Vorrichtung zum Schutz von Personen bei einem Frontalaufprall auf ein Kraftfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle, bei denen Fußgänger, Skater oder Zweiradfahrer, von einem Kraftfahrzeug angefahren, auf die Frontoder Motorhaube sowie gegen die Windschutzscheibe geschleudert werden, und dabei zumindest schwere Verletzungen erfahren. Dabei ist insbesondere der Kopf sowie der Oberkörper einer erwachsenen Unfallperson gefährdet, da dieser bei einem Zusammenprall mit dem Kraftfahrzeug - wie Crash-Versuche und auch die praktischen Erfahrungen gezeigt haben -, etwa im hinteren, relativ hartem Bereich an der Fronthaube am Übergang zur Windschutzscheibe aufschlägt und dabei erheblich verletzt wird.
Aufgrund von entsprechenden Forderungen arbeitet die Fahrzeugindustrie intensiv an dem Problem, den Personenschutz insoweit zu verbessern.
Es sind eine Reihe von Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems bekannt geworden, wie ein vor der Windschutzscheibe liegendes netzartiges Auffangelement oder ein im Aufprallfall sensorgesteuert aufblasbarer Luftsack im Übergangsbereich zwischen Windschutzscheibe und Frontscheibe.
Die DE 28 14 107 A in Verbindung mit der DE 2841 315 zeigt ein anderes Lösungsprinzip zur Verringerung der Verletzungsgefahr beim Aufprall von Personen auf die Fronthaube, das auf der Überlegung
beruht, das im fahrtrichtungsabgewandten hinteren Bereich der Fronthaube liegende, relativ harte und unnachgiebige Aufschlaggebiet wesentlich zu entschärfen. Dies wird durch eine mittels eines Aufprall- Sensors betätigte Vorrichtung zur Verstellung der Fronthaube aus einer Ruheposition in eine demgegenüber angehobene, nachgiebige Aufprallposition, d.h. durch eine sogenannte „aktive Fronthaube" bewirkt. Dadurch, dass die Fronthaube bei der von dem Aufprall-Sensor erfassten Kollision mit einer Person in eine gegenüber ihrer Ruhe - d.h. Normalfallstellung angehobene Aufprallstellung nachgiebig verstellt wird, wird ein Abstand der Fronthaube zur steifen Unterstruktur des Fahrzeuges (Motor etc.), d.h. ein beim Brust- oder Kopfaufprall der Person im Sinne eines günstigeren Energieabbaues zur Wirkung kommender Deformationsweg der Fahrzeugkarosserie geschaffen, der für verringerte Kopf- und Brustverzögerungen und damit für geringere Verletzungsrisiken sorgt.
Für das „aktive" Aufstellen der Fronthaube sind eine Reihe von konstruktiven Möglichkeiten mit unterschiedlichen Antriebsarten bekannt geworden.
So zeigt die DE 197 12961 A1 einen Aufprallschutz durch eine „aktive Fronthaube", die windschutzscheibenseitig über eine Scharnieranordnung drehbar angeschlagen ist. Diese Scharnieranordnung ist mittelbar über einen schwenkbar oder verschiebbar gelagerten Scharnierträger so an der Karosserie des Vorderwagens befestigt, dass im Kollisionsfall die Fronthaube mittels einer an dem Scharnierträger angreifenden energiespeichernden Einrichtung, vorzugsweise einem Feder-Kraftspeicher, nach oben verschwenkt bzw. verschoben, d.h. angehoben werden kann.
Dieser bekannten Konstruktion liegt der Gedanke zugrunde, die Scharnieranordnung selbst mit dem angelenkten Scharnierträger
gegenüber der Karosserie anzuheben, so dass es nicht notwendig ist, eine komplexe Entkoppeleinrichtung zwischen Scharnieranordnung und Fronthaube im Falle eines Aufpralles vorzusehen.
Von diesem Konstruktionsprinzip geht auch die Erfindung aus.
