DE69322784T2 - Verfahren zur durchführung einer vermittlung im zeit- oder raumbereich - Google Patents
Verfahren zur durchführung einer vermittlung im zeit- oder raumbereichInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des beiliegenden Patentanspruchs 1 zum Durchführen einer Vermittlung im Zeitbereich, und auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des beiliegenden Patentanspruchs 3 zum Durchführen einer Vermittlung im Raumbereich, für Signale mit mehreren verschiedenen Hierarchieebenen, wobei die Signale eine gemeinsame Rahmenstruktur aufweisen. Ein Beispiel für eine solche Rahmenstruktur ist die Rahmenstruktur eines in dem SDH-System verwendeten STM-1-Signals; diese Rahmenstruktur wird im folgenden näher erläutert.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit sowohl in Zeit- als auch Raumvermittlungen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang wird durch eine Zeitvermittlung eine Anordnung bezeichnet zum Vermitteln der Inhalte eines beliebigen Zeitschlitzes in der Rahmenstruktur eines ankommenden Signals zu einem beliebigen Zeitschlitz in einer abgehenden Rahmenstruktur (Vermittlung im Zeitbereich). Diese Vorrichtung kann neben einer Zeitvermittlung auch als Zeitschlitzaustauscher bezeichnet werden. Die Raumvermittlung bezieht sich dagegen auf eine Vermittlung zum Verbinden einer ankommenden Leitung mit einer abgehenden Leitung (Vermittlung im Raumbereich).
- In bekannten Vermittlungsverfahren wird das Vermitteln beispielsweise der Nebeneinheitsgruppen (TU-12, TU-2, TU-3) eines STM-1-Rahmens durch getrenntes Abgeben von Vermittlungsbefehlen an 3, 21 oder 63 Spalten durch Beginnen des Vermittelns ausgehend von der Spalte 13 auf der TU-3-Ebene und ausgehend von der Spalte 19 auf den TU-2- und TU-12-Ebenen realisiert. Die Vermittlung konnte daher auf einer Ebene gleichzeitig erfolgen. Eine andere Möglichkeit bestand im Vermit teln der Spalte 19 bis 270 in Blöcken aus 63 Spalten, und getrenntem Abgeben von Vermittlungsbefehlen an die Spalten 13 bis 18 auf der TU-3-Ebene. Auf diese Weise konnte eine Querverbindung auf allen drei Ebenen gleichzeitig erzielt werden.
- Ein Nachteil der bekannten Vermittlungsverfahren besteht allerdings darin, daß sie in der Praxis ziemlich komplexe Einrichtungen erforderlich machen.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Vermeidung des vorstehend beschriebenen Nachteils. Dies wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Verfahren, das hinsichtlich der Zeitvermittlung gekennzeichnet ist durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des beiliegenden Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der Raumvermittlung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des beiliegenden Patentanspruchs 3.
- Die Idee der Erfindung besteht im Verwenden der Rahmenstruktur eines ankommenden Signals durch Definieren eines Grundvermittlungsblocks, und im Veranlassen des Vermittelns aller Zeitschlitze lediglich auf Grundlage eines für das Vermitteln des Grundvermittlungsblocks beabsichtigten Adressensteuerspeichers durch zyklisches Lesen des Speichers, und durch Überspringen der Vermittlungsbefehle an denjenigen Zeitschlitzen, die nicht querverbunden sind.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung muß der aktuellen Vermittlung nicht die Ebene der quer zu verbindenden Signale mitgeteilt werden. Die Lösung ermöglicht somit eine einfachere Realisierung der praktischen Einrichtung als zuvor.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der auf einem STM-1- Signal basierenden und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 die Grundstruktur eines einzelnen STM-N-Rahmens,
- Fig. 2 die Struktur eines einzelnen STM-1-Rahmens,
- Fig. 3 das Zusammenstellen des STM-N-Rahmens aus vorhandenen PCM-Systemen,
- Fig. 4 einen STM-1-Rahmen und darin enthaltene Blöcke verschiedener Größen,
- Fig. 5 eine Zeitvermittlung und Realisierung der erfindungsgemäßen Zeitvermittlung,
- Fig. 6 eine nähere Ansicht der Leseeinheit der in Fig. 5 gezeigten Zeitvermittlung, und
- Fig. 7 die Art der Verteilung der Vermittlungsbefehle des Adressensteuerspeichers in der erfindungsgemäßen Zeitvermittlung auf die verschiedenen Kanäle in drei getrennten Fällen,
- Fig. 8 die Art der Verteilung der Vermittlungsbefehle des Adressensteuerspeichers in der erfindungsgemäßen Zeitvermittlung auf die Kanäle verschiedener Hierarchieebenen, falls Signale dreier verschiedener Hierarchieebenen gleichzeitig vermittelt werden, und
- Fig. 9 eine in einer Raumvermittlung eingesetzte erfindungsgemäße Lösung.
