<Desc/Clms Page number 1>
Fördereinrichtung für Glasgefässe.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Fördereinrichtung für Glasgefässe.
Bei der Herstellung von Glasbehältern, z. B. Trinkgläsern, Flaschen usw. ist es erforderlich, die Gefässe von der Herstellungsmaschine zu entfernen, bevor sie vollständig abgekühlt sind, d. h. also. während sie sich noch in einem mehr oder weniger plastischen Zustande befinden. Um diesen Vorgang bei Pressgut zu erleichtern, wird das Gefäss vermittels eines beweglichen. durch den Boden der Pressform ragenden Plungers aus der Form herausgehoben, wenn diese an eine bestimmte Stelle gelangt. Früher und auch teilweise noch heutzutage werden Handgreifwerkzeuge verwendet, um die warmen Gefässe von der Maschine auf eine Fördereinrichtung zu bringen.
Der durch die Greifer auf das noch plastische Material ausgeübte Druck verursacht, dass die genaue kreisrunde Form der Behälter zerstört wird, was
EMI1.1
die Greifer auch häufig als Handwerkzeug für allgemeine Zwecke benutzt ; durch Fallenlassen nehmen sie Sehmutz auf, welcher an dem Behälter haften bleibt und daran festbackt.
Es sind schon Vorrichtungen geschaffen worden, welche die beständige Wartung durch einen Arbeiter durch automatische Fortschaffung der Gefässe auf den Förderer beseitigen. Diese Vorrichtungen sind jedoch in ihrer Bauart äusserst kompliziert und nur mit verhältnismässig hohen Kosten herzustellen.
Ausserdem wird der angestrebte Zweck infolge der eintretenden Brüche und Formveränderungen des Gutes nur teilweise erreicht. Die Gefässe müssen notwendigerweise zum Zwecke sicheren Festhaltens mit einem genügenden Druck ergriffen werden, so dass die mechanischen Greifer, ebenso wie die Handgreifer häufig beträchtliche Formveränderungen der Behälter hervom'ffn. Infolge der Tatsache, dass die Behälter meistens zum Verpacken von Nahrungsmitteln und eingemachte n Waren verwendet werden und daher durch geeignete Metallverschlüsse hermetisch verschlossen werden müssen, ist es notwendig, dass die Form der Öffnung des Behälters im wesentlichen mit einem Standardmass übereinstimmt, da sonst bei dem Verschluss die Gefässe zerbrochen und der Inhalt unbrauchbar würde.
Sogar wenn es gelingt, die Gefässe ohne Beschädigung durch die Verschlussmaschinen zu bringen, würden wahrscheinlich nachträglich Lecks in dem Verschluss durch das schadhafte Gut gebildet werden und demzufolge unbrauchbare Packungen entstehen. Solche Greifer, welche die Behälter nur teilweise an zwei Seiten umfassen, ändern die Form der noch plastischen Glasmasse und machen die Zurückweisung eines verhältnismässig hohen Prozentsatzes als Ausschussware erforderlich. Viele Deckel werden an der Seitenwand der Behälter verschlossen und bei nicht vollkommen runden Behältern können solche Verschlüsse nicht besonders hergestellt werden. Die bisher benutzten Vorrichtungen haben diese Ubelstände nicht beseitigen können.
In vielen Fällen, besonders bei Pressgut, ist die Öffnung des Behälters wesentlich grösser als der Boden desselben. Wenn solche Gefässe in aufrechter Stellung auf Förderer gesetzt werden, kommt es häufig vor, dass sie infolge der Bewegung und ihrer kleinen Bodenfläche umkippen. Es ist daher wünschenswert, die Gefässe umgekehrt auf den Förderer zu setzen. Vorrichtungen, welche eine solche Verrichtung vornehmen, sind schon auf die verschiedenste Art und Weise gebildet worden. Die durchgeführten Konstruktionen waren jedoch äusserst kompliziert und boten Schwierigkeiten, welche die Vorteile gänzlich aufhoben.
