DE767598C - Schaufelradbagger - Google Patents

Description

• Schaufelradbagger Bei den bekannten Scbaufelradbaggern ist üblicherweise der an seinem freien Ende das Schaufelrad tragende Förderbandausleger im Baggergestell senkrecht schwenkbar und gegen den Stoß verschiebbar gelagert, und zwar befindet sich diese Drehachse ungefähr in mittlerer Höhe der abzubauenden Böschung. Es ergeben sich auf diese Weise die geringsten Neigungswinkel für das. Förderband beim Baggern am Böschungsfuß bzw. an der Böschungskrone. Inder Regel ist eine größere Neigung als ao°' gegenüber der Waagerechten fördertechnisch nicht mehr angängig, da das Baggergut sonst auf dem Förderband ins Rutschen gelangt. Wegen dieser unterhalb der Höhe der Böschungskrone gelegenen Drehachse des Förderbandauslegers bedarf jede Höhenverstellung des Schaufelrades eines gleichzeitigen Vorschubes gegen. den Stoß, da sonst eine zu steile oder sogar unterschnittene Böschung entstehen würde: Es ist also neben dem Antrieb für das Heben und Senken, der, wie üblich, durch einen Seilzug erfolgt, noch ein zweiter Antrieb für das Vorstoßwerk ständig zu betätigen. Ein genaues Einstellen ist dadurch schwierig und zeitraubend. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, das hintere Lagergelenk des Förderbandauslegers höhenverstellbar anzuordnen, aber da der Förderbandausleger zufolge des begrenzten (2o0) Rutschwinkels des Fördergutes nur in einem begrenzten Schwenkausmaß ausnutzbar ist, so läßt sich für den Abtrag hoher Böschungen hierdurch ein Ge-,cinn nicht erzielen, vielmehr bedarf es beim Schwenken des Förderbandauslegers in senkrechter Richtung der ständigen Verstellung seiner Drehachse, so, daß also auch hier Mindestens zwei Antriebe gleichzeitig betätigt «-erden müssen.
• Andererseits ist es bereits bei einer Abraumgewinnungsanlage bekanntgeworden, das Grabwerkzeug, das als kurze Eimerleiter ausgebildet und am freien Ende eines heb- und senkbaren sowie gegen den Stoß verschiebbaren Förderbandauslegers gelagert ist, durch einen besonderen, am Baggergestell cerfalirbar oder verschiebbar sowie senkrecht schwenkbar gelagerten Lenker zu führen. Die Drehachse dieses Lenkers befindet sich jedoch ebenfalls in ungefähr mittlerer Höhe der abzubauenden Böschung. Infolgedessen mini bei jeder Höhenverstellung des Baggerwerkzeuges dieses gleichzeitig gegen den Stoß verschoben werden, da sonst eine zu steile und im oberen Teil unterschnittene Böschung entstehen würde. Es sind also auch hier bei jeder Einstellung die beiden Antriebe zu betätigen. Trotz der getrennten Drehachsen befindet sich die Drehachse des besonderen Lenkers nur unerheblich höher als diejenige des Förderbandauslegers. Soweit die Drehachse des Lenkers vierfahrbar ist, geschieht diese -#v7erfahrbarkeit auf der üblichen waagerechten Bahn, so daß also mit dem Vorschieben gegen den Stoß keine Erhöhung der Lage verbunden ist.
• Demgegenüber besteht die Erfindung darin. daß der Schaufelradausleger durch einen besonderen an einem Ausleger des Baggergestells angreifenden, in senkrechter Ebene schwenkbarenLenker mit hoch liegenderDrehachse zwangsläufig geführt ist. Infolgedessen ist. ohne daß es eines Verschiebens des Baggerwerkzeuges gegen den Stoß bedarf, eine unterschnittene Böschung vermieden, und es läßt sich bei entsprechender Höhenlage der Drehachse -ohne weiteres eine genügend flache -Neigung der Böschung erzielen. Es kann auch eine stets unter derselben N eigung. verlaufende Böschung gebaggert werden. Dabei wird also nur ein einziger Kraftantrieb für die Einstellung des Schaufelrades benötigt.
• Uni verschiedene Böschungsneigungen einstellen zu können, kann die Drehachse des Lenkers in dem Ausleger des Baggergestells der Höhe nach verstellbar angeordnet sein. Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Schaufelradbagger in Fahrtrichtung gesehen, Abb.2 einen Verbundbagger. ebenfalls in Fahrtrichtung gesehen.
