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Verfahren zur Herstellung von Briketts.
Die Etfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Briketts, ins beendete von Brennstoff- briketts, unter Verwendung von humushaltigen Stoffen und Alkaliverbindungen als Bindemittel. Der-
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sein, sehr billig sein und dürfen nicht mit hohen Transportkosten belastet sein, dabei müssen sie aber dennoch eine hinreichende Bindekraft haben. Der Anforderung der Billigkeit würden humushaltige Stoffe, wie Torf, Moor u. dgl. genügen, aber sie sind nicht überall vorhanden und daher verursacht ihr Transport an die Verwendungsstelle erhebliche Kosten, ausserdem ist die Bindekiift der hieraus durch Behandlung mit Alkalien erhältlichen Bindemittel unbefriedigend.
Diesen Mängeln wird gemäss der Et findung dadurch begegnet, dass die Binde mittel durch Vel gäl ling pflanzlicher Abfälle. denen man vor. während oder nach der Vergärung Alkalien oder Erdalkalicn zusetzt, erhalten werden.
Da die pflanzlichen Abfälle, wie Blätter, Stiünke, Stloh u. dgl. namentlich wenn sie für sonstige Zwecke unbrauchbar oder verdorben sind, überall erhältlich sind und auch die Alkalien oder Eidalkalien, wie z. B. gebrannter Kalk, insbesondere in der Nähe von Kohlengruben gleichfalls vorhanden sind, so ist das Bindemittel gemäss der Erfindung sehr billig. Da ferner bei der Vergärung der pflanzlichen Abfallstoffe die gesamten dabei gebildeten flüssigen und festen Stoffe in der Masse zurückbleiben und nur die gasförmigen entweichen, so erhält man bei der Behandlung mit Alkalien und Erdalkalien eine grössere Ausbeute an klebrigen, zum grossen Teil kolloidalen Stoffen, welche eine grosse Bindekraft besitzen.
Im Gegensatz hiezu sind Torf, Moor u. dgl. infolge langer Auslaugung durch Wasser an solchen Stoffen wesentlich ärmer.
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Um das verbesserte Bindemittel zu erzeugen, können weiche pflanzliche Abfälle beliebiger Art verwendet werden, wie z. B. Stroh, Algen, Kaktus, Opuntien, Binsen, Gräser, Bagasse, Zuckerüben- rückstände, Flachsabfall, Sojabohnenabfall, Farnkraut, Sisal, Welg, Bananen-oder Maisblätter und Stengel, Kartoffel-und anderes Kraut od. dgl. ; die Festigkeit der mit dem neuen Bindemittel hergestellten Briketts hängt anscheinend vom Humusgehalt ab, in den meisten Fällen wird bessere Klebkraft erzielt, wenn im Humus Fasern enthalten sind, vorausgesetzt, dass die Fasern hinreichend zerkleinert sind.
Das Rohgut wird in geeigneten Stellen vorzugsweise ganz gleichmässig aufgeschichtet, so dass die löslichen Bestandteile, die abzufliessen streben, zurückgehalten werden. Gewünschtenfalls können beliebige künstliche Mittel zum Zurückhalten oder Sammeln dieser Bestandteile verwendet werden, in jedem Fall wird Vorsorge getroffen, dass Luft in den Haufen oder Stapel gelangt.
Es ist zweckmässig, dünne Schichten von bereits gegorenem Pflanzenstoff der gleichen oder einer anderen Art in verschiedenen
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des Ausgangsgutes eine erhebliche Zerkleinerung erfahren haben, was in verschiedenen Zeiten zwischen einigen Wochen bis zu einigen Monaten geschehen kann, wenn die Masse merkbar feucht gehalten wird, was durch Befeuchten mit Wasser oder vorzugsweise mit der Flüssigkeit geschehen kann, die von dem Stapel abfliesst, indem sie in geeigneter Weise aufgesprengt werden, wodurch die löslichen Pektine erhalten bleiben.
Die gewünschte Gärung ist in der Hauptsache aerob, das Einführen von Luft in die Masse auf
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die Masse vollkommen vergoren ist, wird sie während einer geeigneten Zeit, etwa 5 oder 10 Minuten, unter Hinzufügen des etwa notwendigen Wassers gekocht, zusammen mit einer geeigneten Menge von Natriumkarbonat oder Hydroxyd, gewöhnlich zwischen 1% und 5% des Trockengewichtes, wodurch die Masse in einen im wesentlichen strukturloses, sehr klebrigen Sehleim verwandelt wird. In diesem Zustand wird die Masse als Bindemittel beim Brikettieren z. B. von Brennstoff, Erzen n. dgl., u. zw. allein oder in Verbindung mit bekannten Bindemitteln verwendet.
Man kann das Bindemittel auch zwecks Transportes trocknen und am Verwendungsort durch Anfeuchten und Durchkneten gebrauchsfähig machen.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gibt gleich gute Ergebnisse und wird wie folgt durch- geführt : Das pflanzliche Rohgut wird so lange und in der Weise eingeweicht, dass die Loslösung von
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gären, vorzugsweise zwischen 35 und 600 C, bis die Fasern erheblich angegriffen oder zersetzt sind und die Masse viskos und schleimig geworden ist. Diese Veränderung kann durch wiederholtes Mischen und Umstecken der Masse zur Erzielung aerober Bedingungen erleichtert werden.
Bei einem anderen Beispiel kann ein Teil des Alkalikarbonates oder Hydroxydes während der Vergärung eingetragen werden und der Rest nach der Vergärung oder während des Kochvorganges.
