Verfahren und System zur Übermittlung von Informationen über den Standort eines Mobilfunkendgeräts mittels eines Mobilfunknetzes an einen Empfänger
Die Erfindung betrifft Verfahren und Systeme zur Übermittlung von Informationen über den Standort eines Mobilfunkendgeräts mittels eines Mobilfunknetzes an einen Empfänger, insbesondere Verfahren und Systeme zur Signalisierung zumindest zellgenauer Ortsinformationen eines Mobilfunkendgeräts aus einem Mobilfunknetz. Die Erfindung ermöglicht insbesondere im Falle eines Notrufes auf einfache Weise die Übermittlung von Ortsinformationen aus einem Mobilfunknetz an eine Notrufleitstelle.
Stand der Technik Ausgehend von der Situation in der Bundesrepublik Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Notrufträger, nämlich die Polizei einerseits und die Feuerwehr andererseits. Die Polizei ist bundesweit über die 110, die Feuerwehr ist
bundesweit über 112 erreichbar. Dies gilt auch für den Mobilfunk, ein Mobilfunkkunde kann einen Notruf über 110 bzw. 112 kostenfrei absetzen. Und selbst über ein mobiles Endgerät ohne Teilnehmermodul SIM (Chipkarte, auf der im Mobilfunk das Kundenverhältnis beruht) lassen sich Notrufe kostenfrei absetzen.
Polizei und Feuerwehr betreiben über das gesamte Bundesgebiet verteilt lokale Leitstellen, über die eingehende Notrufe bearbeitet werden. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass der Weg für die Einsatzkräfte zum Einsatzort nicht allzu weit ist.
Das Absetzen von Notrufen aus einem Mobilfunknetz in Deutschland wird derzeit technisch wie folgt realisiert. Sämtliche lokale Leitstellen sind direkt an das Festnetz der Deutschen Telekom AG angebunden. In den Vermittlungsstellen des Mobilfunknetzes werden Tabellen geführt, in denen zu jeder Funkzelle, die jeweils zum Versorgungsbereich einer Vermittlungsstelle gehören, die Festnetzrufnummern der für den geographischen Bereich der Funkzelle zuständigen Leitstellen der Polizei bzw. der Feuerwehr hinterlegt sind. Empfängt nun eine Vermittlungsstelle des Mobilfunknetzes den Notruf eines mobilen Endgerätes, so kann es aus der zum Notruf gehörigen Signalisierung die Funkzelle auswerten, aus der heraus der Notruf aufgebaut wurde. An Hand der in der Vermittlungsstelle hinterlegten Tabelle wird der Notruf dann anhand der dort hinterlegten Rufnummer ins Festnetz zu der zugehörigen Leitstelle weitergeleitet. Auf diese Weise erhält in der Regel die lokal zuständige Leitstelle zeitnah den Notruf. Eine direkte Information zum Standort desjenigen, der aus einem Mobilfunknetz einen Notruf absetzt, wird nicht signalisiert.
Die beschriebene bisher so praktizierte Vermittlung von Notrufen ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Zum einen ist es nicht garantiert, dass tatsächlich die lokal zuständige Leitstelle den Notruf erhält. Die Funkversorgung mittels Funkzellen endet nicht exakt an politischen Grenzen. So kann es sein, dass der Notrufer sich in dem einen
Bundesland aufhält, seine Funkversorgung aber im Moment des Notrufes durch die Funkzeile eines anderen Bundeslandes erbracht wird (bezogen auf die Lage der Leitstelle, die über die Festnetzrufnummer erreicht wird, welche in der Vermittlungsstelle zu dieser Funkzelle hinterlegt ist). Die Notrufträger sind föderal organisiert, d.h. wenn der Notruf in ein anderes Bundesland hinausgeht, so erreicht er nicht die für den Schadensort zuständige Leitstelle. Zum anderen erhält die Notrufstelle über die Signalisierung keinerlei Information über den Ort, von dem der Notruf abgesetzt wurde. Auch wenn der Leitstelle die Mobilfunkrufnummer des Anrufers angezeigt werden sollte (was bei Notrufen ohne SIM nicht der Fall ist), wäre ihr damit, weil es sich um einen mobilen Anschtuss handelt, kein Rückschluss auf den Anruferaufenthalt möglich. So muss die Leitstelle derzeit hoffen, dass der Notrufer noch in der Lage ist, den Ort zu beschreiben, von dem aus er anruft, was aber zumindest Zeit kostet.
Standortbezogene Dienste im Mobilfunk, sogenannte Location Based Services, wie zum Beispiel WAP-Dienste, die dem Anrufer seine Frage nach der nächsten Tankstelle beantworten, beruhen auf der Kenntnis des Aufenthaltsortes des Anrufers. Heutige Dienste dieser Art setzen technisch ausschließlich auf der Kenntnis der Funkzelle, in der ein Anruf aufgebaut wurde, auf. Bekannt sind auch Techniken, die - etwa auf Basis von satellitengestützten
Ortungstechnologien wie GPS, Galileo - eine genauere Lokalisierung erlauben würden. Deren Implementierung bedeutet aber einen sehr hohen Investitionsaυfwand für einen Netzbetreiber, so dass heute in Deutschland nach wie vor ausschließlich zellbasierte Techniken eingesetzt werden.