<Desc/Clms Page number 2>
Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, die bisher verwendeten Vorrichtungen, welche die Gefässe von der Herstellungsmaschine auf eine Fördereinrichtung bringen, wesentlich zu vereinfachen und Verunstaltungen und Bruche der Behälter während der Fortsehaffung zu vermeiden.
Ein weiterer Zweck besteht darin, ein Haltemittel für die Fördereinrichtung zu schaffen, welches mit ausgeglichenen Kräften auf den Behälter einwirkt, um Deformationen desselben zu verhindern. Ausserdem ist beabsichtigt, eine Vorrichtung zu bilden, welche die Behälter nur durch einseitigen Eingriff in sicherer Weise festhält.
Weiterhin wird angestrebt, eine Greifvorrichtung zu schaffen, welche in bequemer Weise an schon vorhandenen Maschinen angebracht werden kann und welche geeignet ist, Gefässe von veränderlicher Form und Grösse aufzunehmen und auf einen Förderer zu bringen, der in beliebiger Höhe arbeitet.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, es bedeuten : Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, welche an einem gewöhnlichen Formtisch zur Herstellung von Glasgefässen u. dgl. angebracht ist, Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, wobei die Fördereinrichtung der Einfachheit wegen fortgelassen ist. Die Ansicht verläuft nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, bei welcher der Abnehmerarm sich in der Stellung befindet, in welcher ein Gefäss dem vertikal verschiebbaren Träger übergeben wird. Der Formtisch ist der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Fig. 4 eine schematische Ansieht, welche in punktierte
EMI2.1
schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform der das Gefäss aufnehmenden Klaue, welche geringfügige Abweichungen hinsichtlich der in Fig. 1 dargestellten Klaue aufweist. Fig. 6 eine sehaubildliche Ansieht einer weiteren Ausführungsform der Klaue. Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6. Fig. 8 zeigt im Schnitt die Befestigung des Abnehmerarmes an der senkrechten Säule. Fig. 9 ist ein senkrechter Schnitt durch die Säule, welcher Einzelheiten der Anbringung des Abnehmerarmes veranschaulicht.
Die vorliegende Ausführungsform der Erfindung ist in Anwendung an einer gewöhnlichen Fabrikationsmaschine für Glasgut, in deren Formen das plastische Glas zu Behältern gepresst wird, dargestellt.
Der Gebrauch der Vorrichtung an einer solchen Maschine ist als eine der zahlreichen Verwendungmöglichkeiten der Erfindung anzusehen. Die Vorrichtung entfernt die fertiggestellten Glasgegenstände, z. B. Trinkgläser, aus den Formen, während sie sich noch in einem formveränderbaren Zustande befinden, und bringt sie in umgekehrter Stellung auf eine Fördereinrichtung, welche an die Herstellungsmaschine angrenzt und im allgemeinen zu dieser eine verschiedene Höhe aufweist. Solehe Verrichtungen sind vollständig automatisch und verlangsamen keineswegs die Arbeitsweise der Herstellungsmasehine, wirken jedoch in bestimmten Zeitabschnitten mit derselben überein. Die Gefässe werden während der Förderung
EMI2.2
Gemäss Fig. 1 bedeutet 1 die Herstellungsmaschine für geformte Gegenstände, z. B. Glasgefässe od. dgl., wobei einzelne Teile der Übersichtlichkeit wegen abgebrochen sind. Der mit einer Reihe Formen- versehene drehbare Formtiseh 2 ist als ein Teil der Herstellungsmaschine dargestellt und wird zweckmässig, wie allgemein üblich, in bestimmten Zeitabständen bewegt. Da die Erfindung nicht das eigentliche Formen der Gegenstände betrifft, so sind die Press-und Giessvorrichtungen nicht veranschaulicht worden.
