DE9404364U1 - Formstein - Google Patents

Description

K 39 934/8

FORMSTEIN

Die Erfindung bezieht sich auf einen Formstein

(a) der vier Steinecken und vier Anlageflächen, nämlich jeweils eine Anlagefläche zwischen zwei benachbarten Steinecken, aufweist,

(b) wobei Anlageflächenbereiche vorhanden sind, die - in Draufsieht gesehen - von dem Richtungsverlauf der betreffenden

Verbindungsgeraden zwischen zwei benachbarten Steinecken abweichend verlaufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formstein mit einer Verlegehilfe zur Einhaltung eines gleichmäßigen Fugenabstands und zugleich zur Erreichung einer verbesserten Lagefixierung relativ zu benachbart verlegten Formsteinen zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Formstein erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,

(c) daß an gemäß Merkmal (b) verlaufenden Anlageflächenbereichen Distanzelemente zur Festlegung eines Fugenabstands zu' benachbart verlegten Steinen vorgesehen sind,

(d) wobei einige dieser Distanzelemente als Distanzelementpaare jeweils zur Aufnahme eines Distanzelements eines benachbart

verlegten Formsteins zur Erzielung einer verrückungsverhindernden Schloßwirkung angeordnet sind.

Formsteine mit Distanzelementen (die vereinfachend häufig "Abstandsnoppen" genannt werden) an den Anlageflächen, um die Formsteine unter Einhaltung eines gleichmäßigen Fugenabstands an bereits verlegte Formsteine einfach anlegen zu können, sind an sich bekannt. Beim erfindungsgemässen Formstein ist man ein wesentliches Stück weiter gegangen, weil Distanzelementpaare Distanzelemente benachbart verlegter Formsteine aufnehmen (was unter anderem die Korrektheit des Anlegens perfektioniert) und weil die Distanzelemente bzw. Distanzelementpaare mindestens zum Teil an derartigen Anlageflächenbereichen

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vorgesehen sind, die - in Draufsicht gesehen - von dem Richtungsverlauf der betreffenden Verbindungsgeraden zwischen zwei benachbarten Steinecken abweichend verlaufen. Formsteine mit derart verlaufenden Anlageflächenbereichen verzahnen sich sowieso mit benachbart verlegten Formsteinen. Das erfindungsgemäße Zusammenwirken zwischen aufnehmenden Distanzelementpaaren und dort aufgenommenen Distanzelementen schafft eine neuartige Lagefixierung gegen Verrücken der Steine in Richtung des Verlaufs der Anlageflächenbereiche gemäß Merkmal (b).

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.

Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 2 korrespondiert zu einem Distanzelementpaar ein Distanzelement an der gegenüberliegenden Anlagefläche des Formsteins, so daß bequem ein identischer Formstein angelegt werden kann und dabei die verrückungsverhindernde Schloßwirkung zwischen einem Distanzelementpaar und einem Distanzelement erreicht wird.

Man kann aber auch, wie in Anspruch 3 angegeben, eines oder mehrere Distanzelemente vorsehen, zu denen kein Distanzelementpaar an der gegenüberliegenden Anlagefläche des Formsteins korrespondiert. Diese Distanzelemente können als zusätzliche Verlegehilfe ohne eigene Schloß wirkung dienen.

In den Ansprüchen 4 bis 8 sind konkretere Möglichkeiten der Anordnung von Distanzelementen und Distanzelementpaaren angegeben.

Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 9 sind Distanzelemente und Distanzelementpaare an Anlagefiächenbereichen vorgesehen, die - in Draufsicht gesehen - relativ zu der betreffenden Verbindungsgeraden zwischen zwei benachbarten Steinecken schräggestellt sind. Dies ist eine bevorzugte Form des "von dem Richtungsverlauf der betreffenden Verbindungsgeraden zwischen zwei benachbarten Steinecken abweichenden Verlaufs". Andere Formen dieses abweichenden Verlaufs sind möglich,

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insbesondere gerundeter Verlauf, wellenlinienartiger Verlauf und anderes mehr.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausfuhrungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Anordnung von vier nebeneinander verlegten Form

steinen einer ersten Ausführungsform in Draufsicht;

Fig. 2 eine andere Anordnung von vier nebeneinander verlegten

Formsteinen der ersten Ausführungsform in Draufsicht;

Fig. 3 einen einzelnen Formstein zweiter Ausführungsform in

Draufsicht.

Die in Fig. 1 gezeichneten vier Formsteine 1 sind untereinander identisch. Jeder Formstein 1 hat vier Steinecken 2, wobei sich zwischen zwei benachbarten Steinecken 2 jeweils eine Anlagefläche 3 erstreckt.

Jede Anlagefläche 3 verläuft - in Draufsicht gesehen - zick-zack-artig. In gestrichelten Linien sind die Verbindungsgeraden 4 der vier Steinecken 2 eingezeichnet. Diese Verbindungsgeraden 4 bilden ein Rechteck, welches doppelt so lang wie breit ist.

