DE8008172U1 - Vorrichtung zur herstellung von kunststoffrohren mit laengslaufenden hohlkanaelen in deren wandung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffrohren mit längslaufenden Hohlkanälen in deren Wandung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird der Strom des thermoplastischen Kunststoffes vor dem Erreichen der zur Bildung der Hohlkanäle mit in Längsrichtung geschlossenen Bereichen versehenen Extrusionszone in zwei konzentrische Ring-Teilströme unterteilt, die ihrerseits je in Ringsegment-Teilströme weiterunterteilt werden.

Bei einer solchen Vorrichtung treten insbesondere dann Probleme auf, wenn mit Hohlkanälen versehene Rohre sehr kleiner Durchmesser zu fertigen sind. Auch die Gestaltung der Vorrichtung wirft zahlreiche Schwierigkeiten auf da die Abstützung der Bauteile zur Unterteilung des Materialstroms kompliziert und problematisch ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der unter Abhilfe der vorstehend erwähnten Schwierigkeiten Rohre auch kleiner Durchmesser problemlos und zugleich in verbesserter Qualität herstellbar sind. Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die Merkmale des Ansprucl·s

Durch die von einer Weiterunterteilung freie Gestaltung des inneren konzentrischen Ring-Teilkanals werden in diesem Unterteilungen der Extrusionsmasse in Ringsegment-Teilströme vermieden und es sind unter Behebung einer Vielzahl von Problemen in der vorrichtungstechnischen Ausgestaltung Rohre auch bei sehr kleinem Durchmesser mit wesentlich verbesserter Qualität herstellbar, da der nicht weiter unterteilte konzentrische Ring-Teilstron besonders günstig mit den Ringsegment-Teilströmen des weiterunterteilten zweiten Ring-Teil-stroms vereinigbar ist und dies Kunststoffrohre mit insbesondere hinsichtlic(h ihrer Festigkeit verbesserten Eigenschaften erbringt.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibunc und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung näher veranschaulicht ist. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nacl der Erfindung,

Fig. 2 einen Teilschnitt in Vergrößerung zur Veranschaulichung von durchgehenden Kanälen in den Stiften für die Erzeugung der längslaufenden Hohlkanäle, und

Fig. 3 eine vereinfachte Ansicht des Düsenbereiches der Vorrichtung nach Fig. 1.

ι»* * ♦ ■· *■ ·· • · t S S 1 1—ί S

Die Fig. 1 veranschaulicht in einem abgebrochenen Schnitt einen Kopf eines Extruders 1 für die Herstellung von Kunststoffrohren, deren Wandung längslaufende Hohlkanäle enthält. Der Kopf des Extruders 1 umfaßt eine Extrusionsdüse 2, die ein Gehäuse oder Außenring 3 und einen Kern 4 aufweist. Die im Querschnitt kreisförmige Außenwand 5 des Kerns 4 und die im Querschnitt kreisförmige Innenwand 3a des Gehäuses 3 begrenzen eine ringförmige Extrusionszone 13. In dieser ringförmigen Extrusionszone 13 sind in gleichmäßipr Verteilung über den Umfang die Hohlkanäle bildenden Stifte 6 angeordnet, die von einem ringförmigen Teilerkörper 15 gehalten sind. Dieser ringförmige Teilerkörper 15 ist in einem zylindrischen Kanal 16 untergebracht und unterteilt den zylindrischen Kanal 16 in zwei konzentrische Teilkanäle 17 und 18. Die Stifte haben in der Regel eine gerundete Form mit vorzugsweise kreisförmigen oder elliptischem Querschnitt.

Ein Materialstrom aus thermoplastischem Kunststoff, der den Kopf des Extruders 1 axial durchströmt, wird, nachdem er die konzentrischen Teilkanäle 17 und 18 passiert hat, zu einem einzigen Strom in der Extrusionszone 13 mit Hilfe der Übergänge 7 und 8 wieder vereinigt.

