DE69209795T2 - Videosystem mit Weissausdehnung durch Rückkopplungssteuerung und Helligkeitskompensation - Google Patents
Videosystem mit Weissausdehnung durch Rückkopplungssteuerung und HelligkeitskompensationInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Videosignal-Verarbeitungs- oder -Bearbeitungs- Gerät und speziell auf eine Einrichtung, die nichtlineare Video-Verarbeitung verwendet, gesteuert durch Rückkopplung, zum Verstärken oder Betonen bestimmter Parameter dargestellter Bilder.
- In Fernsehsystemen ist es bekannt, den Kontrast und/oder die Helligkeit eines reproduzierten Bildes zu reduzieren, um das Weißpunkt-Überstrahlen oder -Anwachsen (white-spot blooming) aufgrund übermäßiger Elektronenstrahl- Ströme der Kathodenstrahlröhren-Anzeigeeinrichtung (CRT) zu vermeiden, ebenso wie CRT-Ansteuer- und Leuchtstoff-Verstärkungssättigung verhindert werden soll, die dazu neigen, die Änderungsrate (slew rate) des Elektronenstrahls zu begrenzen. Dies kann erreicht werden durch direktes Messen oder Fühlen des Strahlstroms und in Antwort darauf Erzeugen eines Steuersignals für den Kontrast- und/oder Helligkeitsregler im System.. Das Steuersignal kann auch durch Erfassen einer Charakteristik eines Videosignals erzeugt werden, das zu der Kathodenstrahlröhre gekoppelt wird. Z.B. das US-Patent 4,599,643 mit dem Titel "Apparatus Responsive To Plural Color Video Signals For Amplitude Limiting The Video Signals To Assist Beam Current Limiting", das an W.E. Harlan erteilt wurde, offenbart das Kombinieren der drei Farbsignale, die zur Kathodenstrahlröhre gekoppelt werden, und das Erfassen des Mittelwertes der ins Weiße gehenden Peaks (Spitzen) des resultierenden Signals oberhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes, um ein Kontrast-Steuersignal zu erzeugen.
- Im US-Patent US-A-5,003,94 mit dem Titel "DYNAMIC VIDEO SYSTEM INCLUDING AUTOMATIC CONTRAST AND "WHITE STRETCH" PROCESSING SECTIONS", das an W.A. Lagoni am 26. März 1991 erteilt wurde, wurde erkannt, daß es zwar wünschenswert ist, Strahlauftreffpunkt-Überstrahlen (spot blooming), z.B. durch automatisches Steuern des Kontrastes des reproduzierten Bildes zu verhindem, daß eine solche Kontrastreduktion aber den Kontrast und die subjektive Helligkeit des reproduzierten Bildes reduzieren kann. Speziell hat Lagoni erkannt, daß es wünschenswert ist, ein Gerät für die automatische Kontraststeuerung zur Verfügung zu stellen, um die Amplitude des Luminanzsignals zu reduzieren, wenn das reproduzierte Bild ins Weiße reichende Peaks bzw. Spitzen enthält, die einen vorbestimmten Pegel überschreiten, der z.B. zu Buchstaben korrespondiert, daß dabei aber Luminanzamplituden im mittleren Bereich auch reduziert werden. Dieses resultiert in einem Herabsetzen von Kontrast und subjektiver Helligkeit.
