DE697101C

DE697101C - Elektrischer Wasserstandsanzeiger

Info

Publication number: DE697101C
Application number: DE1936S0123179
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Schmook
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-06-28
Filing date: 1936-06-28
Publication date: 1940-10-05

Description

Elektrischer Wasserstandsanzeiger Es sind bereits elektrische Wasserstandsanzeiger mit Nachlaufeinrichtung vorgeschlagen worden, bei denen zwei in unterschiedlicher Höhe angeordnete und voneinander elektrisch isolierte Wasserkontakte an je einem beweglichen Kabel aufgehängt sind und auf Relais zur Steuerung der Nachlaufeinrichtung für diese Kabel einschließlich Kontakte wirken und wobei die Änderung des Verdrehungswinkels der Nachlaufeinrichtung ein Maß für den Wasserstand darstellt oder auch eine automatische Pumpensteuerung beeinflußt werden kann.
Da die beiden elektrisch voneinander isolierten Kontakte auch voneinander isolierte Znleitungen besitzen müssen, so ist es sehr schwierig und umständlich, die Kabelleitungen zu handhaben und dauernd in gutem Zustand zu halten.
Außerdem benötigen zwei derartige Kabel eine beträchtliche lichte Weite des Meßrohres.
Nach der Erfindung werden die in der Mindestzahl von zwei vorgesehenen Wasserkontakte unter Zwischenschaltung eines Widerstandes in Reihe geschaltet und an einen einzigen beweglichen elektrischen Leiter, der mit dem obersten Kontakt elektrisch direkt verbunden ist, befestigt und im Erregerstromkreis von mehreren mit verschieden großer Ansprechempfindlichkeit bemessenen Steuerrelais für die Nachlaufeinrichtung der Kontakte eingeschaltet. Die Wasserkontakte und der als Träger dienende Leiter, die in den Erregerkreis mehrerer für derart unterschiedliche Ansprechstromstärken bemessenen Steuerrelais eingeschaltet sind, veranlassen den Verstellmotor der Nachlaufeinrichtung, die Kontaktvorrichtung der Höhe nach zu versfellen. Dabei spricht das Relais mit dem kleinen Ansprechstrom an, wenn der unterste Kontakt gerade das Wasser berührt.
Die übrigen Relais sprechen erst an, wenn die dazugehörigen Widerstände durch das Wasser kurzgeschlossen sind. Ist kein Wasserkontakt geschlossen, so läuft der Nachlaufmotor so lange, bis der unterste Kontakt geschlossen ist und der Motor durch Ansprechen des zugehörigen Relais stillgesetzt wird. Die erreichte Stellung des Nachlaufmotors ist in bekannter Weise ein Maß für den Flüssigkeitsstand.
Von der Motorachse kann daher in an sich bekannter Weise eine Fernanzeige- oder Steuervorrichtung verstellt werden. Steigt das Flüssigkeitsniveau und schließt durch Erreichen des oberen Kontaktes den Widerstand zwischen den beiden Wasserkontakten kurz, 5Q spricht das weniger empfindlich ansprechende Relais an und veranlaßt den Nachlaufmotor, die Wasserkontakte anzuheben, bis er durch Abfallen dieses Relais durch Aufhebung des Kurzschlusses wieder stillgesetzt wird. Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß einmal mehrere Wasserkontakte bei übereinander und dazwischen angeordneten Wiclerständen vorgesehen sind, die jeweils bei ihrem Kurzschluß das Ansprechen eines weiteren unempfindlichen Relais verånlassen, je weiter die derzeitige Stellung von der Sollstellung abweicht. Die Relais können mit ihren Kontakten z. B. größere Teile der Motorfeldwicklung kurzschließen oder den Motor, der dann zweckmäßig als Hauptschlußmotor ausgeführt wird, an um so höhere, eine größere Beschleunigung und Drehzahl veranlassende Spannung legen.
