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Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung von Metallspulen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Naßbehandlung von in Spulenform gewickelten Metallstreifen,
namentlich zur Säuberung oder Beizung der Spulen, die für diese Naßbehandlung durch
ein Bad hindurchbefördert werden. Eine derartige Beförderung von in Spulenfonn gewickelten
Blechstreifen wurde bereits vorgeschlagen, und zwar erfolgte in den bekannten Verfahren
die Beförderung der Spulen durch die für die Naßbehandlung erforderlichen Bäder,
indem die Spulen auf Tragstangen oder Wellen ruhten. Diese Tragstangen oder Wellen
durchsetzten lose die Auen der verschiedenen Spulen, und die herausragenden Enden
führten sich auf Schienen, die zur Seite der Tröge der Bäder angeordnet waren. Bei
dieser Beförderung bewegten sich die Tragwellen und auch die auf ihnen sitzenden
Spulen dauernd in der gleichen Richtung.
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Diesen bekannten Verfahren gegenüber zeichnet sich das Verfahren der
Erfindung dadurch aus, daß die Spulen während' der Naßbehandlung um ihre eigene
Achse abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen gedreht «-erden. Während dieser
Drehung der Spulen nach der einen Richtung setzen jedoch die Tragwellen ihre Bewegung
durch das Bad in der gleichen Richtung fort. Die Drehung der Spulen in einer Richtung
entgegengesetzt der
Wanderrichtung der Spulen ist auch entgegengesetzt
zu jener Richtung, in welcher die Spulen selbst gewickelt sind. Infolge dieser .
Drehung der Spulen um ihre Achsen abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen
wird die Öffnung der Spulen, namentlich dieLockerung der einzelnen Windun":n voneinander
eine gründlichere, so daß die Behandlungsflüs:sigkeit <in die Windungen leichter
heran kann.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens ruhen die Spulen nicht unmittelbar
auf den Tragwellen auf, sondern auf Kohlwellen, welche die Tragwellen umgeben und
unäbhängig von den Tragwellen gedreht «erden können, so daß die Spulen nach rückwärts
gedreht werden können, während sie nach vorn hin wandern. Die Drehung der die Spulen
tragenden Hohlwellen, unabhängig von der Drehung der Tragwellen, wird dadurch besorgt,
daß die Hohlwellen mit Zahnrädern versehen sind, die" ihrerseits auf Zahnschienen
laufen. Diesen "Zahnrädern wird die Drehung durch einen Kettentrieb übermittelt,
ähnlich wie dies auch mit den Tragwellen geschieht. Der Kettentrieb, der jedoch
die Hohlwellen für die Spulen trägt, erteilt diesen Hohlwellen eine Drehgeschwindigkeit
verschieden von der Drehgeschwindigkeit der Tragwellen, Der Kettenantrieb für die
Hohlwellen ist so geregelt, daß er die Hohlwelle in einer Richtung entgegengesetzt
der Drehrichtung der Tragwelle dreht, während ein auf die Hohlwelle einwirkendes
Vorgelege letztere zeitweise in derselben Richtung dreht, in welcher die Tragwelle
gedreht wird. Der Kettentrieb greift auf die Hohlwelle nur an bestimmten Stellen
ihrer Wanderung ein, um auf diese Weise die Drehung der Spule an diesen Stellen
zu lesorgen, und an jenen Stellest, an welchen der Kettentrieb nicht eingreift,
wird die Hohlwelle für die Spule durch das Vorgelege in Drehung versetzt.
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Die Zeichnungen stellen eist Ausführungsbeispiel einer Anlage für
die Durchführung des Verfahrens dar.
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Abb. i ist ein Aufriß einer Lockerungseinrichtung und einer 13cschickungseinrichtung
zur ülertragung der gelockerten Spule in das Ende des Troges für (las Bad; Alb.