In Fig. 2 ist eine der Formen im Querschnitt gezeigt, u. zw. an der Stelle, wo der Abnehmer in Wirksamkeit tritt. Die Pressform kann beliebige Gestalt haben, besteht jedoch vorzugsweise aus einem oberen Teil 5 mit einem Plunger 6, der an seinem oberen Ende mit einem Kopf versehen ist, welcher in der Form geführt ist und den Boden derselben abschliesst. Das geformte Gefäss 7 wird, wenn es in die Abnehmestellung kommt, vermittels eines pneumatischen Zylinders 9 angehoben. Dieser Zylinder beeinflusst eine Kolbenstange 10, welche auf das untere. Ende des Plungers 6 in der Weise einwirkt, dass das Gefäss, wie in punktierte Linien in Fig. 2 angedeutet ist, hochgehoben wird.
An der Kolbenstange 10 ist ein Arm 11 vorgesehen, welcher auf einer senkrechten Gewindestange 12 bis zu dem durch Muttern 13 gebildeten Anschlag verschiebbar ist. Durch Verstellung der Muttern kann die Lage des Gefässes oberhalb der Pressformen genau geregelt werden. Der Zylinder ist an seinem oberen und unteren Ende mit Luftleitungen 14 versehen, vermittels welchen das Anheben und Senken der Kolbenstange bewirkt wird. Wenn der Formtiseh in der Stellung gemäss Fig. 2 also mit dem Plunger 6 über der Kolbenstange 10 anhält, wird die Luft in das untere Ende des Zylinders eingelassen, so dass das Glas aus der Form gehoben wird. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Luft dem oberen Ende des Zylinders zugeführt, wodurch die Abwärtsbewegung des Plungers bewirkt wird.
Dieser Vorgang wiederholt sieh so oft, wie aufeinanderfolgende Formen an der Abnehmestelle halten.
Während der nächsten Arbeitsstufe wird das angehobene Gefäss auf eine angrenzende Fördereinrichtung gebracht. Zu diesem Zweck ist in der Nähe des Formtisches ein Ständer 16 angebracht, welcher mit einer sieh um die senkrechte Welle 18 drehenden Hohlsäule 17 versehen ist. Am oberen Ende des Ständers ist ein horizontaler Arm 19 angebracht, der aus einem in die Säule 17 eingeschraubten Arm 20 besteht, auf welchem wiederum ein Rohr 21 drehbar gelagert ist. Das Rohr li besteht aus zwei durch Gewinde miteinander verbundenen Teilen, welche derart angeordnet sind, dass ein Sitz für das verdickte Ende 22 des inneren Rohres 20 gebildet wird. Eine mit dem. Gefäss in Eingriff kommende
<Desc/Clms Page number 3>
Klaue 23 ist an dem freien Ende des Armes befestigt.
Das innere Ende des Rohres : 21 ist mit einem Sternoder Zahnrad. M versehen, welches mit den in den feststehenden Ring 26 eingeschraubten Zapfen 25 zusammenwirkt, so dass bei Drehung der Hohlsäule 17 auf der senkrechten Welle 18 der waagrechte Arm 19 und die Klaue 23 über dem Formtisch schwingen.
Um eine einwandfreie Arbeitsweise der Vorrichtung zu erzielen, müssen die Bewegungen der Klaue 23 in einem bestimmten Zeitverhältnis zu den Bewegungen des Formtisches stehen. Diese Übereinstimmung kann in beliebiger Weise vermittels des Armes 28 und des Lenkers 29 erreicht werden. Zu diesem Zweck kann auch ein besonderer pneumatischer Zylinder vorgesehen sein. oder der Lenker 29 kann direkt mit der Vorrichtung, welche den Tisch in bestimmten Zeitabständen bewegt, verbunden sein.
Die Benutzung eines besonderes pneumatischen Zylinders hat den Vorteil, dass die Verbindung sozusagen dehnbarer ist.
