DE9318389U1 - Elektronisches Prüfgerät zur Bestimmung der Härte - Google Patents
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Description
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29.ll.93/es
Heinrich Bareiss Prüfgerätebau GmbH Breiteweg 1
89610 Oberdischingen
89610 Oberdischingen
Elektronisches Prüfgerät zur Bestimmung der Härte
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Prüfgerät zur Bestimmung
der Härte von Kautschuk, Elastomeren und Kunststoffen nach DIN 53505, mit einer PrüfStempeleinheit nach Shore
A und/oder Shore D für den Shore-Härtebereich. Härteprüfgeräte dieser Art sind meist nur für einen Teil des gesamten
durch das Shoresystem zu erfassenden Meßbereiches eingerichtet,
zum Beispiel nur Shore A oder Shore D. Auf diese Weise
sollen exakte und reproduzierbare Meßwerte in diesem begrenzten Bereich erzielt werden.
Der Herstellungsaufwand für solche Prüfgeräte ist noch vergleichsweise
hoch. Die Bedienung erfordert spezielle Fachkenntnisse auch bei den gebotenen begrenzten Einsatzmöglichkeiten.
Dadurch sind die Betriebskosten dieser Geräte verhältnismäßig hoch, obwohl die Meßgenauigkeit bei vielen Produkten
zu wünschen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Herstellungsaufwand zu verringern und die Bedienung bei gleichzeitiger Steigerung
der Einsatzmöglichkeiten zu vereinfachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß das Prüfgerät
für netzunabhängigen Betrieb mit wiederaufladbaren und daher
auch umweltfreundlichen Batterien ausgestattet. Es ist somit unabhängig von raumfesten Anschlußstellen und kann nach Belieben
frei im Raum ausgerichtet und auf unterschiedlichen Bahnen geführt werden. Abmessungen und Gewicht sind gegenüber
bekannten Geräten kleiner bzw verringert und erleichtern auch dadurch die Handhabung und Führung der ein geschlossenes
Aggregat bildenden Elektronikeinheit.
Zudem lassen sich durch Umschalteinrichtungen die Grenzen der Teilbereiche weitgehend verändern bzw überbrücken. Dies
gilt vor allem für die wesentlichen Teilbereiche Shore A und Shore D.
Zu dieser Umschaltung und zur Steuerung verschiedener Tast- und Prüfbereiche sind Tasten vorgesehen, die wieder in einem
Tastenfelder zusammengefaßt sind und auf vergleichsweise geringe Schaltkräfte ansprechen.
Solche Tastenfelder oder -gruppen sind an keine Orientierung gebunden, wie sie bei der Verwendung gewichtsbelasteter Prüfstempel
üblich und auch erforderlich sind. Die Umschaltmittel sind im stationären wie im örtlich und ausrichtungsmäßig
ungebundenen Betrieb die gleichen. Daher ist auch beim Wechsel zwischen stationär und ungebundenem Gerät keine Umstellung
erforderlich, was die Einarbeitung vereinfacht und möglichen Bedienungsfehlern entgegenwirkt.
Zum Einsatz vor Ort kann dieses Gerät leicht in einer Tragetasche transportiert bzw umgehängt werden. Ein Sichtfenster,
das in der Tragetasche integriert ist, ermöglicht es, das Prüfgerät problemlos zu bedienen und die erzielten Meßergebnisse
abzulesen.
Auch Fertigung, Lagerhaltung und Wartung werden erleichtert und verbilligt.
Mit wenigen Handgriffen bzw. durch Drücken der entsprechenden Taste kann man den Meßbereich wechseln, wobei sich zudem der
jeweilige Meßbereich auf einer LC-Anzeige der Elektronikeinheit ablesen läßt. So ist zum Beispiel über die Mode-Taste
die Prüfzeit sowie untere und obere Meßwertgrenzen einstellbar. Die Betriebsarten Shore A bzw Shore D, die Datenausgabe
am PC oder Drucker über die serielle Schnittstelle (V 24 RS 232 C) sowie die Ausgabe der statistischen Auswertung und
viele weitere Daten und Zwischendaten lassen sich dort einstellen bzw ablesen und abnehmen.
Zur Auswahl beziehungsweise Bestätigung der verschiedenen Parameter dient eine Select- bzw. Enter-Taste.
Für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen empfiehlt sich oftmals eine erneute Feinjustierung, die mit der CAL-Taste
vorgenommen werden kann. Die LC-Anzeige erlaubt zudem eine schnelle, sichere und eindeutige Anzeige und Ablesung des
Meßergebnisses.
Zur Anzeige des Meßergebnisses läßt sich bei einem erfindungsgemäßen
Prüfgerät eine einzeilige LC-Anzeige einsetzen. Das Meßergebnis steht dann gleichzeitig für die weitere Verarbeitung
an einem PC bzw. Drucker über eine serielle Schnittstelle zur Verfügung.
