DE8208751U1 - Flaechenfilter - Google Patents
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
S KÖLN .4,1, Räderscheidtstr. 1
Flexible Flächenfilter werden für die verschiedensten
technischen Zwecke, z.B. Flugzeugbau, medizinischen Apparatebau, für Wasseraufbereitungs- und Klimaanlagen
benötigt, um den Durchlaß giftiger oder schädlicher Dämpfe und Gase zu verhindern. Ein anderes wichtiges
Anwendungsgebiet sind Schutzausrüstungen, insbesondere Schutzanzüge, die in der Regel eine Schicht mit einem
Absorbens für chemische Gifte enthalten. Typische' Beispiele sind Polyurethanschäume und Vliese, die mit einem
Gemisch aus fein vermahlener Aktivkohle und einer Binder-. dispersion beladen sind. Diese bekannten flexiblen Filter
haben den großen Nächteil, daß sie nur begrenzt waschbar sind und bedingt durch die mehrlagige Konstruktion, den
für die Haut erforderlichen Luftaustausch beeinträchtigen
und infolgedessen zu einem Hitzestau führen. Bei Verwendung von Schaum als Trägermaterial kommt es zu einer durch
die Poren des Schaums bedingten Ungleichmäßigkeit der Be-
legungsf lachen und damit auch zu einer Ungleichmäßigkeit
der Filterleistung, die dann in weiten Bereichen streut.
Aus der DE-PS 29 51 827 ist ein Schutzmaterial gegen chemische
Schadstoffe und kurzzeitige Hitzeeinwirkung bekannt, das aus einer luftdurchlässigen flexiblen Trägerschicht
besteht, die ein- oder beidseitig Adsorberkörner eines Durchmessers von etwa 0,5 mm an Tragsäulen aus einer
erstarrten Haftmasse trägt. Diese permeablen Flächengebilde werden zwar vielen Anforderungen gerecht, sind aber aufwendig
in der Herstellung und wegen des benötigten körnigen Adsorbens, z.B. feinkörniger Aktivkohle, verhältnismäßig
teuer. .
Flächenfilter aus carbonisiertem Gewebe sind extrem teuer und mechanisch nicht belastbar. Hier läßt sich.auch durch
Kombinieren mit anderen Trägern nur beschränkt Abhilfe schaffen. In vielen Fällen kommen durch die unregelmäßige
Beladung bei Bewegung die Adsorberteilchen miteinander in Berührung, was dann zu Abrieb führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Adsorberteilchen
so auf. ein luftdurchlässiges, flexibles Flächengebilde aufzutragen, daß eine sehr genau bestimmbare Menge
möglichst gleichmäßig verteilt wird, um eine hohe Luftdurchlässigkeit, eine sehr gleichmäßige Filterleistung
mit geringer Streuung, eine dementsprechend gute Schutzwirkung.und
geringen Abrieb zu erreichen. Außerdem sollte das verbesserte Flächenfilter ein geringes Volumen besitzen
und gute Waschbarkeit ohne Qualitätsverluste ermöglichen.
Das wird erfindüngsgemäß dadurch erreicht, daß auf eine
luftdurchlässige flexible Trägerschicht ein Gemisch.aus pulverförmigen Adsorbens und einem, polymeren Bindemittel
in einem bestimmten Muster aufgedruckt ist, das bis zu :
90 % der Oberfläche der Trägerschicht bedeckt.
Als Adsorbens kommen für die Zwecke der Erfindung bekannte adsorbierende Materialien wie zum Beispiel Kieselsäurexerogele. Metalloxide und -hydroxide, insbesondere Aluminiumoxid und -hydroxid. Molekularsiebe, Ionenaustau-
scher und Aktivkohlen verschiedener Provenienzen infrage. Die Aktivkohle kann aus geeigneten organischen Materialien in bekannter Weise hergestellt werden. Eine sehr
brauchbare Aktivkohle erhält man beispielsweise durch die Carbonisierung von Ionenaustauschern auf Basis von PoIy
styrol und anschließende. Aktivierung mit Wasserdampf. Die
innere und äußere Oberfläche der Absorbenzien kann mit
Additiven, wie Schwermetallkatalysatoren oder flammhem-
menden, antibakteriellen oder fungiziden Substanzen beladen sein.