Aber auch auf Basis der zeilbasierten Techniken ist es im Falle eines Notrufes nicht ohne weiteres möglich, die Information über die Funkzelle, in der der Notruf abgesetzt wird, zeitnah mit dem Anruf an die Leitstelle weiterzugeben. Bekannt sind sogenannte „Push-Techniken", hierzu muss zusätzlich und parallel zur Sprachverbindung eine Datenverbindung zu ggf. ein und derselben
Zielrufnummer aufgebaut werden. Im Datenkanal würde dann die Zellinformation übertragen werden. In der Praxis bestehen heute hierbei nach Auskunft der
Hersteller noch erhebliche Probleme, weil die Netze und Endgeräte diesen Modus nicht hinreichend unterstützen. Bekannt sind weiterhin als Alternative hierzu die sogenannten „Pull-Techniken". Hierzu fordert der Empfänger (= Leitstelle) vom Absender (= Notrufer bzw. Mobilfunknetz) die Ortsinformation an. Das Mobilfunknetz stellt die Ortsinformation dann mittels eines Datensatzes, der z.B. über einen Datenkanal an die Leitstelle übermittelt wird, bereit. Dies ist aus Sicht der Vermittlungstechnik mit geringeren Auswirkungen und Problemen (im Vergleich zu „Push-Diensten") verbunden, aber die heutige Technik der Leitstellen unterstützt „Pull-Dienste" nicht. Zudem ist die zeitliche Performance eines Pull-Verfahrens prinzipiell der Performance eines Push-Verfahrens unterlegen, weil die Ortsinformation beim Empfänger erst im Verlaufe des Notrufes (oder gar nachträglich) und nicht schon zu Beginn des Notrufes zur Verfügung steht. Die Hersteller geben für die Implementierung zellbasierter Pull¬ oder Push-Verfahren einen nicht unbedeutenden Investitionsbedarf für die Mobilfunknetzbetreiber an.
Das europäische Parlament hat sich des Themas der Bereitstellung von
Ortsinformationen bei einem Notruf bereits seit einiger Zeit angenommen.
So fordert die europäische Universaldienstrichtlinie („Richtlinie 2002/22/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 07. März 2002 über den
Universaldienst und Nutzerrechte bei elektronischen Kommunikationsnetzen und -diensten") in Artikel 26, Absatz 3: Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass die Unternehmen, die öffentliche Telefonnetze betreiben, den Notrufstellen bei allen unter der einheitlichen europäischen Notrufnummer 112 durchgeführten Anrufen Informationen zum Anruferstandort übermitteln, soweit dies technisch möglich ist.
Die Bundesrepublik Deutschland hat diese Forderung aufgegriffen und im § 108 Abs. 1 des neuen Telekommunikationsgesetzes TKG v. 25.06.2004 umgesetzt: Wer Telekommunikationsnetze betreibt, die für öffentlich zugängliche Telefondienste genutzt werden, ist verpflichtet, Notrufe einschließlich ... der Daten, die zur Ermittlung des Standortes erforderlich sind, von dem die
Notrufverbindung ausgeht, an die örtlich zuständige Notrufabfragestelle unverzüglich zu übermitteln.
So stehen nunmehr in Deutschland auch die Mobilfunknetzbetreiber vor der technischen Herausforderung, dieser Verpflichtung aus dem Notrufparagrafen des TKG, Notrufe einschließlich Standortdaten zu übermitteln, gerecht zu werden.
Beschreibung der Erfindung
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindungsidee ist es daher, Verfahren und Systeme anzugeben, mit denen bei Mobilfunknetzen das beschriebene Problem der fehlenden Signalisierung einer zumindest zellgenauen Ortsinformation an einen Empfänger gelöst wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Es wird auf die Offenbarung der unabhängigen Ansprüche verwiesen.
Bevorzugte Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche. Es wird auf die Offenbarung der abhängigen Ansprüche verwiesen.
Vorteil der vorliegenden Erfindungsidee ist ihre Realisierbarkeit mit geringem Aufwand in der Vermittlungstechnik des Mobilfunknetzes. Auf diese Weise reduziert sich auch das Problem der Fehlleitung z.B. von Notrufen, da der Empfänger eine direkte Standortinformation des Notrufenden erhält und somit ggf. den Notruf gezielt weiterleiten kann.
Die Realisierung der Erfindung basiert auf dem Push-Prinzip. Die im neuen deutschen Telekommunikationsgesetz TKG geforderte „Unverzüglichkeit" der Übermittlung der Standortdaten ist damit gewährleistet.
