DE887517C

DE887517C - Verfahren zum Herstellen einer ueber mehrere Stuetzpunkte durchlaufenden Verbundbruecke und nach dem Verfahren hergestellte Bruecke

Info

Publication number: DE887517C
Application number: DEA14107A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dr-Ing Klemmt
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1951-09-30
Filing date: 1951-09-30
Publication date: 1953-08-24

Description

Es ist bekannt, bei Verbundbrücken, die mehrere Öffnungen überspannen und auf der entsprechenden Anzahl von Stützen ruhen, der Stahlbetonfahrbahnplatte, besonders im Bereich der .Stützeninomente, eine Druckvorspannung zu geben, dadurch, daß die Stahlträger vor dem Betonieren der Fahrbahntafel durch vorübergehende Änderung der Höhenlage in einen zeitweiligen Spannungszustand versetzt werden, der nach dem Abbinden des Betons durch Absenken teilweise wieder beseitigt wird. Dadurch .erhält die Betonplatte eine Druckvorspannung. Bei langen, über viele Stützen durchgehenden Brücken hat dieses Verfahren den großen Nachteil, daß die zeitweilige Stützenhöhenänderung so groß wird, daß einerseits die Durchführung des Vorspannens auf erhebliche montagetechnische Schwierigkeiten stößt und andererseits die Gefahr besteht, daß nach dem Absenken des Verbundträgers nicht mehr zu korrigierende Abweichungen von der Sollform entstehen.
Diese Nachteile der bekannten Ausführungen sind bei der Bauart nach der Erfindung in erster Linie dadurch vermieden, daß durch Einfügung von Montagegelenken Teilträger gebildet sind, die sich über mindestens je zwei Felder erstrecken, und daß nach Beendigung des Absenkvorganges die Gelenkwirkung durch starre Verbindung zwischen den Teilträgern ausgeschaltet ist.
Fig. i der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung des bisher angewandten Verfahrens; Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der gemäß der Erfindung ausgebildeten Verbundbrücke; Fig. 3 und q. zeigen die Seitenansicht einer Gelenkstelle dieser Brücke mit einem Schnitt durch die Fahrbahnplatte in zwei Herstellungsstufen.
Während in der bisher üblichen Weise nach Fig. i ein Verbundträger 2 beispielsweise auf sieben Stützen i um.das Maß f über der Mittelstütze abgesenkt werden mußte, läßt sich entsprechend Fig. 2 durch Einschalten eines Zwischengelenkes 3 oder auch mehrerer solcher Zwischengelenke dieses Maß f auf das Maß f' reduzieren, wobei im vorliegenden Beispiel f' rund= '/4 f ist. Um jedoch den statischen Vorteil der Kontinuität für Verkehrslast und den praktischen Vorteil der fugenlosen Platte nicht aufzugeben, wird dieses Gelenk nach beendetem Absenkvorgang geschlossen. Hierzu ist die Betonfahrbahn in mehrere Betonplatten 5 unterteilt, die je einem Teilträger ¢ zugeordnet und mit diesem in bekannter Weise verdübelt sind, wobei, wie Fig. 3 und q. zeigen, zwischen je zwei Betonplatten 5 oberhalb des Montagegelenkes 3 eine Lücke 6 offen gelassen ist. In den Platten 5 werden in bekannter Weise Spannelemente 8 verlegt, und zwar so, daß sie zunächst in Röhren 9 längs beweglich sind. Die bereits am Betonhaftenden Röhren 9 sind über dem Gelenk geteilt und in einer Muffe i i längs verschieblich.
Fig. 3 zeigt Iden Zustand der Brücke, nachdem die Teilträger 4. in ihre endgültige Lage gebracht worden sind. Das Montagegelenk 3, das nunmehr seine Aufgabe erfüllt hat, wird dadurch im Stahlträger ausgeschaltet, daß beide Teilträger q. beispielsweise durch Laschen 7 starr miteinander verbunden werden. Danach wird die Lücke 6 mit Beton ausgefüllt, wobei die Muffe i i ein Eindringen des feuchten Betons in die Röhren 9 verhindert. Nach dem Erhärten des. Fugenbetons werden die Spannelemente 8 in bekannter Weise mittels Pressen i2, die sich gegen Plattenansätze io abstützen, gespannt und verankert und die Röhren mit-Beton ausgepreßt. Damit ist das Gelenk vollständig geschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen einer über mehrere Stützpunkte durchgehenden Verbundbrücke, deren Betonplatte durch Stahlträgerheben und Verbundträgersenken vorgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über einer Stütze oder über mehreren Stützen Montagegelenke (3) zur Verringerung des Absenkmaßes angeordnet werden, so daß Teilträger (q.) entstehen, die mindestens über zwei Felder durchlaufen, und daß nach Beendigung des Absenkvorganges die Gelenkwirkung durch starre Verbindungen (7) zwischen den Teilträgern ausgeschaltet und die Lücken (6) zwischen den Betonplatten (5) der Fahrbahn durch Beton geschlossen werden.
2. Nach dem Verfahren nach Anspruch i hergestellte Verbundbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die über einem Montagegelenk (3) im Bereich negativer Stützenmomente liegenden Teile der Fahrbahnplatte nach dem Ausschalten der Gelenke einer zusätzlichen Druckvorspannung unterworfen sind, wobei zweckmäßig die Spannelemente (8) in Röhren (9) verlegt und diese über dem Gelenk mit einer Muffe (ii) verbunden sind.