Um eine hohe Wirksamkeit zu gewährleisten, ist das pulverförmige
Absorbens sehr fein gemahlen und hat nur eine Teilchengröße von $0flbis 50 μπι, vorzugsweise 1 bis 10 μΐη.
Mit Strahlmühlen läßt sich beispielsweise Aktivkohle auf Partikelgrößen von 95 % unter 3 μπι bringen. Solche Ak'tivkohlen
können vorherbestimmbare Porengrößen bei sehr
hoher Aktivfläche bis zu 1.400 m2/g besitzen.
Für die Verarbeitung und die Anwendung kann es sehr zweckmäßig sein, die Absorbensteilchen, insbesondere die
Aktivkohlepartikelchen, mil; einer dünnen Schicht; aus Polymeren
zu umhüllen, die eine selektive Durchlässigkeit für die zu absorbierenden Substanzen besitzt. So gelingt
es beispielsweise, Aktivkohleteilchen durch Vorbehandlung mit Acrylatdispersidhen, z.B. Acronal 50 D und 27 D der
BASF, mit einem Häutchen aus Makromolekülen zu umgeben, das zwar für Kampfstoffe durchlässig ist, jedoch nicht
für Druckereihilfsmittel. Eine andere Möglichkeit die Adsorbenskörner zu inkapsulieren, besteht darin, daß man
sie in einem Zweikomponentengebläse mit Polyamidpulver möglichst gleicher Teilchengröße etwa im Mengenverhältnis
1:1 verwirbelt und durch einen Gas f lammenrohrofen gegen ein gekühltes, spiegel verchromtes Stahlblech schleudert.
Das im Glasflammenrohrofen erweichte Polyamid legt sich
im Luftstrom um das Adsorberteilchen und verfestigt sich dort beim Austritt aus dem Flammrohr im gekühlten Luftstrom.
Jeder Verklebung der so mit Polyamid umhüllten Adsorbenskörner untereinander wird durch Auf treffen auf
das bis etwa -15 0C heruntergekühlte spiegelverchromte
Stahlblecht entgegengewirkt. Andere bekannte Prozesse zur Mikroinkapsulation der Adsorbenskörner mit verschiedenen
anorganischen oder organischen Hüllmaterialien können ebenfalls verwendet werden.
Das erfindungsgemäß auf die luftdurchlässige flexible
Trägerschicht aufgedruckte Muster enthält außer dem pulverförmigen
Adsorbens ein polymeres Bindemittel und gegebenenfalls noch weitere Zusätze, wie z.B. Flammschutzmittel
oder Druckhilfsmittel. Für die Zwecke der Erfindung können sehr verschiedene polymere Bindemittel,
wie beispielsweise Polyurethane, PolyacrylateVElastomere verwendet werden. Letztere können auch halogeniert, insbesondere
chloriert oder fluoriert sein. Sehr geeignet sind ferner Schmelzkleber auf Basis von Polyamiden,
Polyestern oder Äthylen-^Vinylacetat-Copolymeren (EVA).
Beim Druck liegen die polymeren Bindemittel und die Schmelzkleber meist als Dispersion vor. In dem auf ge-*,
druckten Muster verbleiben dann aber nur die polymeren verfestigten, beispielsweise vernetzten oder vulkanisierten
Bindemittel. Ihr Anteil in dem aufgedruckten Adsorbensmuster macht 20 bis 200, vorzugsweise 50 bis 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Adsorbens aus.
Das auf den luftdurchlässigen, flexiblen Träger aufgedruckte Muster gebundenen Adsorbens bedeckt vorzugsweise
20 bis 80 %, insbesondere 30 bis 70 % der Oberfläche des Trägers. Es kann bis zu 250 g Adsorbens pro m2 enthalten.
