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Kabelpresse, insbesondere zur Ummantelung von Kabeln mit Aluminium
Bei den bekannten Bleikabelpressen wird das Blei vermittels eines Preßstempels aus
einem lotrechtstehenden Bleiaufnehmer in die Preßkammer gedrückt, aus der es in
horizontaler Richtung durch die Matrize hindurch sich in Rohrform um das laufende
Kabel legt. Diese Umleitung des Werkstoffes aus der Lotrechten in die Waagerechte
erfordert bei Verwendung von Aluminium als Ummantelungswerkstoff eine besonders
hohe Erwärmung des letzteren, und es muß auch mit verhältnismäßig hohen Drücken
gearbeitet werden. In Anlehnung an die Gestaltung der liegenden Metallstran g pressen
wurde, um dies zu vermeiden, bereits vorgeschlagen. Preßzylinder, Preßstempel und
Matrize und Dorn mit Dornhalter koaxial einander zuzuordnen. Wegen des hierbei zur
Anwendung kommenden feststehenden hohlen Dornträgers mit Hohldorn, die beide dem
laufenden Kabel Führung geben, hat man bereits vorgeschlagen, den Block aus mehreren
Teilstücken herzustellen, die im Blockaufnehmer die Dornstange zu einem vollen Block
ergänzt, umfassen. Vermittels eines sich auf der festen Dornstange führenden Hohlstempels
wird der Block ausgepreßt, wobei, wie dies bei Strangpressen üblich ist, zwischen
Stempel und Preßblock eine Preßscheibe eingelegt bzw. mit dem Preßstempel verbunden
wird. Um eine Gewähr für die zentrale Lage der Dornstange und damit des Dornes zu
haben, wird erstere matrizenseitig, und zwar am freien Ende in unmittelbarer NTähe
der
Matrize, fest gelagert, wobei zwischen der Dornstange und einem
die Außenwand des Preßrauines bildenden Hohlstück Kanäle zum Durchtritt des Preßgutes
vorgesehen sind. Diesem Hohlstück, das als Preßkammer bezeichnet werden kann, schließt
sich an der der Matrize abgekehrten Seite der Blockaufnehmer an, aus dem heraus
der _ Block durch die Preßkamm.er hindurch aus dem aus Matrize und Dorn gebildeten
Ringspalt ausgepreßt wird. Der Matrizenhalter und der Pressenkörper; in dem ersterer
mit der Matrize gelagert ist und der Pressenkörper, der die obengenannte Preßkammer
enthält und Halter des Blockaufnehmers ist, werden zweckmäßig aus Einzelstücken
hergestellt, die im Zusammenbau aneinander liegen. Bei Strangpressen, an deren Bauart,
wie schon oben gesagt, sich die Bauart der. Kabelpressen anlehnt und deren Ausbildung
die Erfindung betrifft, ist es üblich; den Matrizenhalter bz-w. auch den Blockaufnehmer
verschiebbar anzuordnen, um nach jedenmaligem Pressen die Möglichkeit zu haben,
die gepreßte Stange vom Blockrest abzuscheren und diesen vermittels des Preßstempels
aus dem Blockaufnehmer auszustoßen.
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Es hat sich nun gezeigt, daß während des Pressens eine Nachstellung
der Matrize in radialer und axialer Richtung ohne weiteres nicht oder nur unter
außerordentlich großen Kraftentfaltungen möglich ist. Das ist an sich ein Nachteil
und auch deshalb abzulehnen, weil solche .Gewaltmaßnahmen das Zubruchgehen von Teilen
der Maschine im Gefolge haben können. Die Unmöglichkeit der Nachstellung liegt in
der Eigenart des Aluminiums begründet. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Presse
so zu gestalten, daß die die Dorn- und Matrizenhalter tragenden Pressenteile relativ
zueinander verschiebbar sind. Nunmehr ist die Möglichkeit-des Nachregulierens der
Matrizen dadurch gegeben, daß durch Zurückschieben des Blockaufnehmers mit Dornhalter
und Dorn die Matrize freigelegt und vermittels der vorgesehenen Anstellmittel nachgestellt
werden kann. Unterteilt man nun, wie dies die Erfindung weiter vorschlägt, die obengenannte
Preßkammer und den Aufnehmerhalter in zwei Teile, die lösbar miteinander in Verbindung
stehen, so ergibt sich der weitere Vorteil einer erleichterten Entfernung eines
Preßrestes, falls seine Entfernung aus irgendeinem Grunde erforderlich ist. Diese
Notwendigkeit ergibt sich z. B. dann, wenn die Preßscheibe im Aufnehmer am Preßrest
klebend festgehalten wurde, der Preßstempel sich also von der Preßscheibe losgerissen
hat und ohne Preßscheibe in die .Ausgangsstellung :zurückgegangen ist. Mit solchen
Möglichkeiten muß bei Pressen dieser Art immer gerechnet werden. Die Ursachen solcher
Störungen können im zu frühen Erkalten des Preßblockes liegen. Auch Zerstörungen
der Heizvorrichtung im Blockaufnehmer während des Pressens machen die Unterbrechung
des Pressens notwendig. Auch in diesem Fäll muß der Preßrest aus dem Blockaufnehmer
ausgestoßen und vom bereits gebildeten Kabelmantel getrennt werden können. Wie sich
die einzelnen Maßnahmen vollziehen, wird an Hand der Zeichnung im Anschluß an die
Erläuterung der Bauart noch gesagt werden. Um die Reibung des Preßgutes zu vermindern,
werden die Kanäle der Preßkammer vorzugsweise durch radiale Stege gebildet, die
mit der Dornstange und dem die Außenwand der Preßkämmer bildenden Hohlstück ein
Ganzes bilden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den
Abb. i bis 5 in den verschiedenen Zuständen der Presse dargestellt.
