-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine fälschungssichere Sicherheitsvorrichtung
für Dokumente
im allgemeinen.
-
Bekanntlich
sind Sicherheitsvorrichtungen derzeit in vielen Dokumenten wie zum
Beispiel Banknoten eingebaut; diese Vorrichtungen bestehen aus Fäden, die
so beschaffen sind, daß sie
es immer schwieriger machen, diese Dokumente nachzubilden.
-
Unter
den bekannten Sicherheitsvorrichtungen sei die in dem
Europäischen
Patent Nr. 310 707 offenbarte erwähnt, die praktisch darin besteht,
daß auf
einem aus einem biegsamen und undurchlässigen Material wie zum Beispiel
einem Polyesterband bestehenden Träger Bereiche aus magnetischem Material
wie zum Beispiel Eisenoxid aufgebracht werden, die entweder infolge
ihrer unterschiedlichen Dicke oder infolge ihres unterschiedlichen
Beschichtungsbereiches beim Durchgang unter einem Magnetkopf ein
mit der Oxidmenge in direktem Zusammenhang stehendes Signal bzw.
einen mit der Oxidmenge in direktem Zusammenhang stehenden Stromfluß erzeugen,
wobei zu berücksichtigen
ist, daß der
Faden im allgemeinen mit einer konstanten Breite hergestellt ist.
-
Es
ist üblich,
diese Bereiche aus magnetischem Material anschließend mit
Farben zu überziehen,
die für
Durchlicht höchst
undurchlässig
sind, so daß es
optisch unmöglich
ist, die Gegenwart und Anordnung der Bereiche aus magnetischem material
zu erfassen.
-
Bei
Betrachtung im Auflicht weist dieses Dokument an dem Faden bzw.
Band eine kaum wahrnehmbare Linie auf, während es im Durchlicht längs derselben
Linie ganz und gar undurchsichtig ist.
-
Diese
Bereiche aus magnetischem Material werden mit Hilfe eines Permanentmagneten
magnetisiert, der in der Praxis das Eisenoxid auflädt, so daß es den
Magnetfluß aufrechterhält, um ein
signalabgebendes Element zu sein. Die Signale werden durch Magnetköpfe erfaßt, die
mit Hilfe geeigneter elektronischer Geräte und zugehöriger Programme die
Bildung eines decodierbaren Codes entsprechend der Dicke, Dichte,
Position und/oder Reihenfolge der magnetischen Bereiche ermöglichen.
-
Um
den Magnetfluß der
unter Verwendung von Eisenoxid hergestellten Bereiche zu erfassen, müssen sich
diese Bereiche unter dem Magnetkopf hindurchbewegen; diese Bewegung
verstärkt
das Signal im wesentlichen proportional in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit.
-
Bei
dieser Art Lösung
ist es nicht möglich, das
von den Eisenoxidbereichen abgegebene Signal mit Magnetköpfen zu
erfassen, wenn es zwischen den magnetischen Bereichen und den Köpfen keine relative
Bewegung gibt.
-
Bei
dieser Art von Sicherheitselement kann ein Fälscher in der Praxis nur seine
Gegenwart feststellen, ist aber nicht in der Lage, seine Anordnung festzustellen.
-
Diese
Sicherheitsvorrichtung kann jedoch nur mit Hilfe speziell dafür ausgelegter
Vorrichtungen wahrgenommen werden, und kann in der Praxis nicht optisch
wahrgenommen werden, da, wie oben erwähnt, nur die Gegenwart eines
Fadens optisch wahrgenommen werden kann, jedoch ohne feststellen
zu können,
ob er die erforderlichen Eigenschaften besitzt.
-
Bei
einer weiteren bekannten Lösung
wird ein undurchlässiger
biegsamer Träger
verwendet, der aus einem Polyesterband oder -faden besteht, das
bzw. der mit einer durchgehenden Metallschicht versehen ist, die
den Faden leitend und daher durch eine Vorrichtung erfaßbar macht,
die jedoch nur das Vorhandensein oder Fehlen des Fadens feststellen kann.