- Um dieses Problem zu lösen, hat Lagoni ein System vorgeschlagen, in dem eine nichtlineare Amplituden-Steuersektion (im folgenden Weißdehnungs-Prozessor oder "white stretch"-Prozessor genannt) in Reihe mit der Kontrast-Steuereinheit gekoppelt ist, um die Luminanzpegel im mittleren Amplitudenbereich dynamisch zu betonen, relativ zu Luminanzpegeln mit hoher Amplitude, als Funktion des Mitteiwertes des Luminanzsignals, das von dem Kontrast-Steuergerät bearbeitet wird. Für Bilder, die übermäßige Peaks oder Spitzen beinhalten, die ins Weiße reichen, jedoch eine Luminanzkomponente mit niedrigem Mittelwertpegel enthalten (im folgenden als niedrige "Mittelwert-Bildpegel" oder APL bzw. average picture level" benannt) tritt der Efekt ein, daß die Amplitude der ins Weiße reichenden Spitzen (white-going peaks) herabgesetzt wird, während gleichzeitig die Amplitude der Luminanzpegel im mittleren Bereich erhöht wird. Auf diese Weise wird das "white spot blooming" (ebenso wie das CRT- Leuchtstoff- und Treiber-Sättigen) minimiert, während subjektiv scharfe, helle Bilder bereitgestellt werden.
- In einem speziellen Ausführungsbeispiel der Einrichtung von Lagoni, die oben erörtert wurde, beinhaltet das System einen nichtlinearen oder "Weißdehnungs-" Prozessor, eine Kontrast-Steuereinheit und eine Helligkeits-Steuereinheit, die in Kaskade geschaltet sind. Mittelwert- und Spitzenwert-Detektor, die mit dem Ausgang der Kaskadenverbindung verbunden sind, stellen eine Kennzeichnung der Mittelwerte und der Spitzenwerte des bearbeiteten Video-Ausgangssignals bereit. Der nichtlineare oder "Weißdehnungs-" Prozessor (white stretch processor) wird von einem Rückkopplungssignal gesteuert, das durch Vergleichen des "APL" oder des Mittelwert-Kennzeichnungssignals mit einem Referenzpegel gebildet wird. Die Kontrast-Steuereinheit wird durch Rückkopplung auch gesteuert, die Rückkopplung wird bereitgestellt durch Vergleich eines Spitzen- Videosignalpegel-Kennzeichnungssignals (mit) einem weiteren Referenzpegel- Signal.
- Die vorliegende Erfindung beruht teilweise auf der Erkenntnis, daß eine unerwünschte Interaktion zwischen der Helligkeitssteuerung und der nichtlinearen oder Weißdehnungs-Bearbeitung besteht. Speziell dann, wenn ein Benutzer die Helligkeitssteuerung auf eine relativ hohe Einstellung setzt, neigt die nichtlineare (Weißdehnungs-) Bearbeitung dazu, unterdrückt zu werden, was in einem dargestellten Bild resultiert, in dem niedrige und Mittenbereichs-Luminanz-Signale in einem geringeren Ausmaß betont sind. Im Gegensatz dazu wird dann, wenn die Helligkeitssteuerung vom Benutzer auf einen relativ geringen Wert eingestellt ist, eine Erhöhung der nichtlinearen (Weißdehnungs-) Bearbeitung erfolgen, die dazu neigt, das Luminanzsignal für Szenen mit dunklen und mittleren Helligkeiten überbetont-zu-verstärken.
- Die vorliegende Erfindung beruht teilweise auf der Erkenntnis der vorstehenden unerwünschten Interaktion zwischen der nichtlinearen (Weißdehnungs-) Bearbeitung und der Bedienung der Helligkeitssteuerung durch den Benutzer.
- In Übereinstimmung mit der Erfindung kann die zuvor erwähnte unerwünschte Interaktion minimiert werden, durch Ableiten, zumindest eines Teils des Referenz- Signalpegels für den nichtlinearen (Weißdehnungs-) Prozessor aus dem Helligkeits-Steuersignal.
- In den folgenden Beispielen der Erfindung wird ein Beispiel gezeigt, mit dem demonstriert wird, daß dann, wenn der gesamte Referenz-Signalpegel für den nichtlinearen (z.B. Weißdehnungs-) Prozessor aus dem Helligkeits-Steuersignal abgeleitet oder gewonnen wird, überhaupt keine Interaktion zwischen der nichtlinearen Sektion und der Helligkeits-Steuersektion bestehen wird. Andere gezeigte Beispiele zeigen die erwünschten Effekte der Anpassung (Dämpfung) und das off-setting (Verschieben) des Helligkeits-Steuersignals zum Bilden des nichtlinearen (Weißdehnungs-) Verarbeitungs-Referenzsignals.