Im bekannten Fall sind drei Ausführungsformen dargestellt.
Bei der ersten Ausführungsform ist der Scharnierträger, der quasi die Grundplatte für die Schamieranordnung bildet, an seinem vorderen Endabschnitt über eine Drehachse an einer Anschraubplatte mit dem Stützträger für den vorderen Kotflügel gelenkig verbunden. An seinem hinteren Endabschnitt ist der Scharnierträger über eine sensorgesteuerte Verriegelungseinrichtung mit einem exzentrisch gelagerten Riegel arretiert. In einem vorgegebenen Abstand zur Drehachse greift eine energiespeichernde Einrichtung, vorzugsweise eine vorgespannte Schraubenfeder, an dem Scharnierträger gelenkig an. Im Kollisionsfall wird die Verriegelungseinrichtung gelöst und der Scharnierträger freigegeben. Dieser schwenkt infolge der vorgespannten Schraubenfeder um die Drehachse schnell nach oben und hebt die Fronthaube samt der Scharnieranordnung um einen vorgegebenen Winkel an. Daneben sind auch zwei Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Scharnierträger im Kollisionsfall ohne Drehlager durch Kulissenführungen um einen begrenzten Hub nach oben aufgestellt wird. Bei der einen Ausführungsform sitzt der Scharnierträger auf zwei bogenförmig gekrümmten Führungsarmen. Bei der anderen Ausführung ist eine schräg angeordnete Kolben- Zylindereinheit vorgesehen, die über ein kräfteumlenkendes Zwischenelement mit dem Scharnierträger verbunden ist.
Sowohl im Fall der Aufstellung des Scharnierträgers mit einem Führungsarm als auch im Fall mit zwei Führungsarmen sind bei der
Aufstellung Kraftumlenkungen notwendig. Dadurch entstehen neben Reibungsverlusten Kräfteverluste durch Komponentenzerlegung, was sich gerade beim Einsatz von Federspeichen zur Aufstellung nachteilig bemerkbar macht, da diese entsprechend größer dimensioniert werden müssen und damit erheblichen Raum beanspruchen, der am Ort, wo die Aufstellvorrichtung angebracht werden muß, nicht immer zur Verfügung steht. Ferner sind bei der manuellen Rückstellung des Scharnierträgers, dem Reversieren, erhöhte Kräfte notwendig.
Ferner ist im Fall der Führung des Scharnierträgers mit zwei Führungsarmen eine gekrümmte Bahn notwendig, was zusätzlich zu dem beschriebenen Nachteil eine gebogene Bahn für die Feder des Federspeichers notwendig macht, die nur sehr aufwendig zu realisieren ist, damit sie auch sicher den Scharnierträger aufstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete Vorrichtung zum Schutz von Personen bei einem Frontalaufprall auf ein Kraftfahrzeug so auszubilden, dass keine Kraftumlenkung beim Aufstellen der Vorderhaube durch einen Federspeicher notwendig ist, sowie ferner ein sehr kompakter Aufbau der Schutz-Vorrichtung erzielbar ist, die hohe Kräfte im aufgestellten Zustand aufzunehmen vermag.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Vorrichtung zum Schutz von Personen bei einem Frontalaufprall auf ein Kraftfahrzeug, welches eine den Vorderwagen abdeckende Fronthaube aufweist, die windschutzscheibenseitig an beiden Fahrzeugseiten jeweils über eine Scharnieranordnung drehbeweglich an der Karosse des Vorderwagen angelenkt ist, bestehend jeweils aus einem Scharnierträger für die mittelbare karosserieseitige Anlenkung der Scharnieranordnung, der aufstellbar an der Karosse des Vorderwagens angebracht ist, und aus einer an dem Scharnierträger angreifenden energiespeichernden
Einrichtung in Form einer Federspeicher-Anordnung sowie aus einer sensorgesteuerten Haltevorrichtung für einen Wirkeingriff mit dem Scharnierträger derart, dass im Normalzu-stand der Scharnierträger niedergehalten ist und im Kollisionsfall sensorbetätigt für eine begrenzte Aufstellbewegung, freigebbar ist, erfindungsgemäß dadurch, dass die Vorrichtung ein fahrzeugfest anbringbares, im wesentlichen rechteckiges Gehäuse aufweist, in welchem mindestens zwei teleskopartig miteinander verschachtelte Aufstellstufen linear aufstellbar aufgenommen sind, von denen die erste Aufstellstufe im Gehäuse und die zweite Aufstellstufe zumindest in der ersten Aufstellstufe linear geführt gehaltert ist, und von denen mindestens die zweite Aufstellstufe mittels mindestens einer im Gehäuse aufgenommenen Druckfeder vorgespannt ist, und dass eine im wesentlichen rechteckige Aufstellplatte an der zweiten Aufstellstufe angebracht ist, die im Normalzustand die obere Abdeckplatte des Gehäuses bildet, und an der entweder der Schamierträger angelenkt ist oder die unmittelbar den Scharnierträger bildet.