Die bevorzugten Mengen liegen bei 20 bis 150 g Adsorbens pro si2 ♦ Das aufgedruckte Muster des gebundenen Adsorbens
. kann punkt- oder linienförmig sein. Durch die Wahl der Schablone wird die für die Adsorption wichtige Geometrie
und der für die Luftdurchlässigkeit maßgebende Anteil an unbedruckter Fläche bestimmt. Die aufgetragene Menge ist
innerhalb weniger Prozent konstant und gleichmäßig über die gesamte Warenbreite verteilt. Das aufgedruckte Muster
des gebundenen Adsorbens hat eine Höhe von 0,05 bis 1 mm.
Die Punkte oder Flecken können einen Durchmesser von 0,1 bis 5 mm haben, vorzugsweise sind es jedoch nur 0,2
bis 1,5 mm. Aufgedruckte Linien haben etwa die gleiche
Breite, wie der Durchmesser der Punkte.· Ihre Länge ist nur
drucktechnisch durch die Schablone bedingt. Für bestimmte 5- Anwendungszwecke, wie z.B. als Schutz gegen Radarstrahlen,
kann es sehr zweckmäßig sein, ein durchgehendes Netz aus einem leitfähigen Adsorbens, z.B. Aktivkohle, aufzudrucken.
Dieses Netzwerk läßt sich "in der Weise erhalten, daß nach dem Bedrucken, Trocknen und gegebenenfalls Verfestigen·
eines linienförmigen Musters in einem weiteren Arbeitsgang
erneut und im wesentlichen senkrecht zu dem ersten Muster ein linienf örmiges Muster aufgedruckt wird, so daß sich
insgesamt das Muster eines durchgehenden Netzes ergibt. Für die Zwecke der Leitfähigkeit ist die Adsorptionswirkung
des aufgedruckten Materials nicht zwingend. Es kann sich . auch um Graphit oder Metallstaub handeln. Diese Stoffe
können auch dem Gemisch aus gegebenenfalls nicht leitenden Adsorbens und Bindemittel zugesetzt werden.
Das luftdurchlässige flexible Trägermaterial kann nicht nur einseitig, sondern auch beidseitig bedruckt werden
und die Klebewirkung des polymeren Bindemittels vor seiner Verfestigung läßt sich nutzen, um ein Verbundmaterial herzustellen, das zwischen zwei flexiblen luftdurchlässigen Trägerschichten eine unterbrochene Schicht aus dem regelmäßig aufgedruckten Muster des gebundenen Adsorbens von
bis zu etwa 1 mm Dicke aufweist. Dann liegen beispielsweise die Kohlenoppen zwischen zwei Bahnen und sind besser ge-
schützt. Dieses Verbundmaterial läßt sich herstellen, indem man unmittelbar nach dem Bedrucken einer Bahn der
flexiblen Trägerschicht eine weitere Trägerschichtbahn zulaufen läßt, dann das Verbundmaterial trocknet und
durch Einwirkung von Druck und Hitze zusammenkaschiert. Analog läßt sich für bestimmte Anwendungszwecke auch ein
Verbündmaterial herstellen, das zwischen drei flexiblen, luftdurchlässigen Trägerschichten zwei durchbrochene
Schichten des aufgedruckten Musters des gebundenen Adsorbens enthält.
Au
Die flexible, luftdurchlässige Trägerschicht für das erfindungsgemäße Flächenfilter kann zwar für bestimmte
technische Anwendungen auch ein Drahtgewebe sein, ist aber für die meisten Anwendungszwecke, insbesondere für
die Herstellung von Schutzanzügen in der Regel ein textiles
Flächengebilde aus Mineral-, Synthese- oder Naturfasern. Gewebe oder Gewirke werden wegen ihrer geringen
Dicke bei hoher Festigkeit besonders bevorzugt. Die Auswahl des Trägertextiis richtet sich nach den gewünschten
Verwendungszwecken. Im Falle leichter Schutzbekleidung empfiehlt sich ein Verbundwerkstoff bzw. Mischgewebe
aus Baumwolle und Mineralfasern, wobei die Mineralfaser seite mit dem aufgedruckten Muster des gebundenen Adsor-
. bens versehen wird. Auch die gleichzeitige Verwebung dieser Materialien eignet eich vorzüglich. Auch die Mitverwendung von schwerentflammbaren bzw. besonders reißfesten
Fasern, wie Ar amiden (KEVLAR, NGMEX) oder Polyimiden, kann für bestimmte Anwendungs zwecke sehr nützlich sein.