Während die Klaue : 23 verschiedenartige Formen haben kann, besteht sie gemäss den dargestellten Ausführungen aus einer gebogenen Fläche. 31, welche eine Reihe Löcher 32 aufweist. Die Klaue kann, wie in Fig. 1 dargestellt, vollkommen aus Metall bestehen, was den Vorteil hat, dass die warmen Gefässe die Klaue sehr bald auf die erwünschte Temperatur bringen, so dass das Metall nicht die Beschaffenheit verschlechtert. Gegebenenfalls kann die Fläche 31 auch, wie aus Fig. 5 ersichtlich, mit einer Schicht aus wärmeisolierendem Material 34 bedeckt sein. Eine derartige Schicht bildet ein Polster, gegen welches sich das Gefäss anlegt, und verhindert gleichzeitig, dass die Hitze zu schnell fortgeleitet wird.
Asbest ist als ein besonderes, für diesen Zweck geeignetes Material anzusehen, jedoch können auch andere Wärmeisolationsstoffe mit ausgezeichneten Ergebnissen verwendet werden.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der Klaue besteht die Vorderfläche aus einem Kissen 34 mit einer Reihe Taschen 39 rund um die Öffnungen 32. Die Taschen 39 werden durch vertikale Leisten 40 und horizontale Leisten 41 gebildet. Es ist nicht erforderlich, das Gefäss fest mit der ganzen Vorderfläche der Klaue in Eingriff zu bringen. Die Saugwirkung verhältnismässig weniger Öffnungen 32 genügt schon, um das Gefäss sicher festzuhalten.
Hinter dem Kissen 34 und in Verbindung mit den Öffnungen. 32 ist in jedem Falle eine Kammer. 35 vorgesehen, die durch das Rohr 24 und die Hohlwelle 18 mit einer Unterdruckleitung verbunden ist.
Zweckmässig wird das Vakuum in der Unterdruckkammer. 35 erzeugt, wenn das Gefäss 7 aus der Form gehoben ist, so dass die durch die Öffnungen 32 ausgeübte Saugkraft das Gefäss festhält, wenn die Klaue mit demselben in Berührung gelangt. Da die Aussenatmosphäre das Gefäss fest gegen den gebogenen Teil der Klaue drückt, kann eine Formveränderung des Behälters nicht eintreten, vielmehr ist die Neigung vorhanden, die genau zylindrische Form des Gefässes zu wahren.
Wenn der Arm 28 durch den in Fig. 1 dargestellten Bogen schwingt, gelangt die Klaue 23 mit
EMI3.1
dieser Bewegung arbeiten das Zahnrad 24 und die Zapfen 25 derart zusammen, dass die Klaue im Uhrzeigersinne gedreht wird, wodurch das Gefäss gleichzeitig mit der waagreehten Bewegung umgekippt wird.
Zweckmässig gelangt das Zahnrad 24 erst dann mit den Zapfen 25 in Eingriff, wenn die Klaue das Gefäss aufgenommen hat. Auf diese Weise kann sich die Klaue selbst zu dem Gefäss während des Erfassens desselben richtig einstellen.
Ein senkrechter Träger 44, welcher auf einer Kolbenstange 4. 5 eines pneumatischen Zylinders 46 angebracht ist, nimmt die Behälter auf und setzt sie auf die Fördereinrichtung. Die nach dem oberen Ende des Zylinders 46 führende Luftleitung 47 ist zweckmässig mit dem Presszylinder verbunden, so dass der Träger 44 gesenkt wird, wenn die Klaue einen Behälter auf denselben abgesetzt hat. Die an das untere Ende des Zylinders angeschlossene Leitung kann mit einem Ventil verbunden sein, welches durch eineAuskIinkvorrichtung43 beeinflusst wird, wenn der das Gefäss auf die Fördereinrichtung bringende
EMI3.2
gehalten wird.
Selbstverständlich können auch beliebige andere Vorrichtungen verwendet werden, welche dem Träger 44 in zeitlicher Übereinstimmung mit der Verschiebung der Klaue und des Formtisehes die gewünschte Bewegung erteilen. Ein Arm 48 ist gleitbar auf einer Gewindestange 49 in ähnlicher Weise wie bei der Anordnung der Zylinder 9 angebracht, wobei durch die Stellmuttern 50 die obere Grenze der Bewegung des Trägers 44 genau festgelegt werden kann.