Der ringförmige Teilerkörper 15 ist durch speichenartige, zugleich einen Strömungsbrecher bildende Stützen 9 ge-

halten, die leddlglich in dem äußeren ringförmigen Teilkanal 17 angeordnet sind. Diese Stützen 9 unterteilen den zugeführten Ring-Teilstrom in Ringsegment-Teilströme, die anschließend mit dem in Längsrichtung ungeteilten Ring-Teilstrom, der den ringförmigen inneren Teilkanal 18 passiert, wieder vereinigt werden. Dieser ringförmige Teilkanal 18 bildet einen freien Durchlaß zwischen dem Kanaleinlaß 10 und dem Kanalauslaß 8. Ein derartiger
freier Durchlaß erbringt insbesondere bei Rohren kleiner Durchmesser solche mit besonders guten Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Festigkeit.

Der Einlaßbereich 14 in Materialströmungsrichtung vor dem ringförmigen Teilerkörper 15 bildet das Ende eines konisch zulaufenden Zufuhrkanaüs 11, in dem jene durch eine Brecherplatte 12, die stromauf dem ringförmigen
Teilerkörper 15 angeordnet ist, vorunterteilten Materialströme zuvor wieder vereinigtwerden. Ein konischer Zufuhrkanal 11 genießt vor einem denkbaren
zylindrischen Zufuhrkanal den Vorzug für das Zuführen thermoplastischen Materials zu den Teilkanälen 17 und 18, welche die konzentrischen Ring-Teilströme des Materials, die durch den Brecherkörper 15 gebildet werden, begrenzen

Der konisch zulaufende Zufuhrkanal 11 ist vorteilhaft mit Wänden 11a und 11b versehen, die sich in Richtung

τ—s-β τ"

zum ringförmigen Teilerkörper 15 hin einander annähern.

Von besonderer Bedeutung sind in den Stiften 6 vorgesehene Längskanäle 21, die sich von den freien Enden 19 der Stifte bis in den ringförmigen Teilerkörper 15 erstrecken, wo sie in einen Ringraum 22 münden. Dieser Ringraum 22 ist durch Kanäle 23 in den Stützen 9 mit einem Kanal 20 verbunden, der am kcpfseitigen Ende der Extrusionsdüse 2 in freier Verbindung mit der Umgebungsluft steht. Auf diese Weise wird das Entstehen von Unterdruck an jenem Ende der Stifte 6 vermieden, an dem sich die Teilströme des Materials aus den Teilkanälen 17 und 18 wieder vereinigen.

Claims (4)

B4see' &.&usse Patentanwälte G 80 08 172.7 Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse '-— Dipl.-Ing. Dietrich Busse ... _ „ Dipl.-Ing. Egon Bünemann Wavin B.V. D-4 500 Osnabrück Großhandelsring β Postlach 1236 Fernsprecher (05 41) 58 60 81 u. 58 60 B2 Telegramme: patgewar Osnabrück 25. Nov. 1980 DB/Ha <Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffrohren mit längslaufenden Hohlkanälen in deren Wandung )> Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffrohren mit längslaufenden Hohlkanälen in deren Wandung, bestehend aus einem Extruder mit einer Extrusionsdüse, einer Mehrzahl von gleichmäßig über den Umfang verteilt in der Extrusionsdüse angeordneten, die Hohlkanäle bildenden Stiften und einem die Stifte an seiner Rückseite tragenden ringförmigen Teilerkörper, der in einem zylindrisch Kanal in der Extrusionsdüse angeordnet ist und diesen in zwei konzentrische ringförmige Teilkanäle unterteilt, dadurch gekennzeichnet, daß der innenliegende konzentrische ringförmige Teilkanal (18) einen von weiteren Unterteilungen freien Durchlaß zwischen dem Ein- und dem Auslaßbereich beider Teilkanäle bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Teilerkörper (15) durch im äußeren ringförmigen Teilkanal (17) angeordnete Brecherkörper in Form von zumindest eine

Stütze oder einer Speiche (9) gehalten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf dem ringförmigen Teilerkörper (15) zumindest ein weiterer Brecherkörper (12) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß in den Stiften (6) längslaufende Durchgangskanäle (21) vorgesehen sind, die an den stromabwärts gerichteten Enden (19 der Stifte offen ausmünden und mit ihren gegenüberliegenden Enden in einen Ringkanal (22) einmünden, der über Ver bindungskanäle (23,20) an die Umgebung angeschlossen ist.