DE7438399U - Vorrichtung zum Innenstrahlen von gebündelten Rohren - Google Patents

Description

Gebrauchsmuster

Anmelder: Borsig- GmbH, M39O Gladbeck

Titel: Vorrichtung zum Innenstrahlen von gebündelten Rohren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innenstrahlen der Rohroberflachen von gebündelten Rohren, insbesondere von Wärmetauscherrohren im komplettierten Zustand.

Eine derartige Vorrichtung diene für die Vorbehandlung der Oberflächen von Rohren, die innen mit einem Kunststoffüberzug beschichtet werden sollen. Für eine gute Haftung des überzi-ges auf der Rohroberfläche ist ein bestimmter gleichmäßiger Rauhigkeitsgrad der metallisch blank gestrahlten Oberflächen erforderlich. Bei den bekannten Verfahren, bei denen entweder ein mit einer Strahldüse versehenes Strahlrohr in das Innere eines Rohres von Hand eingeführt wird oder mit dem Strahlschlauch vor Ko-<% d.h. von der Frontseite aus, gestrahlt wird, läßt sich die geforderte Rauhigkeit nicht exakt einstellen und ist nicht über die gesamte Rohrlänge zu gewährleisten. Außerdem sind diese Verfahrensweisen aufwendig und lohnirtensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollautomatische Strahlvorrichtung zum rationellen Strahlen von Rohren, speziell Wärmetauscherrohre^ zu schaffen, mit der jede gewünschte Rauhigkeit der Innenoberflächen genau eingehalten und über die gesamte Länge konstant; gewährleistet werden kann.

Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß mehrere in Längsrichtung der zu strahlenden Ronre gemeinsam verfahrbare Strahllanzen zwischen je einem Paar angetriebener Führungsrollen geführt werden, daß die Führungsrollen auf einem an senkrechten Führungsschienen heb- und senkbaren Schlitten angeordnet sind und daß die Führungsschienen mit einem weiteren quer zur Längsrichtung der Strahllanzen verfahrbaren Schlitten verbunden sind.

Mit dieser Vorrichtung lassen sich mehrere Rohre gleichzeitig strahlen, wodurch die Leistung des angewendeten Verfanrens gesteigert wird. Außerdem ist es möglich, die Behandlung des gesamten Rohrbündels automatisch nach einem vorgegebenen Schema ablaufen zu lassen. Nachdem die auf eine geforderte Rauhigkeit abgestimmte Vorschubgeschwindigkeit der Strahllanzen feststeht, können alle Rohre mit dieser einen Geschwindigkeit gestrahlt werden. Daraus ergibt sich eine gleichmäßige Qualität der gestrahlten Rohroberflächen, die für die Haftung des Überzuges von entscheidender Bedeutung ist. Schließlich wenden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Arbeitsbedingungen des Bedienungspersonals verbessert.

Soweit Strahldüsen vorgesehen sind, die nur einen begrenzten Sektor der Rohrinnenwand bestreichen, wird nacn einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Strahllanzen nach Ablauf einer LängsVerschiebung um einen bestimmten Winkelbetrag verdrehbar sind. Diese Drehbewegung wird ebenso, wie das Verfahren des vertikalen und des horizontalen Schlittens nach Beendigung der Behandlung eines Rohres, in das Programm zur Steuerung der Strahlvorrichtung einbezogen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen Figur 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß

der Erfindung und
Figur 2 die Ansicht von der Antriebsseite her.

Die dargestellte Strahlvorrichtung dient zum Strahlen der Innenoberfläche von Rohren in einem komplett montierten Wärmetauscher. Sie findet auch für sonstige Rohre Verwendung, die zum Zwecke der Innenbehandlung zu einem Bündel zusammengefaßt sind.

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In Figur 1 ist die Strahllanze 1 in ihrer rückwärtigen Stellung gezeigt. Das nicht dargestellte zu strahlende Rohrbündel wird vor der Strahlvorrichtung so ausgerichtet, daß seine Längsachse mit der Längsachse der Strahllanze 1 zusammenfällt. Jede Strahllanze 1 trägt an ihrem vorderen Ende eine Strahldüse 2 und ist an dem hinteren Ende über einen flexiblen Schlauch 3 mit einer nicht dargestellten Fördereinrichtung für das Strahlmittel, z.B. Quarzsand oder Korund verbunden.