An den beiden längeren Steinseiten bestehen die Anlageflächen 4 aus fünf Anlageflächenbereichen 5, die relativ zu der betreffenden Verbindungsgeraden 4 schräggestellt sind. An den beiden kürzeren Stein-Seiten sind jeweils drei schräggestellte Anlageflächenbereiche 5 vorhanden.

An der in Fig. 1 oberen, längeren Steinseite sind in dem mittleren Anlageflächenbereich 5 ein Distanzelementpaar 6 und ein (einzelnes) Distanzelement 7 vorgesehen, außerdem in dem ganz rechten Anlageflächenbereich mittig ein (einzelnes) Distanzelement 7. An der in Fig. 1 unteren, längeren Steinseite sind wiederum im mittleren Anlageflächenbereich ein Distanzelementpaar 6 und ein (einzelnes) Distanzelement 7 vorgesehen, allerdings umgekehrt wie bei der oberen Steinseite, d.h. das Distanzelementpaar 6 links und das Distanzelement 7 rechts; außerdem ist im ganz linken Anlageflächenbereich ein (einzelnes) Distanzelement 7 vorgesehen. Wenn man die Längs-Halbierungsgerade 8 des Steins zieht,

dann kann man das obere Distanzelementpaar 6 (streng genommen seine Mitte) mit dem korrespondierenden Distanzelement 7 an der unteren Steinseite durch eine Verbindungslinie 9 verbinden, die rechtwinklig zu der Halbierungsgeraden 8 verläuft. Das gleiche gilt für das untere Distanzelementpaar 6 und ein korrespondierendes Distanzelement 7 an der oberen Steinseite.

An der in Fig. 1 linken, kürzeren Steinseite ist ein (einzelnes) Distanzelement 7 im obersten Anlageflächenbereich 5 mittig vorgesehen. An der in Fig. 1 rechten, kürzeren Steinseite ist ein (einzelnes) Distanzelement 7 an dem untersten Anlageflächenbereich 5 mittig vorgesehen.

Die Fig. 1 zeigt die vier Formsteine 1 im sogenannten Läuferverband. Jedes Distanzelementpaar 6 nimmt ein (einzelnes) Distanzelement 7 eines benachbart verlegten Steins 1 formschlüssig auf. Ohne diesen formschlüssigen Eingriff wäre ein Verrücken eines Steins 1 relativ zu einem benachbarten Stein 1 in Richtung der Schrägstellung eines betrachteten Anlageflächenbereichs 5 möglich. Insofern schaffen die Distanzelemente 7 und Distanzelementpaare 6 eine verbesserte Lagefixierung der Steine 1 relativ zueinander.

Man erkennt ferner, daß diejenigen (einzelnen) Distanzelemente 7, die nicht von einem Distanzelementpaar 6 aufgenommen worden sind, zur Einhaltung eines gleichmäßigen Fugenabstands zwischen den verlegten Steinen 1 beitragen.

Die in Fig. 2 gezeichneten Formsteine 1 sind mit den in Fig. 1 gezeichneten Formsteinen 1 identisch, jetzt allerdings im sogenannten Fischgrätverband verlegt. Man erkennt, daß auch bei diesem Verlegemuster die Distanzelementpaare 6 jeweils ein Distanzelement 7 eines benachbarten Steins 1 aufnehmen. Obwohl ein Teil der Steine 1 relativ zu anderen Steinen 1 um 90° gedreht ist, ist ein gegenseitiges Anlegen unter Eingriff zwischen Distanzelementpaaren 6 und Distanzelementen 7 problemlos möglich.

Die in Fig. 3 gezeichnete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Formstein 1 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Formstein 1 lediglich dadurch, daß vier weitere Distanzelementpaare 6 vorgesehen sind, und zwar eines an der oberen, längeren Steinseite im ganz linken Anlageflächenbereich 5, eines an der unteren, längeren Steinseite im ganz rechten Anlageflächenbereich 5, eines an der linken, kürzeren Steinseite im untersten Anlageflächenbereich 5, und eines an der rechten kürzeren Steinseite im obersten Anlageflächenbereich 5. Dieses Vorsehen von Distanzelementpaaren 6 und (einzelnen) Distanzelementen 7 schafft eine perfektionierte Lagefixierung mit benachbart verlegten Formsteinen 1 an zahlreichen Fixierungsstellen. Ein Verlegen im Läuferverband gemäß Fig. 1 oder im Fischgrätverband gemäß Fig. 2 oder auch lange Steinseite gegen lange Steinseite ohne Versatz sind möglich.