- Fig. 1 zeigt die Struktur eines in dem SDH-Netzwerk verwendeten STM-N-Rahmens, und Fig. 2 einen einzelnen STM-1-Rahmen. Der STM-N-Rahmen weist eine Matrix mit 9 Zeilen und N · 270 Spalten auf, so daß sich an dem Kreuzungspunkt zwischen einer jeden Zeile und der Spalte ein Byte befindet. Die Zeilen 1-3 und die Zeilen 5-9 der N · 9 ersten Spalten weisen einen Abschnitts-Overhead SOH auf, und die Zeile 4 einen AU-Zeiger. Der Rest der Rahmenstruktur ist aus einem Abschnitt gebildet, der eine Länge von N · 261 Spalten aufweist und den Nutzlastabschnitt des STM-N-Rahmens enthält.
- Fig. 2 zeigt einen einzelnen STM-1-Rahmen mit einer Länge von 270 Bytes, wie vorstehend beschrieben wurde. Der Nutzlastabschnitt umfaßt eine oder mehrere Verwaltungseinheiten AU. In dem in der Figur gezeigten Beispiel besteht der Nutzlastabschnitt aus der Verwaltungseinheit AU-4, in die ein virtueller Container VC-4 höchster Ebene eingefügt ist. (Als Alternative kann der STM-1-Übertragungsrahmen drei AU-3-Einheiten enthalten, wobei jede einen entsprechenden virtuellen Container VC-3 niedrigerer Ebene enthält). Der VC-4 dagegen besteht aus einen Pfad-Overhead POH, der sich am Anfang einer jeden Zeile befindet und eine Länge von einem Byte (insgesamt 9 Bytes) aufweist, festen Einfügungs- oder Stopfdaten (fixed stuff) FS in den nachfolgenden zwei Spalten, TU-3-Zeiger oder ein Nullzeigerindikator NPI in den nachfolgenden drei Spalten, feste Einfügungs- oder Stopfdaten oder VC-3-Pfad-Overheads (VC-3 POH) an den nachfolgenden drei Spalten, und dem aktuellen Nutzlastabschnitt PL. Der Nullzeigerindikator NPI wird zum Trennen der Nebenstelleneinheitsgruppen TUG-3 mit TU-3-Einheiten von den Nebenstelleneinheitsgruppen TUG-3 mit TU-2-Einheiten verwendet.
- Fig. 3 zeigt die Art der Bildung der STM-N-Rahmen aus vorhandenen Bitströmen. Diese Bitströme (1.5, 2, 6, 8, 34, 45 oder 140 Mbit/s, die auf der rechten Seite der Figur gezeigt sind) werden in der ersten Stufe in durch CCITT spezifizierte Container C gepackt. In der zweiten Stufe werden Steuerdaten enthaltende Overheadbytes in die Container eingefügt, wodurch der vorgenannte virtuelle Container VC-11, VC-12, VC-2, VC-3 oder VC-4 erhalten wird (das erste Suffix in den Abkürzungen kennzeichnet die Hierarchieebene und das zweite Suffix die Bitrate). Dieser virtuelle Container verbleibt inaktiv, während er das synchrone Netzwerk bis zu seinem Auslieferungspunkt durchläuft. Abhängig von der Hierarchieebene werden die virtuellen Container des weiteren durch Bereitstellen von Zeigern entweder in vorstehened bereits erwähnte sogenannte Nebenstelleneinheiten TU oder AU-Einheiten (AU-3 und AU-4) umgeformt. Die AU-Einheit kann direkt in den STM-1-Rahmen abgebildet werden, wogegen die TU-Einheiten durch Nebenstelleneinheitsgruppen TUG und VC-3- und VC-4-Einheiten zur Bildung von AU-Einheiten zusammengesetzt werden müssen, die dann in den STM-1-Rahmen abgebildet werden können. In Fig. 3 ist die Abbildung durch eine fortlaufende dünne Linie angegeben, die Ausrichtung durch eine gestrichelte Linie und die Multiplexbildung durch eine fortlaufende dickere Linie.
- Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann der STM-1-Rahmen auf eine Vielzahl alternativer Wege zusammengestellt werden, und die Inhalte des virtuellen Containers VC-4 höchster Ebene können beispielsweise in Abhängigkeit der Startebene der Zusammenstellung und der Art der Durchführung der Zusammenstellung variieren. Das STM-1-Signal kann somit beispielsweise 3 TU-3- Einheiten oder 21 TU-2-Einheiten oder 63 TU-12-Einheiten (oder eine beliebige Kombination einiger der vorgenannten Einheiten) enthalten. Enthält eine Einheit höherer Ebene mehrere Einheiten niedrigerer Ebene, die VC-4-Einheit enthält beispielsweise TU-12-Einheiten (es gibt 63 solcher Einheiten in einer einzelnen VC-4-Einheit, vgl. Fig. 3), so werden die Einheiten niedriger Ebene durch Verschachteln in den Rahmen höherer Ebene abgebildet, so daß zuerst die ersten Bytes fortlaufend aus jeder der Einheiten niedriger Ebene herausgegriffen werden, dann die zweiten Bytes, usw. Dementsprechend sind diese Signale in dem VC-4-Rahmen gemäß Darstellung in Fig. 2 angeordnet, wenn das VC-4-Signal beispielsweise die vorgenannten 63 TU-12-Signale enthält, d. h. das erste Byte des ersten TU-12-Signals befindet sich an erster Stelle, danach das erste Byte des zweiten TU-12-Signals, usw. Nach dem ersten Byte des letzten Signals, d. h. des 63sten TU-12- Signals, folgt das zweite Byte des ersten TU-12-Signals, usw. Die nachstehende Tabelle zeigt zusammenfassend die Inhalte der Spalten des STM-1-Rahmens, in Abhängigkeit davon, ob der Rahmen TU-12-, TU-2- oder TU-3-Einheiten enthält.
- Das SDH-System ist beispielsweise in den Bezugsdokumenten [1] bis [3] näher beschrieben (die Bezugsdokumente sind am Ende der Beschreibung aufgelistet).
- Auf Grundlage der vorstehenden Ausführungen kann der Rahmen des STM-1-Signals hinsichtlich der Vermittlung gemäß der Darstellung in Fig. 4 dargestellt werden. Er besteht aus Blöcken zweier Typen: zum Beispiel die aus Abschnitts- und Pfad- Overheads bestehenden ersten 18 Bytes auf jeder Zeile bilden den ersten Block 41, und die nachfolgenden 63 Bytes einer jeden Zeile bilden den zweiten Block 42, von dem es vier aufeinanderfolgende in einem einzelnen STM-1-Rahmen 4 gibt. Die in dem ersten Block enthaltenen Daten werden nicht querverbunden (mit Ausnahme der Spalten 13 bis 18 im Falle des TU-3- Signals), sondern auch in dem abgehenden Rahmen in denselben Zeitschlitzen fortgeführt.
- Die Fig. 5 und 6 zeigen die erfindungsgemäße Lösung in Verbindung mit einer Zeitvermittlung. Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild des Aufbaus der Zeitvermittlung, und Fig. 6 zeigt eine detailliertere Ansicht der in Fig. 5 gezeigten Leseeinheit 63. Die in diesem Beispiel gezeigte Zeitvermittlung ist Gegenstand der finnischen Parallelanmeldungen Nr. 923295 und 923296 mit demselben Anmeldedatum wie die vorliegende Anmeldung. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann jedoch auch in bekannten Zeitvermittlungen eingesetzt werden.