Wichtige und sinnvolle Vorgaben werden dabei zweckmäßigerweise über eine Folientastatur eingestellt und abgerufen.
Auch die Tasten des Vierer-Tastenfeldes 11 und deren Funktionen sind auf den zugehörigen Tasten angegeben. Die Tastatur
kann auch mit wichtigen statistischen Größen wie Mittelwert, Minimal- und Maximalwert, Standartabweichungen, Varianz, CP
und CPK ausgestattet sein.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der anschließenden Figurenbe-
Schreibung eines Äusführungsbeispiels festgehalten. Es zeigen
Fig.l eine räumliche Darstellung der durch ein Kabel zusammengeschlossenen Prüfstempeleinheit
und Elektronikeinheit,
Fig.2 einen Längsschnitt durch die PrüfStempeleinheit
2 nach Linie II-II in Fig.l, und
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III-III in
Fig.2.
Das dargestellte Gerät 1 zum Prüfen der Härte des hier als ebene Platte dargestellten Prüfgutes wird vornehmlich gebildet
durch eine Prüfstempeleinheit 1, die mit einer Elektronikeinheit
3 durch ein abnehmbares Kabel 8 verbunden ist.
Der Prüfling 7 hat nach Figur 1 eine Anlagefläche 19 zum Ansetzen der grundsätzlich als Handgerät ausgebildeten Prüfstempeleinheit
1.
Diese Prüfstempeleinheit 1 ist hier zylindrisch ausgeführt, obgleich sie jeden anderen geeigneten Querschnitt haben
kann. Sie besitzt einen als Stator dienenden Innenzylinder 5, dessen Innenraum durch ein Querschott 6 in zwei axial
gestaffelte Hohlräume 53,54 unterteilt ist und das am Kopfstück 45 lösbar durch Schrauben 10 befestigt ist.
Der Innenzylinder 5 geht aus von einer Stützscheibe 65, deren Außendurchmesser a um die doppelte Wandstärke 2b größer
ist als sein Innendurchmesser c. Dadurch wird unterhalb des Kopfstückes 45 zwischen beiden Zylindern a,c ein Ringraum 28
begrenzt, der im unteren Teil eine als Druckfeder diendende Schraubenfeder 18 aufnimmt, die den Innenzylinder 5 nach unten
gegen den Prüfling 7 drückt.
Zwischen Prüfling 7 und Prüfstempel ist eine Stützscheibe
eingefügt, welche die vom Eindringkörper 49 ausgehenden Spannkräfte achsensymmetrisch an das Prüfgerät weiterleitet
und dadurch den Prüfstempel mit dem Eindringkörper 49 zur Meßstange 32 bzw zur elektrischen übertreigungseinheit zentriert.
Beim Anpressen auf den Prüfling wirkt zunächst das Meßgerät mit seiner Meßfläche 21 auf den Prüfling 7 ein.
Der Außenzylinder 12 und der Zwischenzylinder 13 bilden zusammen mit dem geriffelten Haltering 9 eine axial bewegliche
Einheit.
Eine bewährte Innenführung weist nach Fig.3 einen Querstift
30 auf, der radial an der Meßstange 32 befestigt ist und zwischen die Längsführungen des elektronischen Wegaufnehmers 34
eingreift. Da der Kern (Meßstange 32) berührungslos im induktiven Wegaufnehmer 34 axial geführt ist, tritt keine Reibung
auf.
Am unteren Ende der mehrkantförmigen Meßstange 32 ist ein zylindrischer Eindringkörper 49 befestigt, der zum Beispiel
den Eindringsweg &khgr; zurücklegt, deren Endlage durch zwei Gegenmuttern 40 begrenzt wird. Die Ringmutter 38, die am unteren
Ende des Innenzylinders 5 aufgeschraubt ist, dient als Gegenlager für die Druckfeder 18 und gleichzeitig als Führung
für den Außenzylinder 12. Dabei ist eine im Innenzylinder 5 befestigte Bundbuchse 44 zur Minderung des Spiels und
der Reibung durch Kugelkränze 42 auf der Meßstange 32 gelagert. Diese Meßstange ragt oben in eine obere Höhlung 53 einer
Gewindebuchse 43 vor, die mit dem Kernaufnehmer 46 fest verbunden ist.
Nach Fig.l und 2 ist die Elektronik in einem kastenförmiges
Gehäuse 16 untergebracht, das auch wenigstens eine auswech-
»Oft I
seibare und aufladbare Batterie 14 aufnimmt und für unterschiedliche
Verwendungen umschaltbar ausgelegt ist,
Im oberen Feld des Kopfstückes 45 der Prüfstempeleinheit 1
ist das Hauptanwendungsgebiet mit "Shore" oder "Shore A/D" der dort genannten Steuerung angegeben.
