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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für das Verarbeiten einer Verkehrskanalanforderung
in einem Funksystem, in welchen eine Anfrage für die Zuweisung eines Verkehrskanals
zu einer Mobilstation von einer speziellen Funkzelle empfangen wird.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein zellulares Funksystem, das
mindestens eine erste und eines zweite Basisstation umfasst, die
dicht beieinander angeordnet sind und Verkehrskanäle aufweisen,
die zumindest zu einem gewissen Maße dieselben Frequenzkanäle verwenden, und
auf ein Zuweisungsmittel für
das Zuweisen eines Verkehrskanals an einer Mobilstation von der
ersten Basisstation in Erwiderung auf eine Verkehrskanalanforderung.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Basisstationssteuerung,
die Mittel für
das Steuern der Basisstation und Zuweisungsmittel für das Zuweisen
eines Verkehrskanals an eine Mobilstation von einer speziellen Funkzelle
in Erwiderung auf eine Verkehrskanalanforderung, die von der Basisstationssteuerung
empfangen wird, umfasst.
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Zuweisung eines Verkehrskanals an
eine Mobilstation eines zellularen Funksystems, in dem eine Vielzahl
von Basisstationen dieselben Frequenzkanäle bei ihren Verkehrsverbindungen
verwenden. In diesen Systemen können
Basisstationen, die dieselben Frequenzkanäle verwenden, einander gelegentlich
stören,
was die Qualität
des Verbindungen, die durch die Basisstationen übertragen werden, verschlechtert.
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In
bekannten Mobilkommunikationssystemen hängt die Zuweisung eines Verkehrskanals
an eine spezielle Mobilstation gewöhnlicherweise davon ab, ob
ein Verkehrskanal in einer Funkzelle in einem speziellen Moment
verfügbar
ist oder ob das nicht der Fall ist. Mit anderen Worten, wenn die
betroffene Funkzelle einen verfügbaren
Verkehrskanal aufweist, so wird dieser, wenn er benötigt wird,
an eine Mobilstation zugewiesen. Im GSM-System (Globales System
für Mobilkommunikation)
werden Verkehrskanäle
beispielsweise in der oben beschriebenen Weise zugewiesen. Da Das
GSM-System ein Zeitvielfachsystem ist, besteht ein Verkehrskanal,
der einer Mobilstation im System zugewiesen werden soll, aus einem
Zeitschlitz auf einem speziellen Frequenzkanal. Wenn alternativ
ein Frequenzspringen verwendet wird, ändert sich der Frequenzkanal des
Verkehrskanals von einem Zeitschlitz zum anderen gemäß einer
vorbestimmten Frequenzsprungsequenz. Die Mobilstation überträgt somit
wechselnd auf allen Frequenzkanälen,
die in der Frequenzsprungsequenz enthalten sind.
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Ein
Problem bei der Zuweisung von Verkehrskanälen in bekannten Mobilsystemen
ist das, dass wenn ein Verkehrskanal in einer speziellen Funkszelle
zugewiesen wird, die Situation, die in den benachbarten Zellen vorherrscht,
auf keine Weise in Betracht gezogen wird. In der Praxis beeinflusst
die Zuweisung von neuen Verkehrskanälen schon zu einem gewissen
Grad zumindest die Situation in den benachbarten Zellen, die zumindest
zu einem gewissen Grad dieselben Frequenzkanäle verwenden.