In den Zeichnungen erkennt man ferner, daß die Steine eine Fase 10 am Übergang zwischen der gezeichneten Steinoberseite und den Anlageflächen 3 aufweist. Vorzugsweise sind die Distanzelemente 7 und die Distanzelementpaare 6 wulstförmig, könnten aber auch z.B. in Draufsicht dreieckförmig oder trapezförmig sein; sie erstrecken sich vorzugsweise geradlinig in vertikaler Richtung. Die Distanzelemente 7 und die Distanzelementpaare 6 nehmen vorzugsweise nahezu die gesamte Höhe der Umrißflächen 3 ein, enden aber vorzugsweise ein gewisses Stück unterhalb der Fase 10.

Es wird betont, daß - abweichend von den gezeichneten Ausführungsbeispielen - nicht unbedingt alle Anlageflächenbereiche 5 von dem Richtungsverlauf betreffenden Verbindungsgeraden 4 zwischen zwei benachbarten Steinecken 2 verlaufen müssen. Es können durchaus auch einzelne Anlageflächenbereiche 5 vorhanden sein, die auf der Verbindungsgeraden 4 oder parallel hierzu verlaufen. Ein Anlageflächenbereich 5 ist - in Draufsicht gesehen - eine Teillänge der vollständigen betreffenden Anlagefläche 3.

Claims (9)

K 39 934/8 SCHUTZANSPRÜCHE

1. Formstein (1),

(a) der vier Steinecken (2) und vier Anlageflächen (3), nämlich jeweils eine Anlagefläche (3) zwischen zwei benachbarten Steinecken (2), aufweist,

(b) wobei Anlagefiächenbereiche (5) vorhanden sind, die - in Draufsicht gesehen - von dem Richtungsverlauf der

betreffenden Verbindungsgeraden (4) zwischen zwei benachbarten Steinecken (2) abweichend verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,

(c) daß an gemäß Merkmal (b) verlaufenden Anlageflächenbereichen (5) Distanzelemente (6,7) zur

Festlegung eines Fugenabstands zu benachbart verlegten Formsteinen (1) vorgesehen sind,

(d) wobei einige dieser Distanzelemente als Distanzelementpaare (6) jeweils zur Aufnahme eines Distanzelements (7) eines benachbart verlegten Formsteins (1) zur Erzielung einer

verrückungsverhindernden Schloß wirkung angeordnet sind.

2. Formstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß - mindestens bei einem Teil der Distanzelementpaare (6) - ein Distanzelementpaar (6) an einer ersten Anlagefläche (3) des Formsteins (l)und ein Distanzelement (7) an einer zweiten, gegenüberliegenden Anlagefläche (3) des Formsteins (1) durch eine Verbindungslinie (9) verbindbar sind, die - in Draufsicht gesehen rechtwinklig zu einer Halbierungsgeraden (8) des Formsteins (1) verläuft.

3. Formstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß mindestens ein Distanzelement (7) vorgesehen ist, welches kein korrespondierendes Distanzelementpaar (6) auf einer rechtwinklig zu

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der Halbierungsgeraden (8) verlaufenden Linie (9)durch das Distanzelement (J) aufweist.

4. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß - in Draufsicht gesehen - seine Steinecken (2) die Eckpunkte eines Rechtecks bilden, welches doppelt so lang wie breit ist.

5. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß an zwei gegenüberliegenden Anlageflächen (3) des Formsteins (1) jeweils mindestens ein Distanzelement (7) und ein Distanzelementpaar (6) vorgesehen sind.

6. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

daß an allen vier Anlageflächen (3) des Formsteins (1) jeweils mindestens ein Distanzelement (7) und ein Distanzelementpaar (6) vorgesehen sind.

7. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,

daß an zwei gegenüberliegenden Anlageflächen (3) des Formsteins (1) jeweils mindestens ein Distanzelement (7) und ein Distanzelementpaar (6) vorgesehen sind und daß an den zwei anderen gegenüberliegenden Anlageflächen (3) des Formsteins (1) entweder keine Distanzelemente (7) und keine Distanzelementpaare (6) oder nur Distanzelemente (7) vorgesehen sind.

8. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

daß - in Draufsicht gesehen - seine Steinecken (2) die Eckpunkte eines Rechtecks bilden, welches doppelt so lang wie breit ist, und daß an zwei gegenüberliegenden Anlageflächen (3) des Formsteins (1) jeweils zwei Distanzelemente (7) und zwei Distanzelementpaare

(6) und an den zwei anderen gegenüberliegenden Anlageflächen (3)

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des Formsteins (1) jeweils ein Distanzelement (J) und ein Distanzelementpaar (6) vorgesehen sind, derart daß der Formstein (1) mit anderen identischen Formsteinen (1) wahlweise ohne gegenseitigen Versatz oder im Läuferverband mit Versatz um eine halbe Formsteinlänge oder im Fischgrätverband verlegbar ist.

9. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß Distanzelemente (7) und Distanzelementpaare (6) an Anlageflächenbereiche (5) vorgesehen sind, die - in Draufsicht gesehen - relativ zu der betreffenden Verbindungsgeraden (4) zwischen zwei benachbarten Steinecken (2) schräggestellt sind.