-
Die
Metallschicht weist Bereiche ohne Metall auf, die in der Praxis
graphische Zeichen wie zum Beispiel Buchstaben oder dergleichen
bilden, die optisch wahrnehmbar und somit direkt und ohne Verwendung
einer Vorrichtung erfaßbar
sind.
-
Offensichtlich
müssen
die Bereiche ohne Metall, d.h. die Bereiche, die die graphischen
Markierungen bilden, vollständig
von Metall umgeben sein, um zu vermeiden, daß die durchgehende Metallschicht
des Fadens unterbrochen wird.
-
Ferner
kann die Metallschicht auch dadurch erhalten werden, daß man Metalle
aufdampft.
-
Das
durch Einbringen des Fadens in das Papier erhaltene Dokument hat
die Besonderheit, daß die
Gegenwart des Fadens nicht festgestellt werden kann, wenn das Dokument
im Auflicht untersucht wird, während
im Durchlicht die graphischen Zeichen perfekt lesbar sind.
-
Ein
beachtliches Problem bei diesem Faden besteht darin, daß er relativ
leicht zu fälschen
ist, da die zur Herstellung der Metallschicht und der entsprechenden
graphischen Markierungen erforderlichen Materialien normalerweise
im Handel erhältlich
sind; diese Fälschungen
können
leicht sowohl Personal bei der Durchführung einer Sichtprüfung als
auch das Gerät
zum Feststellen des Vorhandenseins oder Fehlens des Fadens in dem
Dokument täuschen.
-
Aus
dem bekannten Stand der Technik ergibt sich also, daß zwei Fäden bereits
bekannt sind: der erste Faden, d.h. der Faden mit den magnetischen Bereichen,
erlaubt eine Codierung mit einem System, das Schichten unterschiedlicher
Dicke aus einem Material aufbringt, das magnetisch ist bzw. in jedem
Fall eine unterschiedliche Magnetisierung erzeugt und höchst zuverlässig ist
sowohl zum Decodieren, da es nicht gelöscht werden kann, als auch
zu Sicherheitszwecken, da es zwar mit einem Code geliefert wird,
aber nur mit speziell dafür
vorgesehenen Geräten
decodiert werden kann; der andere Faden kann stattdessen durch Personal
optisch decodiert werden und kann mit Hilfe einer Vorrichtung erfaßt werden,
mit der überprüft werden
kann, ob der Faden vorhanden ist, läßt sich aber andererseits relativ leicht
fälschen.
-
Um
das oben beschriebene Problem zu lösen, wurden in der Industrie
bereits Lösungen
verwendet, bei denen praktisch zwei Fäden in das Dokument, beispielsweise
eine Banknote, eingefügt
werden, d.h. ein Faden mit magnetischen Bereichen, der eine absolute
Fälschungssicherheit
gewährleistet, und
ein zweiter Faden, der dem Personal die optische Überprüfung des
Dokuments erlaubt.
-
Offensichtlich
hat jedoch die Verwendung von zwei Fäden Nachteile bei der Herstellung
des Papiers und ergibt praktisch in jedem Fall zwei voneinander
getrennte Elemente: eines, das vom Personal optisch überprüft werden
kann, und das andere, das automatisch von einer Vorrichtung überprüft werden
kann.
-
Die
WO 92/11142 offenbart einen
magnetischen metallischen Sicherheitsfaden mit einer spiegelverkehrten
Beschriftung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
-
Die
EP 0 310 707 offenbart ein
Dokument mit einer magnetisch erfaßbaren fälschungs- und/oder betrugssicheren
Einrichtung, die die Besonderheit hat, daß sie aus einem plattenartigen
Element besteht, in das wenigstens ein Streifen eingebettet ist, der
voneinander beabstandete, durch Aufbringen von magnetischem Material
erhaltene Bereiche trägt. Diese
Bereiche können
mit einem Magnetlesekopf gelesen werden.
-
Die
WO 92/08226 offenbart einen
nicht abgeschirmten horizontalen Magneto-Widerstandskopf, der zum magnetischen
Erfassen und Lesen geeignet ist.