Es sind mehrere, im vorliegenden Falle drei, in einer Ebene nebeneinander angeordnete Strahllanzen 1 vorgesehen. Jede Strahllanze ist zwischen einem Paar mittels Federn angedrückter Führungsrcllen geführt, die gleichzeitig den Vorschub der Strahllanzen 1 in deren Längsrichtung bewirken. Die oberen und unteren Führungsrollen k sind jeweils auf einer gemeinsamen Welle gelagert. Die Welle der oberen Führungsrollen 4 wird über einen Elektromotor 5 mit einer auf den gewünschten Vorschub der Strahllanzen 1 abgestimmten Drehzahl angetrieben. Zur Anpassung an die jeweilige Rohrteilung im Rohrbündel sind die Führungsrollen ¹J auf der Welle verstellbar angeordnet .

Die Führungsrollen h und der Motor 5 sind auf einem Schlitten 6 angebracht, der an Führungsschienen 7 über einen nicht dargestellten Antrieb heb- und senkbar ist. Mit dem Schlitten 7 ist ein Ausleger verbunden, der weitere Führungen 9 für die Strahllanze 1 aufnimmt.

Die Führungsschienen 7 für den heb- und senkrechten Schlitten 6 sind auf einen weiteren Schlitten 10 montiert. Dieser Schlitten ist mit Rädern 11 ausgerüstet und auf Schienen 12 horizontal und quer· zur Längsachse der Strahllanzen 1 verfahrbar. Durch eine entspr chende Bewegung der Schlitten 6 und 10 kann jedes Rohr des zu behandelnden Rohrbündels angefahren werden.

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Die Strahldüse 2 ist so ausgebildet, daß sie einen Sektor des Hohrumfanges von etwas mehr als 90 Grad bestreicht. Nachdem die Strahllanze 1 durch ein Rohr gefahren ist, wird durch einen nicht näher dargestellten Drehantrieb die Strahllanze automatisch um 90 Grad gedreht und in ihre rückwärtige Lage nach Umkehrung der Drehrichtung der Führungsrollen 4 zurückgezogen, wobei wieder ein Ausschnitt der Innenoberfläche des Rohres gestrahlt wird. Danach wird der gleiche Vorgang wiederholt. Wenn nach zwei Hin- und RückbeweRungen der Strahllanze die Innenoberfläche des betreffenden Rohres metallisch blank gestrahlt ist, werden die ütrahllanzen 1 durch eine Bewegung des Schlittens 10 oder des Schlittens 6 um eine ihrer Anzahl entsprechende Zahl von Rohren zur Seite oder nach oben bzw. nach unten verfahren. Der Vorgang des zweimaligen Ein- und Ausfahrens, des Drehens der Strahllanzen um einen gegebenen Winkelbetrag sowie das Verschieben des horizontalen und des vertikalen Schlittens 10 und 6 läuft programmgesteuert ab.

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Claims (3)

-5- SCHUTZANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Strahlen der Innenoberfläche von gebündelten Rohren, insbesondere von Wärmetauscherrohren im komplettierten Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Längsrichtung der zu strahlenden Rohre des Rohrbündels gemeinsam verfahrbare

% Strahllanzen (1) zwischen je einem Paar angetriebener Führungs-

t rollen (ujgeführt sind, daß die Führungsrollen (4) auf einem

an senkrechten Führungsschienen (7) heb- und senkbaren Schlitten

(6) angeordnet sind und daß die Führungsschienen (7) mit .-'nein weiteren quer zur Längsrichtung der Strahllanzen (1) verfahrbaren Schlitten (10) verbunden sind.

2. Vorrichtvng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahllanzen (1) nach Ablauf einer Längsverschiebung um einen gegebenen Winkelbet'ag verdrehbar sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Abstand der Führungsrollen (4) einstellbar ist.