Wesentlich ist, daß das textile Flächengebilde, insbesondere Gewebe, eine ausreichende Luftdurchlässigkeit besitzt,
damit das erfindungsgemäße Flächenfilter auch noch nach dem Bedrucken mit dem gebundenen Adsorbens und einer Be deckung bis zu 90 % der Oberfläche des Trägers eine Luft
durchlässigkeit bei 10 mm Wassersäule von 100 bis 5000 Liter/m2· see, vorzugsweise 500 bis 1000 Liter/m3· see
besitzt.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Flächenfilters geschieht in der Weise, daß eine Paste aus dem pulverförmigen
Adsorbens, einer Lösung oder Dispersion des polymeren Bindemittels und gegebenenfalls üblichen Druckhilfsmitteln
durch Rotationssiebdruck auf die luftdurchlässige flexible Trägerschicht in einem bestimmten Muster, aufgetragen,
getrocknet und verfestigt wird.
- ίο -
Das polymere Bindemittel wird z.B. in Form von Polyurethan- oder Polyacrylatllatxzes, dem Latex von gegebenenfalls
halogenierten Elastomeren, wie Natur-, Syntheseoder Siliconkautschuk, Chloropren oder Fluoropren eingesetzt.
Dann müssen nach dem Druck die in einem bestimmten Muster aufgetragenen Häufchen oder Dämme des gebundenen
Adsorbens zur Entfernung der flüchtigen Latexbestandteile getrocknet werden. Je nach der chemischen Natur des Bindemittels
können sie anschließend auch noch Druck und/oder Hitze ausgesetzt werden, um verfestigt, d.h. vernetzt
oder vulkanisiert zu werden.
Schmelzkleber, insbesondere auf Basis von Polyamiden, Polyestern oder EVA, können außer als Dispersion auch
als Trockenpulver eingesetzt werden. Dann müssen die
aufgedruckten Häufchen aus Adsorbens und Schmelzkleber unmittelbar .nach dem Druck kurz einer Wärmestrahlung
ausgesetzt werden, bevor man die bedruckte Bahn zur endgültigen Verfestigung in den sogenannten Trockenkanal
fährt.
Beim Druck eines feinpulverigen Adsorbensmaterials besteht
die Schwierigkeit, daß für einen einwandfreien Siebdruck Druckereihilfsmittel benötige werden. Diese würden
aber ohne besondere Vorkehrungen von dem Adsorbens z.B. der Aktivkohle aufgenommen. Das hätte nicht nur den
Nachteil, daß die Druckhilfsmittel ihre g Funktion einbüßen wurden, sondern es könnte auch zu einer
Blockierung der Poren des Adsorbens führen. Das Adsorbens, insbesondere die Aktivkohle muß also vor den Komponenten
geschützt werden, die nötig sind, um das Adsorbenspulver in einer Dicke bis zu 1 mm drucken und
auf dem Träger fixieren zu können.
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Das kann durch die schon oben beschriebene Inkapsulierung, d.h. das Umhüllen mit anorganischen oder organischen Makromolekülen
geschehen. Die Dicke dieser Schicht kann sich in der Größenordnung des Durchmessers der Makromoleküle bewegen
und bis zur Teilchengröße, d«h. in den μπι-Bereich
gehen, zumal diese Schichten in der Regel porös sind. In jedem Fall sollen die dünnen. Inkapsulierungsschichten der
Adsorbensteilchen eine selektive Durchlässigkeit besitzen, daß sie zwar für die zu adsorbierenden Substanzen, wie
zum Beispiel Kampfstoffe, durchlässig sind, aber nicht für Druckereihilfsmittel, Schweiß, Waschmittel, öle und Fette.
