DE9301463U1 - Vorrichtung zur Sortierung - Google Patents
Vorrichtung zur SortierungInfo
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Description
Vorrichtung zur Sortierung von Müll
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sortierung von Müll oder dergleichen mit Handschuhen an einem Transportband.
In der Bundesrepublik und in anderen Ländern zeigt sich, daß die Deponiemöglichkeiten von Müll sehr stark begrenzt sind. Um die
vorhandenen Deponien möglichst lang nutzen zu können und um auch die im Müll enthaltenen Wertstoffe zurückzuführen im Sinne einer
Schonung der Rohstoffressourcen, wird Müll zunehmend sortiert,
um die verwertbaren Bestandteile zu recyclen. Als besonders vorteilhaft haben sich Sortierbänder bzw. Transportbänder zum
Sortieren erwiesen. Der Müll wird auf die Transportbänder dosiert aufgegeben. Dosiert aufgeben heißt im vorliegenden Fall
zugleich vereinzelt. Dann wird der Müll einzeln geprüft und zum Beispiel jeder Bestandteil aus Kunststoff vom Transportband heruntergenommen.
Wahlweise werden Metalle auf dem gleichen Wege aussortiert oder aber der Sortierung ist eine Metallabscheidung
vor- oder nachgeschaltet. Die Metallabscheidung besitzt in der Regel einen Magnetabschneider. Der Magnetabscheider sortiert
alle magnetischen Müllbestandteile aus. Darüber hinaus sind jedoch noch andere Müllbestandteile aus Metall zu berücksichtigen.
Dazu gehören zum Beispiel Aluminiumdosen und dergleichen.
Die Müllsortierung erfolgt im übrigen von Hand. Dies beinhaltet für die Sortierer eine erhebliche Belastung, zum Teil auch eine
Gesundheitsgefährdung. Von dem Müll geht nämlich ein intensiver und unangenehmer Geruch aus. Darüber hinaus sind Krankheitserreger
und gesundheitsschädigende Pilzsporen zu berücksichtigen. Die Sortierer sind deshalb gehalten, beim Sortieren Handschuhe
zu verwenden. Zumeist schützen sich die Sortierer zusätzlich mit Atemschutzmasken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Sortierer einen Schutz zu schaffen. Nach der Erfindung ist dazu eine
Schutzplatte vorgesehen, die zumindest teilweise durchsichtig ist, so daß sie zwischen dem Müll und den Sortierern angeordnet
werden kann. Um den Müll gleichwohl für die Sortierer zugänglich zu machen, sind die Handschuhe in die Schutzplatte eingelassen.
D. h. die Handschuhe sind an ihren offenen Enden an der Schutzplatte befestigt. Die Sortierer können durch öffnungen in der
Schutzplatte in die Handschuhe greifen.
Extrem günstige Verhältnisse ergeben sich bei einer Einkapselung des Transportbandes. Im Falle einer Einkapselung sind die
Sortierer im besonderen Umfang geschützt. Ausreichend ist, wenn sich die Einkapselung auf den Nahbereich der Sortierer beschränkt.
Der Schutz der Sortierer kann ergänzt werden durch eine Atemluftzuführung und/oder eine Schmutzluftabsaugung. Die
Schmutzluftabsaugung kann im einfachsten Fall aus einem Saugzug und einer Schmutzluftleitung bestehen, die in einiger Entfernung
vom Sortierplatz endet, wo der Schmutzluftaustritt die Sortierer
nicht mehr gefährden kann. Vorzugsweise ist in der Schmutzluftleitung noch ein Filter angeordnet, der alle schädlichen Bestandteile
aus der Schmutzluft herausfiltert.
Für das Sortieren ist von Vorteil, wenn besonders gute Sicht für die Sortierer gegeben ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Einkapselung
durch eine Glashaube gebildet wird, die die Sicht der Sortierer in keiner Weise beschränkt.
Zweckmäßigerweise sind Materialaufnahmen für aussortierten Müll in die Einkapselung integriert. Dies kann zum Beispiel in Form
von Schächten erfolgen, die neben dem Band beginnen und zu geeigneten Sammelbehältern führen. An dem dem Sortierer zugewandten
Ende besitzen die Schächte vorzugsweise Trichter.
Das Sortieren läßt sich auch dadurch erleichtern, daß vor und/oder an der Schutzplatte eine Bruststütze für den Sortierer
vorgesehen ist. Der Sortierer kann sich an die Bruststütze anlegen. Weitere Erleichterungen bei der Arbeit können durch eine
liegende Position des Sortierers und/oder eine geneigte Lage des Bandes erreicht werden. Wahlweise sind auch mehrere Sortierer
beiderseits des Bandes vorgesehen. Für alle Sortierer ist dann eine gemeinsame Schutzplatte/Einkapselung des Bandes oder eine
Verbindung der verschiedenen Schutzplatten/Einkapselungen vorgesehen. Für alle Schutzplatten/Einkapselungen ist eine gemeinsame
Schmutzluftabsaugung möglich.