• Da: beispielsweise auf Gleisketten a cerfahrbare Baggergestell _h besitzt einen Auslegere, an dem im Gelenkfein Lenker e in lotrechter Ebene schwenkbar befestigt ist. Der Lenker c trägt an seinem unteren freien Ende ein Schaufelrad ; und einen Förderbandausleger lr, dessen hinteres freies Ende mittels Rollenwagens 1z auf einer Führungsbahn i des Baggergestells 1) gleitet. Ferner greift am unteren freien Ende des Lenkers c ein Seilzug I an, durch den das durch den Lenker e geführte Schaufelrad- mit dem Förderbandausleger la der Höhe nach verstellbar wird, so daß die dargestellte Böschung geschnitten icerden kann. Das von dem Schaufelrad- gelöste Baggergut wird auf den Förderer des Förderbandauslegers Ir geleitet und am Abwurfende des letzteren entweder unmittelbar in den Schütttrichter fsr oder auf den Zwischenförderer ;r abgeworfen. der es dem Schütttrichter in zuführt. Von dem Schütttrichter m gelangt das Baggergut in bereitstehende Förderwagen o. Ein Gegengewicht p dient zum Gewichtsausgleich.
• Soll ein flacherer Böschungs-,cinkel als der dargestellte mit dem Schaufelradbagger geschnitten werden, so kann zu diesem Zweck das Gelenk f des Lenkers e längs cerschieblich im Ausleger c gelagert sein. Es kann dann beispielsweise der Lenker e in die mittels strichpunktierte Linie e1 dargestellte Stellung gebracht icerden.
• In Abb.2 ist das Baggergestell 1) unter Vermittlung eines Schwenkkranzes q auf dem Baggeruntergestell r eines Tiefbaggers s in waagerechter Ebene schwenkbar gelagert. Statt des Schaufelrades ist hier eine kurze Eimerleiter g1 am Ende des Lenkers e einstellbar gelagert. Im übrigen ist die Ausbildung die gleiche wie bei dem Gerät nach Abb. i, jedoch ist der Ausleger c mittels eines Seilzuges t um das Gelenk tt in lotrechter Ebene schwenkbar am Baggerobergestell6 gelagert. Die strichpunktierte Linie cl zeigt eine Stellung des Auslegers c, hei der der Lenker e die in der strichpunktierten Linie ei dargestellte Lage einnehmen kann. Auch durch diese besondere Einstellbarkeit ist das Schneiden einer weniger steilen Böschung möglich.
• Das von dem Grabwerkzeug g1 gelöste Baggergut wird von dem Förderer des Förderbandauslegers 1a oder von dem Z«-ichenförderband ;a in den Schütttrichter in gewGrfen, der dasselbe durch den Schwenkkranz q hindurch einem darunter befindlichen weiteren Hilfsförderband v zuführt. Das Hilfsförderband v fördert zusammen mit einem von der Eimerleiter s beschickten, Hilfsförderband w in einen Schütttrichter x, der das Baggergut den Förderwagen o zugeführt.
• Die in Abb. z gezeigte Verschiebbarkeit des Anlenkpunktes f des Lenkers e kann auch bei dem in Abb. 2 dargestellten lotrecht schwenkbaren Ausleger c vorgesehen sein.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Schaufelradbagger, dessen Schaufelrad am freien Ende eines mittels eines Seilzuges heb und senkbaren, gegen den Stoß verschiebbaren Förderbandausdegers gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelradausleger durch einen besonderen, an einem Ausleger (e) des Baggergestells angreifenden, in senkrechter Ebene schwenkbaren Lenker (e) mit hochliegender Drehachse (f) zwangsläufig geführt ist.
2. 2. Schaufelradbagger, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (e) in der Drehachse des Schaufelrades (g) angreift. '
3. 3. Schaufelradbagger nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß das Drehgelenk (f) des Lenkers (e) in dem Ausleger (c) des Baggergestells (b) der Höhe nach verstellbar ist.
4. 4. Schaufelradbagger nach Anspruch r, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (e) an einem in. lotrechter Ebene schwenkbaren. Ausleger (c1) des Baggergestells (b) befestigt ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 362 436, 502 034, 562 878, 566 2oo, 568 296, 568 838, 574 718; französische Patentschrift Nr. 726 823.