- Eine Videosignal-Verarbeitungseinrichtung gemäß Anspruch 1, die die Erfindung realisiert, beinhaltet ein Eingangsmittel zum Bereitstellen eines zu bearbeitenden Video-Eingangssignals und ein Ausgangsmittel zum Bereitstellen eines bearbeiteten (oder: verarbeiteten) Video-Ausgangssignals. Ein nichtlinearer Videosignal-Prozessor ist in Kaskade mit einem Helligkeits-Steuersignal- Prozessor zwischen dem Eingangs- und Ausgangsmittel gekoppelt. Ein Verstärker wird bereitgestellt, der einen ersten Eingang hat, der zum Erhalt eines Mittelwert-Bildpegel- (APL) Kennzeichnungssignals gekoppelt ist, der einen zweiten Eingang zum Erhalt eines Referenzpegel-Signals und der einen Ausgang hat, der zum Zuführen eines Steuersignals an einen Steuereingang des nichtlinearen Videosignal-Prozessors gekoppelt ist, zur Steuerung seiner Übertragungscharakteristik. Ein Mittel ist bereitgestellt zum Zuführen eines Helligkeits-Steuersignals an einen Steuereingang der Helligkeits- Steuerprozessoren davon zur Steuerung der Helligkeit des bearbeiteten Video- Ausgangssignals. Schaltungsmittel werden bereitgestellt zum Ableiten oder Gewinnen zumindest eines Teils des Referenzpegel-Signals für den Verstärker aus dem Helligkeits-Steuersignal, das dem Helligkeits-Steuerprozessor zugeführt wird, um eine Neigung für Änderungen im Helligkeits-Steuersignal zu reduzieren, um die nichtlineare Übertragungsfunktion des nichtlinearen Prozessors zu ändern. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das hier beschrieben wird, wird das Referenzsignal für den Verstärker allein von dem Helligkeits-Steuersignal abgeleitet. In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Referenzsignal durch Anpassen (Dämpfen) des Helligkeits-Steuersignals und durch Addieren eines relativ positiven DC-Offsets darzu gewonnen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Referenzsignal durch Anpassung (Dämpfung) des Helligkeits-Steuersignals und durch Hinzufügen eines relativ negativen DC-Offsets dazu gewonnen.
- Die zuvor erwähnten und weiteren Möglichkeiten und Eigenschaften der Erfindung werden in den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden.
- Figur 1 ist ein Blockschaltbild eines Fernsehempfängers als Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Referenzsignal für einen Verstärker allein von einem Helligkeits-Steuersignal, das ihm zugeführt wird, abgeleitet wird.
- Figur 2 ist ein Diagramm, das eine Übertragungscharakteristik eines nichtlinearen Prozessors des Weißdehnungs-Typs (white stretch) veranschaulicht, der geeignet ist zur Verwendung in dem Ausführungsbeispiel von Figur 1.
- Figur 2 (Figur 3) ist ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem das Referenzsignal für den Verstärker durch Dämpfen des Helligkeits-Steuersignals und Hinzufügen eines relativ positiven DC-Offsets gewonnen wird.
- Figur 4 ist ein Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem das Referenzsignal für den Verstärker durch Dämpfen des Helligkeits- Steuersignals und Hinzufügen eines relativ negativen DC-Offsets gebildet wird.