Das Transportband wird vorzugsweise mit Fußschaltern bedient. Dies erfolgt vom Sortierer, wobei eine Mehrfachschaltung eine
unterschiedliche Bandgeschwindigkeit einstellen läßt. Am Eingang der Sortierung, nach Aufgabe des Mülls bewirkt ein Kettenvorhang
eine Vereinzelung des Mülls. Ferner ist ein Notausschalter zweckmäßig, der von sperrigen Gütern selbsttätig ausgelöst wird,
die auf das Transportband gelangen und für die Sortierer eine Verletzungsgefahr beinhalten. Der Notausschalter hat wahlweise
die Form eines Bügels.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
.
Figur 2 zeigt ein Transportband mit einem Obergurt 1 und einem Untergurt 2. Das Transportband läuft auf Rollen, die in einem
Rahmen gehalten werden. Das Transportband ist im Ausführungsbeispiel mit einer Glashaube 3 eingekapselt. Die Glashaube 3 hat
einen trapezförmigen Grundquerschnitt, an den seitlich Trichter
4 angebaut sind, die in Schächte 10 übergehen. Die Schächte 10 führen zu nichtdargestellten Sammelbehältern.
Die Trichter 4 sind paarweise vorgesehen. Zwischen zwei an einer Seite nebeneinander liegenden Trichterpaaren ist ein Abstand
vorgesehen, der dem Arbeitsbereich von Sortierern 9 angepaßt ist. Die Sortierer 9 können mit ihren Armen durch Öffnungen 11
der Glashaube 3 in Stulpenhandschuhe 5 greifen, die dicht mit dem Rand der Öffnungen 11 verbunden sind. Die Verbindung ist
lösbar, um die Stulpenhandschuhe als Verschleißteile auswechseln zu können. Die Stulpenhandschuhe 5 sind aus Gummi gefertigt, um
zusammen mit der Glashaube 3 eine dichte Einkapselung des Transportbandes zu gewährleisten. Die dichte Einkapselung schützt die
Sortierer 9 vor störenden Gerüchen und gesundheitsgefährdenden
Emissionen von zu sortierendem Müll.
Im Ausführungsbeispiel sind die Sortierer beiderseits des Transportbandes
angeordnet. Die Arbeitsbereiche sind in Figur 1 dargestellt. Der Arbeitsbereich des Sortierers 9 im oberen Teil
der Figur 1 ist mit 8, sein Greifbereich mit 7 bezeichnet. Der Arbeitsbereich des in Figur 1 unteren Sortierers 9' ist mit 8'
bezeichnet. Beide Arbeitsbereiche 8 und 8' überlappen.
Zur Erleichterung der Arbeit ist an dem Förderband eine Bruststütze
6 vorgesehen, an die sich jeder Sortierer während des Sortiervorganges anlehnen kann.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Sortierung von Müll mit Handschuhen auf
einem Transportband, gekennzeichnet durch eine zumindest
teilweise durchsichtige Schutzplatte (3), in die Handschuhe (5) eingelassen sind.
einem Transportband, gekennzeichnet durch eine zumindest
teilweise durchsichtige Schutzplatte (3), in die Handschuhe (5) eingelassen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte als Glashaube (3) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Einkapselung des Transportbandes.
eine Einkapselung des Transportbandes.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Atemluftzuführung und/oder
Schmutzluftabsaugung.
Schmutzluftabsaugung.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Materialaufnahme (4) für Sortiergut.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialaufnahme eine Trichterform besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialaufnahme über Schächte (10) zu Sammelbehältern
führt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Bruststütze (6).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Liegefläche für den Sortierer (9)
und/oder eine geneigte Anordnung des Förderbandes.
10. Vorichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch gegenüberliegende Sortierplätze (8,
8')·
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch Fußschalter für den Bandantrieb.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Mehrstufenschalter.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen Kettenvorhang am Transportband.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch einen müllbetätigten Notausschalter am
Transportband.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Schalter in Form eines Bügels.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9301463U DE9301463U1 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Vorrichtung zur Sortierung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9301463U1 true DE9301463U1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6888910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9301463U Expired - Lifetime DE9301463U1 (de) | 1993-02-03 | 1993-02-03 | Vorrichtung zur Sortierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9301463U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4314699A1 (de) * | 1993-05-04 | 1994-11-10 | Manfred Bayer | Verfahren zum Sortieren von Materialmischungen und Sortieranlage zur Durchführung des Verfahrens |
DE19614893A1 (de) * | 1996-04-16 | 1997-10-23 | Kurt Willi Hofmann | Sortierkabine für Wertstoffe |
WO1998024562A1 (de) * | 1996-12-04 | 1998-06-11 | Manka Robert Marco | Vorrichtung zur sortierung von festen abfällen |
-
1993
- 1993-02-03 DE DE9301463U patent/DE9301463U1/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|---|---|---|
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US6149017A (en) * | 1996-12-04 | 2000-11-21 | Manka; Robert-Marco | Solid waste sorting device |
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