Durch die lineare, geführte Aufstellung der Profilkörper des erfindungsgemäßen Teleskop-Aufstellers ist eine gleichförmige und damit sichere Aufstellung des Scharnierträgers gewährleistet. Die Federkräfte der Antriebsdruckfedern können allein in Aufstellrichtung wirken.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schutz-Vorrichtung als Teleskop-Aufsteller gelingt es mit Vorteil, ein System zu schaffen, welches bei kleinster Bauhöhe (die geschlossene Bauhöhe ist kleiner als der zu verfahrene Aufstell-Hub) und einer geringen Breite, trotzdem im ausgefahrenen Zustand hohe Kräfte in Längsrichtung aufnehmen kann.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet und ergeben sich zudem aus der Figurenbeschreibung.
Anhand von zwei in den Zeichnungen in verschiedenen Ansichten und Zuständen dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer isometrischen Darstellung eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Teleskop- Aufstellvorrichtung für einen Scharnierträger im ausgelösten, aufgestellten Zustand,
Fig. 2 in einer Längsschnitt-Darstellung die Vorrichtung nach Fig.
1 ebenfalls im ausgefahrenen Zustand,
Fig. 3 in einer Längsschnitt-Darstellung die Vorrichtung nach Fig.
1 im eingefahrenen Grundzustand,
Fig. 4 in einer Längsschnitt-Darstellung eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Teleskop- Aufstellvorrichtung im eingefahrenen Grundzustand,
Fig. 5 in drei Figurenteilen A, B, C in einer Querschnitt-Ansicht den Aufbau des Telefskop-Aufstellsystems nach der zweiten Ausführungsform, bestehend aus einem Gehäuse (Figurenteil A), einer darin geführten ersten Stufe (Figurenteil B) und einer darin geführten zweiten, inneren Stufe (Figurenteil C),
Fig. 6 in zwei Längsschnittdarstellungen das Teleskop-System nach den Figuren 4 und 5 im aufgestellten Zustand, mit ausgefahrener ersten Stufe im Figurenteil A und zugleich in die Endstellung ausgefahrener zweiten Stufe im Figurenteil B,
Fig. 7 in zwei schematisierten Seitenansichten (Figurenteile A,
B) den Aufbau eines wippenartigen Scharnierträgers an der Aufstellvorrichtung und seine Funktion im aufgestellten Systemzustand,
Fig. 8 in einer Längsschnitt-Darstellung entsprechend Fig. 4 sowie Fig. 9 in einer isometrischen Ausschnitt-Darstellung den Aufbau der Teleskop-Aufstellvorrichtung mit steckbaren
Anschlägen für die Hubbegrenzung, und Fig. 10 in einer Längsschnitt-Darstellung die erfindungsgemäße
Teleskop-Aufstellvorrichtung im aufgestellten Zustand unter Darstellung der Nutzung des Innenraumes für weitere Funktions-Komponenten.