-
Ein
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist die Lösung des oben beschriebenen
Problems durch Bereitstellung einer fälschungssicheren Sicherheitsvorrichtung
für Dokumente
im allgemeinen, die sowohl durch geeignete Vorrichtungen decodiert
werden kann, was ein hohes Maß an
Eigensicherheit bietet, als auch optisch decodiert werden kann dank
der Möglichkeit
zur Erfassung graphischer Markierungen, die im Durchlicht wahrnehmbar
sind.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Sicherheitsvorrichtung,
die die typischen Eigenschaften des bekannten Standes der Technik
in zwei getrennten Elementen vereinigt, so daß ein einziges Element bereitgestellt
werden kann, d.h. in der Praxis ein einziger Faden mit beiden Eigenschaften.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Sicherheitsvorrichtung, die eine weitere Verstärkung der
Sicherheitseigenschaften erlaubt und vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
bietet, die alle das Ziel haben, das Dokument sicherer zu machen,
weil es für
einen Fälscher
praktisch unmöglich
ist, die Sicherheitselemente zu entdecken.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer fälschungssicheren
Sicherheitsvorrichtung für
Dokumente im allgemeinen, die mit einfachen Verfahren zu erhalten
ist und wie die herkömmlicherweise
bis jetzt verwendeten Fäden in
das Dokument eingefügt
werden kann.
-
Angesichts
dieser und anderer Ziele wird gemäß der vorliegenden Erfindung
eine fälschungssichere
Sicherheitsvorrichtung für
Dokumente im allgemeinen gemäß den beigefügten Ansprüchen bereitgestellt.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden ausführlichen
Beschreibung einiger bevorzugter, aber nicht ausschließlicher
Ausführungsformen
derselben offensichtlich, die lediglich als nicht einschränkendes Beispiel
in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht sind; darin zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht der Sicherheitsvorrichtung, die von einem Faden
gebildet wird, wie er im Durchlicht im wesentlichen erscheint und wahrgenommen
werden kann;
-
2 eine
Längsschnittansicht
des Fadens, in der die Bereiche aus von einem Magnetowiderstand
erfaßbarem
Material veranschaulicht sind.
-
Mit
Bezug auf die obigen Figuren umfaßt die fälschungssichere Sicherheitsvorrichtung
für Dokumente
im allgemeinen gemäß der Erfindung
ein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnetes Trägerelement, das
vorteilhafterweise aus einem Faden oder Band aus einem biegsamen
und undurchlässigen
Material wie zum Beispiel Polyester besteht.
-
Ein
erstes Sicherheitselement, das von speziell für diesen Zweck ausgestatteten
Vorrichtungen erfaßt
werden kann, ist auf einer oder möglicherweise auf beiden Seiten
des Fadens 1 vorgesehen.
-
Die
erste Sicherheitsvorrichtung besteht aus mit den Bezugszeichen 2a, 2b und 2c bezeichneten Bereichen,
die aus einem durch Magnetowiderstände erfaßbaren Material hergestellt
sind. Dieses Material wird beispielsweise von einer Druckfarbe gebildet,
die Eisenstaub enthält.
-
Es
ist möglich,
sowohl die Dicke der verschiedenen Bereiche, d.h. die Höhe des Bereichs
im Vergleich zu dem den Träger
bildenden Faden, und den Prozentsatz des darin enthaltenen Eisenstaubs zu
verändern.
-
In
dem speziellen Beispiel sind die verschiedenen Bereiche 2a, 2b und 2c mit
unterschiedlichen Dicken und mit einem unterschiedlichen Prozentsatz an
Eisenstaub ausgebildet; so können
beispielsweise 15%, 30% und 50% Eisenstaub in eine reflektierende
Tinte gemischt sein, die etwas Aluminium, im allgemeinen 3%, enthält.