Der zur Aufnahme des Trägers 44 dienende Tisch 51 ist mit einem Sitz versehen, in welchen sich der Träger, wenn er sich in seiner untersten Stellung befindet, derart einlegt, dass die Oberfläche desselben mit der Tischfläche bündig liegt. Mit dem Tisch 51 in gleicher Höhe befindet sich ein Förderer 5.' ?, so dass die Gefässe direkt vermittels eines Schiebers, der aus einem an einer Zylinderstange 55 befestigten und auf der Führungsstange 56 gleitenden Arm 54 besteht, auf den Förderer geschoben werden können. Der Arm 54 führt waagrechte hin und her gehende Bewegungen aus und nimmt bei jedem Arbeitsgang ein Gefäss von dem gesenkten Träger 44 ab und schiebt ihn auf die Fördereinrichtung 52.
Der ufteinlass durch dieLeitungen, 58und59, die mit dem inneren und äusseren Ende des Zylinders 5/ verbunden sind, kann auf beliebige Art und Weise geregelt werden. Zweckmässig wird jedoch die nach dem inneren Ende des Zylinders führende Leitung vermittels einer am unteren Ende des Zylinders 46 vorgesehenen Regelungsvorrichtung beeinflusst. Diese Vorrichtung besteht aus einem Zapfen 60, welcher
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
Ende durch eine Feder 61 in der oberen Stellung gehalten wird. Wenn der senkrecht verschiebbare
Tisch 4J. sich in die unterste Stellung bewegt, wird der Schaft 60 nach abwärts gedrückt, so dass Luft durch die Leitung 58 nach der Innenseite des Zylinders 57 eingelassen wird.
Der Luftzutritt nach dem äusseren Ende des Zylinders kann direkt geregelt werden, wenn der Schieber 54 sich in der äussersten
Stellung, d. h. mit einem Gefäss über dem Förderer, befindet
Es kann der Fall eintreten, dass die Pressvorrichtung nicht einwandfrei arbeitet, so dass Glasreste in den Formen zurückbleiben. Anderseits kann der Ausheber versagen, in jedem Falle bleibt ein geformter
Gegenstand oder ein Glasrest in der Form zurück. Wenn nun die Form mit einem nicht ausgehobenen
Gegenstand nach der Pressvorrichtung zurückkehrt und neues Glas in die Form gegossen wird. so ist der entstehende Artikel natürlich unvollkommen.
Um dies zu verhindern, ist eine Vorrichtung angebracht. welche aus einem pneumatischen Zylinder 64 besteht, dessen Kolbenstange 65 am Ende mit einem kurvenförmigen Teil 66 versehen ist, welches sich über die Glasformen hinwegbewegt, u. zw. an der Stelle, an welcher die Form hinter der Abnehmestelle zum erstenmal wieder zum Stillstand gebracht wird. Eine pneumatische Vorrichtung, ähnlich der an der Abnehmestelle vorgesehenen, hebt den Plunger 6 in die Höhe, um ein Glas oder Glasreste aus der Form zu entfernen. Während der Plunger angehoben ist, streicht der kurvenförmige Teil 66 über den Kopf des Plungers und nimmt alle Rückstände in der Form mit fort. Wenn keine Glasreste mehr in der Form vorhanden sind, so ist diese Bewegung als ein toter Hub anzusprechen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Der Formtisch 2 wird in bekannter Weise mit Unterbrechungen angetrieben, derart, dass die Formen genau über dem Zylinder 9 zum Stillstand gebracht werden. Wenn nun eine Form über dem Zylinder 9 steht, wird Luft in das untere Zylinderende eingelassen, so dass die Kolbenstange 10 und somit der Plunger 6 angehoben werden. Hiedurch wird das Gefäss in die durch punktierte Linien in Fig. 2 angegebene Stellung gebracht. Gleichzeitig wird die Klaue 23 vermittels der Hohlsäule 17, des Armes 28 und des Lenkers 29 geschwenkt, um mit dem Gefäss in Eingriff zu kommen. Während des Eingriffes verursacht der durch die Leitung 38 erzeugte Unterdruck, dass das Gefäss gegen die Klaue gezogen und in derselben festgehalten wird.
