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Betätigungsglied für mechanische Bewegungsübertragung, insbesondere
für den Vorschub der Minen in Füllbleistiften Bisher war der Vorschub der abgebrochenen
oder abgeschriebenen Minen bei Füllbleistiften mit Klemmzange nur möglich, wenn
die Füllbleistifte aus der Schreibhaltung in eine etwa senkrechte Haltung gebracht
und in dieser ihr Vorschubknopf niedergedrückt wurde. Die Schreibtätigkeit wurde
dadurch unliebsam unterbrochen, ein Umstand, der sich z. B. für Geschäfts- oder
Parlamentsstenogral>beri, Reporter, Studenten usw., die einem gesprochenen Vortrag
mit ihrer Schreibarbeit folgen müssen, besonders nachteilig auswirkt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Minenvorschub in der schrägen
Schreibhaltung des l-#iilll>leistiftes ohne Unterbrechung der Schreibiätigkeit durch
einen verstärkten Druck des Dauinens zwischen der gegendrückenden Anlage des Füllbleistiftes
am unteren Glied des Mittelfingers und im Handbogen zwischen 'Daumen und Zeigefinger
bewirkt. Ermöglicht ist dies erfindungsgemäß durch Anordnung eines Betätigungsgliedes.
itri oberen Teil der Bleistifthülse und einer .Teilurig dieser Hülse derart, daB
durch die erwähnte Einknickbewegung zwischen dem das Betätigungsglied enthaltenden
oder bildenden Teil der Bleistifthülse und dem die Minenzange enthaltenden Teil
dieser Hülse der Vorschub der Mine erfolgt.
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Das hierfür im nachfolgenden als ein Ausführungsheispiel der Erfindung
beschriebene Betätigungsglied
hat eine über den besonderen Anwendungsfall
für Füllbleistifte hinausgehende Bedeutung für alle Arten von Bewegungsübertragungen,
bei denen ein axial verschiebbares oder ein schwenkbares getriebenes Glied durch
ein nach mehreren oder allen Seiten aus seiner Ruhelage kippbares Betätigungsglied
bewegt werden soll.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind hierunter an Hand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigen als Ausführungsbeispiele Fig. i das Schema des neuen
Betätigungsgliedes im senkrechten Schnitt, Fig.2 die Anwendung des neuen Betätigungsgliedes
als Kippschalter im senkrechten Schnitt, Fig. 3 bis 6 verschiedene Ausführungsformen
des Betätigungsgliedes in Ruhestellung und in Arbeitsstellung, Fig. 7, 8 und 9 die
Anwendung des neuen Betätigungsgliedes für einen Füllbleistift im senkrechten Schnitt
und in der Ansicht, einmal in der Ruhestellung, die beiden anderen Male in der Arbeitsstellung.
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Im Schema der Fig. i sind die wesentlichsten Bestandteile des neuen
Betätigungsgliedes wiedergegeben. Es sind dies ein mehr- oder allseitig kippbar
in einem Gehäuse H gelagerter Winkelhebel W
als Betätigungsglied, ein
axial verschiebbares oder um einen Drehpunkt schwenkbares Abtriebsglied A und ein
oder mehrere das Betätigungs- und Abtriebsglied in die Ruhelage zurückführendes,
federndes Glied G, dessen Funktion unter Umständen auch ein Gummipuffer oder Gegengewicht
übernehmen kann. Wesentlich für die Erfindung ist ferner die Ausrüstung des Winkelhebels
mit so viel Lastarmen, wie Kipprichtungen für den Kraftarm dieses Winkelhebels vorgesehen
sind, also bei drei Kipprichtungen drei Lastarme, für jede Richtung einen, bei
n Richtungen n Lastarme, die sternförmig um den Kraftarm gruppiert
oder zu einem Ring bzw. einer Scheibe S zusammengezogen sein können, wie das dargestellte
Beispiel zeigt. Sind einzelne Kraftarme vorgesehen, die auf verschiedene Abtriebsglieder
wirken, so können sie auch unterschiedlich lange wirksame Hebel bilden. Soll eine
allseitige Kippbewegung des Winkelhebels W auf ein einziges Abtriebsglied
A übertragen werden, wie dies im Schema der Fig. i angenommen ist, so muß
auch das Abtriebsglied A eine ring- oder scheibenförmige Anschlagfläche F für den
ring- oder scheibenförmigen Lastarm S erhalten.