Die Realisierung wird im Folgenden in zwei Varianten beschrieben.
Die Realisierung erlaubt in der ersten Variante bevorzugt die Übermittlung in einem Push-Verfahren von zellgenauen Standortdaten, das heißt hier der Identität der Funkzelle, in der sich das Mobilfunkendgerät befindet. Der mit der Realisierung verbundene Aufwand in der Vermittlungstechnik des Mobilfunknetzes ist hierbei als besonders gering anzusehen.
Insbesondere für ein Mobilfunknetz, in dem es möglich ist, zur Ermittlung des Standortes, von dem ein Notruf ausgeht, auf der Basis genauer (als zellgenau) arbeitender Lokalisierungstechniken - etwa auf Basis von Satellitenortungstechnologie (GPS, Galileo) - präzisere Ortsinformationen bereitzustellen, wird darüber hinaus eine zweite Variante einer Realisierung beschrieben, die auch Standortdaten beliebiger Genauigkeit in einem Push- Verfahren an die Notrufabfragestelle übermittelt. Sie eignet sich auch dann, wenn über das Mobilfunkendgerät spezifische Standortdaten an das Mobilfunknetz übermittelt werden (denkbar etwa bei Mobilfunkendgeräten mit eingebautem oder extern angeschlossenem GPS-Empfänger). Die zweite Variante eignet sich grundsätzlich für beliebige Standortdaten, wie genau auch immer sie sind und wie auch immer sie kodiert sind. Bei ihrer Realisierung ist allerdings der zusätzliche Aufwand in der Vermittlungstechnik etwas höher.
Beschreibung von bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung
Figur 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung der zur Durchführung der Erfindung erforderlichen technischen Komponenten.
Die Beschreibung einer Implementierung der Erfindungsidee in zwei Varianten ist nachfolgend mit Bezug auf Figur 1 aufgeführt. In den Beispielen wird das Szenario eines von einem Mobilfunkendgerät 7 abgesetzten Notrufs an einen Notrufträger 11 (Empfänger), wie z.B. Polizei oder Feuerwehr, beschrieben. Das Mobilfunknetz ist schematisch durch die Funkzellen 1 , 2, 3 und 4, die Basisstationen 5, 6 und eine Mobilvermittlungsstelle 9 dargestellt. Selbstverständlich ist jeder Funkzelle 1 , 2, 3, 4 mindestens eine Basisstation
zugeordnet. Erfindungsgemäß wird mit dem Notruf automatisch eine Information über den Standort des Mobilfunkendgeräts 7 an den Notrufträger 11 übermittelt, anhand welcher eine schnelle, zielgerichtete Hilfe erfolgen kann. Die Beschreibung geht hierbei sowohl auf die Seite des Mobilfunknetzes bzw. dessen Vermittlungstechnik als auch auf die Seite der Notrufträger (Polizei, Feuerwehr) bzw. deren Technik ein.
Erste Ausgestaltung der Erfindung:
Voraussetzung:
Das Mobilfunknetz hat in der Vermittlungstechnik Kenntnis über die Identität der Funkzelle, von der die Notrufverbindung ausgeht. Wie kann diese Information an die Leitstelle signalisiert werden? Implementierung Wie beschrieben werden in den Vermittlungsstellen 9 (MSC) des
Mobilfunknetzes bzw. damit verbunden Datenbasen 10 Tabellen geführt, in denen zu jeder Funkzelle 1 , 2, 3 und 4, die jeweils zum Versorgungsbereich einer Vermittlungsstelle 9 gehören, die Festnetzrufnummern der für den geographischen Bereich der Funkzelle zuständigen Leitstellen 11 der Polizei bzw. der Feuerwehr hinterlegt sind.
Eine solche Tabelle (innerhalb einer Vermittlungsstelle) hat vereinfacht den folgenden, in Tabelle 1 dargestellten Aufbau:
Tabelle 1
Nach diesem Beispiel wird ein Notruf 110, der über die Funkzelle 1 zu dieser Vermittlungsstelle aufgebaut wird, anhand der gewählten Rufnummer „110" zur Festnetzrufnummer +49 228 1234567 weitergeleitet. Ein Notruf 112, der über die Funkzelle 1 zu dieser Vermittlungsstelle aufgebaut wird, wird anhand der Notrufsignalisierung „emergency call" als Notruf erkannt und zur Festnetzrufnummer +49 228 7654321 weitergeleitet. Aber - um im Beispiel zu bleiben - auch die Notrufe aus Zelle 3 werden zu genau diesen Festnetzrufnummern weitergeleitet, etwa weil die Versorgungsgebiete der beiden Funkzellen 1 und 3 hinreichend nahe beieinander sind und daher jeweils dieselben Leitstellen für den Notruf zuständig ist. Das Versorgungsgebiet der Funkzelle 2 mag hiervon so weit entfernt sein, dass hierfür andere Leitstellen zuständig sein mögen.