Nachdem das Gefäss von der Klaue aufgenommen ist, gelangt das Zahnrad 24 am Ende des waagrechten Armes mit den Zapfen in Eingriff, wodurch eine Drehung der Klaue hervorgerufen wird. Das Gefäss wird aus der Stellung. 1 auf dem Plunger 6 in die Stellung B über den Träger 44 befördert, wobei es in einem Winkel von 180gedreht wird, wie aus Fig. 4 hervorgeht. An dieser Stelle wird der Unterdruck aufgehoben und Luft durch die Leitung 38 in die Kammer 35 der Klaue eingelassen, demzufolge das Gefäss freigegeben wird.
Der verschiebbare Träger 44 befindet sich in solcher Höhe, dass er das Gefäss aufnehmen kann. Durch den Eintritt der Luft in den oberen Teil des Zylinders 46 wird der Träger gesenkt und das Gefäss in die Stellung 0 auf den feststehenden Tisch 51 überführt. Sobald die Klaue 2. 3 ein Gefäss abgegeben hat, kann diese sich wieder in ihre Anfangsstellung zurückbewegen und einen neuen Behälter aufnehmen. Wenn das Gefäss in die Höhe des Tisches 51 gesenkt worden ist, schiebt der von dem Zylinder 57 betätigte Schieber 54 das Gefäss in die Stellung D auf den Förderer 52. Alsdann wird der Schieber automatisch zurückbewegt. -In der Zwischenzeit ist auch die Klaue 23 durch den Lenker 29 wieder in ihre Anfangsstellung gebracht und der Tisch um die Länge des Abstandes zweier Formen weiterbewegt worden.
Die aus dem Luftzylinder 64 bestehende Sicherheitsvorrichtung wirkt auf jede Form an der der Abnehmestelle zunächst folgenden Haltestelle des Formtisches, an welcher der Plunger 6 in der oben angegebenen Weise angehoben wird. Der kurvenförmige Teil 66 geht über den Plunger hinweg und nimmt die in der Form noch vorhandenen Glasrückstände mit fort. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, wie der Formtisch eine neue Form unter die Sicherheitsvorrichtung bringt.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist in der Konstruktion einfach und in der Arbeitsweise äusserst wirksam, indem Gefässe handelsüblicher Art in sicherer Weise von der Herstellungsmaschine und insbesondere von in bestimmten Zeitabständen bewegten Formtisehen entfernt werden. Der mit dem Gefäss in Eingriff kommende Teil, welcher nur eine einzige Klaue besitzt, kann das plastische Glasgut nicht deformieren. Die auf das Gefäss ausgeübten Drücke, die zum Halten desselben erforderlich sind, werden wesentlich ausgeglichen, so dass keine Neigung nach einer Formveränderung des fertiggestellten Gegenstandes vorhanden ist. Das Gut kann nicht mehr, wie es bei der Benutzung von Handgreifern der Fall war, verunreinigt werden, da die in der Maschine befestigten Klauen keinen Schmutz aufsammeln können.
Die vorliegende Vorrichtung beseitigt die kostspieligen und komplizierten Einrichtungen, die bisher für denselben Zweck verwendet wurden. Gleichzeitig übertreffen die erzielten Erfolge um ein
EMI4.2
der Vorrichtung können ohne übermässige Kosten hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Facharbeiter nicht für die Bedienung und für die Herstellung der Maschine erforderlich sind. Die Maschine ist stark gebaut und fähig, einer rauhen Behandlung ohne Beschädigung zu widerstehen.
Die Vorrichtung ist nicht auf die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt, es können vielmehr Änderungen vielfacher Art getroffen werden, ohne dadurch vom Wesen der Erfindung abzuweichen.