Die erfindungsgemäße, in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung 100 zum Schutz von Personen bei einem Frontalaufprall auf ein Kraftfahrzeug, beruht auf dem Prinzip, dass im Fall einer Kollision mit der Person die windschutzscheibenseitig über eine Scharnieranordnung angeschlagene Fronthaube des Kraftfahrzeuges einschließlich ihrer Scharnieranordnung im Anschlagbereich um einen vorgegebenen Hub gegenüber der Karosse des Vorderwagens aufgestellt wird.
Die Vorrichtung 100 weist zunächst ein Gehäuse 1 auf, das die sensorgesteuerten Komponenten für das aktive Aufstellen der Fronthaube enthält, und das an der Karosse des Vorderwagens im Bereich der Scharnieranordnungen, vorzugsweise am Stützträger des Kotflügels, befestigt ist. Dabei ist an beiden Seiten des Vorderwagens jeweils eine derartige Vorrichtung angebracht.
In dem Gehäuse 1 ist eine Aufstellplatte 2 geführt aufgenommen, wie später noch näher erläutert werden wird. An dieser Aufstellplatte ist ein
Schamierträger befestigt, beispielsweise außermittig nach Art einer Wippe angelenkt (nicht dargestellt). Auf dem Scharnierträger ist die zugehörige Scharnieranordnung für die Fronthaube karosserieseitig in bekannter Weise befestigt.
Die Aufstellplatte kann aber auch direkt als die das Scharnier tragende Wippe ausgebildet sein (Figuren 6 und 7).
Wird die Aufstellplatte aus dem Gehäuse 1 , wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, ausgefahren, wird der Schamierträger in gleicher Weise und ebenso die Scharnieranordnung mit dem hinteren Teil der Fronthaube aufgestellt.
Im eingefahrenen Zustand (siehe Fig. 3) bildet die Aufstellplatte einen Deckel zum kopfseitigen Abschluß des Gehäuses.
Die Konstruktion zum Ausfahren der Aufstellplatte 2 weist zwei teleskopartige, durch Profilkörper gebildete Aufstell-Elemente auf, die im Gehäuse 1 , welches im Fall des ersten Ausführungsbeispieles nach den Figuren 1 bis 3 als Kastenprofil-Körper mit einer Bodenplatte 1 c ausgebildet ist, aufstellbar geführt sind. Das erste, äußere Aufstellelement besteht beim ersten Ausführungsbeispiel aus zwei Profilkörpern 3, 4 mit Rechteck-Querschnitt, die jeweils an den beiden schmalseitigen Enden des Gehäuses geführt aufgenommen sind (Fig. 1 , Nr. 6). Äußere Schultern 3 a, 4 a an diesen Profilkörpern 3, 4 in Verbindung mit Anschlägen 1 a, 1 b am Gehäuse 1 begrenzen den Aufstellhub des ersten Aufstellelementes.
Zwischen den beiden Profilkörpern 3,4 des ersten, äußeren Aufstellelementes ist ein innerer Rechteck-Profilkörper 5, an dem die Aufstellplatte 2 befestigt ist, aufstellbar geführt aufgenommen. Dieser
innere Profilkörper 5 bildet das zweite, innere Aufstellelement. Er kann prinzipiell auch zusätzlich im Gehäuse 1 geführt sein.
Innere Schultern 3 b, 4 b an den äußeren Profilkörpern 3, 4 in Verbindung mit äußeren Schultern 5 a, 5 b am inneren Profilkörper begrenzen den Aufstellhub des zweiten Aufstellelementes.
Durch die Anordnung der Profilkörper 3, 4 und 5 entsteht eine teleskopartige Verschachtelung, die es ermöglicht, ein Hubweg zu verfahren, der größer ist als die Bauhöhe im zusammengeschobenen Zustand.
