DE887343C - Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen

Info

Publication number
DE887343C
DE887343C DEB18238A DEB0018238A DE887343C DE 887343 C DE887343 C DE 887343C DE B18238 A DEB18238 A DE B18238A DE B0018238 A DEB0018238 A DE B0018238A DE 887343 C DE887343 C DE 887343C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkylchlorosilanes
silicon
reaction
silicon powder
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB18238A
Other languages
English (en)
Inventor
Konrad Dr Jost
Wolfgang Dr Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB18238A priority Critical patent/DE887343C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE887343C publication Critical patent/DE887343C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/16Preparation thereof from silicon and halogenated hydrocarbons direct synthesis

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen Zur Herstellung von Alkylchlorsilanen verfährt man bisher so, daß man die Dämpfe von Alkylchloriden bei höheren Temperaturen über Siliciumpulver, das mit Katalysatoren, wie Kupfer, vermischt sein kann, leitet. Dabei erhält man Gemische von Verbindungen der allgemeinen Formel R" Si C14_" , wobei R den dem benutzten Alkylchlorid entsprechenden Alkylrest bedeutet und n = 1,9, oder 3 ist. Diese Produkte entstehen in wechselndem Verhältnis neben mehr oder weniger großen Mengen Siliciumtetrachlorid, das einunerwünschtes Nebenprodukt ist. Die Reaktion verläuft exotherm; deshalb läßt sie sich nur in relativ kleinen Reaktionsräumen einigermaßen im gewünschten Sinne regeln, doch sind dazu umständliche Vorkehrungen, wie Unterteilung der Reaktionsräume in kleinere Räume, Umwälzvorrichtungen u. dgl., erforderlich, ohne daß eine sichere Gewähr für den jeweils gewünschten Verlauf gegeben ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Alkylchlorsilane in technisch einfacher Weise unter Vermeidung der geschilderten Nachteile erhält, wenn man Alkylchloride bei etwa Zoo bis 35o° auf Siliciumpulver einwirken läßt, das in indifferenten, unter den Reaktionsbedingungen flüssigen Verdünnungsmitteln suspendiert ist.
  • Als Verdünnungsmittel eignen sich z. B. Mineralöle, Paraffin, Teer- oder Kohlehydrierungsprodukte, Siliconöle oder die höhersiedenden Anteile einer vorhergehenden Umsetzung. Märe kann das Siliciumpulver in reiner Form oder in Form von Siliciumlegierungcn oder im Gemisch mit an sich bekannten Katalysatoren, wie Kupferpulver, in dem Verdünnungsmittel verteilen, wobei man das Absitzen des spezifisch schweren Siliciums durch kräftiges Rühren oder Umpumpen, z. B. nach dem sogenannten Mammutprinzip, verhindert. Man kann das verbrauchte Silicium von Zeit zu Zeit oder kontinuierlich ergänzen.
  • Das Alkylhalogenid wird zweckmäßig am Boden des Reaktionsgefäßes durch Siebplatten oder durchFilterkerzen in feiner Verteilung eingeleitet. Man kann ein indifferentes Trägergas, wie Stickstoff, mitverwenden und bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck arbeiten.
  • An Stelle von Alkylchloriden mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen lassen sich auch Gemische von Chlorwasserstoffgas und den entsprechenden Olefinen verwenden.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daß man es bei genau regelbaren Temperaturen ausführen kann, so daß man Reaktionsprodukte erhält, deren Zusammensetzung sich in reproduzierbarer Weise im jeweils gewünschten Sinne beeinflussen läßt. Vor allem kann man die Bildung des unerwünschten Nebenproduktes Siliciumtetrachlorid fast völlig vermeiden.
  • Beispiel i Ein Reaktionsgefäß aus Eisen von 6 m Höhe und 6o 1 Inhalt wird mit einem Brei aus 4o kg Paraffinöl und 8 kg Siliciumpulver, dem io % Kupferpulver beigemischt sind, gefüllt. Man leitet bei 27o° durch eine am Boden angebrachte Siebplatte stündlich die Dämpfe von 2 kg Äthylchlorid, das mit 6oo 1 Stickstoff verdünnt ist, ein. Der Druck beträgt etwa 2o atü. Nach jeweils 6 Stunden werden je 8oo g Siliciumpulver nachgefüllt. Die entweichenden Gase werden gekühlt; der Stickstoff wird erneut als Trägergas für Äthylchlorid verwendet, während das flüssige Reaktionsgemisch fraktioniert destilliert wird. Es besteht aus Z % SiC14, KP- 57°, 2o 0/0 C,H5 - SiHC12, KP- 74°, 35 % C2H5 - SiC13, -KP- 99', 35'/o (C,H5)2S'C12, Kp. Z29° und 9 °/o höhersiedenden Anteilen. Die Ausbeute ist, berechnet auf verbrauchtes Silicium, quantitativ.
  • Beispiel 2 Man leitet, ähnlich wie im Beispiel Z, aber ohne Stickstoffverdünnung und. bei gewöhnlichem Druck, durch die Siliciumsuspension stündlich Z kg Methyl Chlorid. Das in praktisch quantitativer Ausbeute erhaltene Reaktionsgemisch besteht aus 2 0/0 SiC14, Kp. 57°, zo % CHs- Si HC12, Kp. 4Z°, 30 0/0 CH,-SiC13, Kp.67°, 500/0 (CHs)2SiCl2, Kp.7o°, 4 °/0 (C H3)3 Si Cl, Kp. 5g° und 4 0/0 höhersiedenden Anteilen.
  • An Stelle von Paraffinöl kann man als Verdünnungsmittel besonders vorteilhaft die höhersiedenden Anteile von vorhergehenden Ansätzen verwenden, wobei deren relative Menge etwas verringert wird.
  • Beispiel 3 Man leitet, ähnlich wie im Beispiel Z, in eine Suspension von Siliciumpulver in Paraffinöl bei 28o° durch Filterkerzen ein Gemisch etwa äquivalenter Mengen Chlorwasserstoffgas und Äthylen mit einem Druck von etwa 5 atü ein. Das erhaltene Reaktionsgemisch besteht aus 20/, SiHC13, Kp. 3Z°, 60/, Si C14, Kp. 57°, 2o0/, Si H C2 H5 C12, Kp. 74°, 25% Si C2H5Cl3, Kp. 99', 30 % Si (C,H5)2C12, Kp. 129' und 17 0/0 höhersiedenden Produkten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen durch Umsetzung von Alkylchloriden mit Siliciumpulver, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylchloride oder Gemische aus Olefinen und Chlorwasserstoffgas bei etwa Zoo bis 3500-auf Siliciumpulver einwirken läßt, das in indifferenten, unter den Reaktionsbedingungen flüssigen Verdünnungsmitteln suspendiert ist.
DEB18238A 1951-12-19 1951-12-19 Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen Expired DE887343C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB18238A DE887343C (de) 1951-12-19 1951-12-19 Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB18238A DE887343C (de) 1951-12-19 1951-12-19 Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE887343C true DE887343C (de) 1953-08-24