Die nach der Erfindung einzig notwendige Zuleitung hängt im allgemeinen frei im Behälter oder Rohr herunter, benötigt daher im allgemeinen keine besondere Isolation, so daß sie leicht auch aus einem korrosionsfesten Draht oder auch aus Litze, z. B. aus nichtrostendem Stahldraht, hergestellt werden kann. Daraus ergibt sich eine außerordentliche Erleichterung für den Betrieb und eine Verbilligung der Anlage, da infolge der leicht biegsamen dünnen Zuleitung'der Bedarf an Verstellkraft und damit der Motor und die Schaltkontakte verkleinert werden können.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In der Figur ist I der Behälter bzw. die Erdleitung zu dem Wasserstandsbehäl:er und gleichzeitig die Zuführung zu dem einen Pol der nicht weiter dargestellten Stromquelle. Die zwei beispielsweise dargestellten Wasserkontakte 2 und 3 sind durch den im gemeinsamen Gehäuse 4 untergebrachten Widerstand 5 elektrisch verbunden. Die Wasserkontakte hängen an der z. B. in einfacher Weise aus nichtrostendem Stahldraht ausgeführten, gleichzeitig auch als Träger dienenden Zuleitung 6, die vermittels der zweckmäßig gegenüber der Umgebung isolierten Trommel auf- und abgerollt wird. Die Trommel wird durch den Servomotor 8, der gleichzeitig irgendeinen bekannten Fernmeldegeber antreibt, verstellt. Von der Trommel7 verläuft der Stromweg über die Spulen der Relais 1 und B, hier in Reihenschaltung, die aber auch durch eine Parallelschaltung ersetzt werden kann, zum anderen Pol- der Stromquelle.
Die beiden Relais A und B wirken je auf Wechselkontakte a und b, die ihrerseits das Motorfeld jeweils durch ihr Zusammenwirken umschalten oder auch den Motor stillsetzen können. Damit das Stillsetzen des Motors aufwärts und abwärts möglichst bei der gleichenEintauchtiefe der Wasserkontakte geschieht, besitzen die Relais noch Hilfskontakte al und bl, die bei Anziehen die wirksamen Amperewindungen des Relais auf etwa den Haltewert vermindern.
Die dargestellte Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn kein Wasserkontakt geschlossen ist, befinden sich beide Relais im abgefallenen Zustande, die beiden Kontakte a und b veranlassen den Motor, die Kontakte abwärts zu bewegen; sobald der Kontakt 2 die Wasseroberfläche erreicht und damit Kontakt macht, spricht das empfindlichste A-Relais an und legt den a-Kontakt an die gleiche Polarität, an der der b-Kontakt liegt. Dadurch wird der Motor stillgesetzt, das Wasser steigt und schließt nun den Wasserkontakt3, wodurch auch das B-Relais anzieht und dabei den b-Kontakt an das andere Potential legt, so daß der Motor, und zwar mit umgekehrter Drehrichtung gegenüber vorher, anläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrischer Wasserstandsanzeiger mit einem durch eine Nachlaufeinrichtung verstellten Fernanzeigegeber und mit mindestens zwei mit geringem Höhenunterschied voneinander angeordneten Wasserkontakten, die den Verstellmotor veranlassen, die Kontaktvorrichtung der Höhe nach zu verstellen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kontakte an einem einzigen beweglichen Leiter unter elektrischer Verbindung des obersten Kontaktes mit diesem Leiter, der vorzugsweise aus korrosionsfester blanker Metallitze besteht, aufgehängt sind, und daß zwischen je zwei der elektrisch in Reihe geschalteten Kontakte ein Widerstand eingeschaltet ist, daß ferner die Wasserkontakte und der als Träger dienende Leiter in den Erregerstromkreis mehrerer für derart unterschiedliche Ansprechstromstärken bemessenen Steuerrelais für die Nachlaufeinrichtung eingeschaltet sind, daß das Relais mit dem kleinsten Ansprechstrom anspricht, wenn der unterste Kontakt gerade das Wasser berührt, und die anderen Relais erst ansprechen, wenn die zugehörigen Widerstände durch das Wasser kurzgeschlossen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Relais mit Hilfsstromkontakten versehen sind, die nach Anzugserregung den Strom etwa auf den Haltestromwert der Relais herabsetzen.
3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais, die durch Eintauchen oder Austauchen weiterer Kontakte anziehen bzw. abfallen, den Verstellmotor zu um so schnellerer Verstellbewegung veranlassen, je weiter die derzeitige Eintauchtiefe der Kontaktkette von dem Sollwert abweicht.