2 ist eine Draufsicht auf diese Teile der Anlage; 4b1). 3 zeigt teilweise im Schnitt
eine Fortsetzung der Anlage ins Äufriß. urn der Spule abwechselnd Drehung nach .:#utgegengtsetzten
l@ichtungen zu ill;erniitteln, wiilireil(I sie sich durch das Rad Ilin<lurcld)c@@-cgt;
.'b11..1 ist eint 1)r:lufsiclit auf diese 'feile der Anlage; :\111). 5 ist eilt
Aufriß und teilwei.e Schnitt durch den .luswaschtrog zur Darstellung der
Vorrichtung für Drehung der SI)ulen bei der |
Wanderung durch diesen "Grog; |
Ahi). 6 zeigt die#,:ll>tn `feile in der Drauf- |
.iclit |
Abb. ; stellt teilweise im Schnitt und teil- |
w.@ise im AufriL3 einett zweiten Auswasehtri)g |
rillt der Einrichtung zum Drehen der Spulen |
hei ihrer Wanderung dar sowie die Vorrich- |
tung zur l`t)ertragung der ausgewaschenen |
Spulen auf den "trog; |
Abh. 9 ist eine Draufsicht auf die in .\111l. ; |
g@z:igt@n Teile; |
.11l11. 9 teigt im A.ufriß und teilweise im |
Schnitt Einzelheiten der 1,inrichtun- zur |
Chermittlung einer Lockerungsdrehung auf |
die Spulen; |
Abb. io ist eine Draufsicht auf die in |
Abb.9 gezeigten Teile; |
Abb. ii zeigt in größerem 'Maßstab einen |
Ouerschnitt durch den Reiztrog und die zum |
Verdrehen der Spule dienende Vorrichtung; |
12 ist ein Längsschnitt nach der Linie |
r2-12 der Alb. ii und zeigt die Aufhängung |
der Spule; |
Alb. 13 .-neigt die Tragstange für die Spule |
und-die Vorgelegeteile für die Drehung der |
Spule; |
Abl). 1 4 ist' eine Ansicht zur Darstellung |
der Drahtverbindung zwischen einem Iat(le |
der Spule und ihrer nächstinneren Wicklung; |
Abb. 15 zeigt im Aufriß eine Einzelheit |
eines Übertragungsarmes, und |
Abb. 16 zeigt in der Draufsicht eine etwas |
abgeänderte Ausführungsform der Vorrich- |
tung zum Verdrehen der Spulen. |
Nach Ahl). i und 2 umfaßt die Einrichtung |
die Rückspulungsanlage A und die Ile- |
schickungsvorrichtung 13 zur Viertragung der |
gelockerten SI)ule in den Trog C. Aus dieseln |
Trog wird die Spule durch die Ül)ertragttng.- |
vorrichtung n zusammen mit ihrer "Pragstütze. |
aus dem Trog C für die Beize in den ersten |
Auswaschtrog I? (Abt. 5 und 6) he fördert. |
Am Ende dieses Troges befindet sich die |
C>ertragungsvorrichtung F, durch welche die |
Spulen in den zweiten Auswaschtrog (: |
(Abb. i und 8) eingebracht werden. .11n Elt(ie |
des Troges G befindet sich die Ausstoßein- |
richtung H, durch welche die lehandelten |
Spulen auf eine Kantenvorrichtung l übxrtra- |
"en werden, die sie auf ihr Ende stellt: von |
hier gelangen. die Spulen zu der Förderein- |
richtung I, durch welche die Spulen aus der |
.\illagre herausgeschafft werden. |
Die Lockerungseinrichtung A nach Abh. i |
und 2 umfallt dieZufuhr°inrichtung r3, durch |
welche (lern Streifengut. Draht od. dgl. der |
nötige Vorschub unter Beibehaltung einer |
Spannung ülerinittelt wird. Diese Zufuhrein- |
richtung tintfaßt zu diesem zweck auch eine |
13rrinse. Das Gut wird auf die Trommel 16 |
aufgebracht und nach seiner Spulung durch Rückdrehung der Trommel
gelockert. Es catsteht so die bei 17 angedeutete Spule, welche von der Trommel 16
in der Achsrichtung abgeschnben und auf die Kufe IS aufgebracht wird. Von dieser
Kufe aus wird sie auf die Rampe ig übertragen, welche waagerecht gestellt werden
kann, um die Spule 17 bereitzuhalten, bis sie in den Trog C eingeschickt werden
soll, worauf die Rampe i9 schräg gestellt und die.