Der Einfachheit halber sind die Zellen hier durchnumeriert, tatsächlich werden Funkzellen im Mobilfunk durch gewisse Funkzellen-Kennungen (Cl = Cell Identifier) in eindeutiger Weise (innerhalb eines Mobilfunknetzes) identifiziert.
Genau hier setzt die Erfindungsidee ein:
Wenn die Zuordnung zwischen „Nummer der Funkzelle" und den
Festnetzrufnummern der Leitstellen 11 von Polizei bzw. Feuerwehr injektiv wäre, wenn also - anders als im obigen Beispiel - zwei unterschiedlichen Funkzellen aus 1 , 2, 3, 4 auch zwei unterschiedliche Festnetzrufnummern zugeordnet wären, so könnte in der Leitstelle 11 mit Kenntnis der „gewählten" Rufnummer, also der Rufnummer, auf die die Vermittlungsstelle 9 den Notruf weitergeleitet hat, rückwärts auf die zugehörige Funkzelle geschlossen werden, vorausgesetzt, die Leitstelle hätte kompletten Überblick über die Zuordnungstabelle.
Beispielsweise sei etwa folgende Zuordnungstabelle (Tabelle 2) gegeben:
Tabelle 2
Eine Auswertung auf Seiten beispielsweise der Leitstelle 11 der Polizei hätte dann folgendes in Tabelle 3 vereinfacht dargestelltes Ergebnis :
Tabelle 3
Wenn die Leitstelle 11 der Polizei darüber hinaus vom Mobilfunknetzbetreiber (offline) Informationen über den Standort der Funkzellen 1 , 2, 3, 4 bzw. der diese Funkzellen versorgenden Basisstationen 5, 6, z.B. in geographischen
Koordinaten eines gewissen Koordinatensystems wie UTM-Ref, und sonstige Charakteristika, z.B. Leistungsstärke, Sektorisierung, bekommen hat, so kann sie nun von der Nummer der Funkzelle auf den Standort der Sendertechnik der Zelle und hierüber auf den Standort des Mobilfunkendgerätes 7 bzw. desjenigen, der den Notruf abgesetzt hat, schließen.
Auch diese Zuordnung zwischen „gewählter" Rufnummer des bei der Leitstelle ankommenden Notrufs und der zugehörigen geographischen Standortinformation (Funkzelle) kann automatisiert werden, wenn die Leitstelle die offline vom Mobilfunknetzbetreiber erhaltenen Informationen elektronisch zur Weiterverarbeitung erfasst.
Es werden also im Einzelnen folgende Verfahrenschritte und folgende technische Einrichtungen bei den Beteiligten vorgeschlagen:
1 ) Die Verwaltungen 15 der Notrufträger (Polizei, Feuerwehr) informieren die Mobilfunknetzbetreiber über die von ihnen betriebenen Leitstellen 11 und deren örtliche Zuständigkeiten (Einzugsbereich 8).
2) Ein Mobilfunknetzbetreiber 14 informiert den Notrufträger über die Anzahl der von ihm im Einzugsbereich der jeweiligen Leitstellen betriebenen Funkzellen 1 , 2, 3 und 4.
3) Die technische Einrichtung 12 der Leitstelle 11 umfasst vorzugsweise eine oder auch mehrere Telekommunikationsanlagen (TK-Anlagen), bevorzugt eine Nebenstellenanlage, die für jedes im Einzugsbereich betriebenes Mobilfunknetz und pro Funkzelle, für die die Leitstelle 11 örtlich zuständig ist, eine eigene, von außen anwählbare Rufnummer (vgl. Tabelle 2) unterstützt.
Diese Rufnummernzuordnung ist z.B. in einer Datenbasis 13 gespeichert. Wenn also im Land vier Mobilfunknetzbetreiber aktiv sind und wenn der erste hiervon 80 Funkzellen im Einzugsbereich der Leitstelle betreibt, der zweite 70, der dritte 100 und der vierte 110, so müssen der TK-Anlage zumindest 360 Rufnummern zugewiesen werden können, um alle Funkzellen aller
Mobilfunknetzbetreiber im Einzugsbereich 8 eindeutig unterscheiden zu können.
4) Die Leitstelle 11 teilt den Mobilfunknetzbetreibern die von ihnen zu nutzenden Rufnummern (Tabelle 2) mit. 5) Jeder Mobilfunknetzbetreiber 14 ordnet die zu Verfügung stehenden Rufnummern - zwingend injektiv - den von ihm im Einzugsbereich 8 betriebenen Funkzellen 1 , 2, 3 und 4 zu und speichert die Zuordnung in der Datenbasis 10. Mobilfunknetze der dritten Generation, z.B. UMTS, nutzen insbesondere in städtischen Gebieten sehr kleine Funkzellen, sogenannte Pikozellen, mit einem Durchmesser von weniger als 100m. Erfindungsgemäß kann eine Rufnummer mehreren benachbarten Zellen zugeordnet werden, die zu einem größeren Verbund zusammengefasst werden.