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Die zentrische Führung des Winkelhebels W kann durch den scheibenförmigen
Lastarm S oder durch den Kraftarm K an einer entsprechenden Wandung D oder
D' des Gehäuses H mit einem die Kippbewegung erlaubenden Spiel erfolgen
(Fig. i und 2).
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Die Betätigung des Winkelhebels W" erfolgt entweder durch seitlichen
Druck auf den Kraftarm K oder durch senkrechten Druck auf den Rand eines scheibenförmigen
Knopfes 1_ von entsprechendem Durchmesser (gestrichelt in Fig. i). Die Zentrierung
wird verbessert, wenn die obere Fläche der Scheibe S kegelig ausgebildet in eine
entsprechend kegelige Vertiefung auf der Unterfläche der Decke E des Gehäuses H
eingreift.
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Fig. 2 zeigt die Anwendung des neuen Antriebsmechanismus bei einem
elektrischen Momentschalter.
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Die Scheibe S des Winkelhebels 11#'' wirkt auf das hier um einen Drehzapfen
schwenkbar gelagerte federnde Abtriebsglied i ein, das bei seinem Zurückfedern in
die Ruhestellung zugleich auch den Winkelhebel W aus der Kipplage in die Ruhelage
aufrichtet und zentriert.
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Im Schalter nach Fig. 3 ist das Abtriebsglied A axial in der \ abe
3 des Gehäuses H geführt und durch eine Druckfeder 4 beeinflußt, die mit dem Abtriebsglied
A auch den Winkelhebel W in die Ruhelage zurückdrückt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 besitzt der Winkelhebel W
eine besondere Rückholfeder 5, die sich an der Unterseite eines Knopfes 6 des Winkelhebels
g' einerseits und auf der Decke 7 des Gehäuses H oder, wie dargestellt, dem Boden
einer die Feder 5 verdeckenden Manschette 8 andererseits abstützt. Die Manschette
8 führt sich als Kolben in dem entsprechend zylindrisch ausgebohrten Knopf 6, der
sich beim Kippen des Hebels W entsprechend axial über der Manschette 8 verschiebt
(Fig.5).
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Gemäß Fig.6 sind Rückholfeder 5 und Manschette 8 aus Fig. 4 und 5
ersetzt durch einen Gummipuffer 9. Weiterhin kann der feste Knopf 6 aus Gummi bestehen
und mit Gummipuffer 9 ein Stück bilden.
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Fig.7 und 8 zeigen die Anwendung des neuen Betätigungsgliedes bei
einem Füllbleistift mit Zangenvorschub für die Bleimillen im senkrechten Schnitt
in der Ruhelage und in Ansicht in der Gebrauchslage (Kipplage). Es handelt sich
um einen der bekannten Füllbleistifte 13 mit Zangenvorschub für die Mine, bei denen
der Minenvorschub bislang durch Niederdrücken eines ain oberen Ende des Bleistiftes
13 in dem hülsenförmigen Bleistiftkörper f reiverschiebbaren Knopfes 15 erfolgte.
