DE958247C

DE958247C - Metallfenster mit Rollvorhang

Info

Publication number: DE958247C
Application number: DED14118A
Authority: DE
Inventors: Helmut Piepenbrock
Original assignee: Dortmunder Union Brueckenbau AG
Current assignee: Dortmunder Union Brueckenbau AG
Priority date: 1953-01-18
Filing date: 1953-01-18
Publication date: 1957-02-14

Description

Bisher wurden Rollvorhänge an Fenstern meistens so angebracht, daß sie unabhängig von den Fensterflügeln am Mauerwerk befestigt sind, ohne daß sie die Bewegung des Fensterflügels mitmachen. Es sind auch schon Anordnungen bekanntgeworden, bei denen z. B. bei einem Schwingflügelfenster vor dem oberen Horizontalflügelstab die Rollvorrichtung angebracht ist und der Vorhang in hoch- oder heruntergezogener Stellung die Bewegung des Fensterflügels mitmacht. Da eine unbehinderte Bewegung des Fensterflügels auch bei heruntergelassenem Vorhang wünschenswert ist, z. B. für die Entlüftung an heißen Tagen, ist die letztgenannte Anordnung günstiger als die ersterwähnte. Sie hat jedoch trotz-

dem den Nachteil, daß an dem Rande des Fensterflügels eine vorstehende Verdickung des Flügelrahmens in Erscheinung tritt, die den Gesamteindruck des Fensters in schönheitlicher Hinsicht beeinträchtigt. Außerdem ist noch der Nachteil vorhanden, daß der heruntergezogene Vorhang in der Lüftungsstellung des Flügels, d. h. also, wenn

der Schwingflügel ausgeschwungen ist, durchhängt,

' so daß seitlich Sonnenstrahlen eindringen und sich der Wind in diesem durchhängenden Vorhang fangen und diesen zum Flattern bringen kann.

Erfindungsgemäß werden die vorerwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß der obere horizontale Flügelrahmenstab als Hohlkörper ausgebildet wird, der den Rollmechanismus aufnimmt. Dadurch ist es möglich, daß der Rollvorhang in. hochgezogienem Zustand bei größeren Fenstern gar nicht und bei kleineren Fenstern nur wenig oder fast gar nicht zu erkennen ist.

Um bei ausgeschwungenem Fenster zu verhindem, daß der Vorhang durchhhängt, sind an den seitlichen Flügelrahmenstäben winkelförmige Nuten angebracht, in denen der Vorhang, der an den Seiten winkelförmige Haken besitzt, gleitet.

Die winkelförmige Ausbildung der Führungsnut hat den Vorteil, daß bai ausgeschwenktem Fenster der Vorhang infolge der Querdurchhängung nicht aus den Nuten herausrutschen kann. Zwecks leichteren Gleitens der Haken in der Führungsnut kann man sie selbstverständlich noch mit kleinen

Rollen versehen.

Die erfindungsgemäße Konstruktion kann statt an dem oberen Flügelrahmenstab auch an dem unteren horizontalen Flügelrahmenprofil angebracht werden und ferner in der Weise, daß der Vorhang auf der Außenseite statt auf der Innenseite des Fensters läuft.

Die Anbringung des Vorhangs am unteren Flügelrahmenprofil hat -den Vorteil, daß er z. B. bei scharfem Außenwind oder bei Beschädigung der Verglasung teilweise hochgezogen werden kann, so daß er einen zusätzlichen Schutz gegen Kälte oder Zugerscheinungen bietet, ohne das Fenster ganz zu verdunkeln.

Die seitlichen Führ.ungsnuten ermöglichen eine völlige Verdunkelung des Fensters.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. iis zeigt

Fig. ι einen Querschnitt durch den horizontalen oberen Flügelrahmen mit einem darin untergebrachten aufgerollten Vorhang,

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen seitlichen Flügelrahmen mit der Führung des Rollvorhangs.

Die Ziffern in den Figuren bedeuten: 1 Blendrahmen, 2 handelsüblicheFlügelrahmenprofile, 3 und 3a zusätzliche Profile, um das obere horizontale Flügelprofil zu einem Kasten zu ergänzen, 4 zusätzliches Flügelprofil für die seitlichen Flügelholme mit der Nut zur seitlichen Führung des Rollvorhanges, 5" Isolierung der äußeren Wand des Vorhangkastens, z. B. Kork, Gummi od. dgl., 6 Vorhangswelle mit Feder, insbesondere Schnappfeder, Vorhangstuch aus handelsüblichem Material, handelsübliche Einfassung des unteren Vorhangrandes, 9 winkelförmige Führungshaken an den Seitenrändern des Vorhangs, 10 Verglasung.

Die Erfindung kann selbstverständlich auch bei Fenstern mit normaler Verglasung oder bei Verbundfenstern angewendet werden. Zum Einlegen de* Vorhangswelle oder zwecks eventueller Reparatur ist das Profil 3_a an dem Profil 2 mit lösbaren Schrauben befestigt, so daß man es abnehmen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Metallfenster mit Rollvorhang, dadurch gekennzeichnet, daß das obere horizontale Flügelrahmenprofil als Hohlkasten ausgebildet ist, in dem die Rollvorrichtung untergebracht ist.

2. Metallfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand des Hohlkastens abnehmbar ist.

3. Metallfenster nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wand des Hohlkastens zur Vermeidung von Wärmeverlust und Schwitzwasser durch Isoliermittel wie Kork od. dgl. oder durch eine Zwischenwand isoliert ist.

4. Metallfenster nach einem der Ansprüche 1

bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitliehen Flügelholmen ein Nutenprofil zur Führung des Vorhanges angebracht ist.

5. Metallfenster' nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut des Nutenprofils winkelförmig ist.

6. Rollvorhang für ein Metallfenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenrändern des Vorhanges winkelförmige Führungshaken in einem derartigen Abstand angeordnet sind, daß sie bei aufgerolltem Zustand des Vorhanges gegenseitig versetzt liegen.