Family

ID=6959655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB18238A Expired DE887343C (de) 1951-12-19 1951-12-19 Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE887343C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2888476A (en) * 1956-08-01 1959-05-26 Du Pont Preparation of long-chain alkylhalosilanes
EP1887009A1 (de) * 2000-12-01 2008-02-13 General Electric Company Direkte Rochow-Müller-Synthese mit kupfernen Katalysatorvorläufern mit Teilchenabmessungen im Nanobereich
US7495120B2 (en) 2001-01-31 2009-02-24 Momentive Performance Materials Inc. Nanosized copper catalyst precursors for the direct synthesis of trialkoxysilanes
US7858818B2 (en) 2001-01-31 2010-12-28 Momentive Performance Materials Inc. Nanosized copper catalyst precursors for the direct synthesis of trialkoxysilanes
WO2012080067A1 (de) 2010-12-17 2012-06-21 Wacker Chemie Ag Direktsynthese von alkylchlorsilanen in einem flüssigen reaktionsmedium

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2888476A (en) * 1956-08-01 1959-05-26 Du Pont Preparation of long-chain alkylhalosilanes
EP1887009A1 (de) * 2000-12-01 2008-02-13 General Electric Company Direkte Rochow-Müller-Synthese mit kupfernen Katalysatorvorläufern mit Teilchenabmessungen im Nanobereich
US7495120B2 (en) 2001-01-31 2009-02-24 Momentive Performance Materials Inc. Nanosized copper catalyst precursors for the direct synthesis of trialkoxysilanes
US7858818B2 (en) 2001-01-31 2010-12-28 Momentive Performance Materials Inc. Nanosized copper catalyst precursors for the direct synthesis of trialkoxysilanes
US8513449B2 (en) 2001-01-31 2013-08-20 Momentive Performance Materials, Inc. Nanosized copper catalyst precursors for the direct synthesis of trialkoxysilanes
WO2012080067A1 (de) 2010-12-17 2012-06-21 Wacker Chemie Ag Direktsynthese von alkylchlorsilanen in einem flüssigen reaktionsmedium
DE102010063446A1 (de) 2010-12-17 2012-06-21 Wacker Chemie Ag Direktsynthese von Alkylchlorsilanen in einem flüssigen Reaktionsmedium

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0600266B1 (de) Verfahren zur Herstellung von SiH-Gruppen aufweisenden Organopolysiloxanen
DE824048C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylhalogensilanen
DE829892C (de) Verfahren zur Herstellung von alkenylsubstituierten, endstaendig ungesaettigten Chlorsilanen
DE887343C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen
DE855851C (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethyldichlorsilan
DE1279676B (de) Verfahren zur Herstellung von Organohalogensilanen
DE920187C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylchlorsilanen
DE3208829C2 (de)
DE1134671B (de) Verfahren zur Herstellung von Methyl- bzw. AEthylchlorsilanen mit hohem Gehalt an Methyl- bzw. AEthyldichlorsilan
EP0980870B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Silanen mit einer tertiären Kohlenwasserstoff-Gruppe in alpha-Position zum Silicium-Atom
DE1244182B (de) Verfahren zur partiellen Phenylierung von Chlorsilanen
DE870555C (de) Verfahren zur Herstellung von phenylenbrueckenhaltigen chlorierten Polyorganosilanen
DE854950C (de) Verfahren zur Herstellung von Trichlorsilylderivaten von aromatischen Chlorkohlenwasserstoffen
WO2021004648A1 (de) Verfahren zur umwandlung von organosilanen
DE917248C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Alkylarylchlorsilanen
EP0759438A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethyldichlorsilan
DE1161542B (de) Verfahren zur Herstellung von Borwasserstoffen
DE1159446B (de) Verfahren zur Umwandlung von Organosilanen
DE1047200B (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Organohalogensilanen
DE906455C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylchlorsilanen
DE859165C (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliziumhalogeniden
DE2308805C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylchlorsilanen
DE19532315C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylhalogensilanen
DE849841C (de) Verfahren zur Herstellung von Di- bzw. Trihalogensilylderivaten von Benzolkohlenwasserstoffen
DE4312494A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylchlorsilanen