DE724367C

DE724367C - Schaufelradbagger

Info

Publication number: DE724367C
Application number: DEM139956D
Authority: DE
Inventors: Franz Hammerschmidt
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1937-11-30
Filing date: 1937-11-30
Publication date: 1942-08-24

Description

Schaufelradbagger Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger mit einem in seiner Längsrichtung verschiebbaren Schaufelrad, das mit einem .in lotrechter Richtung schwenkbaren Ausleger durch .einen Lenker verbunden ist.
Bei bekannten Geräten dieser Art wird die Höhenverstellung des Schaufelradauslegers mittels einer Hubseilanlage bewirkt. Hierbei muß für die Betätigung -der Hubseile ein Hubwerk vorgesehen sein, welches eine dem Gewicht des Schaufelradauslegers, des Förderbandes und des Schaufelrades entsprechende, also verhältnismäßig hohe Leistung hat. Die längenveränderliche Seilaufhängung des Schaufelradauslegers hat dabei immer eine gewisse unerwünschte und betriebsstörende seitliche Nachgiebigkeit, zu deren Behebung verhältnismäßig schwierige und kostspielige Ausführungen der Hubseilanlage und des Hubwerkes vorgeschlagen worden sind. Außerdem müssen bei einer längenveränderlichen Aufhängung die Anschluß, punkte am Radausleger so weit auseinandergerückt werden, bis das zulässige Verhältnis von Länge zu Breite erreicht wird, und zwar für die größte vorkommende Länge. Diese Notwendigkeit wirkt sich bei Schaufelradbaggern für große Abtragshöhen gewichtsmäßig erheblich aus.
Um diese Nachteile zu beheben, ist gemäß der Erfindung der schwenkbare Ausleger als Waagebalken und der Lenker als ein in seiner Querrichtung versteiftes Tragwerk, Gitterträger oder seitlich verstrebte Seilkonstruktion, ausgebildet. Hierdurch wird zunächst das Gewicht des Schaufelradauslegers, des Schaufelrades und der Förderbandeinrichtung ganz oder zu einem wesentlichen Teil ausgeglichen, wodurch zum Verstellen des Waagebalkens bzw. zum Heben und Senken des Schaufelradauslegers nur eine einfache Antriebsvorrichtung von. verhältnismäßig geringer Leistung erforderlich ist Ferner werden in besonders einfacher Weise die seitlich auf das Schaufelrad wirkenden Kräfte durch die längenunveränderliche Aufhängung völlig einwandfrei aufgenommen. und auf den Waagebalken und die Tragkonstruktion übertragen. Hinzu kommt, daß das Verhältnis der. Länge der Aufhängung zum Abstand der Gelenkpunkte am Radausleger (Breite) immer gleichbleibt.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Auf einem abbauseitigen Kragarm i der Förderbrücke z ist eine Tragkonstruktion 3 um eine lotrechte Achse q. schwenkbar angeordnet, in der beispielsweise auf geneigter Fahrbahn der das Schaufelrad 5 tragende Ausleger 6 in an sich bekannter Weise längs verschiebbar gelagert ist. Die Tragkonstruktion 3 ist mit einem Gegengewichtsarm 7 versehen, um eine möglichst gleichmäßige Belastung der Förderbrücke auch bei seitlich eingeschwenkter Tragkonstruktion zu erzielen. Über dem Schaufelradausleger 6 ist die Tragkonstruktion 3 mit einer um eine waagerechte Achse 8 schwenkbaren Wippe 9 versehen, an deren abbauseitigem Arm der Schaufelradausleger mittels einer längenveränderlichen Aufhängung io angelenkt ist. Der andere Arm der Wippe 9 ist beispielsweise mittels Spindeln i i heb- und senkbar, wodurch die Wippe um ihre Achse 8 verstellt und der Schaufelradausleger 6 entsprechend gehoben oder gesenkt wird. Der rückwärtige Arm der Wippe 9, an dem die Verstellspindeln i i angreifen, ist beispielsweise derart als Gegengewichtsarm ausgebildet, daß, sich die Wippe annähernd im Gleichgewichtszustand befindet, so daß nur eine sehr geringe Kraft zum Verstellen derselben erforderlich ist und die Antriebseinrichtung für die Verstellspindeln einfach und billig wird. Die Gleichgewichtslage der Wippe kann auch so gehalten sein, daß der abbauseitige Arm derselben immer etwas Überlast hat, so daß die Verstellspindeln i i nur auf Zug belastet werden.
An Stelle des Gegengewichtsarmes kann die Wippe auch mit besonderen verfahrbareh Gegengewichten verbunden sein.
Die Aufhängung io ist beispielsweise als starre Gitterkonstruktion ausgebildet, die die seitlich gegen das Schaufelrad wirkenden Kräfte einwandfrei aufnimmt. Natürlich kann die Aufhängung i o auch aus einer Seilverstrebung bestehen, die, da sie längenunveränderlich ist, ebenfalls in einfacher Weise wirksam zur Aufnahme der seitlichen Kräfte ausgebildet werden kann.
Es kann vorteilhaft sein, die Vorschubbahn des Schaufelradauslegers auf einem besonderen, um eine waagerechte Achse schwenkbaren Ausleger anzuordnen, auf dem dann das hintere Ende des Schaufelradauslegers mittels einer Vorschubkatze verschiebbar gelagert ist. In einem solchen Falle kann auch der die Vorschubbalin tragende Unterträger an der Wippe aufgehängt sein, so daß beim Verstellen der Wippe der Schaufelradausleger und die Vorschubbahn gleichzeitig gehoben oder gesenkt werden.
Die Tragkonstruktion 3 kann auch auf einem besonderen Fahrwerk angeordnet oder in Verbindung mit einer Förderbrücke oben und unten mittels Drehzapfen eingespannt sein.

Claims

PATEIV-rANSPRÜCHE: i. Schaufelradbagger mit einem in seiner Längsrichtung verschiebbaren Schaufelrad, das mit einem in lotrechter Richtung schwenkbaren Ausleger durch einen Lenker verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Ausleger (9) als Waagebalken und der Lenker (io) als ein in seiner Querrichtung versteiftes Tragwerk, Gitterträger oder seitlich verstrebte Seilkonstruktion, ausgebildet ist.
2. Schaufelradbagger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken (9) mit besonderen verfahrbaren Gegengewichten verbunden ist.
3. Schaufelradbagger nach den Ansprüchen i und z, bei dem die Vorschubbahn des Schaufelradträgers auf einem besonderen, um eine waagerechte Achse schwenkbaren Ausleger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Vorschubbahn tragende Unterträger (3) an dem Waagebalken (9) aufgehängt und mit diesem verschwenkbar ist.
4.. Schaufelradbagger nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Baggereinrichtung auf einem selbständigen Fahrwerk um eine lotrechte Achse schwenkbar gelagert ist.
5. Schaufelradbagger nach den Ansprüchen i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Tragwerk (3) der gesamten Baggereinrichtung auf einem Kragarm (i) einer Förderbrücke (2) um eine lotrechte Achse (q.) schwenkbar gelagert ist.