Um die hohen Längskräfte im ausgefahrenen Zustand der Aufstellplatte 2 aufzunehmen, sind an allen Profilen sowie am Gehäuse 1 entsprechende Profilierungen vorgesehen, die eine Kraftübertragung zwischen den verschiedenen Bauteilen ermöglichen und letztendlich die Krafteinleitung ins Gehäuse 1 und damit in die Fahrzeugstruktur bewirken.
So ist bei der ersten Ausführungsform nach den Figuren 1 - 3 am Gehäuse 1 beispielsweise eine Art Stollenführung 6 für die Profilkörper 3, 4 des äußeren Aufstellelementes vorgesehen. Zur Führung des inneren Profilkörpers 5 in den Profilkörpern 3, 4 ist beispielsweise eine Schwalbenschwanz-Führung 7 ausgebildet.
Andere Führungen wie T-Führungen oder Rundprofilführungen („offenes Schlüsselloch") sind möglich, ebenso können andere Elemente für die Begrenzung der Ausfahrbewegung der beiden Teleskop-Aufstellelemente vorgesehen werden.
Für die Aufstellung der Aufstellplatte 2 im Kollisionsfall sind im inneren Profil drei Druckfedern 8 eingebracht, welche sich zwischen der
Gehäuse-Bodenplatte 1 c und der Aufstellplatte 2 erstrecken und in Säulen 9, die an der Bodenplatte 1 c angebracht sind, geführt werden.
Es versteht sich, dass die dargestellte Variante mit drei Druckfedern nur ein Ausführungsbeispiel ist. Je nach Ausbildung des Profils und der Druckfedern 8 kann die Anzahl höher aber auch niedriger sein.
Zusätzlich können, wie in Fig. 10 dargestellt, die äußeren Profile 3, 4 auch eine Druckfederunterstützung erhalten, um z.B. die Startantriebskraft zu erhöhen oder um Geräusche zu vermeiden. Denn ohne Druckfedern sind die äußeren Profile im eingefahrenen Zustand ohne Belastung (in Z-Richtung), und können somit bei einem vorhandenem Spiel in Z-Richtung Geräusche verursachen. Eine solche äußere Druckfeder ist in den Figuren 1 - 3 jedoch nicht dargestellt. Ohne eigenständige Druckfederunterstützung werden die äußeren Profile 3, 4 durch das innere Profil 5 beim Aufstellen sozusagen „mitgeschleppt".
Die verwendeten Profile werden vorzugsweise als Strangpressprofile ausgeführt, was eine einfache Herstellung der Vorrichtung erlaubt.
Im Normal-Zustand der Aufstellvorrichtung wird die Aufstellplatte 2 durch eine nicht dargestellte Halteanordnung gegen die Kraft der dann vorgespannten Druckfedern 8 niedergehalten. Die Halteanordnung kann sensorgesteuert (und auch manuell zu Test- bzw. Inspektions- Zwecken) ausgelöst werden. Die beschriebene Aufstell-Vorrichtung lässt sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Auslöseverfahren kombinieren, z.B. elektromagnetisch oder pyrotechnisch mittels entsprechender Aktuatoren, oder mechanisch mit Hebel oder Bowden- Zug. Entsprechend sind für die Halteanordnung verschiedene Ausbildungen möglich, wobei es auch auf die anwendungsspezifischen Anforderungen ankommt. So können prinzipiell die aus der
Überrollbügel-Technik bekannten Haltevorrichtungen wie Rastklinken, Kugelverrastungen, Keilschieber etc. Anwendung finden.
In den Figuren 4 bis 10 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen zweistufigen Teleskop-Aufstellers dargestellt.