6) Der Mobilfunknetzbetreiber 14 informiert den Notrufträger 1 1 , 15 über die von ihm im Einzugsbereich 8 betriebenen Funkzellen 1 , 2, 3, 4 und übergibt hierzu pro Funkzelle insbesondere Standortdaten, d.h. a. Koordinaten (in einem bilateral abgestimmten Koordinatensystem) des Standortes der Sendertechnik 5, 6 (z.B. „32UPA340756" als
UTM-Ref-Koordinaten) b. Die der Funkzelle zugeordnete Rufnummer
und darüber hinaus optional beispielsweise folgende Detailinformationen: c. Kennung der Zelle (Cl) d. Bezeichnung der Zelle (z.B. Bonn-Beuel III) e. postalische Orts- und Straßenangabe (z.B. Landgrabenweg 151 , 53227 Bonn) f. Sendercharakteristika (z.B. Leistung, Sektorisierung) Im Falle eines Verbundes (siehe vorherigen Schritt 5) muss sinngemäß vorgegangen werden (etwa Koordinaten eines geeigneten Ortes des Verbundgebietes).
7) Die TK-Anlage 12 der Leitstelle 1 1 muss über das Leistungsmerkmal „Called Number Identification" verfügen, damit die gewählte (hier: die bei einem Notruf von der Vermittlungsstelle 9 weitergeleitete) Rufnummer erkannt werden kann.
8) Die TK-Anlage der Leitstelle 9 hat eine technische Einrichtung, die der gewählten Rufnummer die gemäß Schritt 6) zugehörigen Koordinaten zuordnen und diese Koordinaten dann an einer Ausgabeeinheit (Display) für das Bedienpersonal in der Leitstelle bereitstellen kann.
9) Optional kann diese technische Einrichtung gemäß Schritt 8. auch in der Lage sein, alle optionalen Informationen (oder einzelne hiervon) gemäß Schritt 6. an einer Ausgabeeinheit (Display) für das Bedienpersonal bereitzustellen. 10) Optional kann diese technische Einrichtung gemäß Schritt 8. auch in der
Lage sein, die Koordinaten des Standortes des Senders (Basisstationen 5, 6 gemäß Schritt 6. und ggf. darüber hinaus die Sendecharakteristika gemäß
Schritt 8. graphisch aufzubereiten und auf diese Weise den Ständort des Senders auf einer Landkarte in einem geeigneten Maßstab anzuzeigen, ggf. ergänzt um die Anzeige des möglichen Versorgungsbereiches dieses Senders, soweit sich dies aus den Sendercharakteristika ableiten lässt.
Diese Schritte sind von allen betroffenen Mobilfunknetzbetreibern für alle Notrufträger (Polizei, Feuerwehr) durchzuführen.
Wenn nun ein Mobilfunkteilnehmer 7 einen Notruf unter einer der einheitlichen Rufnummern 110 oder 112 absetzt, erkennt die Vermittlungstechnik 9 anhand der Funkzellen-Kennung die Funkzelle, beispielsweise Funkzelle 2, in der der Notruf initiiert wurde. Die Vermittlungstechnik 9 leitet, wenn es sich beispielsweise um einen Notruf 110 für die Polizei handelt, den Notruf an die der Funkzelle 2 zugeordneten Festnetznummer +49 222 3456789 des zugehörigen Notrufträgers, also im Beispiel der Polizei, an Hand der Tabelle 2 gemäß Schritt 5. zu.
Die Leitstelle 11 des Notrufträgers nimmt den Notruf entgegen. Gemäß Schritt 7. kann sie die von der Vermittlungstechnik „gewählte" Rufnummer +49 222 3456789 erkennen und anhand Tabelle 3 der Funkzelle 2 zuordnen. Gemäß Schritt 8. können nunmehr dem Bedienpersonal in der Leitstelle die Koordinaten der betroffenen Funkzelle 2 angezeigt werden. Darüber hinaus werden dem Bedienpersonal der Leitstelle noch weitere Informationen gemäß den Schritten 9. bzw. 10. gegeben. Das Bedienpersonal hat nun die für sie relevanten Informationen, um den Notruf angemessen zu bearbeiten und die notwendigen (Rettungs-) Maßnahmen einzuleiten.
Auf diese Weise reduziert sich auch das beschriebene Problem der Fehlleitung eines Notrufes zu einer lokal nicht zuständigen Leitstelle. Die lokal nicht zuständige Leitstelle kann mit Kenntnis der Funkzelle in der Regel leicht die tatsächlich zuständige Leitstelle ermitteln, etwa mit einem Blick auf die Landkarte, ausgehend vom möglichen Funkversorgungsbereich der ihr signalisierten Funkzelle, und ggf. den Notruf, wenn es ihr technisch möglich ist,
an die zuständige Leitstelle des benachbarten Einzugsbereiches weitervermitteln.