- Die Zeitvermittlung (Fig. 5) umfaßt lediglich einen Speicherblock 61, der die doppelte Größe des größten Rahmenblocks aufweist. In diesem Fall beträgt die Größe des Speicherblocks 61 somit 126 Bytes. Das Schreiben in den Speicher wird durch einen einfachen Zähler 62 gesteuert, der nicht mit den ankommenden Signalrahmen synchronisiert ist (sondern mit dem Taktsignal synchronisiert ist), und der fortlaufend von 1 bis 126 zählt. Die Bytes eines ankommenden Signals mit Rahmenblöcken verschiedener Größen werden fortlaufend unter der durch den Zähler vorgegebenen Adresse WA in den Speicher geschrieben, wobei die Adresse für jedes Byte um eins erhöht wird. Das Schreiben erfolgt ohne Synchronisation mit dem ankommenden Signalrahmen, d. h. ausgehend von einer beliebigen Stelle in dem Rahmen.
- Die durch den Zähler 62 vorgegebene Schreibadresse WA wird auch einer Leseeinheit 63 zugeführt, im einzelnen einer darin enthaltenen Subtrahiererschaltung (Fig. 6), durch die die Verzögerung anhand einer Substraktion des Werts 63 von der Schreibadresse erzeugt wird (in diesem Fall weist die Querverbindungsverzögerung eine Länge von 63 Bytes auf, und im allgemeinen weist sie eine mit der Dauer des größten Rahmenblocks übereinstimmende Länge in Bytes auf). Die so erhaltene Leseadresse wird einer Addiererschaltung 65 zugeführt, die die Leseadresse zu dem von dem Adressensteuerspeicher 66 erhaltenen Vermittlungsdaten addiert.
- Der vorstehend beschriebene Grundstruktur des STM-1-Rahmens ermöglicht das Vermitteln von TU-2/3-Signalen so, als ob sie aus TU-12-Signalen aufgebaut wären. Dies kann durch Festlegen von 63 aufeinanderfolgenden Bytes des STM-1-Rahmens als ein Grundvermittlungsblock geschehen. Da alle diese Blöcke (Spalten 19-81, 82-144, 145-207 und 208-270 in dem STM-1- Rahmen) in derselben Weise vermittelt werden, muß für diese nicht mehr als eine Vermittlungsmatrix definiert werden. Der Adressensteuerspeicher weist somit eine Länge von 63 Speicherstellen auf, wird in der vorstehend beschriebenen Weise zyklisch gelesen, und gibt Querverbindungsdaten an jeden Zeitschlitz der Blöcke ab, so daß jeder TU-12-Kanal seinen eigenen Vermittlungsbefehl besitzt, oder jeder TU-2-Kanal 3 ähnliche Vermittlungsbefehle besitzt, oder jeder TU-3-Kanal 21 ähnliche Vermittlungsbefehle besitzt.
- Bei diesem Beispiel wird eine relative Leseadresse als die Vermittlungsdaten in dem Adressensteuerspeicher verwendet. Dies bedeutet, daß die Vermittlungsdaten an jeder Speicherstelle in dem Adressensteuerspeicher den relativen Übergang der in dem Zeitschlitz enthaltenen Daten innerhalb der Rahmenstruktur angeben. Die relative Adresse ist positiv, wenn das Signal die Zeitvermittlung in einem relativ früheren Zeitschlitz verläßt als es angekommen ist, und negativ im umgekehrten Fall. Eine relative Adresse kann (ganzzahlige) Werte zwischen -62 und +62 aufweisen, nicht aber in jedem Zeit schlitz; jeder Zeitschlitz weist seinen eigenen akzeptierbaren Bereich auf, innerhalb dem sich die relative Leseadresse befinden kann. Der erste Zeitschlitz einer jeden Zeile eines jeden Rahmenblocks 42 kann somit nur positive Adreßwerte (von 0 bis +62) aufweisen, der zweite Zeitschlitz kann Adreßwerte von -1 bis +61 aufweisen, usw., und der letzte Zeitschlitz kann nur negative Werte und Null aufweisen, d. h. Adreßwerte von 0 bis -62 (wobei alle der vorstehend genannten niedrigsten und höchsten Werte enthalten sind). Die Verwendung der vorstehend beschriebenen relativen Leseadresse wird in der vorstehend genannten Finnischen Patentanmeldung näher beschrieben, auf die hinsichtlich einer detaillierteren Beschreibung verwiesen wird.