Spule 7.u111 Ablaufen
gebracht wird.
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Bei dieser Arbeit ist das äußere Ende der Spule durch Dralitverzwirnungen
mit der nächstgelegernen inneren Wicklung vereinigt. Dieser Anschluß des äußeren
Endes der Spule an die nächstinnere Wicklung ist deshalb ratsam, damit verhindert
wird, daß die Spule bei ihrer Wanderung durch die: Tröge einen beträchtlich größeren
Durchmesser annimmt als jenen, den sie beim Eintritt in die Anlage hätte. ' Die
Beschickungsvorrichtung B umfaßt die geneigten Schienen 2o (Abb. i und 2). Während
sich die Spule 17 auf diesen Schienen befindet, wird dieTragstange in das
Auge der Spule eingeschoben. Die Enden der Tragstange ruli,en auf den Schienen 2o.
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Nach. Abb. i i und 13 besteht die Tragstange aus einer Welle 21, auf
der eine Rolle 22. nahe jedem Ende befestigt ist. Auch trägt die Welle 21 nahe jedem
Encle ein Kettenrad 23 für den Eingriff auf entsprechende gezahnte Schienen neuen
den Trögen.
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Der Trog C für die Beize ist von, passender Länge, um gerade eine
durchgehende Beliandiung des Gutes 11e. einmaliger Wanderung zu erreichen. Nebelt
dem Trog C, Lind zwar ahn oberen Ende seiner seitlichen Wände. sind Laufschienen
2.4 befestigt, auf denen sich die Rollen 22 der Welle 21 abwälzen. Wie aus Abb.
i i hervorgeht, sind' dann die Spulen 17 zum Teil in die Beizfüssigkeit des Troges
eingehängt und werden während dieser Einhängung gedreht. Die Zahn- oder Kettenräder
23 der Welle 21 sind zum Eingriff in gezahnte Schienen 25 beistimmt, die ähnlich
den Laufschienen 2¢ in der Nähe der oberen Enden der Seitenwände des Troges C vorgesehen.
sind.
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Auf das Ketten- oder Zahnrad 23 an jedem Ende der Welle 2i greift
an der den Schienen 25 diametral gegenüberliegenden Stelle (I.rs Kettenrades eine
Kette 26 ein. Diese Kette uniziellt ILettenriicler 27 an @e@enül>erlie@enden Enden
des Troges C (Abi). r und 3). Über den. untereä Trtun der Kette 26 befindet sich
zt,.,ecktnäßig eine Schiene, durch welche der untere Trum in Eingriff mit den Kettenrädern
23 gesichert wird. Der Antrieb der Ketten 20 erfolgt von einem Motor 30 unter
Einschaltung eifies Vorlreleges 29 (A111). 3 und .1.). Die Tra,-welle. 21 wird dadurch
zwangsläufig in einer I>°stiminteti Richtung gedreht unter Zusanimenwirken der Ketten
26, Kettenräder 23 und "°zahnten Sclii:111,-li 25.
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Nach den .\111>. I I Und 12 ist die Welle 2r auf einem großen Teil
ihrer Länge von eitler Flohlwelle 31 lose umschlossen. Alb. 13 -zeigt, daß an den
Enden der I-10111welle 31 je eine 1ltichse 32 eingesetzt ist. Auf dieser Hohl-\N-elle
31 ]>--findet sich eine übergeschobene Hülse 33 mit einer Anzahl paralleler Umfangsnuten
34.. Letztere dienen zur Aufnahme der Endplatten 35, welche ein Verschieben der
Spule 17 auf der Hülse 33 verhindern sollen; je nach der Breite der Spulen können
diese Endplatten 35 in verschiedene Nuten 3.4 eingreifen.