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Bisher
ist aus der WO-A-97/13334 eine Lösung
für das
Steuern von Verbindungen in einem CDMA-System bekannt. Diese Veröffentlichung
lehrt, dass die effektive Last, mit anderen Worten die Anzahl der laufenden
Verbindungen in benachbarten Zellen, berechnet und berücksichtigt
werden sollte, wenn man entscheidet, ob einer neuer Kanal zugewiesen
werden soll oder nicht. Eine solche Lösung gibt aber keine direkte Information über die
Situation, wie den Störungspegel,
in den benachbarten Zellen und weist somit signifikante Nachteile
auf.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das oben erwähnte Problem
zu lösen
und ein Verfahren für
das Zuweisen von Verkehrskanälen
zu liefern, das es erlaubt, die Qualität der Verkehrsverbindungen,
die vom System geliefert werden, so hoch wie möglich zu halten. Dies wird
durch ein Verfahren der Erfindung erzielt, in dem eine Anforderung
für die
Zuweisung eines Verkehrskanals an eine Mobilstation empfangen wird,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass das Verfahren
die Schritte umfasst: Berechnen der Anzahl der Verkehrskanäle, die
in dieser Funkzelle in Benutzung sind, Messen der Qualität von laufenden
Verbindungen benachbarter Funkzellen, die zumindest zu einem gewissen
Grad dieselben Frequenzkanäle
wie die Funkzelle verwenden; und Entscheiden, ob ein Verkehrskanal
zugewiesen oder nicht zugewiesen wird, wobei die Anzahl der verwendeten
Verkehrskanäle
und die Qualität
der laufenden Verbindungen benachbarter Zellen zumindest teilweise
bei der Entscheidung berücksichtigt
werden, so dass die Zuweisung des Verkehrskanals an die Mobilstation
von der Funkzelle verhindert wird, wenn die Anzahl der verwendeten
Verkehrskanäle
einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt,
und wenn der mittlere Qualitätswert
der laufenden Verbindungen irgend einer der benachbarten Zellen
niedriger als ein vorbestimmter minimaler Qualitätswert ist.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee, dass wenn eine Entscheidung, die
die Zuweisung eines Verkehrskanals betrifft, vorgenommen wird, auch
die Situation, die in benachbarten Zellen vorherrscht, die zumindest zu
einem gewissen Grad dieselben Frequenzkanäle wie die Zelle verwenden,
in welcher der neue Verkehrskanal zugewiesen werden soll, in Betracht
gezogen wird, um somit eine Situation zu vermeiden, wo eine Interferenz,
die in den Zellen durch die Zuweisung des neuen Verkehrskanals verursacht
wird, auf einen Pegel ansteigt, der die Qualität laufender Verbindungen verschlechtert.
Mit anderen Worten, sogar wenn die Funkzelle, die die empfangende
Verkehrskanalanforderung betrifft, einen verfügbaren Verkehrskanal haben
würde,
wird der Verkehrskanal der Mobilstation nicht automatisch zugewiesen.
Stattdessen wird ein mittlerer Qualitätswert für die Qualität jeder
benachbarten Zelle berechnet, wobei der Wert einen Mittelwert für die laufenden
Verbindungen der Zelle liefert. Wenn entdeckt wird, dass der mittlere
Qualitätswert
irgend einer der Zellen niedriger als ein vorbestimmter minimaler
Qualitätswert
ist, oder wenn angenommen werden kann, dass der mittlere Qualitätswert für die betroffenen
Zellen erkennbar absinkt, wenn ein neuer Verkehrskanal zugewiesen
wird, so wird der neue Verkehrskanal nicht zugewiesen. In diesem
Kontext bezieht sich "benachbarte
Zelle" auf eine Zelle,
die so dicht an der Zelle, an der ein Verkehrskanal zuzuweisen ist,
angeordnet ist, dass angenommen werden kann, dass der neue Verkehrskanal
die laufenden Verbindungen der benachbarten Zelle beeinflusst. Die
benachbarte Zelle braucht somit nicht notwendigerweise direkt neben
der Zelle, in der der Verkehrskanal zugewiesen werden soll, angeordnet
sein, sondern es können
sich eine andere Funkzelle oder mehrere Zellen zwischen den betroffenen
Zellen befinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird die Mobilstation, an die ein Kanal zuzuweisen
ist, geprüft,
um herauszufinden, ob die Mobilstation schon einen im Benutzung
befindlichen Verkehrskanal aufweist. Dies wird berücksichtigt,
wenn die Entscheidung über
