Diese Erfindung betrifft einen Behälter mit einem in seinem Innern
angeordneten Inliner-Beutel sowie ein Einweg-Spenderventil.
Wenn es gilt, einen flüssigen, dickflüssigen oder pastösen Stoff luftdicht zu
verpacken und später dosiert aus einem Behälter zu entleeren, stellen sich
verschiedene technische Probleme, die es zu lösen gilt. Bei diesen Lösungen
spielen auch die Kosten für deren Realisierung eine Rolle. Ausserdem ist die
einfache Bedienbarkeit des Behälters für die dosierte Entnahme des Inhaltsstoffes
von Bedeutung.
Augentropfen zum Beispiel werden in luftdicht verschweissten Röhrchen
verpackt und der Inhalt darf nicht mit Luft in Verbindung kommen, weil er sonst mit
Keimen verschmutzt würde. Deshalb werden Augentropfen in ein Kunststoff-Röhrchen
abgefüllt und beidseitig verschweisst und können nur in einer
einmaligen Anwendung aus dem Kunststoff-Röhrchen gespendet werden. Man
spricht von einem single-use-Behälter für jeweils eine zu applizierende Portion
Inhaltsstoff. Das einmal geöffnete Kunststoff-Röhrchen kann nicht erneut
verschlossen und ein Restinhalt kann daher nicht zu einem späteren Zeitpunkt
entnommen werden. Verpackt man eine auf Luft empfindlich reagierende
Flüssigkeit oder pastöse Masse in einen Behälter, zum Beispiel in einen
Kunststoff-Behälter oder in eine Flasche für mehrmalige Anwendungen (multiuse),
so stellt sich das Problem, dass das bei der Entnahme ausgegebene
Volumen im Behälterinnern durch Luft ersetzt werden muss, wenn dieser seine
Form behalten soll, ansonsten eine Entnahme gar nicht möglich ist. Eine Lösung
hierzu bieten herkömmlich solche Behälter, welche in ihrem Innern einen
deformierbaren Schlauchbeutel aufweisen, der den eigentlichen luftempfindlichen
Inhalt aufnimmt. Die Öffnung des Schlauchbeutels ist im Innern der
Behältermündung mit derselben verbunden und kann ein Einwegventil enthalten.
Dieses Einwegventil wird aus Spritzkunststoff hergestellt und muss gesondert mit
dem Schlauchbeutel dichtend verbunden werden, zum Beispiel mit ihm
verschweisst werden. Zwischen der Schlauchbeutelöffnung bzw. dem
eingeschweissten Einwegventil und der Behältermündung kann Luft durch speziell
vorgesehene Kanäle in den Behälter hineinströmen, welche sodann den Raum
zwischen Schlauchbeutel und Behälterinnerem einnimmt. Ohne ein solches
Einströmen von Luft in den Behälter könnte der Schlauchbeutel nicht entleert
werden. Bei der Entnahme von Inhaltsstoff muss ein Leerraum entstehen können.
Solche in Behälter oder Flaschen angeordnete Schlauchbeutel werden als Inliner-Beutel
bezeichnet.
Diese Lösung mit einem herkömmlichen Inliner-Beutel ist allerdings
aufwändig in der Montage und entsprechend teuer. Die Schlauchbeutel und ihre
Einwegventile müssen gesondert und mittels verschiedener Verfahren hergestellt
werden und hernach dichtend miteinander verschweisst werden. Die
Schlauchbeutel müssen hernach gerollt oder gefaltet werden, um durch die
Behälter- oder Flaschenmündung in das Innere des Behälters oder der Flasche
eingebracht werden zu können. Generell wäre es wünschbar, über einen Behälter
oder eine Flasche zu verfügen, in deren Innerem eine Flüssigkeit oder eine mehr
oder weniger dickflüssige oder pastöse Masse luftdicht aufbewahrt werden könnte,
die einfacher herzustellen wäre und aus welcher dann bei Bedarf beliebige Dosen
entnehmbar wären, ohne dass der in der Flasche oder dem Behälter verbleibende
Inhalt mit Luft in Berührung käme. Besonders gefragt wäre eine solche Flasche
oder ein solcher Behälter für keimfrei aufzubewahrende Inhalte. Viele Inhaltsstoffe
müssen wegen der Problematik des Lagerns und der dosierten Ausgabe mit
Konservierungsmitteln versehen werden, weil ein Lufteintrag nicht ganz
unterbunden werden kann. Eine saubere technische Lösung, welche das
hermetisch abgeschlossene, luftdichte Lagern und dosierte Ausgeben für mehrere
Anwändungen erlauben würde, könnte den Einsatz von Konservierungsmitteln
überflüssig machen und böte daher grosse Vorteile. Aber auch wenn es gar nicht
um die Frage der Konservierungsmittel-Freiheit geht, böte ein Behälter oder eine
kostengünstiger herstellbare Flasche für das luftdichte Aufbewahren und/oder das
dosierte Entnehmen des Inhaltes mit oder ohne Lufteintrag grosse Vorteile.
