DE9311517U1 - Matrizenabzug-System - Google Patents

Description

Matrizenabzug-System Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an mechanischen Pressen, vorzugsweise zum gleichmäßigen Verdichten von pulverförmigen Materialien.

Mechanische Pressen bekannter Bauart zeichnen sich bekanntlich sich dadurch aus, daß man in einer geeigneten Matrize das zu verdichtende Pulver entweder von oben verdichtet oder von unten verdichtet oder im Lauf des Preßvorgangs die Matrize über die entstehende Wandreibung zwischen Oberstempel und Matrizenwand oder durch eine Kurve abzieht und dadurch erst von oben und dann von unten verdichtet. Dabei wird der Pressentisch üblicherweise über ein mechanisches Bremssystem oder über eine Hydraulik abgestützt.

Bei den bekannten Systemen ist es schwierig, den Preßvorgang so zu steuern, daß sich die neutrale Phase des Preßlings an der gewünschten Stelle, vorzugsweise in der Mitte des Preßlings, ergibt.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß durch ein mechanisches Hebelsystem die Matrize in einem gewünschten Verhältnis zur Oberstempelbewegung abgezogen wird. Das wird dadurch erreicht, daß der Abzughebel in gleiche Längen unterteilt ist, so daß die durch den Hebel nach unten gedrückte Matrize den halben Weg zurücklegt, wie der von oben kommende Preßstempel.

Da der Unterstempel auf dem Pressengehäuse fest montiert ist, ergibt sich eine relative Bewegung zur Matrize und ein exakt von beiden Seiten gleich verdichteter Preßling. Der Beginn der definierten Relativbewegung zwischen Matrize, Unter- und Oberstempel wird durch den höheneinstellbaren Abziehnocken eingeleitet. Durch dieses System wird ein Preßling erzeugt, bei dem die Dichteverteilung in optimaler Weise gewährleistet ist.

Anhand von Figur 1 bis Figur 3 werden weitere Details erläutert

1 Obere Traverse mit Oberstempel, Zugsäulen und unterer Traverse

Oberstempel Preßkammer mit zu verdichtendem Pulver

4 Matrizentisch mit Abzugsäulen, Abzugstraverse und Tischbremse

5 Unterstempel

6 Pressengrundkörper

7 Tischbremse

8 Hauptwelle mit Preßexenter

9 Abzugstange fest verbunden mit dem Matrizentisch

10 Abzugnocken

11 Abzughebel

13 Haltehebel fest mit dem Pressengrundkörper verbunden

In Figur 1 ist ersichtlich, daß sich der Punkt B eines Hebels mit der Länge L bei einem Weg X des Punktes C um 0,5X nach unten bewegt, wenn der Punkt A seine Position nicht verändert. In der Praxis liegen die Punkte B und C selbstverständlich auf einer Kreisbahn.

In Figur 2 ist dieses Prinzip auf eine mechanische Pulverpresse mit Kurbelwellenantrieb übertragen, wobei das Hebelsystem unter dem Matrizentisch (4) montiert ist. Dabei bewegt sich die Abzugsstange (10) halb so schnell nach unten wie der Abzugnocken (11), der am äußeren Ende des Abzughebels (12) angreift. Der Haltebolzen (13) ist fest mit dem Pressenkörper (6) verbunden.

Um Verkantungen zu vermeiden, müssen zwei dieser Matrizenabzug-Systeme symetrisch unter dem Matrizentisch (4) angeordnet werden.

In Figur 3 wird das gleiche Prinzip dargestellt, wobei nur ein Abzughebel (12) innerhalb des Pressengestells (6) senkrecht auf die untere Tischtraverse drückt. Dieses Prinzip hat den Vorteil, daß es einstellfreundlicher ist und daß es zu keinem Verkanten der Säulen kommen kann.

Claims (1)

1. Schutzansprüche

   Matrizenabzug-System zum definierten Absenken des Matrizentisches (4) in einem gewünschten Verhältnis zur Oberstempelgeschwindigkeit, vorzugsweise im Verhältnis 1:2

   Matrizenabzug-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es unterhalb des Matrizentisches (4) montiert ist.

   Matrizenabzug-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es an einer zentralen Stelle den Matrizentisch (4) abzieht.

   Matrizenabzug-System nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch einstellbare Abzugnocken (11) ein Beginn der beiderseitigen Verdichtung nach Bedarf eingestellt werden