die Zuweisung des Verkehrskanals vorgenommen wird; wenn die Mobilstation
einen sich in Benutzung befindlichen Verkehrskanal besitzt, und
sie den sich in der Verbindung befindlichen Kanal mit der Zuweisung
des neuen Kanals aufgibt, ohne somit die Interferenz im System zu
erhöhen,
so kann der neue Verkehrskanal an die Mobilstation zugewiesen werden
(vorausgesetzt dass ein Verkehrskanal verfügbar ist), ohne die Qualität der laufenden
Verbindungen der benachbarten Zellen zu berücksichtigen.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf ein zellulares Funksystem, in
dem das Verfahren der Erfindung verwendet werden kann. Das zellulare
Funksystem der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das zellulare
Funksystem weiter umfasst: Mittel für das Herausfinden der Anzahl
der verwendeten Verkehrskanäle
an der ersten Basisstation; Mittel für das Ermitteln eines mittleren
Qualitätswerts
für laufende
Verkehrsverbindungen der mindestens zweiten Basisstation; und Vergleichsmittel
für das
Vergleichen der Anzahl der Verkehrskanäle mit einer vorbestimmten
maximalen Anzahl und für
das Vergleichen des mittleren Qualitätswert mit einem vorbestimmten
minimalen Qualitätswert;
und dass die Zuweisungsmittel auf die Vergleichsmittel reagieren
für das
Verhindern der Zuweisung des Verkehrskanals, wenn die Anzahl der
verwendeten Verkehrskanäle die
maximale Anzahl übersteigt,
und der mittlere Qualitätswert
niedriger als der minimale Wert ist.
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Wenn
eine Verkehrskanalanforderung, die beispielsweise die erste Basisstation
betrifft, im zellularen Funksystem der Erfindung empfangen wird,
so wird Information über
die Verkehrssituation der betroffenen Basisstation und auch die
Situation der Basisstationen, die in der Nähe angeordnet sind und dieselben
Frequenzkanäle
verwenden, erhalten. Die zu berücksichtigenden
Basisstationen werden vorzugsweise im Voraus bezeichnet, wobei beispielsweise
eine Basisstationssteuerung des System eine Liste haben kann, die
im Speicher gespeichert ist, die die Basisstationen umfasst, deren
Situation zu berücksichtigen
ist, wenn ein Verkehrskanal an einer speziellen Basisstation zuzuweisen
ist. Mit anderen Worten, der Betreiber hat Daten über Basisstationen,
für die
der neue zuzuweisende Verkehrskanal signifikant sein kann, im Voraus
im Speicher gespeichert. Die Zuweisung des Verkehrskanals umfasst
somit das Prüfen
der mittleren Qualitätswerte
der laufenden Verbindungen der in Frage stehenden Basisstationen.
Wenn der mittlere Qualitätswert
bei nur einer der Basisstationen unterhalb des minimalen Qualitätspegel
liegt, der durch den Betreiber bestimmt wurde, wird kein neuer Verkehrskanal
zugewiesen. Dies gewährleistet
eine hohe Qualität
der gelieferten Verbindungen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Basisstationssteuerung, die
in einem Funksystem der Erfindung verwendet werden kann, und die
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Basisstationssteuerung umfasst: Mittel
für das
Ermitteln der Anzahl der verwendeten Verkehrskanäle in dieser Funkzelle; Speichermittel,
in die Daten gespeichert werden, die für das Identifizieren benachbarter
Zellen der Funkzelle benötigt
werden; Mittel für
das Ermitteln der mittleren Qualitätswert der laufenden Verkehrsverbindungen
der benachbarten Zellen; und Vergleichsmittel für das Vergleichen der Anzahl
der Verkehrskanäle
mit einer vorbestimmten maximalen Anzahl und für das Vergleichen der mittleren
Qualitätswerte
mit einem vorbestimmten minimalen Qualitätswert; und dadurch dass die
Zuweisungsmittel auf die Vergleichsmittel reagieren, um die Zuweisung
eines Verkehrskanals zu verhindern, wenn die Anzahl der verwendeten
Verkehrskanäle
die maximale Anzahl übersteigt,
und der mittlere Qualitätswert
für mindestens
eine benachbarte Zelle niedriger als der minimale Qualitätswert ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens, des zellularen Funksystems und der Basisstationssteuerung
der Erfindung sind in den begleitenden abhängigen Ansprüchen 2 bis
4, 6, 7 und 9 offenbart.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
detaillierter beschrieben.