Es ist deshalb zunächst die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Behälter mit einem in seinem Innern angeordneten Inliner-Beutel zu schaffen, der
kostengünstiger herstellbar und montierbar ist. Weiter ist es eine Aufgabe der
einen solchen Behälter mit Inliner-Beutel zu schaffen, der das sichere luftdichte
Lagern und einfache dosierte Ausgeben eines flüssigen oder pastösen Stoffes
ermöglicht und aus einer minimalen Anzahl von Einzelteilen besteht,
kostengünstig herstellbar ist und einfach zu montieren ist. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Einwegventil zu schaffen, welches aus bloss zwei Teilen
besteht und das für einen solchen Behälter mit Inliner-Beutel geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Behälter mit einem in seinem Innern
angeordneten Inliner-Beutel sowie einem Einweg-Spenderventil, der sich dadurch
auszeichnet, dass der Inliner-Beutel eine durch Spritzblasen aus Low-Densitiy
Polyethylen (LDPE) hergestellte Inliner-Flasche mit Ausgabestutzen ist und das
Einwegventil aus einem in den Ausgabestutzen passenden Verschlusspfropfen mit
Ausgabekanal und sich konisch erweiternder Mündung besteht, sowie aus einer
von aussen in diesen Ausgabekanal steckbaren Kanüle mit einstückig mit ihr
verbundener Zugfeder und Kegelventil, welches Kegelventil mit der erweiternden
Mündung des Ausgabekanals zusammenwirkt, während die Kanüle unter
Vorspannung der Zugfeder im Ausgabekanal einrastbar ist. Die Aufgabe wird
weiter gelöst von einem Einwegventil, geeignet zum Einbau als Einweg-Spenderventil
in den Ausgabestutzen einer aus Low-Density Polyethylen (LDPE)
spritzgeblasenen Inliner-Flasche, das sich dadurch auszeichnet, dass es aus
einem in den Ausgabestutzen passenden Verschlusspfropfen mit Ausgabekanal
und sich konisch erweiternder Mündung besteht, sowie aus einer von aussen in
diesen Ausgabekanal steckbaren Kanüle mit einstückig mit ihr verbundener
Zugfeder und Kegelventil, welches Kegelventil mit der erweiternden Mündung des
Ausgabekanals zusammenwirkt, während die Kanüle unter Vorspannung der
Zugfeder im Ausgabekanal einrastbar ist.
In den Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel eines solchen Behälters
in Form einer Flasche mit Einweg-Spenderventil dargestellt. Anhand dieser
Zeichnungen wird dieser Behälter mit seinem im Innern angeordneten Inliner-Beutel
sowie auch das Einweg-Spenderventil beschrieben, welches für den
Ausgabestutzen eines solchen Inliner-Beutels geeignet ist, und die Funktion des
ganzen Behälters mit allen seinen Teilen wird erklärt.
Es zeigt:
- Figur 1:
- Den Behälter mit Inliner-Beutel, Verschlusspfropfen und Kanüle in
einem Längsschnitt und leicht perspektivisch dargestellt, mit einer
aufgesetzten Verschlusskappe;
- Figur 2:
- Den Inliner-Beutel gesondert in einer Gesamtansicht dargestellt;
- Figur 3:
- Den Behälter mit Verschlusskappe sowie Inliner-Flasche und
Einwegventil in einem Längsschnitt dargestellt;
- Figur 4:
- Die Kanüle mit einstückig mit ihr verbundener Zugfeder und Kegelventil
gesondert in einer Gesamtansicht dargestellt;
- Figur 5:
- Den Oberteil des Behälters mit dem Einwegventil in vergrösserter
Darstellung, in einem Längsschnitt dargestellt.