Das Gehäuse 1 (Fig. 5 A) ist in den äußeren Konturen ebenfalls kastenförmig ausgebildet, besitzt jedoch einen einstückig angeformten Boden 1 a. Es ist über Bohrungen 1 d (Fig. 7) fahrzeugfest montierbar. Es besitzt jedoch im Vergleich zur ersten Ausführungsform keine eckigen, sondern halbrunde bzw. schalenförmige innere Führungskonturen 1 e, 1 f für die mit komplementären Rundungen versehenen Profile 3' bzw. 4' der ersten Teleskop-Aufstellstufe (Fig. 5 B). Diese Führungskonturen mindern die Gefahr eines eventuellen Verkantens bzw. Klemmens der Profile 3' bzw. 4'.
Die zweite Teleskop-Aufstellstufe besteht wiederum aus einem kastenförmigen Profil 5', das an den Längsseiten von der Wandung des Gehäuses umschlossen ist und über eine T-Nut- Verbindung 10 in den Profilen 3', 4' der ersten. Aufstellstufe formschlüssig geführt ist, wodurch eine sichere und die erforderlichen Kräfte bei einem Aufprall einer Unfallperson im aufgestellten Zustand aufnehmende Führung der inneren Teleskopstufe gewährleistet ist.
Wie insbesondere die Fig. 7 zeigt, ist die Aufstellplatte 2' durch eine außermittige Anlenkung um die Achse 11 am inneren Profil 5', das z. B. eine vordere Schräge 5' c aufweist, als drehbare Wippe ausgebildet, die das Neigen der Fronthaube bei der Aufstellbewegung begünstigt, und somit ein Verklemmen der Profile untereinander vermeidet. Die Wippe bildet gleichzeitig den Deckel des Aufstellsystems (Fig. 4) und dient zur Aufnahme des Scharniers.
Die erforderliche Aufstellkraft wird auch bei der zweiten Ausführungsform über vorgespannte Federspeicher 8, die sich innerhalb der Profile befinden, erreicht.
Idealerweise werden dabei in allen Stufen Federspeicher eingesetzt. Dazu besitzt das innere Profil 5' der zweiten Teleskop-Aufstellstufe, wie insbesondere die Figuren 4, 6 und 7 zeigen, zwei Aufnahmen für die Aufnahme von zwei Druckfedern 8, die durch bodenseitig 1 c befestigte Federführungsbolzen 9 geführt sind, und ferner besitzen die beiden Profile 3', 4' der ersten Teleskop-Aufstellstufe jeweils eine Aufnahme für eine weitere Druckfeder 8, die ebenfalls durch einen bodenseitig befestigten Federführungsbolzen 9 geführt ist. Es stehen daher jeweils zwei Druckfedern 8 für jede Teleskop-Aufstellstufe zur Verfügung. Durch die Maßnahme, dass beiden Aufstellstufen eine Federspeicher - Anordnung zugeordnet ist, wird ein gleichzeitiges Ausfahren der Stufen erreicht und die Fronthaube erfährt eine maximale Beschleunigung zum Erreichen der geforderten Aufstellzeiten. Der Vorteil dieser Anordnung liegt auch darin, dass das Ausfahrverhalten sich zuerst einstufig verhält (Fig. 6 A) und die dadurch schon ausreichend beschleunigte Fronthaube das Aufstellen der zweiten Stufe in die Endstellung (Fig. 6 B) unterstützt.
Zur Begrenzung der Aufstellhübe der beiden Teleskopstufen sind, wie im ersten Ausführungsbeispiel, entsprechende Schultern/Anschläge am Gehäuse 1 und an den Profilen vorgesehen (1 a mit 3' a und 1 b mit 4' a für die erste Aufstellstufe sowie 3' b mit 5' a und 4' b mit 5' b für die zweite Aufstellstufe).
Für eine gute Überdeckung innerhalb der Stufen wird die gewünschte Aufstellhöhe zweckmäßig gleichmäßig auf die Stufen untereinander verteilt. Hierzu werden, wie in den Figuren 8 und 9 dargestellt, steckbare Anschläge 1 a, 1 b; 5' a, 5'b eingesetzt, um auf einfache