- Da die Multiplexbildung der Nebenstelleneinheitsgruppen verschiedener Hierarchieebenen auf einer Byteverschachtelung basiert, bilden die Spalten 19, 22, 25 ... 268 die erste TU-3- Einheit, die Spalten 20, 23, 26 ... 269 die zweite TU-3- Einheit, und die Spalten 21, 24, 27 ... 270 die dritte TU-3- Einheit, oder in entsprechender Weise die erste, zweite und dritte TUG-3-Einheit, die TU-2- und/oder TU-12-Einheiten enthält (vgl. Fig. 3). Somit geben beispielsweise die Vermittlungsbefehlsworte (Speicherstellen) 1, 4, 7, 10, 13 ... 61 den Vermittlungsbefehl an den ersten TU-3-Kanal, die Befehlsworte 2, 5, 8, 11, 14 ... 62 an den zweiten TU-3-Kanal, und die Befehlsworte 3, 6, 9, 12, 15 ... 63 an den dritten TU-3-Kanal. Fig. 7 zeigt die Art der Verbindung der Vermittlungsbefehlsworte (Speicherstellen) des Adressensteuerspeichers mit den verschiedenen Kanälen, falls der STM-1-Rahmen (1) nur TU-12- Einheiten, (ii) nur TU-2-Einheiten, und (iii) nur TU-3- Einheiten enthält.
- Der Adressensteuerspeicher empfängt eine Information über die Phase des Rahmens von einem Ausgang 67a einer Phasenidentifikationsschaltung 67. Eine Spaltenkennung CFLG, die eine Information darüber bereitstellt, wann die Spalten 1 bis 12 in dem Rahmen bearbeitet werden, wird von einem anderen Ausgang 67b der Phasenidentifikationsschaltung 67 erhalten. Ist diese Kennung gültig (während dieser Spalten), so wird der Ausgang des Adressensteuerspeichers zwangsweise auf Null gesetzt, d. h. während dieser Spalten erhält die Addierschaltung 65 keine Querverbindungsdaten. Aufgrund der Relativadresse Null durchlaufen die Daten dieser Spalten die Vermittlung "geradlinig" (d. h. sie verlassen die Vermittlung in demselben Zeitschlitz, in dem sie angekommen sind). An dem Ausgang der Addierschaltung 65 liegt somit der Wert (WA-63) an, wogegen jeder Zeitschlitz des Blocks 42 den Wert (WA-63 + relative Leseadresse) aufweist, wobei sich die relative Leseadresse innerhalb eines bestimmten von dem Zeitschlitz abhängigen Bereichs befindet, wie bereits erwähnt wurde. Darüber hinaus müssen die Inhalte des Adressensteuerspeichers 13 bist 18 interpretiert werden (vgl. vorstehende Tabelle); d. h., es muß verifiziert werden, ob der Vermittlungsbefehl begründet ist. Werden während dieser Spalten andere Spalten als die Spalten 13 bis 15 adressiert, so ist der Befehl nicht begründet und es kann keine auf ein TU-3-Signal bezogene Spalte betroffen sein. Das gleiche gilt auch für die Spalten 16 bis 18. Ist der Vermittlungsbefehl nicht begründet, so wird der Nullzählerindikator NPI in den Spalten 13 bis 15 erzeugt, und entsprechende feste Stopfdaten in den Spalten 16 bis 18. Handelt es sich bei dem Befehl um einen begründeten Vermittlungsbefehl der TU-3-Ebene, so kann er Teil eines TU-3- oder TU-2- Vermittlungsbefehls sein, oder er kann ein TU-12-Vermittlungsbefehl sein. Die betrachtete Spalte kann in jedem Fall vermittelt werden, da im Falle des Schaltens eines TU-2- oder TU-12-Signals durch einen TU-3-Befehl, dieses von einer ankommenden TUG-3-Einheit vermittelt wird, die in diesem Fall kein TU-3-Signal enthalten kann. Daher hat es keine Auswirkung, wenn sich die Lage des Nullzeigerindikators ändern sollte.