Die Figur 1 zeigt einen Behälter, hier in Form einer Kunststoff-Flasche 1,
mit seinem Ausgabeventil 2 in all seinen Einzelteilen in einem Längsschnitt, wobei
die Darstellung leicht perspektivisch gewählt ist, um das Räumliche einsehbar zu
machen. Die Aussen-Flasche 1 besteht vorzugsweise aus einem Low-Density-Polyethylen
(LDPE) und kann durch Spritzblasen hergestellt werden. Unten weist
die Aussen-Flasche 1 einen leicht erhöhten Boden 3 auf, womit eine Ringfäche
gebildet wird, die eine bessere Standfestigkeit der Flasche gewährleistet. Auf ihrer
Oberseite ist zunächst eine erste Schulter 4 gebildet, ab welcher die Flasche 1
leicht verjüngt ist. An diesen verjüngten Abschnitt 5 schliesst eine schiefwinklig zur
Flaschen-Längsachse angeordnete Schrägschulter 6 an, an welche der
Flaschenstutzen 7 anschliesst, welcher im gezeigten Beispiel ein Aussengewinde
8 aufweist.
Diese Aussen-Flasche 1 ist dank des Herstellungsmaterials und ihres
Herstell-Verfahrens elastisch deformierbar. Sie kann an ihrem Umfang mit der
Hand oder zwei Fingern zusammengedrückt werden, wodurch sich das Volumen
ihres Inhalts verkleinert. Im Innern dieser Flasche 1, die im übrigen auch ein
anders gestalteter, elastisch deformierbarer Behälter sein kann, ist ein Inliner-Beutel
9 angeordnet. Dieser Inliner-Beutel 9 ist nun aber in völliger Abkehr von der
herkömmlichen Technik nicht als Schlauchbeutel ausgeführt, sondern ebenfalls
als spritzgeblasener Behälter oder eben als spritzgeblasene Flasche. Diese hier
spritzgeblasene Inliner-Flasche 9 geht über eine erste abgeschrägte Schulter 10
auf einen verjüngten Abschnitt 11 über. Dieser passt in den verjüngten Abschnitt 5
an der Aussenflasche 1 ein. An ihn schliesst eine weitere Schrägschulter 12 an,
ab deren oberem Ende ein Ausgabestutzen 13 anschliesst. Dieser
Ausgabestutzen kann von aussen in den Flaschenstutzen eingesteckt werden,
oder wahlweise mit ihm verleimt oder verschweisst werden. Als Besonderheit
weist nun diese hier gezeigte spritzgeblasene Inliner-Flasche 1 im Bereich ihrer
oberen Schrägschulter 12 oder im unteren Bereich ihres Ausgabestutzens 13 eine
radial nach aussen auskragende Krempe 14 auf, deren äusserer Rand an der
Innenseite der Schrägschulter 6 an der Aussenflasche 1 anliegt und somit ein
Tellerventil bildet. Aufgrund der Geometrie ist diese Krempe 14 leicht nach unten
gekrümmt, sodass sie als Einwegventil wirkt. Es kann Luft von oben nach unten
zwischen dem Krempenrand und der Innenfläche der Aussenflasche 1 nach unten
strömen. Umgekehrt, falls der Druck unterhalb der Krempe 14 ansteigt, wird
dieselbe umso stärker gegen die Schrägschulter 6 der Aussenflasche 1 gedrückt
und verschliesst dichend den Durchgang zwischen Krempenrand und
Schrägschulter 6.
Um den spritzgeblasenen Inliner-Behälter bzw. die im vorliegenden
Beispiel als Flasche ausgeführte spritzgeblasene Inliner-Flasche 9 zu
verschliessen, ist ein Verschlusspfropfen 15 im Ausgabestutzen 13 dieser Inliner-Flasche
9 eingesetzt. Der Verschlusspropfen 15 aus Spritzkunststoff wird dichtend
mit dem Ausgabestutzen 13 verbunden, indem er in denselben hineingesteckt
wird. Zusätzlich kann er bei Bedarf, wenn zum Beispiel Wasserdampf-Dichtigkeit
gefordert ist, mittels Ultraschall in denselben eingeschweisst werden. Als
Alternative bietet sich auch eine Verschweissung mittels Reibschweissen an,
indem der Verschlusspropfens 15 im Ausgabestutzen 13 kurzzeitig rasch rotiert
wird, sodass sich die Reibflächen erhitzen und eine dichtende Verschweissung
erzielt wird. Auch eine Verleimung dieser beiden Teile ist denkbar. Der
Verschlusspropfen 15 weist an seiner Aussenseite einen Wulst 16 auf, welcher
eine innige Passung und Verbindung mit der Innenseite des Ausgabestutzens 13
unterstützt, und die hierzu eine entsprechende Nut aufweist. Oben ist der
Verschlusspfropfen 15 mit einem Deckel 17 mit einem zentralen Loch versehen.
