<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Querschwelle für Eisenbahngleise, insbesondere im Bereich der Stellantriebe und Verschlüsse von Weichen, mit einem im wesentlichen trogförmigen, nach oben offenen Profil aus Stahl.
Querschwellen der eingangs genannten Art sind beispielsweise der DE-A1-4 315 200 zu entnehmen. Bei dieser bekannten Konstruktion wird eine Kastenschwelle vorgeschlagen, deren Querschnittsbreite und Querschnittshöhe auf eine normale Beton- oder Holzschwelle abgestimmt ist. An das Kastenschwellenprofil sind seitwärts auskragende Trägerflansche angeschlossen, welche der Befestigung von Backenschienen, Weichenzungen, Gleitstühlen und/oder von Funktionselementen der Verschlüsse dienen. Bei derartigen bekannten Konstruktionen geht der Boden einer derartigen Trogschwelle über einen mehr oder weniger ausgeprägt gekrümmten Biegebereich in im wesentlichen vertikale Wandbereiche über, wobei auf den Trägerflanschen aufliegende Lasten das Profil im Sinne einer Aufweitung des nach oben offenen Profils beanspruchen.
Befestigungseinrichtungen, und insbesondere Schrauben, werden bei derartigen Belastungen ebenso wie bei thermischen Spannungen, wie sie durch Temperaturunterschiede entstehen können, auf Scherung beansprucht, wobei derartige Befestigungseinrichtungen aus Gründen der Betriebssicherheit überdimensioniert werden müssen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Querschwelle der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher übermässige Schlagbeanspruchung, thermische Spannungen sowie Biege-Wechselbeanspruchungen im Fall von überrollenden Lasten besser aufgenommen werden können, ohne dass hier eine Überbeanspruchung von Befestigungseinrichtungen, und insbesondere Befestigungsschrauben, erfolgt. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Lösung im wesentlichen darin, dass die aufwärts gerichteten Seitenwände des trogförmigen Profils zumindest über einen Teil ihrer Höhe einen spitzen Winkel mit der Bodenplatte des trogförmigen Profils einschliessen.
Dadurch, dass die aufwärts gerichteten Seitenwände des trogförmigen Profils zumindest über einen Teil ihrer Höhe einen spitzen Winkel mit der Bodenplatte des trogförmigen Profils einschliessen, wird eine gewisse Elasti-
<Desc/Clms Page number 2>
zität der Seitenwände gewährleistet, wobei insbesondere unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Seitenwände nicht exakt rechtwinkelig sondern unter Ausbildung einer abgerundeten Biegekante in die Bodenplatte des trogförmigen Profils übergehen, eine elastische Verformung in Höhenrichtung in Grenzen ermöglicht wird, welche ohne gleichzeitige Aufweitung des Profils eine Lastaufnahme ermöglicht. Die Verankerungsschrauben werden auf diese Weise geschont und von übermässigen Scherbeanspruchungen freigehalten.
Die elastische Verformbarkeit in entsprechenden Grenzen kann in Verbindung mit Beschichtungen, wie sie im Zusammenhang mit Stahlschienen üblich sind, auch zur besseren Dämpfung von Schlagbeanspruchungen herangezogen werden.
Mit Vorteil ist die Ausbildung erfindungsgemäss so getroffen, dass der spitze Winkel zwischen 600 und 850 beträgt, wobei zusätzlich mit Vorteil die Ausbildung so getroffen sein kann, dass die Bodenplatte des trogförmigen Profils nach aussen bzw. unten gewölbt oder geknickt ausgebildet ist. Eine derartige nach unten gewölbte oder geknickte Ausbildung der Bodenplatte führt auch in diesem Bereich zu einer zusätzlichen elastischen Verformbarkeit, sodass auch hier asymmetrisch eingebrachte Kräfte über die Abstützung im Schotterbereich besser aufgenommen werden können, ohne dass hierbei gleichzeitig die Befestigungseinrichtungen einer höheren Beanspruchung ausgesetzt werden.
