosskammer, im Druckapparat, in den Kanälen oder in der Form fest, wodurch der Fluss verringert wird, während das flüssige
Bindematerial, wie Natriumsilikat, durch die festgesetzte Masse hindurehfiltriert.
Ausser den sich hiedurch ergebenden häufigen Unterbrechungen im Betriebe zwecks Säuberung der Apparate von der festgesetzten Masse zeitigt der Übelstand auch Ungleiehmässigkeiten der Überzüge, die den Schweissvorgang wesentlich beeinflussen.
Nach der Erfindung wird dieser Übelstand durch die Zugabe eines als Schmiermittel für das faserige Material wirkenden Stoffes beseitigt. Dieser verhindert ein Festsetzen des Zellstoffes u. dgl. im Apparat, so dass ein gleichmässiger Fluss des Überzugs materials und eine gleichmässige Zusammensetzung desselben aufrecht erhalten wird.
Als geeignete Materialien für diesen Zweck mögen genannt werden : Kaolin, Graphit, Bauxit, Kieselsand und Stärke oder Mischungen von zwei oder mehr derartigen Materialien, wenngleich Kaolin der Vorzug gegeben wird. Bisweilen ergibt jedoch Kaolin viel Schlacke, was unerwünscht ist ; es empfiehlt sich dann, Kaolin teilweise durch Kieselerdepulver zu ersetzen.
Als zweckmässiges Überzugsmaterial mag folgende Zusammensetzung angegeben werden : 15-3% Holzmehl
70-6% Natriumsilikat von 420 Bé 9'4% Kaolin
4-7% Kieselerdepulver.
Die Materialien können jedoch in verschiedenen Verhältnissen verwendet werden, wobei zusätzlich Ingredienzien, wie Ferromangan oder andere Legierungsmaterialien, in die Mischung eingeführt werden können. Kaolin und Kieselerdepulver können zum Teil oder ganz durch andere Materialien der oben genannten Art ersetzt werden.
Nachdem die Stäbe in der beschriebenen Weise überzogen worden sind, werden sie. zweckmässig gebacken oder in geeigneter Weise getrocknet, bis der Überzug erhärtet. Zweckmässig verbleibt ein kleiner Prozentsatz Feuchtigkeit in dem Überzug, um als Kühlmittel beim Verdampfen während des Schweissvorganges zu wirken.
Das Kaolin dient auch als Verdünnungsmittel für das flüchtige Material und verhindert eine zu hohe Konzentration des flüchtigen Materials in dem Überzug.
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Beim Schweissen mit dem erfindungsgemäss überzogenen Schweissstab werden stabile Lichtbogen, eine grössere Gleichmässigkeit in der Bildung der Schutzgas und eine gleichmässigere Geschwindigkeit
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stärkere elektrische Schweissströme zu benutzen, als dies bisher möglich war, so dass grössere Schweissgesehwindigkeiten erzielt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von mit einer Überzugssehichte versehenen Schweissstäben, bei welchem eine Überzugsmasse aus einer Mischung von zerkleinerten faserförmigen Zellulosematerialien und einem Bindemittel auf den Schweissstab unter Druck aufgetragen und getrocknet oder verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzugsmasse nach Art eines Schmiermittels wirkende Stoffe, wie Kaolin, Kieselsäuremehl, Sand, Bauxit, Graphit oder Stärke, zugesetzt werden.