Ab demselben erstreckt sich ein Ausgaberohr 18 nach oben, welches einen
Ausgabekanal 19 mit am Ende sich erweiternder Mündung 20 bildet. Der
Verschlusspropfen 15 bildet mit einem zusätzlichen Teil ein Einwegventil. Im
Innern des Ausgabekanals 19 steckt nämlich eine Kanüle 21 mit einstückig mit ihr
verbundener Zugfeder 22 und Kegelventil 23, welches Kegelventil 23 mit der
erweiternden Mündung 20 am Verschlusspropfen 15 zusammenwirkt. Die Kanüle
21 ist von oben in den Ausgabekanal 19 des Verschlusspropfens 15 eingeführt. Ihr
unteres Ende ragt hernach aus dem unteren Ende des Ausgabekanals 19 heraus.
Dieses Endstück verfügt in seiner Umfangsfläche über eine aus ihr
ausgenommene Nut, welche über einem entsprechenden Wulst an der Innenseite
des Ausgabekanals 19 einrastet. Damit wird die Kanüle 21 fest mit dem
Verschlusspropfen 15 verbunden und rastet am Ausgabekanal 19 ein. Dabei wird
die Zugfeder 22 leicht auf Zug belastet und damit vorgespannt. Sie zieht somit das
kegelförmige Ventil 23 nach unten, sodass es die sich kegelförmig erweiternde
Mündung 20 des Ausgabekanals 19 dichtend verschliesst. Über den gesamten
Oberteil der Aussenflasche 1 und seinen Verschlusspropfen 15 mit Ausgaberohr
18 ist eine Verschlusskappe 24 gestülpt. Diese ist hier als Gewindekappe
ausgeführt, das heisst mit einem Innengewinde ausgerüstet.
In Figur 2 ist der Inliner-Beutel gesondert in einer Gesamtansicht
dargestellt. Man erkennt den Flaschenkörper 9 mit der oben anschliessenden
ersten Schulter 10, den verjüngten Abschnitt 11 und die daran anschliessende
Schrägschulter 12, sowie der an dieselbe anschliessende Ausgabestutzen 13. Im
untersten Bereich des Ausgabestutzens 13 ist hier die nach aussen auskragende
Krempe 14 angeformt, die als Tellerventil mit der Innenseite der Aussenflasche 1
zu wirken bestimmt ist. Auf der Aussenseite des Ausgabestutzens 13 erkennt man
einen Wulst 25. Wenn diese Inliner-Flasche 9 in eine Aussenflasche 1 eingesetzt
wird, so schnappt dieser Wulst 25 in eine entsprechende Nut in der Innenseite des
Flaschenstutzens 7 der Aussenflasche ein. Auf der Innenseite des
Ausgabestutzens 13 ist eine Nut 26 erkennbar. Es handelt sich um die Nut 26, in
welche der Wulst 16 auf der Aussenseite des Verschlusspfropfens 15 einpasst,
wie das schon zu Figur 1 beschrieben wurde und dort auch gezeigt ist.