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1 ist
ein Flussdiagramm, das eine erste bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung zeigt;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines zellularen Funksystems der Erfindung zeigt; und
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3 ist
ein Blockdiagramm einer Basisstationssteuerung BSC1 der 2.
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1 ist
ein Flussdiagramm, das eine erste bevorzugte Ausführungsform
eines Verfahrens der Erfindung zeigt. Das Flussdiagramm der 1 kann
beispielsweise an einer Basisstationssteuerung eines GSM-Systems
verwendet werden, um eine Entscheidung im Hinblick auf eine Zuweisung
eines Verkehrskanals zu fällen.
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Im
Block A wird eine Anforderung für
die Zuweisung eines Verkehrskanals an eine Mobilstation in einer speziellen
Funkzelle, beispielsweise einer Funkzelle C1, empfangen.
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In
Block B wird geprüft,
ob ein Verkehrskanal schon der betroffenen Mobilstation von der
in Frage stehenden Zelle C1 zugewiesen wurde, wobei in diesem Fall
eine Innenzellenübergabe
betroffen sein würde.
Da die Zuweisung des Kanals die Anzahl der verwendeten Verkehrskanäle oder
die Interferenz zwischen den Zellen, die sich dicht beieinander
befinden, nicht erhöhen
würde,
kann in einer solchen Situation ein Verkehrskanal im Block C direkt
zugewiesen werden (vorausgesetzt dass einer verfügbar ist).
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Im
Unterschied zu 1 könnte in Block B zusätzlich geprüft werden,
ob ein Verkehrskanal an die in Frage stehende Mobilstation von einer
zur Zelle C1 benachbarten Zelle, wie der Zelle C2, zugewiesen wurde, durch
den die Mobilstation schon die Frequenzkanäle verwendet, den der neue
Verkehrskanal, der in der Funkzelle C1 zuzuweisen ist, auch verwenden
würde.
Auch in diesem Fall könnte
der Verkehrskanal an die Mobilstation direkt zugewiesen werden,
da sich die Interferenz zwischen Zellen, die sich dicht beieinander
befinden, durch die Mobilstation, die mit einem neuen Verkehrskanal
versehen wird und einen alten aufgibt, nicht erhöhen würde.
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Im
Fall der 1 beachtet die Routine am Block
B, dass eine Innenzellenübergabe
nicht betroffen ist, und die Routine geht zum Block D weiter, um
eine Anzahl N der in der Funkzelle C1 verwendeten Verkehrskanäle zu berechnen.
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Block
E werden die Mittelwerte der Qualität QUALITÄT für die laufenden Verbindungen
der benachbarten Zellen der Zelle C1 bestimmt (beispielsweise durch
das Berechnen von mittleren Bitfehlerverhältnissen, getrennt für jede benachbarte
Zelle). Die benachbarten Zellen bestehen somit aus Zellen, die mindestens
einen der Frequenzkanäle
verwenden, den der neue in der Zelle C1 zuzuweisende Verkehrskanal
verwenden würde,
wobei die Frequenzkanäle
sich in einer solchen Distanz von der Funkzelle C1 befinden, dass
der zuzuweisende Verkehrskanal in der Zelle C1 sie stören könnte. In
der Praxis kann der Betreiber die benachbarten Zellen der Zelle
C1 im Voraus durch beispielsweise die Anwendung von Feldstärkemessungen
bestimmen.