In einem besonderen Fall wurden 50 kg trockenen Grases 24 Stunden lang gekocht. Die Flüssigkeit wurde dann abgezogen und der verbleibende Faserstoff wurde durch geeignete Maschinen geführt, bis eine hinreichende Zerkleinerung erzielt war. Die Masse wurde dann in einen seichten hölzernen Bottieh
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Nach dem Mischen liess man die Masse an einer warmen Stelle stehen und stach sie täglich einmal unter Aufsprengen von Wasser um, wobei die nach dem Kochen abgezogene Flüssigkeit verwendet werden kann. Es wurde so viel Flüssigkeit zugegeben, dass die Verdampfung ausgeglichen und die Masse in einen steifen salbenförmigen Zustand gehalten wurde. Eine Gärung trat ein, sobald die Masse in einen Trog gebracht worden war, wurde jedoch unterstützt durch Zusatz von 0.9 kg verfaulten Obstes oder dürren Grasse". Nach 24 Tagen wurden Proben entnommen und Versuchs briketts hergestellt, nach deren Eigenschaften das erzeugte Bindemittel für etwa 500 leg Kohle genügte.
Gewünschtenfalls kann das bei dem oben erwähnten Verfahren verwendete Alkalikarbonat oder Hydroxyd zum Teil durch ihre Äquivalente an Kalzium-oder andere alkalische Erden ersetzt werden.
Das Brikettieren von Brennstoffen, Erzen od. dgl. erfolgt in der an sich bekannten Weise.
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Method of making briquettes.
The invention relates to a method for producing briquettes, including fuel briquettes, using humus-containing substances and alkali compounds as binders. The-
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be, be very cheap and must not be burdened with high transport costs, but they still have to have sufficient binding force. Substances containing humus, such as peat, bog, etc. The like are sufficient, but they are not available everywhere and therefore their transport to the place of use causes considerable costs, and the binding properties of the binding agents which can be obtained from them by treatment with alkalis are unsatisfactory.
According to the invention, these deficiencies are countered by making the binding agent by removing vegetable waste. which one before. during or after the fermentation, alkalis or alkaline earths are added.
Since the vegetable waste, such as leaves, sticks, sticks, etc. Like. Namely if they are unusable or spoiled for other purposes, are available everywhere and also the alkalis or Eidalkalien such. B. quick lime, especially in the vicinity of coal mines are also present, the binder according to the invention is very cheap. Furthermore, since all of the liquid and solid substances formed in the fermentation of the vegetable waste remain in the mass and only the gaseous substances escape, the treatment with alkalis and alkaline earths gives a greater yield of sticky, largely colloidal substances, which are a have great cohesiveness.
In contrast to this, peat, bog, etc. Like. As a result of long leaching by water, such substances are significantly poorer.
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To produce the improved binder, soft vegetable wastes of any type can be used, such as. B. straw, algae, cactus, opuntia, rushes, grasses, bagasse, sugar beet residues, flax waste, soybean waste, fern leaves, sisal, catfish, banana or corn leaves and stalks, potato and other herbs or the like; the strength of the briquettes made with the new binder apparently depends on the humus content, in most cases better bond strength is achieved if the humus contains fibers, provided that the fibers are sufficiently shredded.
The raw material is preferably stacked evenly in suitable places so that the soluble components that tend to flow off are retained. Any artificial means of retaining or collecting these constituents can be used if desired, but in either case precautions are taken to prevent air from entering the heap or pile.
It is advisable to use thin layers of already fermented plant matter of the same or a different kind in different
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of the starting material have undergone considerable comminution, which can happen in different times between a few weeks to a few months if the mass is kept noticeably moist, which can be done by moistening with water or preferably with the liquid that flows off the stack by they are blown open in a suitable manner, whereby the soluble pectins are retained.
The desired fermentation is mainly aerobic, the introduction of air into the mass
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the mass is completely fermented, it is boiled for a suitable time, about 5 or 10 minutes, with the addition of any necessary water, together with a suitable amount of sodium carbonate or hydroxide, usually between 1% and 5% of the dry weight, whereby the mass is transformed into an essentially structureless, very sticky glue. In this state, the mass is used as a binder when briquetting z. B. of fuel, ores n. The like., U. used alone or in conjunction with known binders.
The binding agent can also be dried for the purpose of transport and made usable at the place of use by moistening and kneading.
Another embodiment of the method gives equally good results and is carried out as follows: The raw vegetable material is soaked for so long and in such a way that the
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Ferment, preferably between 35 and 600 C, until the fibers are severely attacked or decomposed and the mass has become viscous and slimy. This change can be facilitated by repeated mixing and repositioning of the mass to achieve aerobic conditions.
In another example, some of the alkali carbonate or hydroxide can be added during fermentation and the rest after fermentation or during the cooking process.
In one particular case, 50 kg of dry grass was boiled for 24 hours. The liquid was then drawn off and the remaining pulp was passed through suitable machines until adequate comminution was achieved. The mass was then placed in a shallow wooden vat
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After mixing, the mass was left to stand in a warm place and was knocked over once a day while sprinkling water on it, whereby the liquid drawn off after boiling can be used. Sufficient liquid was added to even out the evaporation and keep the mass in a stiff, ointment-like state. Fermentation occurred as soon as the mass was placed in a trough, but was supported by the addition of 0.9 kg of rotten fruit or dry grass. "After 24 days, samples were taken and test briquettes were made, according to their properties, the binder produced for about 500 just put coal.
If desired, some of the alkali carbonate or hydroxide used in the above-mentioned process can be replaced by their equivalents of calcium or other alkaline earths.
The briquetting of fuels, ores or the like takes place in the manner known per se.