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Die Hohlwelle 31 trägt an dem einen Ende (Abb. i r, rechts) noch eine
Kettenscheibe 36. Diese steht im Eingriff mit einer Zahnschiene 37, die ebenfalls
über einer Seitenwand des Troges C befestigt ist. Diese gezahate Schiene 37 ist
jedoch an mehreren Stellen unterbrochen, wie aus den Abb. 9 und io hervor-,geht.
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Nach -hl>. i i wird die Hülse 33 noch. von einer zusätzlichen Trommel
38 umgeben. Ihr Durchmesser ist beträchtlich größer als der der Hot.I#,vclle
31, auf der sie lose ruht.
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Wenn also die Tragwelle 21 durch den Kettentriel> 26 längs des Troges
C nach vorn bewegt wird, wird sie durch den Eingriff der auf ihr befestigten Zahnräder
23 mit den gezahnten Schienen 25 gleichzeitig auch beständig vorwärts gedreht. Solange
sich das Zahnrad 36 im Eingriff mit der gezalinten Sclii@ene 37 befindet, wird auch
die Hohlwelle 31 nach vorn gedreht und damit auch die Spule 17. Die Drehrichtung
der Spule ist in A111>. 3 durch den Pfeil angedeutet.
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Selbst wenn vor dem Eintritt in den Trog die Wicklungen der Spule
in riclitigeln Allstand voneinander wären, so würde durch diese andauernde Drehung
der Tragwelle 21 und Spule 17 in der gleichen Richtung das Bestrel>,-n zutage treten,
die Spule wieder fester zu wickeln. Die inneren Wicklungen der Spule würden sich
11e. jeder Umdrehulig etwas verröliern, während die äußeren l@'icklungen der Spule
ihren Durchmesser beibehalten würden, so daß allmählich wieder eine Beriihrung cler
inneren und äußeren Spulenwicklungnen an mehreren Stellen innerhall> des Bades zustande
kommen würde. 1=s würde dies zu einer un-(flelchformi@en 13eiziln,;, zur Bilduilgr
von dunklen Stellen oder Streifen an der Oberfläche des lfetalls führen.
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Uln dein entgeg=enzuarbeiten, wird nach der Erfindung die 1-10111welle
31 ulld die Spule 17 in Unterbrechungen nach der entgegengesetzten lZichtung
gedreht, auch während sie ihre
Wanderung in der gleichen Richtung
fortsetzt. Dadurch werden die Wicklungen, die sich einander genähert haben, wieder
geöffnet und eine wirkliche Berührung benachbarter Wicklungen wird vermieden.
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Zu diesem Zweck ist die in Abb. 9 und io dargestellte Vorrichtung
-K längs einer Stelle des Troges C angeordnet. Die Vorrichtung kann sich an der
ganzen Länge des Troges hin erstrecken oder aber in der Nähe der Beschickungsstelle
und der Ausstoßstelle angeordnet sein. Zwei oder mehrere Vorrichtungen K können
an verschiedenen Stellen über die ganze Länge des Troges C hin verteilt sein.
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Die Vorrichtung umfaßt den Motor 39, der auf einem Traggestell 4o
an einer Seite des Troges, und zwar über ihm angeordnet ist. Zwischen dem Motor
39 und einer Antriebswelle 42 ist in einem Gehäuse 41 eine passende Übersetzung
ins Langsame angeordnet; auf diese Weise wird die Kette 44 von dem Kettenrad 43
der Übersetzung in Richtung der Pfeile (Abb. 9) bewegt. Da die Kette 44 im Eingriff
mit denn Zahnrad 36 der Hohlwelle 31 steht, so wird diese und damit auch die Spule
17 in einer Richtung in Drehung versetzt, die entgegengesetzt der Richtung ist,
in welcher die Tragwelle 21 gedreht wird (Abb. 9).
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Die Kette 44 läuft um eine von einem Arm 46 getragene Spannscheibe
45 (Abb.9). Der Arm 46 ist bei 47 einstellbar oder schwingbar unterstützt. Dann
läuft die Kette 44 um die Scheibe 48, die im Rahmengestell 4o gelagert ist. Wie
aus Abb. io -hervorgeht, befindet isich diese Wendestelle der Kette 44 in der Nähe
des Endes der unterbrochenen Zahnschiene 37.