Zweite Ausgestaltung der Erfindung:
Voraussetzung:
Das Mobilfunknetz hat in der Vermittlungstechnik Kenntnis über die Koordinaten des Ortes, von der die Notrufverbindung ausgeht, ggf. in einer Genauigkeit, die genauer als die zur Notrufverbindung gehörige Funkzelle ist. Diese Standortinformation über das notrufende Mobilfunkendgerät kann z.B. vom Mobilfunkendgerät selbst mittels eines GPS-Empfängers oder vom Mobilfunknetz mittels Laufzeitmessung der Funksignale oder mit Hilfe eines Satelliten-Ortungssystems ermittelt worden sein. Wie kann diese Information an die Leitstelle signalisiert werden?
Implementierung:
Eine alleinige Implementierung sinngemäß der ersten Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt sich dann nicht mehr, wenn die Granularität der Ortsinformationen zu fein wird, weil dann eine entsprechend hohe (möglicherweise zu hohe) Anzahl an Telefonanschlüssen erforderlich wäre, um die für die beschriebene Implementierung notwendige Injektivität der Zuordnung zu garantieren.
Daher soll die Signalisierung gemäß der zweiten Ausgestaltung nicht indirekt über die Auswertung der gewählten Rufnummer, sondern direkt durch explizite Signalisierung der Ortsinformation in Form von Koordinaten erfolgen. Diese explizite Signalisierung erfolgt erfindungsgemäß per Nachwahl, zum Beispiel über Mehrfrequenzwahlverfahren, während einer bestehenden Telekommunikationsverbindung zwischen dem Notrufenden und dem Notrufempfänger erfolgen.
Das Mehrfrequenzwahlverfahren (engl. Dual Tone Multiple Frequency - DTMF) bezeichnet ein Verfahren zur Übermittlung der Rufnummer. Jeder Taste eines Endgerätes sind dabei zwei Frequenzen zugeordnet. Beim Druck auf eine Taste wird aus den beiden Frequenzen, die ihr zugeordnet sind, ein Ton erzeugt. Das Wählen einer Rufnummer durch einen Teilnehmer erzeugt somit eine Folge von auf Mischfrequenzen basierenden Tönen.
Das Verfahren ermöglicht eine zuverlässigere Identifizierung eines Tastendrucks als beim zuvor verwendeten Impulswahlverfahren. Zudem kann beim Mehrfrequenzwahlverfahren eine deutlich größere Zahl an Tasten identifiziert werden. Während sich das Impulswahlverfahren auf die Identifizierung von Ziffern beschränkt, können beim Mehrfrequenzwahlverfahren auch Sondertasten wie <*> und <#>, aber auch Buchstaben A, B, C, D signalisiert werden. Wie auch beim Impulswahlverfahren, werden die erzeugten Steuersignale innerhalb des Verbindungskanals zur Übermittlung der Sprachdaten (bei ISDN der B- Kanal) übertragen. Das Verfahren kann außer zur Übermittlung von Rufnummern auch zur Konfiguration von TK-Anlagen oder zur Steuerung von Diensten des Telefonnetzes eingesetzt werden.
Die für die Tasten verwendeten standardisierten DTMF-Frequenzen (f) nach ITU-T Q.23 sind :
Alle modernen mobilen (und auch sonstigen) Telekommunikationsendgeräte unterstützen heutzutage DTMF. Auf diese Weise werden die Zeichen zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung gewählt. Auf diese Weise lassen sich aber auch, wenn die Telekommunikationsverbindung bereits besteht, Zeichen wählen, die etwa im Mobilfunk zur Steuerung und Konfiguration der Mobilbox verwandt werden.
Die Erfindungsidee nutzt nun die Funktionalität, die DTMF-Zeichen 0, ..., 9, A, B, C, D, *, # bei einer bestehenden Telekommunikationsverbindung nachwählen zu können, um auf diese Weise Informationen zu übertragen, nämlich im Falle des Notrufes eine entsprechend codierte Ortsinformation des Ortes, von dem die Notrufverbindung ausgeht. Die Nachwahl könnte, wenn die Ortsinformation bereits im Mobilfunkendgerät vorliegt, von dort erfolgen (für die Verbindung zwischen Mobilfunkendgerät und Notrufempfänger), ansonsten erfolgt die Nachwahl durch die Vermittlungstechnik (für die Verbindung zwischen Vermittlungstechnik und Notrufempfänger), vorausgesetzt, eine solche Ortsinformation liegt in der Vermittlungstechnik vor.
Die DTMF-Technik ist gedacht für leitungsvermittelte Netze („CS", circuited switched networks). Nachwahlfähige Alternativen zu DTMF sind denkbar, aber derzeit nicht üblich. Bei paketvermittelnden Netzen („PS", packet switched networks) könnte die „Nachwahl" entsprechend durch nachträglich vom Endgerät bzw. vom Netz verschickte Pakete / Daten vorgenommen werden. Letzteres ist insofern relevant, wenn man etwa an einen über VoIP („Voice over IP") abgesetzten Notruf denkt.