Der Anpreßdruck nach DIN 53 505 für Shore A 12,5 N bsw für
Shore D 50 N wird durch eine integrierte, speziell abgestimmte Druckfeder 18 gewährleistet. Diese für den jeweiligen
Meßbereich bestimmte Feder überträgt die oben angeführten Kräfte auf den Außenzylinder 12.
Die Prüfstempeleinheit 1 wird mit der Stützscheibe 65 planparallel
im rechten Winkel 63 auf das Prüfgut aufgesetzt.
Beim Anpressen der Prüfstempeleinheit 1 auf den Prüfling 7 wirkt zuerst das Meßgerät mit der Meßfläche 21 auf den Prüfling
7. Beim Erreichen der vorgegebenen Anpreßkraft wird der Außenzylinder 12 so weit auf den Prüfling 7 aufgedrückt, daß
dabei die Anpreßkraft von 12,5 N bzw 50 N automatisch erreicht wird.
Auch die Tasten des Vierer-Tastenfeldes 11 und deren Funktionen sind auf den zugehörigen Tasten angegeben.
Gegenüber bekannten Meßverfahren bringt die Erfindung folgende Vorteile:
Der Anpreßdruck bleibt in engen Grenzen konstant und kann vom Bediener nicht beeinflußt werden, sondern wird durch die
Druckfeder 18 erreicht.
Genaueste Meßwerte, und dadurch eine sehr gut reproduzierbare Meßwerteraittlung, werden somit auch bei Handmessung erzielt.
Durch die Beseitigung der bisher bestehenden Unsicherheitsfaktoren
bei normaler Handmessung ist das Gerät so bedienerfreundlich, daß der Meßvorgang wesentlich vereinfacht und
hierdurch eine schnelle Meßfolge ermöglicht wird.
Claims (12)
1) Elektronisches Prüfgerät zur Bestimmung der Härte von Kautschuk, Elastomeren und Kunststoffen nach DIN 53505, mit
wenigstens einer Prüfstempeleinheit nach Shore A und/oder Shore D für den Shore-Härtebereich, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfgerät mit getrennter PrüfStempeleinheit (1) nach Shore A und/oder Shore D für den Shore-Härtebereich ausgebildet
und zur Gewinnung exakter und reproduzierbarer Meßwerte in dem begrenzten Meßbereich für den netzunabhängigen
Betrieb mit wiederaufladbaren Batterien (14) eingerichtet ist.
2) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Umschalteinrichtungen (11) zum Umschalten zwischen mehreren Meß- oder Leistungs-Teilbereichen wie Shore A oder
Shore D.
3) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umschaltbaren Meß- oder Leistungs-Teilbereiche
(A,D) bis dicht an die Meßbereichsgrenzen bzw über diese hinaus erstreckt sind.
4) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltmittel (Vierer-Tastenfeld
11) im stationären wie im örtlich und ausrichtungsmäßig ungebundenen Betrieb die gleichen sind.
5) Elektronisches Prüfgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils eingeschaltete
Meßbereich auf einer LC-Anzeige einer Elektronikeinheit (3) angezeigt ist.
6) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfzeit sowie der Prüfzeitbereich
durch untere und obere Meßwertgrenzen einstellbar vorgesehen sind.
7) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auswahl bzw. Bestätigung der verschiedenen Parameter eine Select- bzw. Enter-Taste (SEL, Enter) vorgesehen
ist.
8) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzeilige LC-Anzeige (4) vorgesehen
ist.
9) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 6 bis 8, gekennzeichnet
durch eine serielle Schnittstelle zur Aufnahme und Weiterverarbeitung des Meßergebnisses unmittelbar nach der
Stabilisierung der Meßanzeige.
10) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronikexnheit mit einer Vorrichtung zur statistischen Auswertung der ermittelten Meßwerte
ausgestattet ist.
fr #
11) Elektronisches Prüfgerät nach einem "der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfstempeleinheit
(1) mit einer Druckfeder (18) ausgestattet ist, die einen konstanten Anpreßdruck nach DIN 53505 für Shore A 12,5
N bzw Shore D 50 N bei axialer Verschiebung des Außenzylinders (12) in Richtung Prüfling bewirkt.
12) Elektronisches Prüfgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Außenzylinder (12) der PrüfStempeleinheit (1) eine planparallele Auflage der Meßfläche 21 zum
Prüfling (7) vorgesehen ist, um dadurch eine Stabilisierung der PrüfStempeleinheit (1) im rechten Winkel zum Prüfgut zu
bewirken.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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DE9318389U1 true DE9318389U1 (de) | 1995-03-30 |
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ID=6901385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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