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Der untere Trum der Kette 44 bewegt sich dann von links nach rechts
(Abb.9) unter einer Führungsschiene 49 hinweg, durch welche der Eingriff der Kette
44 auf das Kettenrad 36 der Hohlwelle 31 aufrechterhalten wird. Am Ende der Führungsschiene
49 läuft die Kette um dass Kettenrad So, das ebenfalls vom Gestell 4o unterstützt
ist, zur Antriebsscheibe 43 zurück. Auch hier ist die durch das Kettenrad 5o gebildete
Wendestelle. in der Nähe der Unterbrechungsstelle der gezahnten Schiene 37.
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Wenn also die Tragwelle 21 in der Abb. 9 durch die Kette 26 nach vorn
bewegt wird von rechts nach links und dabei beständig nach vorn, d. h. entgegen
der Uhrzeigerrichtung gedreht wird, so wird das auf der Hohl-Nvelle 31 befestigte
"Zahnrad 36 und damit die Hohlwelle selbst, von welcher die Spule 17 unterstützt
ist, abwechselnd in der Uhrzeigerrichtung und entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht;
diese Drehung wird der Spule durch Reibung übermittelt, so daß die Wicklungen der
Spule sich nicht festziehen können und dadurch miteinander in Berührung geraten.
Bei der Drehung der Spule entgegen der Uhrzeigerrichtung dreht sich die Spule in
derselben Richtung, in welcher die Wicklungen der Spule gewunden sind. Es würde
also dadurch die Drehung der Hohlwelle 31 und ihre Einwirkung auf die innerste Windung
der Spule zu einer Vergrößerung dieser innersten Windung führen, so daß der Raum
zwischen zwei benachbarten inneren Spulenwindungen geschlossen würde. Wird jedoch
die Richtung der Hohlwelle umgekehrt, so verkleinert sich der Durchmesser der inneren
Wicklungen der Spule; sie werden von den benachbarten Wicklungen weggezogen
und der Raum zwischen benachbarten Wicklungen wird vergrößert. .
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Die Kette 44 kann mit beliebiger Geschwindigkeit in; Bewegung versetzt
werden. Die Rückdrehung der Hohlwelle 31 und der Spule 17 muß also durchaus
nicht die gleiche Geschwindigkeit haben, wie die Vorwärtsdrehung der Hohlwelle.
Wenn die Spulen sehr schwer isind oder wenn sich auf der Hohlwelle nebeneinander
mehrere Spulen befinden, so kann die Umkehrvorrichtung, oben durch die Vorrichtung
K angedeutet, die in Abb. 16 gezeigte Ausführung annehmen, in welcher die beiden
Enden der Hohlwelle 31a mit Zahnrädern 36a, 36b versehen sind. Der Antriebsmotor
39a sitzt wieder auf der eine, Seite des Troges über ihm in einem Traggestell 4o11.
Ein Vorgelege 41a verbindet den Motor 39a mit der Antriebswelle 4.2a, die sich nunmehr
quer über den Trog hin erstreckt. Auf ihr sitzen die beiden Kettenräder 43a, 43b
für die Ketten 44a 44b. Entsprechend sind auch zwei Spannscheiben 45a. 45b sowie
Wendescheiben 48a, 48b und 5o11, 505 angeordnet.
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Nachdem die Spule 17 über die Länge der Umkehrvorrichtung K hinwegge-cvandert
ist, kann die Tragwelle 21 in der gleichen. Richtung weitergedreht werden; damit
wird dann auch die Welle 31 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Tragwelle 21
und in der gleichen Richtung gedreht. Es geschieht dies, indem die Kettenscheibe
36 in Eingriff mit der Zahnschiene 37 tritt.
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In vielen Fällen mag es jedoch wünschenswert sein, die Geschwindigkeit
der Drehung in der einen Richtung verschieden von der in der anderen zu gestalten.