Die zweite Ausgestaltung der Erfindung kann nun einerseits auf der in der ersten Ausgestaltung Realisierung aufsetzen, also zusätzlich zur ersten Ausgestaltung angewendet werden. Auf diese Weise stünde der Notrufstelle in jedem Fall die Zellinformation zur Verfügung auch wenn einmal die genauere Lokalisierungstechnik ausgefallen ist - „Rückfalllösung" - oder wenn die
genauere Lokalisierungstechnik nicht flächendeckend im Mobilfunknetz zur Verfügung steht.
Die zweite Ausgestaltung der Erfindung kann aber andererseits auch unabhängig von der in der ersten Ausgestaltung beschriebenen Realisierung erfolgen. Dann hängt es von den Absprachen zwischen dem Mobilfunknetz und den Notrufabfragestellen ab, ob das Routing, sprich die Auswahl der zuständigen Notrufabfragestelle, zeilbasiert erfolgt, das heißt die Funkzelle, in der der Notruf aufgebaut wurde, steht in jedem Fall der Vermittlungstechnik zur Verfügung, oder ob das Routing zunächst die genauere (genauer als zellgenau) Ortsinformation auswertet und auf Basis dieser Ortsinformation die zuständige Notrufabfragestelle auswählt. Hierzu muss in der Vermittlungstechnik ein entsprechende, in der Regel sehr umfangreiche Tabelle oder ein entsprechender Algorithmus hinterlegt sein, der diese Auswahl unterstützt. Bei alleiniger Anwendung der zweiten Ausgestaltung der Erfindung benötigen die Leitstellen 11 dann in jedem Fall nur eine einzige „Notruf-Rufnummer, über die sie von außen erreichbar sind. Das Routing zu einer nicht zuständigen Leitstelle ist auf diese Weise nahezu ausgeschlossen, wenn auch prinzipiell unvermeidbar bei Anruferstandorten unmittelbar an den Zuständigkeitsgrenzen immer noch möglich.
Die nachfolgende Beschreibung geht vom Routing auf Basis der Zellinformation aus, weil die Zellinformation in der Vermittlungstechnik sofort bereitsteht, so dass das Routing sofort erfolgen kann und somit der Notruf sofort aufgebaut werden kann. In der Regel muss eine genauere Ortsinformationen erst ermittelt werden, in der Regel über bestimmte Lokalisierungsserver bzw. GPS- Ortungsverfahren, so dass sich der Aufbau des Notrufes entsprechend verzögern würde. Nachteilig ist allerdings die etwas erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Routings zu einer nicht zuständigen Leitstelle, wobei diese nicht nur die Zellinformation, sondern auch die genauere Ortsinformation erhält, so dass die Ermittlung der tatsächlich zuständigen Leitstelle ihr mit wenig Aufwand möglich sein sollte.
Die nachfolgende Beschreibung setzt darüber hinaus die Implementierung der ersten Ausgestaltung der Erfindung voraus, so dass die Leitstelle in jedem Fall auch über die Zellinformation verfügt. Es sei nochmals betont, dass die zweite Ausgestaltung der Erfindung auch in Alleinstellung, das heißt unabhängig von der ersten Ausgestaltung betrieben werden kann.
Es werden also im Einzelnen folgendes Verfahren und folgende technische Einrichtungen bei den Beteiligten vorgeschlagen. Wir setzen auf den zehn Schritten aus dem ersten Fall auf und ergänzen diese zehn Schritte um weitere sieben Schritte:
1 1 ) Die Vermittlungstechnik 9 im Mobilfunknetz kann eine genauere
Ortsinformation des Anruferstandortes (bei einem Notruf oder generell) zeitnah ermitteln. Dies kann durch bekannte Ortungsmaßnahmen erfolgen, wie zum Beispiel:
• Messung der Signalstärken der Funksignale des Mobilfunkendgeräts 7, die bei den Basisstationen 5, 6 des Mobilfunknetzes empfangen werden,
• Messung der Laufzeiten der Funksignale zwischen Mobilfunkendgerät 7 und den Basisstationen 5, 6, des Mobilfunknetzes,
• Satellitenortungsverfahren, z.B. basierend auf GPS oder Galileo. Alternativ hat die Vermittlungstechnik 9 vom Mobilfunkendgerät 7 eine Ortsinformation erhalten.
Die Vermittlungstechnik ist bei Bedarf in der Lage, die Ortsinformation in ein Format (z. B. ein gewisses Koordinatensystem) zu wandeln, das in der TK-
Anlage 12 der Leitstelle genutzt wird. 12) Die Vermittlungstechnik 9 im Mobilfunknetz kodiert diese genauere
Ortsinformation in eine DTMF-taugliche Kodierung (bestehend aus den 16 möglichen Zeichen 0, ..., 9, A, B, C1 D, *, #).