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Mit i ist der an der Austrittsseite des Kabels sich befindende Holm
der Presse und mit 2 sind die Zuganker der Presse bezeichnet. Indem Holm i ist ein
-Block 3 eingesetzt, der :als Träger für den Matrizenhalter q. dient. Die hierin
befindliche Matrize 5 kann durch die hohle Druckschraube 6 axial eingestellt werden.
Außer dieser Axialeinstellung wird zweckmäßig noch eine Radialeinstellmöglichkeit
vorgesehen. Der stufenförmig abgesetzte Teil 8 des Blockes 3 wird von -dem Teil
9 umfaßt, dem der Teil io (der Aufnehmerhalter) vorgelagert ist. Der Blockaufnehmer
selbst ist mit i i bezeichnet. Durch i2 ist der Preßstempel und durch 13 die hieran
angeschraubte Preßscheibe angedeutet. Mit 14 ist der Dornhalter und mit 15 der Dorn
selbst bezeichnet; ersterer bildet mit ,dem Hohlteil 16, der in dem Teil 9 gelagert
ist, ein Stück, und zwar durch Stege 17. Durch die Kreuzschraffur ist ein Restblock
dargestellt, der mit i8 bezeichnet ist. Die Teile 9 und io werden durch das zweiteilige
Gehäuse ig im Zusammenspiel mit dem Ring 20 zusammengehalten. Der Teil 9 wird hydraulisch
(nicht gezeichnet) an den Teil ä angedrückt.
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Abb. 2 zeigt nun die Teile 9 und io in miteinander verbundenem
Zustand zurückgeschoben, so däß der Dorn 15 in dem Dornhalter 14 von der Matrize
abgerückt ist. Durch dieses Abrücken trennt sich der Preßrest i8 von der inzwischen
fertig gestellten Ummantelung 7. Vermittels der Druckschraube 6 kann die Matrize
5 neu einreguliert werden, woran anschließend dann das Gehäuse i9 mit den Teilen
9 und io wieder in die in Abb. i gezeigte Lage zurückbewegt werden und die Preßarbeit
wieder aufgenommen werden kann.
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Soll, was hier angenommen sein mag (vgl. die im Blockaufnehmer i i
steckengebliebene Preßringscheibe 13), lediglich der Preßrest mit der Preßringscheibe
aus dem Aufnehmer i i entfernt werden, so wird in gleicher Weise, wie zuvor erläutert,
das Gehäuse rg mit Blockaufnehmer und Dorn und den Teilen 9 und io in die in Abb.
2 gezeichnete Lage gebracht. Alsdann wird an die durch die Abstufung 8 gebildete
Ringfläche des Blockes 3 ein Abstandsring 22 gelegt (Abb. 3). Hierauf wird das Ganze
wieder hydraulisch zurückgefahren und der Teil 9 mit dem Holm i verbunden. .Das
geschieht mit Hilfe,der Muttern 2i, die auf die Stiftschrauben 23 aufgeschraubt
werden. Der Ring 2o wird durch ,Schrauben 214 leicht an den von ihm umschlossenen
Flansch des Holmes i festgelegt (vgl. Abb, 3). Alsdann wird der Teil io hydraulisch
(vgl. wiederum Abb. 3) mit dem Gehäuse ig verfahren, wobei der in den Aufnehmer
i i hineinragende Teildes Preßrestes
entweder aus dem Aufnehmer
i i als Ganzes herausgerissen wird oder, wie dies in Abb. 3 ebenfalls angedeutet
ist, in dem Aufnehmer verbleibt und von dem im Preßraum 18 befindlichen Werkstoff
losgerissen wird. In ersterem Fall liegt der Preßrest frei und kann, da er zugänglich
ist, von dem Werkstoff in der Preßkammer 18 losgelöst werden, in welchem Fall mit
Hilfe des Preßstempels die etwa im Blockaufnehmer verbleibende Preßscheibe 13 ausgestoßen
wird. Im anderen Fall kann man so verfahren, wie dies in Abb.5 gezeigt ist. Nachdem
dann die obere Hälfte des Gehäuses i9 entfernt ist, wird der Aufnehmerhalter io
mit dem Aufnehmer i i @aus@geb:aut und die untere Hälfte des Gehäuses i9 in die
in Abb. i gezeigte Stellung zurückgefahren, wobei sie den Block g unterfaßt. Dieser
wird dann durch Entfernen der Muttern 21 vom Holm i gelöst und in die in Abb. d.
gezeigte Stellung verschoben und dann ausgehoben. An seine Stelle wird dann der
Aufnehmerhalter io in den unteren Teil des Gehäuses i9 eingesetzt. Zwischen den
Teil 8 und den Teil i i wird ein Hohlkörper 25 eingeklemmt, in den vermittels des
Preßstempels 12 die Preßscheibe 13 mit dem losgerissenen Preßrest hineingeschoben
wird. Der eingeklemmte Hohlkörper 25 kann dann mit Hilfe eines Hebezeuges entfernt
werden.
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Die Arbeitsweise der Presse an sich ist ohne weiteres verständlich.
Die in den Aufnehmer ii eingebrachten Blockteile, die den Dornhalter umgeben, werden
durch die Preßkammer 16 hindurchgepreßt. Dabei tritt der Werkstoff in Rohrform aus
der Matrize aus und legt sich um das durch den Dornhalter, den Dorn, die Matrize
und die Schraube 6 hindurchbewegte Kabel.