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Im
GSM-System können
beispielsweise Werte für
die Qualität
der Verbindungen so bestimmt werden, dass die Mobilstationen und
die Basisstationen, die die Funkzellen bedienen, die Qualität der Verbindungen, die
sie liefern, in Intervallen von 0,48 Sekunden angeben. Die Daten,
die beispielsweise während
der letzten zehn Sekunden geliefert wurden, können dann verwendet werden,
um einen Mittelwert der Qualität
QUALITÄT für jede Funkzelle
zu berechnen.
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Im
Block F wird geprüft,
ob die Anzahl N der in der Funkzelle C1 verwendeten Verkehrskanäle den Schwellwert
Nmax, der vom Betreiber bestimmt wurde, übersteigt. Der Schwellwert
Nmax stellt nicht die größtmöglichste
Anzahl von Verkehrskanälen,
die in der Zelle verfügbar
sind, dar, sondern die Anzahl der verwendeten Verkehrskanäle auf deren
Basis der Betreiber annimmt, dass der Verkehr in der Zelle heftig
ist. Wenn dies der Fall ist, das heißt wenn der Verkehr heftig
ist, so geht die Routine zum Block G weiter, wo die Mittelwerte
der Qualität
QUALITÄT
für die
Verbindungen der benachbarten Zellen mit dem minimalen Qualitätswert QUALITÄTmin, der
vom Betreiber bestimmt wurde, verglichen werden.
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Wenn
die Vergleiche, die in den obigen Blöcken F und G vorgenommen wurden,
zeigen, dass der Schwellwert Nmax überschritten wird, und dass
der Mittelwert der Qualität
QUALITÄT
für mindestens
eine der Basisstationen niedriger als der minimale Qualitätswert QUALITÄTmin ist,
so interferieren die Verkehrsverbindungen der Funkzelle schon zu
stark miteinander, und die Routine geht somit weiter zu Block H,
wo die Zuweisung des Verkehrskanals verhindert wird. Ansonsten geht
die Routine zu Block C weiter, wo ein Verkehrskanal von der Funkzelle
C1 der Mobilstation zugewiesen wird.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das eine erste bevorzugte Ausführungsform
des zellularen Funksystems der Erfindung zeigt, und 3 ist
ein Blockdiagramm, das eine Basisstationssteuerung BSC1 der 2 zeigt. Es
wird beispielhaft angenommen, dass das in den 2 und 3 gezeigte
zellulare Funksystem ein GSM-System ist, das ein Frequenzsprungverfahren
verwendet.
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2 zeigt
die Wiederverwendung von Frequenzkanälen: die Funkzellen, die einen
oder mehrere Frequenzkanäle
bei ihren Verkehrsverbindungen verwenden, sind mit gleichen Bezugszeichen
A, B, oder C bezeichnet. In 2 ist die
Wiederverwendung von Frequenzen beispielhaft gezeigt; in der praktischen
Anwendung kann die Wiederverwendung von Frequenzen von der, die
in 2 gezeigt ist, abweichen.
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In 2 sind
die Gebiete, wo die Basisstationen der Zellen C1 bis C4 eine Interferenz
verursachen, mit Kreisen dargestellt. Wie man in der Figur sehen
kann, so interferieren die Zellen C1 bis C4 zumindest in den Abschnitten
der Kreise. Mindestens in diesen Gebieten gibt es Interferenz, die
die Qualität
laufender Verbindungen verschlechtert.
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Die
Basisstationssteuerung BSC1 umfasst eine Berechnungseinheit 2,
die in vorbestimmten Intervallen die Anzahl N der in der Zelle C1
verwendeten Verkehrskanäle
berechnet. Die Basisstationssteuerung BSC1 umfasst eine Überwachungseinheit 3 für die Qualitätswerte,
wobei die Einheit in vorbestimmten Intervallen den Mittelwert der
Qualität
QUALITÄT
für laufende
Verkehrsverbindungen der benachbarten Zelle der Funkzelle C1 überwacht.