- Fig. 8 zeigt ein Beispiel der Inhalte des Adressensteuerspeichers, wenn der Grundvermittlungsblock eine Kombination aus Signalen verschiedener Hierarchieebenen aufweist (wobei es sich um jede Art handeln kann, abhängig davon wie ein einzelner STM-1-Rahmen zusammengestellt werden kann, vgl. Fig. 3). In diesem Fall wurde derselbe Befehl in Intervallen von drei Speicherstellen in jeden TU-3-Kanal kopiert, in Intervallen von 21 Speicherstellen in jedem TU-2-Kanal kopiert, und alle TU-12-Kanäle weisen lediglich einen Vermittlungsbefehl auf.
- Die erfindungsgemäße Lösung kann auch in einer in Fig. 9 gezeigten Raumvermittlung 90 eingesetzt werden. In dem Beispiel weist die Raumvermittlung vier Eingänge und vier Ausgänge auf. Sie umfaßt vier Multiplexereinheiten 91, von denen jede einen 4/1-Multiplexer 92 und einen Adressensteuerspeicher 92 aufweist. Die Eingänge eines jeden Multiplexers 92 sind mit dem entsprechenden Eingang der Raumvermittlung verbunden (in der Figur lediglich für den ersten Multiplexer dargestellt), und der Ausgang eines jeden Multiplexers bildet einen der Ausgänge der Raumvermittlung. Jeder 4/1-Multiplexer wird durch einen getrennten Adressensteuerspeicher 93 gesteuert. In diesem Fall weist ein einzelner Adressensteuerspeicher 63 Speicherstellen auf, und die Vermittlungsdaten werden entsprechend den Fig. 7 und 8 gruppiert. In diesem Fall ist die vorteilhafteste Form eines Vermittlungsbefehls jedoch nicht die relative Leseadresse sondern die absolute Adresse, d. h. die Nummer des ankommenden STM-1-Signals (die Nummer der Eingangsleitung), die in diesem Fall im Bereich von 1 bis 4 liegt. Diese Nummer gibt das STM-1-Signal an, dessen Byte in diesem betreffenden Augenblick zum Ausgang des Multiplexers vermittelt wird. Beim Beginn des STM-1-Rahmens wird das Lesen der Vermittlungsbefehlsworte jeweils für einen Zeitschlitz gestartet. Dies wird bis zu dem Befehlswort 18 fortgeführt, worauf der Ablauf zum Beginn zurückkehrt und alle 63 Befehlsworte gelesen werden. Dies erfolgt viermal, worauf ein neuer STM-1-Rahmen beginnt. Während den Spalten 1 bis 12 werden die Vermittlungsdaten immer übersprungen, d. h. es wird keine Querverbindung durchgeführt sondern die Daten werden geradlinig durchvermittelt (die Bytes des ersten Eingangs werden zu dem ersten Ausgang vermittelt, die Bytes des zweiten Eingang s zu dem zweiten Ausgang, usw.). Eine Information über die Phase des Rahmens wird von einer Phasenidentifikationsschaltung 94 empfangen. In der Raumvermittlung müssen die Spalten 13 bis 18 nicht interpretiert werden, wie im Falle der Zeitvermittlung, da in der Raumvermittlung eine fehlerhafte Vermittlung nicht in derselben Weise wie in der Zeitvermittlung erfolgen kann.
- Da die Raumvermittlung als solche bekannt ist, wird sie hier nicht näher beschrieben.
- Obwohl die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf die in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Beispielen beschrieben wurde, ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern auf verschiedene Weise innerhalb der vorstehend und in den beiliegenden Patentansprüchen offenbarten erfinderischen Idee abgewandelt werden kann. Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf ein SDH-spezifisches STM-1- Signal beschrieben wurde, kann die erfindungsgemäße Lösung auch in Verbindung mit einem beliebigen Zeitmultiplexsignal verwendet werden.
- [1] CCITT Blue Book, Recommendation G.709: "Synchronous Multiplexing Structure", May 1990.
- [2] SDH - Ny digital hierarki, TELE 2/90.