In der Aussenseite des Ausgabestutzens 13 der Inliner-Flasche 9 ist eine
Nut 27 erkennbar, die sich in Längsrichtung des Ausgabestutzens 13 erstreckt und
auch den Wulst 25 durchsetzt. Diese Nut 27 dient zur Luftführung beim Ausgeben
von Inhalt aus der Inliner-Flasche 9, wie das im Weiteren noch klar wird. Diese
Inliner-Flasche 9 wird als Besonderheit durch Spritzblasen hergestellt, und zwar
aus einem geeigneten Low-Density Polyethylen (LDPE). Sie ist daher elastisch
deformierbar. Dank dieser Eigenschaft kann sich soweit zusammengequetscht
werden, dass sie durch den Flaschenstutzen 7 der zugehörigen Aussenflasche 1
mit ihrem Boden voran eingeführt werden kann und in dieselbe hineingeschoben
werden kann. Um dieses Hineinschieben zu erleichtern, wird die spritzgeblasene
Inliner-Flasche 9 zunächst dichtend über einen Stutzen gestülpt, über welchen der
Flascheninhalt evakuiert wird. Dabei zieht sich die Flasche 9 zusammen und weist
dann überall einen kleineren Durchmesser als jenen des Flaschenstutzens 7 der
Aussenflasche 1 auf. Durch eine bewusste Dimensionierung der Inliner-Flaschenwand,
das heisst an einer Stelle etwas dünner ausgeführt, kann erreicht
werden, dass die Flasche sich in so einer Weise zusammenzieht, dass sich die
Krempe und somit das von ihr gebildete Tellerventil nach unten an die Flasche
anlegt und somit in die richtige Richtung gekrümmt wird. Im zusammengezogenen
Zustand kann die spritzgeblasene Inliner-Flasche mühelos in das Innere der
Aussenflasche 1 hineingeschoben werden. Wenn der Ausgabestutzen der Inliner-Flasche
9 im Flaschenstutzen 7 eingerastet ist, wird die Inliner-Flasche 9 im
Innern der Aussenflasche wieder mit Luft und hernach mit Inhaltsstoff befüllt. Sie
schmiegt sich somit an die Innenfläche der Aussenflasche 1 an. Der
Ausgabestutzen 13 der Inliner-Flasche 9 schliesst satt an die Innenseite des
Flaschenstutzens 7 an und die elastisch nach unten und oben biegbare
auskragende Krempe 14 schliesst mit ihrem äusseren Rand dichtend an die
gegenüberliegende Schrägfläche 6 an der Innenseite der Aussenflasche 1 an.
Jetzt wird die Flasche befüllt, im Falle von Augentropfen erfolgt die Befüllung steril,
das heisst es wird nur sterile Luft mit in die Flasche eingefüllt. Wenn die Inliner-Flasche
9 befüllt ist, wird der Verschlusspropfen 15 mit dem Einwegventil 2
aufgesetzt und hernach ist die Inliner-Flasche hermetisch verschlossen.
Die Figur 3 zeigt den Behälter mit Verschlusskappe sowie Inliner-Flasche 9
und Einwegventil 2 in einem Längsschnitt dargestellt. Hier erkennt man, dass sich
im Deckel 17 des Verschlusspropfens 15 ein radial verlaufender Kanal 28 vom
äusseren Rand aus nach innen erstreckt und sein Ende mit der Nut 27
kommuniziert, die in Figur 2 sichtbar ist. In der Unterseite des Deckels 17 kann
eine Ringnut ausgenommen sein, sodass die Nut 28 in dieselbe hineinführt und
die Luft um den Verschlusspropfen herum in die Nut 27 strömen kann. Als
Variante kann auch der Ausgabestutzen 13 der Inliner-Flasche 9 am oberen Rand
an seiner Aussenseite angefast sein, sodass eine solche Ringnut gebildet wird.
Über diesen Kanal 28, hernach die Ringnut und anschliessend die Nut 27 kann
Luft in den Raum zwischen der Aussenflasche 1 und der Inliner-Flasche 9
gelangen, damit ein Deformieren der Inliner-Flasche 9 unter Ausgabe von
Inhaltsstoff ermöglicht wird. Unten an der Verschlusskappe 24 ist noch ein
Garantieband 29 sichtbar, welches in bekannter Art über einige Sollbruchstellen
mit dem unteren Rand der Verschlusskappe 24 verbunden ist. Die
Verschlusskappe 24 kann daher nur unter Bruch dieser Sollbruchstellen
weggeschraubt werden. Entweder muss die Verschlusskappe 24 hierzu kräftig
gedreht werden oder das Garantieband 29 wird zuvor gesondert weggerissen. Auf
jeden Fall ist damit eine Erstöffnungsgarantie realisiert. Wenn die
Verschlusskappe 24 entfernt ist, kann der Inhalt aus der Inliner-Flasche 9 durch
das Einwegventil 2 austreten, sobald der Druck im Innern der Inliner-Flasche 9
grösser ist als der herrschende Aussendruck. Zum Aufbau eines solchen
Überdruckes wird die Aussenflasche 1 an ihren Flanken zusammengedrückt,
wodurch auch die Inliner-Flasche 9 zusammengedrückt wird. Unter dem
entstandenen Druck wird das keilförmige Einwegventil 2 unter Dehnung der
Zugfeder 22 nach aussen gedrückt, sodass das Ventil 2 durch Anheben des
Kegels 23 öffnet und Inhaltsstoff durch die Kanüle 21 und um den Kegel 23 des
Ventils 2 nach aussen strömen kann.