Die benachbarten Zellen, die durch die Überwachungseinheit 3 für Qualitätswerte überwacht
werden, werden auf der Basis von Daten bestimmt, die im Vorhinein
in einem Speicher 4 vom Betreiber gespeichert wurden. In
den 2 und 3 wird angenommen, dass die
Zellen, die im Speicher 4 als benachbarte Zellen der Zelle
C1 bestimmt sind, die Zellen C2 und C3 sind, das heißt Zellen,
die Frequenzkanäle
verwenden, die solchen der Zelle C1 entsprechen und die so dicht
an der Zelle C1 angeordnet sind, dass eine Interferenz auftreten
kann.
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Da
eine Basisstation BTS3, die die benachbarte Zelle C3 bedient, von
einer zweiten Basisstationssteuerung BSC2 gesteuert wird, verwendet
die Basisstationssteuerung BSC1 der 2 und 3 die
Datenübertragungsverbindung,
die zwischen der Mobilvermittlungszentrale MSC vorgesehen ist, um
der Basisstationssteuerung BSC2 eine Nachricht zu senden, in welcher
sie die Basisstationssteuerung BSC2 anweist, an sie den Mittelwert
der Qualität
QUALITÄT
für die
Verkehrskanäle,
die von der Zelle C3 verwendet werden, zu senden. Sie kann diese
Nachricht in Verbindung mit dem Empfang der Verkehrskanalanforderung
senden. Alternativ kann die Basisstationssteuerung BSC2 ausgelegt
sein, um die Mittelwerte der Qualität QUALITÄT für die laufenden Verbindungen
der Zelle C2 kontinuierlich an die Basisstationssteuerung BSC1 zu
senden.
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Die Überwachungseinheit 3 der
Qualitätswerte
in der Basisstationssteuerung BSC1 speichert die Mittelwert der
Qualität
für die
Verbindungen der Zellen C2 und C3 in den Speicher 4, so
dass für
jede benachbarte Basisstation der Mittelwert der Qualität, der während den
letzten zehn Sekunden gemessen wurden, immer im Speicher gefunden
werden kann.
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Wenn
die Basisstationssteuerung BSC1 eine Verkehrskanalanforderung für die Zuweisung
eines neuen Verkehrskanals in der Funkzelle C1, das ist eine Zelle,
die durch die Basisstation BTS1 bedient wird, empfängt, so
liefert die Verkehrskanalberechnungseinheit 2 an die Vergleichseinheit 5 die
Anzahl N der in der Zelle C1 verwendeten Verkehrskanäle. Die
Mittelwerte der Qualität
QUALITÄT
für die
Verkehrskanäle
der benachbarten Basisstationen werden von der Vergleichseinheit 5 aus
dem Speicher 4 abgerufen. Die Vergleichseinheit 5 ruft
aus dem Speicher den minimalen Qualitätswert QUALITÄTmin, den
maximalen Qualitätswert
QUALITÄTmax
und die maximale Anzahl Nmax der Verkehrskanäle in der Zelle C1, die im
Vorhinein vom Betreiber im Speicher 4 gespeichert wurden,
ab. Auf der Basis der obigen Information informiert die Vergleichseinheit 5 eine
Kanalzuweisungseinheit, dass diese einen Kanal zuweisen soll oder
dass diese keinen Kanal zuweisen soll, wobei die Entscheidung auf
folgendem basiert:
wenn N Nmax, wird ein Kanal zugewiesen
wenn
N > Nmax und der Mittelwert
der Qualität
QUALITÄT
für nur
eine benachbarte Zelle niedriger als der minimale Qualitätswert QUALITÄTmin ist,
wird kein Kanal zugewiesen; und
wenn N > Nmax und die Mittelwerte der Qualität QUALITÄT aller
benachbarten Zellen höher
als der maximale Qualitätswert
QUALITÄTmax
ist, so wird ein Kanal zugewiesen.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Referenzwerten Nmax, QUALITÄTmin
und QUALITÄTmax
hat der Betreiber im Speicher
4 eine Anzahl von Schwellwerten
für die
Mittelwerte der Qualität
und Wahrscheinlichkeiten, die diesen entsprechen, gespeichert. Wenn
somit N > Nmax und
die Mittelwerte der Qualität
QUALITÄT für alle benachbarten
Zellen höher
als der minimale Qualitätwert
QUALITÄTmin
sind, aber der Mittelwert der Qualität QUALITÄT für nur eine benachbarte Zelle niedriger
als der maximale Qualitätswert
QUALITÄTmax
ist, fällt
die Vergleichseinheit
5 die Entscheidung über die
Zuweisung eines Kanals auf der Basis von Zufallszahlen. Es werden
somit nicht alle Kanalanforderungen automatisch akzeptiert, sondern
einige werden zurückgewiesen.