- [3] CCITT Blue Book, Recommendation G.783: "Characteristics of Synchronous Digital Hierarchy (SDH) Multiplexing Equipment Functional Blocks," August 1990, Annex B.
Claims (3)
1. Verfahren zum Durchführen einer Vermittlung im
Zeitbereich für Signale mit mehreren verschiedenen
Hierarchieebenen, wobei die Signale eine gemeinsame Rahmenstruktur
aufweisen, wobei bei dem Verfahren die Inhalte der Zeitschlitze
eines ankommenden Signals an einer durch eine Schreibadresse
(WA) bestimmten Speicherstelle in einen Speicher (61)
geschrieben und an den durch in einem Adressensteuerspeicher
(66) enthaltene Vermittlungsdaten angegebenen Speicherstellen
aus dem Speicher (61) gelesen werden, und wobei ein
Grundvermittlungsblock auf Grundlage der Rahmenstruktur eines
ankommenden Signals definiert wird, so daß die Anzahl seiner
Zeitschlitze der größtmöglichen Anzahl zu vermittelnder Signale
der niedrigsten Hierarchieebene (TU-12) entspricht, wobei der
Grundvermittlungsblock bezüglich der Vermittlung in derselben
Form wiederkehrt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Anzahl von in dem Adressensteuerspeicher (66) zu
speichernden Vermittlungsanweisungen der Größe des
Grundvermittlungsblocks (42) entspricht, wodurch dieselbe
Vermittlungsanweisung in dem Adressensteuerspeicher (66) in
vorgegebenen Intervallen verwendet wird, wenn der
Grundvermittlungsblock auch Signale höherer Ebene enthält, in
Abhängigkeit der Art des Auftretens der Signale in dem
Grundvermittlungsblock (42), und
- derselbe Adressensteuerspeicher (66) während der gesamten
Rahmenstruktur gelesen wird, wodurch er eine
Vermittlungsanweisung an alle Zeitschlitze in dem Rahmen abgibt, und
- die aus dem Adressensteuerspeicher (66) gelesenen
Vermittlungsanweisungen während den nicht querverbundenen
Zeitschlitzen übersprungen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendete Vermittlungsanweisung eine relative
Leseadresse ist, die den relativen Übergang der in dem Zeitschlitz
enthaltenen Daten innerhalb der Rahmenstruktur angibt, wobei
die Vermittlungsanweisung während den nicht querverbundenen
Zeitschlitzen zwangsweise auf Null gesetzt wird.
3. Verfahren zum Durchführen einer Vermittlung im
Raumbereich für Signale mit mehreren verschiedenen
Hierarchieebenen, wobei die Signale eine gemeinsame Rahmenstruktur
aufweisen, wobei die Vermittlung bei dem Verfahren auf Grundlage
von in einem Adressensteuerspeicher (93) enthaltenen
Vermittlungsdaten erfolgt, und wobei ein Grundvermittlungsblock (42)
auf Grundlage einer ankommenden Rahmenstruktur definiert
wird, so daß die Anzahl seiner Zeitschlitze der
größtmöglichen Anzahl zu vermittelnder Signale der niedrigsten
Hierarchieebene (TU-12) entspricht, wobei der
Grundvermittlungsblock (42) bezüglich der Vermittlung in derselben Form
wiederkehrt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Anzahl von in dem Adressensteuerspeicher (93) zu
speichernden Vermittlungsanweisungen der Größe des
Grundvermittlungsblocks (42) entspricht, wodurch dieselbe
Vermittlungsanweisung in dem Adressensteuerspeicher (93) in
vorgegebenen Intervallen verwendet wird, wenn der
Grundvermittlungsblock auch Signale höherer Ebene enthält, in
Abhängigkeit der Art des Auftretens der Signale in dem
Grundvermittlungsblock (42), und
- derselbe Adressensteuerspeicher (93) während der gesamten
Rahmenstruktur gelesen wird, wodurch er eine
Vermittlungsanweisung an alle Zeitschlitze in dem Rahmen abgibt, und
- die aus dem Adressensteuerspeicher (66) gelesenen
Vermittlungsanweisungen während den nicht querverbundenen
Zeitschlitzen übersprungen werden.
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