Die Ausbildung ist hier in besonders einfacher und konstruktiv einfach herstellbarer Weise mit Vorteil so getroffen, dass die Bodenplatte des trogförmigen Profils wenigstens eine in Schwellenlängsrichtung verlaufende Kante aufweist, über welche benachbarte Bereiche der Bodenplatte unter einen Winkel von < 180 verbunden sind.
Eine besonders gute Aufnahme von hohen Wechselbeanspruchungen ohne die Gefahr einer übermässigen Aufweitung des nach oben offenen Druckprofils kann dadurch erzielt werden, dass die Seitenwände des trogförmigen Profils etwa S-förmig geschwungene Querschnittsform mit nach aussen weisenden, in einer gemeinsamen Ebene liegenden Flanschen an ihren der Bodenplatte abgewandten Enden aufweisen.
<Desc/Clms Page number 3>
Die erfindungsgemässe Ausbildung, welche eine verbesserte Kraftaufnahme, und insbesondere eine verbesserte Aufnahme von starken Bieg-Wechselbeanspruchungen ermöglicht, lässt sich in besonders einfacher Weise auch für die Herstellung von isolierten Schwellen heranziehen. Mit Vorteil ist die Ausbildung hierbei so getroffen, dass die Schwelle quer zur Längsrichtung unterteilt ausgebildet ist, wobei die Teile unter Zwischenschaltung von elektrisch isolierenden Verbindungsteilen miteinander verschraubt und/oder verklebt sind, wobei die erfindungsgemässe Formgebung auch hier einen einfachen Zusammenbau ohne Überbeanspruchung der Verbindungselemente ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In dieser zeigen Fig. l das Profil einer trogförmigen Querschwelle, Fig. 2 eine Seitenansicht der Querschwelle und Fig. 3 das Profil der Querschwelle mit besonderer Formgebung der Bodenplatte und der Seitenwände.
Bei der Ausführungsform in Fig. l ist eine trogförmige Querschwelle 1 ersichtlich, welche aus einer Bodenplatte 2 und Seitenwänden 3 besteht. Die beiden Seitenwände 3 und die Bodenplatte 2 bilden hierbei das trogförmige Profil. An die Seitenwände 3 schliessen sich jeweils an beiden Seiten Flansche 4 an, auf welchen die Schiene 5 gelagert ist. Die Seitenwände 3 bestehen aus zwei Abschnitten, wobei ein erster Abschnitt 6 im rechten Winkel zur Bodenplatte 2 steht, wobei sich an ihn ein Abschnitt 7 anschliesst, der zur Bodenplatte in einem spitzen Winkel, dargestellt durch das Bogenmass 8, steht. Durch die Aufteilung der Seitenwände in einen zur Bodenplatte senkrechten Abschnitt 6 und einen zu ihr im spitzen Winkel verlaufenden Abschnitt 7 sind die auf den Flanschen 4 liegenden Gleise 5 dämpfend gelagert.
Um die Kräfteübertragung weiters zu verbessern, sind alle Biegekanten 9 entsprechend abgerundet.
Die Längsansicht der trogförmigen Querschwelle ist in Fig. 2 dargestellt, wobei an einem Verbindungselement 10 die beiden Schwellenteile der aufgeteilten Schwelle 1 miteinander verbunden sind.
<Desc/Clms Page number 4>
Fig. 3 zeigt eine weitergebildete Ausführung der trogförmigen Querschwelle 1, wobei die Bezugszeichen einheitlich beibehalten wurden. Die Seitenwände des trogförmigen Profils weisen hierbei im wesentlichen S-Form auf, wobei die Tangente 10 durch den Wendepunkt mit der Bodenplatte einen spitzen Winkel, welcher durch das Bogenmass 8 dargestellt ist, bildet. Die beiden Seitenwände gehen auf der den Gleisen zugewandten Seite wiederum in die beiden nach aussen weisenden Flansche 4 über. Die Bodenplatte 2 der trogförmigen Schwelle ist in dieser Ausführungsform nunmehr nicht mehr eben, sondern nach aussen gewölbt oder wie in Punkt 11 geknickt ausgeführt, um die Dämpfungseigenschaften weiter zu verbessern.