In Figur 4 ist die in den Verschlusspropfen 15 einsetzbare Kanüle mit
einstückig mit ihr verbundener Zugfeder und Kegelventil gesondert in einer
Gesamtansicht dargestellt. Dieses Bauteil bildet zusammen mit dem
Verschlusspropfen 15 ein Einwegventil. Es ist als ein einteiliges Stück gespritzt
und daher sehr kostengünstig in der Herstellung. Es wird zunächst mit dem
Verschlusspropfen 15 zusammenmontiert, solange dieser noch nicht eingesetzt
ist. Hierzu wird das Bauteil von der Aussenseite her durch den Ausgabekanal 19
des Ausgaberohres 18 am Verschlusspropfen 15 gesteckt, bis sein unteres Ende
unten aus dem Ausgaberohr 18 herausragt. Dann kann es von dort aus gezogen
werden, bis seine Nut 30 an einem entsprechenden Ringwulst im Innern des
Ausgaberohres 18 einschnappt, sodass die ganze Kanüle 21 mit Schaft 31 und
Kegel 23 als Einwegventil 2 im Ausgaberohr 8 sicher gehalten ist. Dabei sitzt der
Kegel 23 des Einwegventils 2 passgenau in der sich kegelförmig erweiternden
Mündung 20 des Ausgaberohrs 8 und dichtet dasselbe zuverlässig und luftdicht
ab, weil dieser Kegel 23 ständig unter einer Zugkraft steht, welche von der
dazwischenliegenen Zugfeder 22 erzeugt wird, die im so montieren Zustand des
Bauteils leicht gespannt ist und daher eine Vorspannung erzeugt. An der
Aussenseite des Kegelventils, das heisst an dessen Schaft 31 erkennt man eine
Nut 32. Wenn das Kegelventil beim Ausgeben von Flascheninhalt unter dem
Druck der Flüssigkeit im Innern der Inliner-Flasche 9 angehoben wird, mündet das
obere Ende dieser Nut 32 in den sich kegelförmig erweiternden Bereich 20 der
Mündung des Ausgaberohrs am Verschlusspropfen 15 und somit ist eine
Verbindung nach aussen gewährleistet, durch welche die Flüssigkeit austreten
kann.
Die Figur 5 zeigt den oberen Teil des Behälters mit dem Einwegventil in
vergrösserter Darstellung in einem Längsschnitt dargestellt. Der Pfeil gibt an, in
welcher Richtung sich das Einwegventil bewegt, sobald der Druck von unten
grösser ist als jener von aussen. Die Flüssigkeit gelangt durch die Kanüle 21, die
Zugfeder 22 und anschliessend durch die Nut 32 im Schaft des Einwegventils 2
und hernach tritt sie um den Kegel 23 herum nach aussen aus, wenn die
Aussenflasche 1 zusammengedrückt wird. Wenn der Druck auf die Flasche 1
wieder reduziert wird, so verformt sie sich elastisch in ihre Ausgangsform zurück.
Dabei entsteht zwischen der Aussenflasche 1 und der spritzgeblasenen Inliner-Flasche
9 ein Unterdruck gegenüber der Atmosphäre. Deshalb wird dann über
den radialen Kanal 28, die anschliessende Ringnut und hernach durch den Kanal
27 Luft angesaugt und gelangt in den Raum zwischen der Inliner-Flasche 9 und
der Aussenflasche 1. Die Inliner-Flasche 9 bleibt in ihrem mit jedem Ausgeben von
Flüssigkeit oder Paste etwas weiter zusammengedrückten Zustand, denn es kann
ja keine Flüssigkeit, Luft oder Paste von aussen zurück in sie hineinfliessen. Sie
ist somit stets prall mit Flüssigkeit oder Paste gefüllt. Die von aussen speziell
zugeführte Luft füllt daher den Raum zwischen der Inliner-Flasche 9 und der
Aussenflasche 1, wenn diese in ihre ursprüngliche Form zurück expandiert. Die
durch den Kanal 28 und 27 einströmende Luft öffnet weiter unten das Tellerventil,
welches von der radial auskragenden Krempe 14 an der Aussenseite des
Stutzens 13 der Inliner-Flasche 9 angeformt ist. Dabei wird diese Krempe 14 leicht
nach unten gekrümmt und sobald keine Luft mehr über ihren Rand nach unten
strömt, schliesst diese Krempe 14 mit ihrem Rand wieder an die Innenseite der
Aussenflasche 1 bzw. an deren dortige Schrägschulter 6 an und schliesst luftdicht.