Letzteres ist bei der Verwendung solcher Flächenfilter im mehrlagigen Aufbau von Schutzanzügen von Bedeutung, um
eine Inaktivierung durch längeres Tragen bei schwerster körperlicher Beanspruchung zu verhindern und einen hohen
und langandauernden Schutz gegen Giftgase etc. zu gewährleisten. Die Inkapsulierung von Kohleteilchen kann außer
mit den schon beschriebenen Prozessen, beispielsweise dadurch erfolgen, daß man unter ständiger Bewegung des
Kohlepulvers kontinuierlich kleinste Mengen geeigneter Latices, z.B. eine Acrylatdispersion zugibt. Diese Koagulieren dann an der Oberfläche.
Wenn als Bindemittel die oben genannten Latices oder Dispersionen dienen, läßt sich ein guter Schutz gegen die
Druckhilfsmittel auch schon dadurch erreichen, daß man
die Poren des Adsorbenspulvers zunächst mit Wasser be lädt und dann mit der wässrigen Dispersion des Bindemittels
vermischt und die Druckereihilfsmittel erst möglichst
kurz vor dem Druck zusetzt. Das Adsorbens, insbesondere die Aktivkohle, kann auch mit anderen relativ gut adsorbierbaren Substanzen wie z.B. Isopropylalkohol, beladen
werden, die beim Ansetzen der Pasten und während dem Druck die Poren füllen und somit für unerwünschte Sub
stanzen blockieren, beim Trocknen und Erhitzen des auf-
• · . ■'■" ■·' Ι'·'ί
gedruckten Musters jedoch verdampfen und ein offenes Poren system zurücklassen. ALs Produkte mit einer derartigen
Schutzfunktion eignen sich auch flüchtige Substanzen, die
mit den Druckereihilfsmitteln nicht mischbar sind.
Wenn man. mit einer Paste auf Basis von "high solids", d.h. vorpolymerisierten, maskierten Isocyanaten, denen ein
aromatisches Triamin als Vernetzer zugesetzt ist (Bayer) arbeitet, kommt durch die Vorbehandlung mit IsopropanoJ.
noch ein weiterer Effekt hinzu. Nach dem Druck bei Raumtemperatur wird die Bahn durch einen Trockenkanal geführt, in dem die Temperatur bis auf 1700C ansteigt. Da
die Verfestigung der "high solids" erst.bei 135 bis 1400C
bei denen die Gefahr des Eindringens in die Poren besteht. Ist die Aktivkohle jedoch mit Tsopropylalkohol vorbehandelt, so führt der entweichende Alkohol zu einer porigen,
die Adsorption fördernden Struktur, ohne daß die Abriebfestigkeit leidet.
Bei geeigneter Vorbehandlung des Adsorbenspulvers in der beschriebenen Weise, insbesondere durch Inkapsulierung
ist es also möglich, auch Pasten oder Adsorbentien auf eine Trägerschicht zu drucken und dann nach dem
Adsorbens mit sehr hoher praktisch nicht beeinträchtigter Adsorptionskapazität zu erhalten. Die Menge der auf die
Trägerschicht aufzutragenden Druckpaste wird insbesondere durch die Schablone der Rotationssiebdruckanlage bestimmt.
Schablonen mit 10 bis 24 mesh und einer Dicke von 0,5
bis 1,5 mm haben sich besonders bewährt.
Die erfindungsgemäßen Flächenfilter mit einer Trägerschicht aus textilem Flächengebilde eignen sich besonders
zur Verwendung von Schutzanzügen für ABC- oder Industrie-Schutz. Solche Schutzanzüge sind dann meist mehrlagig
aufgebaut und haben äußere Lagen aus einem flammfesten wasser- und ölabweisenden Gewebe, Gelege oder Gewirke
• · · · till
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oder einem Vliesstoff aus Mineralfasern und einem ein Verbundmaterial mit einer oder mehreren Schichten des
aufgedruckten, gebundenen Adsorbens zwischen luftdurchlässigen, textilen Flächengebilden.
Einzelheiten der Erfindung seien anhand der Beispiele erläutert ohne sie hierauf zu beschränken.