Nach Abt. 3 und .4 ist eine Hinrichtung L angeordnet, die ähnlich der oben beschriebenen
Vorrichtung K ausgebildet ist. Diese Vorrichtung L mag zur Vorwärtsdrehung der Spule
mit einer Geschwindigkeit verschieden von jener GeY schwindigkeit dienen, welchedieTragwelle2t
hat. Die Vorrichtung L .kann die Spule 17
entweder. schneller oder
langsamer drehen, als sich die Tragwelle 21 dreht. Statt je einer Vorrichtung K
zur Rückdrehung der Spule und einer Vorrichtung L zur Vorwärtsdre#hung der Spule
mit unterschiedlicher Cleschwindigkeit können zwei oder noch mehr Vorrichtungen
dieser Art an dem Beiztrog C angeordnet werden. Auch ihre Reihenfolge kann verschieden
von der dargestellten Folge sein.
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Zwischen dem Austragende aus dem Trog C für das Beizen und dem Eintritt
in den ersten Waschtrog E ist eine Übertragungsvorrichtung D (Abt. 3 bis 6) angeordnet.
Eine in den Lagern 52 unterstützte Welle 51 trägt ein Paar Übertragungsarme 53 mit
je einem zur Aufnahme der Spulenwelle geeigneten Haken 54. Der Antrieb der Welle
5 r erfolgt durch ein Vorgelege 55 von einem nicht dargestellten. Motor aus, und
zwar ist zur Anstellung des Motors gewöhnlich ein selbsttätiger Schalter vorhanden,
der den Motor in Bewegung setzt, sobald eine. Spule 17 in den Haken 54 eingelegt
ist.
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Wie aus Abb. 15 ersichtlich, hat der Haken 54 eine gekrümmte Schiene
56 mit einer Zahnführung 57, auf welche. die Zahnräder oder Kettenräder 23 der Tragwelle
:21 eingreifen können. Infolge der Aushöhlung der Schiene 56 wird die Bewegung der
Tragwelle 21 verzögert, wenn sie über diese Schiene 56 hinwegrollt, um in den Trog
58 der ersten Waschvorrichtung E eingebracht zu werden. Der Trog 58 liegt in einer
Flucht mit dem Trog C, und die. Flüssigkeit befindet sich in ihm zweckmäßig in größerer
Tiefe als im Beiztrog C. Es kann also in dem Waschtrog die ganze Spule zum Untertauchen
gebracht werden, üm die Säure oder Beize aus der Spule auszuwaschen. Der Waschtrog
58 ist zweckmäßig auch breiter als der Beiztrog, so daß die ganze Tragwelle 21 im
Innern dieses Troges Platz findet, wie in Abb. 5 und 6 gezeigt ist. In diesem Fall
sind im Innern des Troges 58 an den Seiten Schienen 59 angeordnet, zweckmäßig an
einer Stelle beträchtlich unterhalb der Oberkante des Troges; auf den Schienen 59
rollen die Räder 22 der Tragwelle 2i, so daß die ganze Spule 17 im Wasser liegt,
wenn sie einmal in den Trog eingebracht worden ist. Auch hier sind Treibketten 6o
ähnlich den Ketten 26 angeordnet, um die Tragwelle mit den daran hängenden Spulen
durch den Waschbehälter 58 zu befördern. Die Ketten 6o greifen zu diesem Zweck in
die Klettenräder 23 der Tragwelle 21 ein.
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Die Kettenräder 23 -der Welle 2i können über . Zahnschienen 61 ähnlich
hinwandern, wie dies oben mit Bezug auf die gezahnten Schienen 25 beschrieben wurde.