13) Die Vermittlungstechnik 9 im Mobilfunknetz kann die entsprechend kodierte Ortsinformation über DTMF bei bereits bestehender Notrufverbindung zwischen dem Mobilfunkendgerät 7 und der Notruf-Leitstelle 11 nachwählen.
14) Die TK-Anlage 12 der Leitstelle hat eine technische Einrichtung, die die nachgewählten DTMF-Zeichen erkennt.
15) Die TK-Anlage 12 der Leitstelle hat eine technische Einrichtung, die die nachgewählten DTMF-Zeichen zur genaueren Ortsinformation dekodieren kann.
16) Die TK-Anlage 12 der Leitstelle hat eine technische Einrichtung, die die genauere Ortsinformation an einer Ausgabeeinheit (Display) für das
Bedienpersonal bereitstellt.
17) Die TK-Anlage 12 der Leitstelle hat optional eine technische Einrichtung, die die genauere Ortsinformation graphisch aufbereitet und auf diese Weise deh Anruferstandort auf einer Landkarte in einem geeigneten Maßstab anzeigt.
Mit Bezug auf die Schritte 11 ), 12) und 13) ist es als Alternative möglich, dass eine im Mobilfunkendgerät 7 vorliegende „genaue" Ortsinformation unmittelbar im Mobilfunkendgerät 7 formatiert und vom Mobilfunkendgerät 7 als DTMF- Signal über die Vermittlungstechnik 9 des Mobilfunknetzes an den Notrufträger 11 übertragen wird.
Wenn nun beispielsweise ein Mobilfunkteilnehmer einen Notruf 110 oder 112 absetzt, erkennt die Vermittlungstechnik 9 die Funkzelle 2, in der der Notruf initiiert wurde. Die Vermittlungstechnik 9 leitet den Notruf an die Festnetznummer des zugehörigen Notrufträgers 11 an Hand der in der Datenbasis 10 verfügbaren Tabelle 2 gemäß Schritt 5. zu. Die Leitstelle 11 des Notrufträgers nimmt den Notruf entgegen. Gemäß Schritt 7. kann sie die gewählte Rufnummer erkennen. Gemäß Schritt 8. können nunmehr dem Bedienpersonal in der Leitstelle die Koordinaten der betroffenen Funkzelle 2 angezeigt werden. Darüber hinaus werden dem Bedienpersonal der Leitstelle optional noch weitere Informationen gemäß Schritt 9. bzw. Schritt 10. gegeben.
Die Vermittlungstechnik 9 (oder das Mobilfunkendgerät 7) ermittelt parallel die genauere Ortsinformation zum Anruferstandort, z.B. mittels Auswertung der Signalstärke und Laufzeitmessungen der von dem Mobilfunkendgerät 7 in den Basisstationen 5, 6 empfangenen Funksignale. Die Vermittlungstechnik 9 (oder das Mobilfunkendgerät 7) kodiert diese vorzugsweise als geographische
Koordinaten vorliegende Ortsinformation DTMF-tauglich und wählt während der bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen Mobilfunkendgerät 7 und Leitstelle 11 die zugehörigen DTMF-Zeichen nach (gemäß den Schritten 11. - 13.). Die Leitstelle 11 erkennt die nachgewählten DTMF-Zeichen, dekodiert diese in die genauere Ortsinformation und zeigt diese dem Bedienpersonal z.B. in Form von geographischen Koordinaten an. Darüber hinaus werden dem Bedienpersonal der Leitstelle optional noch die graphische Informationen gemäß Schritt 17. gegeben. Das heißt die ermittelten Koordinaten können auf einer digitalen Landkarte dargestellt werden.
Das Bedienpersonal hat nun die für sie relevanten Informationen, um den Notruf angemessen zu bearbeiten und die notwendigen (Rettungs-) Maßnahmen einzuleiten.
Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, sind neben DTMF Nachwahlverfahren auch andere Techniken für die Erfindung verwendbar. Bei Gesprächen bzw. sonstigen Datenverbindungen über packet switched - Netzwerke erfolgt ein entsprechendes Vorgehen, d.h. die Standortinformationen werden demzufolge empfängergerecht formatiert nachträglich z.B. als Datenpakete übermittelt. Entsprechend kann die nachträgliche Übertragung der Standortinformationen in Form von Datenpaketen auch bei Internet basierten Verbindungen verwendet werden.
Liste der Bezugszeichen
1 Funkzelle
2 Funkzelle
3 Funkzelle
4 Funkzelle
5 Basisstation
6 Basisstation
7 Mobilfunkendgerät
8 (Einzugs)Gebiet
9 Mobilfunkvermittlung
10 Datenbasis
11 Leitstelle (Notrufträger)
12 Telekommunikationsanlage, Datenverarbeitung
13 Datenbasis
14 Verwaltung (Mobilfunk)
15 Verwaltung (Notrufträger)