Ein ca. 100 g schweres Baumwollgewebe mit einer Luftdurchlässigkeit von 1.100 l/ma · see bei 10 mm Wassersäule wurde
mit einer Paste aus 1 Teil einer pulverisierten A-Kohle,
1,5 Teilen Wasser, 1 Teil einer Acrylatdispersion mit 50 % Festkörpergehalt, 0;02 Teilen eines handelsüblichen
Verdickers, 0,01 Teil konzentriertes Ammoniak und 0,1 Teil einer F lammschut ζ kombination auf einer Rotationsbeschich
tungsanlage (14 mesh SpezialSchablone) bedrückt. Das Pro
dukt hatte etwa 40 A-Kohlenoppen von 0,3 mm Höhe und
1 mm D rchmesser pro cma und insgesamt eine Luftdurchlässigkeit von 430 l/m2· see. Die Gesamtauflage von Aktivkohle und Acrylatbinder betrug 170 g/ma . Das vermögen,
Lost zu adsorbieren, entsprach dem für ABC-Schutzausrüstungen gängigen Forderungen. Die Abriebfestigkeit war
im Praxisversuch sehr befriedigend.
Claims (15)
1. Flächenfilter aus einer luftdurchlässigen flexiblen Trägerschicht und einem darauf fixierten Adsorbens,
dadurch gekennzeichnet, "daß ein pulverförmiges Adsorbens und ein polymeres Bindemittel enthaltendes
Gemisch in einem bestimmten Muster aufgedruckt ist, das bis zu 90 % der Oberfläche der Trägerschicht bedeckt.
20
2. Flächenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Adsorbens eine Teilchengröße
von 0,1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 10 μΐη hat.
■25 3. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufgedruckte Muster des gebundenen Adsorbens eine Höhe von 0,05 bis 1 mm
und einen Durchmesser bzw. eine Breite von 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,2 bis 1 mm hat.
4. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufgedruckte Muster des gebundenen Adsorbens -20 bis 80 %, vorzugsweise
30 bis 70 % der Oberfläche des" Trägers bedeckt.
5. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des polymeren
Bindemittels in dem aufgedruckten Adsorbensmuster 20 bis 200, vorzugsweise 50 bis 150 Gew.%, bezogen
auf das Adsorbens ausmacht.
6. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
.dadurch gekennzeichnet, daß das aufgedruckte Muster
des gebundenen Adsorbens bis zu 250 g, vorzugsweise 20 bis 150 g Adsorbens/m*. enthält.
7. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
*u dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus pulverförmigem
Adsorbens und Bindemitteln Flammschutzmittel zugesetzt sind.
8. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorbens Aktivkohle
ist.
9. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorbens-, insbesondere
Aktivkohleteilchen von einer dünnen Schicht aus Polymeren umhüllt sind, die eine selektive
Durciilässigkeit für die zu adsorbierenden Substanzen besitzt.
10. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als polymere Bindemittel
Polyurethane, Polyacrylate, gegebenenfalls halogenierte Elastomere oder Schmelzkleber auf Basis von
Polyamiden, Polyestern oder Äthylen-Vinyl-Acetat-Copolymeren
verwendet werden.
11. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässige Trägerschicht ein textiles Flächengebilde ist.
12. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch eine Luftdurchlässigkeit bei 10 mm Wassersäule von 50 bis 5000, vorzugsweise
500 bis 1000 Liter/m2·see.
13. Flächenfilter nach einem' der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß es beidseitig bedruckt ist.
14. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der oder den bedruckten Seite(n) eine weitere Bahn einer luftdurchlässigen
flexiblen Trägerschicht aufkasehiert ist.
15. Flächenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorbens leitfähig und das damit aufgedruckte Muster ein durchgehendes
Netz ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828208751U DE8208751U1 (de) | 1982-03-27 | 1982-03-27 | Flaechenfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828208751U DE8208751U1 (de) | 1982-03-27 | 1982-03-27 | Flaechenfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8208751U1 true DE8208751U1 (de) | 1982-07-22 |
Family
ID=6738491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828208751U Expired DE8208751U1 (de) | 1982-03-27 | 1982-03-27 | Flaechenfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8208751U1 (de) |
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