-
Die
verschiedenen Bereiche, die aus einem durch einen Magnetowiderstand
erfaßbaren,
d.h. eisenstaubhaltigen Material bestehen, sind aufeinanderfolgend
angeordnet, so daß sie
ein Signal erzeugen, das durch die Magnetowiderstände decodiert werden
kann, die praktisch mit Hilfe einer statischen Messung, d.h. ohne
relative Bewegung zwischen dem Lesekopf und dem Träger, eine Änderung
in dem Signal erfassen können,
die auf die unterschiedliche Menge Eisenstaub, d.h. auf die unterschiedliche Menge
des von dem Magnetowiderstand erfaßten Materials zurückzuführen ist.
-
Auf
wenigstens einigen der Bereiche 2a, 2b oder 2c befindet
sich ein zweites Sicherheitselement, das im Durchlicht optisch wahrgenommen
werden kann und von Abschnitten 10 gebildet wird, die frei sind
von dem durch einen Magnetowiderstand erfaßbaren Material, so daß graphische
Markierungen, Symbole, Buchstaben des Alphabets und so weiter entstehen,
die im Durchlicht optisch wahrgenommen werden können.
-
In
der Praxis ist es möglich,
eine Beschriftung bereitzustellen, die nur im Durchlicht erfaßt werden
kann, d.h. wenn man das Dokument praktisch gegen das Licht hochhält, während die
in das Dokument eingefügte
Sicherheitsvorrichtung im Auflicht praktisch eine im wesentlichen
einheitliche Linie bildet, ohne daß die vorhandene Beschriftung
identifiziert und wahrgenommen werden kann.
-
Vorteilhafterweise
enthält
das von einem Magnetowiderstand erfaßbare Material Eisenstaub,
der zu einer Teilchengröße von weniger
als 15 μm
gemahlen ist, da die optische Schärfe der Beschriftung und die
Gleichmäßigkeit
des von den Ma gnetowiderständen
erfaßten
Signals umso höher
ist je feiner die Pulverisierung des Eisenstaubes ist.
-
Wenn
größere Teilchen
verwendet werden, bleiben die oben beschriebenen Eigenschaften gültig mit
dem Unterschied, daß man
eine geringere optische Schärfe
des im Durchlicht erfaßbaren
Teils und eine geringere Gleichmäßigkeit
des erfaßten
Signals erhält.
-
Aus
der obigen Beschreibung wird somit ersichtlich, daß die Erfindung
die gesetzten Ziele erreicht, und es wird insbesondere betont, daß eine Sicherheitsvorrichtung
bereitgestellt wird, die bei Verwendung von mit Eisenstaub hergestellten
Bereichen die Durchführung
eines statischen Lesevorgangs mit Hilfe von Magnetowiderständen erlaubt,
da durch Verändern
der Prozentsätze
bzw. Mengen des in den verschiedenen Bereichen vorgesehenen Eisenstaubs
ein Code erzeugt werden kann.
-
Eine
weitere wichtige Aufgabe der Erfindung besteht des weiteren darin,
daß die
Sicherheitsvorrichtung optisch, dank der Möglichkeit der Erfassung der
Beschriftung bzw. graphischen Markierung im Durchlicht, auf einem
Band bereitgestellt werden kann, das nicht gefälscht werden kann, da die verbleibenden
Abschnitte Materialabscheidungen tragen, die einen Code bilden,
der nur durch spezielle Geräte
decodiert werden kann.
-
An
dieser Erfindung können
zahlreiche Modifikationen und Änderungen
vorgenommen werden, die alle im Rahmen der Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen liegen.
-
Alle
Einzelheiten können
ferner durch andere technisch äquivalente
Elemente ersetzt werden.
-
In
der Praxis können
die verwendeten Materialien sowie die möglichen Formen und Abmessungen
jeweils den Anforderungen entsprechend gewählt werden.
-
Soweit
in den Ansprüchen
erwähnte
technische Merkmale mit Bezugszeichen versehen sind, wurden diese
Bezugszeichen lediglich zur besseren Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt, und
demzufolge haben diese Bezugszeichen keine ein schränkende Wirkung
auf den Geltungsbereich eines jeden mit diesen Bezugszeichen beispielhaft
bezeichneten Elements.