Beim nächsten Zusammendrücken der Aussenflasche 1 wird daher auch die
spritzgeblasene Inliner-Flasche 9 weiter zusammengedrückt, wodurch der Druck
in ihrem Innern steigt und somit das Einwegventil 2 gegen den herrschenden
Atmosphärendruck zu öffnen vermag. Beim Loslassen der Aussenflasche 1 strömt
wiederum Luft nach innen nach, und zwar genau das Volumen, welches dem
Volumen des ausgegebenen Inhaltsstoffes entspricht.
Dieser Inliner-Beutel, hier als eigentliche Inliner-Flasche 9 ausgeführt, ist
als Besonderheit durch Spritzblasen hergestellt und bildet also keinen
Schlauchbeutel. Sie erlaubt die Realisierung des bei Bedarf wichtigen Tellerventils
14, welches durch sein Öffnen das Nachströmen von Luft sicherstellt, und hernach
wieder schliesst und das erneute Zusammendrücken dieser Inliner-Flasche 9
ermöglicht. Der ganze Behälter bzw. diese ganze Flasche ermöglicht es, einen
Inhaltsstoff ganz hermetisch abgeschlossen zu halten, sodass in keiner Phase,
auch nicht während des Ausgebens von Inhaltsstoff, Luft und damit irgendwelche
Keime in das Innere der Inliner-Flasche 9 gelangen können. Wegen dieses
hermetischen Abschlusses, welcher trotzdem ein mehrmaliges dosieres Ausgeben
von Inhaltsportionen ermöglicht, kann in vielen Fällen auf ein Konservierungsmittel
verzichtet werden. Eine solche Behälterflasche mit spritzgeblasener Inliner-Flasche
9 eignet sich deshalb hervorragend für die Verpackung und Ausgabe von
beispielsweise Augentropfen-Substanzen, wobei sie selbstverständlich für viele
weitere andersartige Substanzen ebenfalls geeignet ist.
Der Behälter mit Inliner-Flasche 9 und Einwegventil 2 in dieser Art kann für
solche verschiedenen Inhalte speziell ausgelegt werden, das heisst das Volumen
und die Form der Flasche 9 kann angepasst werden. Der nötige Druck für das
Öffnen des Einwegventils 2 kann durch Verändern der Zugstärke der Ventilfeder
22 variiert werden. Auch die Steifigkeit der Aussenflasche 1 sowie auch der
Inliner-Flasche 9 kann für verschiedene Anwendungen speziell ausgelegt werden.
Ingesamt besteht der ganze Behälter mit Einwegventil bloss noch aus vier
einstückig hergestellten Spritzteilen bzw. spritzgeblasenen Teile und der
zugehörigen Aufsetz- bzw. Verschlusskappe 24, und die Montage der wenigen
Teile ist einfach. Das Einwegventil selbst besteht einzig aus zwei Teilen. Das alles
hilft, die Kosten für die massenweise Herstellung derartiger Behälter zu
reduzieren. Gleichzeitig wird die Handhabung des Behälters oder der Flasche zur
Ausgabe bestimmter Portionen erleichtert.
Es kann auch Sinn machen, eine spritzgeblasene Inliner-Flasche ohne
Einwegventil und auch ohne Tellerventil in eine Aussenflasche einzusetzen. Zum
Beispiel kann die Inliner-Flasche aus einem weichen Barrierematerial, zum
Beispiel aus einem weichen Polyamid hergestellt werden, um in eine geeignete
Flasche eingesetzt zu werden, egal wie diese zuvor hergestellt wurde. Ebenfalls
ist das hier orgestellte Einwegventil, welches aus bloss zwei Bauteilen besteht,
auch für andere Anwendungen gleicher welcher Art geeignet.