Je niedriger die Qualität
der Verkehrsverbindungen der benachbarten Zellen ist, desto wahrscheinlicher ist
die Zurückweisung.
Es wird beispielsweise folgende Tabelle im Speicher gespeichert:
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In
diesem Fall multipliziert die Vergleichseinheit, die Wahrscheinlichkeiten,
die in obiger Tabelle vorgesehen sind, miteinander. Es wird eine
Wahrscheinlichkeit für
jede Basisstation auf der Basis des Mittelwerts der Qualität auf ihren
laufenden Verbindungen erhalten. Die Vergleichseinheit vergleicht
die Anzahl, die man als Ergebnis der Multiplikation erhält, mit
einer Zufallszahl von 0,00 bis 1,00, die von einem Zufallszahlengenerator 6 erzeugt
wird. Wenn die Zufallszahl kleiner ist als die Zahl ist, die man
durch das Multiplizieren der Wahrscheinlichkeiten erhält, wird
ein Verkehrskanal zugewiesen, ansonsten nicht.
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Man
nehme an, dass der Mittelwert der Qualität QUALITÄT für die laufenden Verbindungen
der Zelle C2 zwischen QUALITÄTman < QUALITÄT QUALITÄT1 fällt, die
Wahrscheinlichkeit 0,2 liefert. Der Mittelwert, für die Qualität QUALITÄT für die gleichzeitig
laufenden Verbindungen der Zelle C3 fällt zwischen QUALITÄT3 < QUALITÄT QUALITÄTmax, was
die Wahrscheinlichkeit 0,8 liefert. Durch das Multiplizieren der
Wahrscheinlichkeiten erhält
man folgendes Ergebnis: 0,2·0,8
= 0,16. Wenn der Zufallszahlengenerator dann beispielsweise eine
Zufallszahl 0,10 erzeugt, wird ein Verkehrskanal zugewiesen (während beispielsweise
mit einer Zufallszahl 0,44 der Kanal nicht zugewiesen wird).
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Im
Unterschied zu obiger Beschreibung kann eine Basisstationssteuerung
auch ohne einen Zufallszahlengenerator implementiert werden. Statt
einer Zufallszahl, die von einem Zufallszahlengenerator erzeugt wird,
wird dann eine vorbestimmte feste Referenzzahl verwendet, wobei
die Vergleichseinheit 5 die Zahl, die aus den Wahrscheinlichkeiten
berechnet wurde, mit der Referenzzahl vergleicht.
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Es
sollte verständlich
sein, dass die obige Beschreibung und die zugehörigen Zeichnungen die vorliegende
Erfindung nur illustrieren sollen. Die Erfindung kann somit auch
in anderen zellularen Funksystemen statt im beispielhaft gezeigten
GSM-System verwendet werden. Ein Fachmann wird erkennen, dass viele
Variationen und Modifikationen an der Erfindung vorgenommen werden
können,
ohne vom Umfang der Erfindung, wie er in den angefügten Ansprüchen offenbart
ist, abzuweichen.