Auch sind entsprechend dein Satz Zahnschienen 37 an' Waschtrog 58 eine bzw. zwei
gezahnte Schienen 62 vorhanden, auf welche die Zahnräder 3# der Hohlwelle 3 z eingreifen
können. Auch die gezahnten Schienen 62 können ähnlich unterlyroclien sein, wie dies
ol>°n mit Bezug auf die Schienen 37 beschrieben wurde, und zwar dort, wo die Umkehrvorrichtung
K" und die Vorrichtung L' zur Beschleunigung der Drehung der Spule 17 ungeordnet
sind. Die Antriebsketten 6o werden ähnlich in Bewegung gesetzt, wie die Antriebsketten
26 über dem Beiztrog C. Nach Abb. 5 laufen die Ketten 6o über Kettenräder 63, @velche
auf den in den Lagern 65 liegenden Wellen 64 befestigt sind. Die Kettenräder 63
befinden sich nahe den Enden des Troges 58; von hier erstrecken sich die Ketten
6o unter Führungsschienen 66 hinweg, so da.B der untere Kettentrum mit den Kettenscheiben
23 der Tragwelle 21 im Eingriff verbleibt. Die eine Kettenscheibe 63 steht
durch ein Vorgelege 67 . mit einem Motor 68 in Antriebsverbindung, wodurch beide
Ketten 6o gleichzeitig getrieben werden.
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Die Vorrichtung F zur Übertragung der Spulen aus dem Waschtrog 58
ist ebenso ausgebildet, wie die oben beschriebene übertragungseinrichtung D. Die
Einrichtung F schafft diese einmal ausgewaschenen Spulen aus dem Trog 58 zum Trog
69 der zweiten Waschvorrichtung G.
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Auch die zweite Waschvorrichtung ist mit Antriebsketten
70 und Führungsschienen 71 sowie mit Zahnschienen 72, 73 ausgerüstet, ganz
ähnlich wie dies oben mit Bezug auf die anderen Einrichtungen zur Naßbehandlung
beschrieben wurde. Auch@an dem Trog 69 befinden sich eine Umkehrvorrichtung K 2
und eine Vorrichtung L 2, durch welche die Geschwindigkeit der Vorwärtsdrehung der
Spule beeinflußt wird.
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Der zweite Waschtrog 69 enthält gewöhnlich warmes Wasser. Es soll
dadurch das Rosten des Metalls für längere Zeit nach seiner Beizung und Auswaschung
vermieden werden, ein Zustand, der noch dadurch verbessert wird, daß dem warmen
Wasser ein Öl zugesetzt wird. Die Spule 17 muß also durch die dünne ölschicht hindurchgehen,
ehe sie aus der Anlage entfernt wird. Wenn verlangt wird, daß die behandelten Spulen
für geraume Zeit aufbewahrt werden sollen, so wird zweckmäßig eine Schicht Mineralöl
in den zweiten Waschtrog 69 eingebracht; dieses Mineralöl bleibt lange Zeit an der
behandelten Spule haften, namentlich wenn dem Warmwasser in dem Trog 69 ein dünnes,
leichter lösliches Öl zugesetzt worden ist.
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Beim Verlassen des zweiten Waschtroges geht die behandelte Spule zu
der Übertragungsvorrichtung
H, dessen Arme 7.1 ebenso ausgebildet
sind, wie die @`'lr:rtragungsarme zwischen den Trögen. Nach dein Eintritt in die
Arme 74 wird die Tragwelle 21 auf den Hakenplatte11 76 zurückgehalten, während die
Spule unten auf der Kufe 75
aufruht. :1n dieser Stelle kann also dann die
Tragwelle 2 i seitWärts aus der Spule 17 herausgezogen werden.
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Die so gebeizte und ausgewä:schene Spule wird dann auf die Vorrichtung
I aufgebracht, durch welche sie umgekantet wird, so daß sie auf 'dem Ende steht.
Sie gerät dann auf die Fördervorrichtung I, durch welche sie gewöhlvlich zum' Vorratsplatz
befördert wird.
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In der beschriebenen Anlage ist eine Einrichtung zur Autspulung und
Lockerung für das Streifengut dargestellt, und zwar vor dem Eintritt in die Tröge.
Iss ist jedoch auch .möglich, die Spulen durch die verschiedenen Tröge hindurchzuschicken,
ohne daß erst die `'Wicklungen aufgelockert werden. Die an den verschiedenen. Trögen
vorhandenen Lockerungseinrichtungen K u:sw. genügen häufig, um die Spulenwicklungen
so weit voneinander abzuspreizen, daß die Flüssigkeit Zugang zu allen Stellen hat.