Bisher war es notwendig, zum Zwecke des Minenvorschubes den Füllbleistift 13 aus
der Schreibhaltung herauszunehmen und in eine etwa senkrechte Stellung zu bringen,
in der der Füllbleistift mit der ganzen Hand festgehalten und der Knopf 15 mit dem
Daumen niedergedrückt werden konnte. Diese Handhabung unterbricht den Schreibvorgang
unliebsam, was besonders ins Gewicht fällt für Geschäftsstenographen, Studenten
od. dgl., die einem gesprochenenVortrag mit ihrer Schreibarbeit folgen müssen. Um
diese unliebsameUnterbrechung auszuschalten, ist erfindungsgemäß durch das neue
Betätigungsglied der Minenvorschub durch allseitig beliebiges Einknicken des geteilten
Füllbleistiftes in der Schreibhaltung ermöglicht. Zu diesem Zweck ist der bekannte
Vorschubknopf 15 mit dem Kraftarm 16 des Winkelhebels W fest verbunden, der an seinem
unteren Ende den scheibenförmigen Lastarm 17 besitzt. Der Knopf 15 ist in einer
Manschette 14 axial verschiebbar und diese Manschette 14 lose
auf
das obere Ende des Füllbleistiftkörpers aufgesetzt. Durch Kippen der Manschette
14 nach irgendeiner Seite wirkt auch in diesem Fall der Schaft 16 mit der Scheibe
17 als Winkelhebel auf die für den Vorschub der Bleiminen bekannte Minenvorratshülse
18 ein, die im Körper 13 des Füllbleistiftes in bekannter Weise axial verschiebbar
ist und nach ihrem Niederdrücken durch eine nicht mit dargestellte Feder in die
in Fig.7 dargestellte Ausgangslage zurückkehrt. Eine Feder 1g innerhalb der Manschette
14, die sich an deren Boden und am Knopf 15 abstützt, führt letzteren nach dem Kippen
in seine in Fig. 3 dargestellte Ausgangslage zurück. Führung und Zentrierung des
Winkelhebels W erfolgen mittels der Scheibe S
an der Wandung des zylindrischen
Füllstiftkörpers 13. Der Vorschub der Bleiminen kann außer durch Kippen des `'Winkelhebels
W gegenüber dem Körper 13 des Füllbleistiftes auch durch einfaches Niederdrücken
des Knopfes 15 in der bislang gewohnten Weise bewirkt werden. Als besonderer Vorteil
der neuen Antriebvorrichtung ist hervorzuheben, daß sie «am Aufbau der bisherigen
Füllbleistiftkonstruktion nichts ändert.
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Fig. 8 zeigt, wie das Kippen des Antriebsgliedes W des Füllbleistiftes
13 in der Schreibhaltung dadurch erfolgt, daß der mit seinem unteren Ende am unteren
Glied des Mittelfingers und mit seinem oberen kippbaren Ende in dem Winkel zwischen
Daumen und Zeigefinger abgestützte Füllbleistift 13 durch einen verstärkten Druck
des Daumens zwischen diesen und auf der Gegenseite zu diesen Abstützstellen eingeknickt
wird, wodurch die Schreibarbeit kaum unterbrochen wird.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. g ist der Kraftarm des starren Winkelhebels
W von einem Stützteil 20 vollkommen umschlossen, der sich beim Kippen gegenüber
dem starren Teil 16 des Antriebsgliedes axial verschiebt, in der Ruhelage jedoch
keine Axialantriebsbewegung zuläßt. Der Stützteil 2o bildet hier die Fortsetzung
der die Minenzange enthaltenden Bleistifthülse 13, gegenüber der er zum Zwecke des
Minenvorschubs einknickbar ist.
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Um nur einige weitere Anwendungsgebiete für das neue Betätigungsglied
zu nennen, sei erwähnt, daß es nicht nur für elektrische Momentschalter oder die
Vorschubeinrichtung von Füllbleistiften, sondern auch für elektrische Ein- und Ausschalter
für Schaltwerke an Kupplungs- und Bremsschaltern von Fahrzeugen und Großmaschinen
u. dgl. Vorteile bietet, da es zu seiner Schaltung nicht der besonderen Aufmerksamkeit
des Benutzers bedarf, weil er das Betätigungsglied in jeder beliebigen, ihm gerade
besonders bequemen Seitenrichtung kippen kann.