- Der Fernsehempfänger 10 der Figur 1 beinhaltet eine Tuner, ZF-Verstärker und Detektoreinheit 12 mit einem Eingang 14 zum Erhalt oder zum Empfangen eines HF modulierten TV-Eingangssignals S1 von einer geeigneten Quelle (z.B. einer Antenne, einem Kabel oder irgendeiner anderen Quelle) und zum Bereitstellen eines Basisband-Composit-Video-Ausgangssignals, das an eine Luminanzlchrominanz-Signaltrennungs-Schaltung 16 geführt wird, die das Basisband-Signal S2 in eine Chrominanz-Komponente C1 und eine Luminanz Komponente Y1 trennt. Die getrennten Komponenten werden an einen Farbprozessor 18 bzw. einen Luminanzsignal-Prozessor 20 geführt, die jeweilige bearbeitete Ausgangssignale C2 und Y2 bereitstellen. Der Chrominanz- Prozessor 18 kann konventionell aufgebaut sein, um Funktionen wie Farbwertund Farbton-Steuerung bereitzustellen. Der Luminanzsignal-Prozessor, als Ausführungsbeispiel der Erfindung, wird später erläutert.
- Nach der Chrominanz- und Luminanz-Signalverarbeitung in den Einheiten 18 und 20 werden die bearbeiteten Signale C2 und Y2 an eine Matrixschaltung 22 angelegt, die die verarbeiteten Luminanzsignale in Komponentenform (z.B. RGB Form) zur Darstellung auf einer Video-Darstellungseinheit 24 umsetzen. Diese Einheit kann eine Bildröhre mit direkter Darstellung oder eine Darstellungseinrichtung des Projektionstyps und zugehörige Ansteuerverstärker beinhalten. Um die Zeichnung zu vereinfachen, sind Details der Tonverarbeitung und der Anzeige-Sweep-Verarbeitung nicht dargestellt, da diese Teile sich nicht auf die Erfindung beziehen.
- Der Luminanzsignal-Prozessor 20 ist ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung und beinhaltet einen Eingangsanschluß 30, dem das Luminanzsignal Y1 zugeführt ist, und er besitzt einen Ausgangsanschluß 32 zum Bereitstellen des bearbeiteten Luminanz-Ausgangssignals Y2. Der Luminanzsignal-Prozessor 20 beinhaltet weiter eine Quelle 40, die einen Mittelwert-Bildpegel-Detektor (APL) enthält, der einen Eingang hat, der an den Ausgangsanschluß 32 gekoppelt ist und der einen Ausgang hat, um ein Mittelwert-Bildpegel-(APL)-Kennzeichnungssignal APL bereitzustellen.
- Ein Verstärker 42 ist vorgesehen, der einen ersten (nicht-invertierenden) Eingang 42 hat, dem das Mittelwert-Bildpegel-Kennzeichnungssignal APL (average picture level) zugeführt wird, der einen zweiten Eingang hat, dem ein Referenzpegel Signal Vr zugeführt wird, und der einen Ausgang 48 hat, um ein Steuersignal (Vc) abzugeben, das repräsentativ für eine Differenz zwischen den Eingangssignalen ist, die dem Verstärker 42 zugeführt werden.
- Ein Nichtlinear-Prozessor 50 ist vorgesehen, der einen sogenannten "Weißdehnungs"-Prozessor beinhalten kann, wie er in dem zuvor erwähnten Lagoni-Patent beschrieben ist; mit ihm wird eine nichtlineare Bearbeitung des Luminanzsignals Y1 ausgeführt. Dieser Prozessor ist in Reihe mit einem Spitzenwert- und Kontrast-Prozessor 52 und einem Helligkeits-Steuerprozessor 54 zwischen den Anschlüssen 30 und 32 gekoppelt. Geeignete Implementationen dieser Prozessoren sind in dem zuvor erwähnten Lagoni-Patent beschrieben. Diese Prozessoren stellen eine nichtlineare (z.B. Weißdehnungs-, "white stretch") Bearbeitung, Spitzenwert-(Peaking-), Kontraststeuerungs- und Helligkeitssteuerungs-Bearbeitung für das Luminanzsignal Y1 zur Verfügung.
- Eine Benutzer-Helligkeitssteuer-Signalquelle 60 stellt ein Helligkeitssteuersignal BC für den Eingang 55 des Helligkeits-Steuerprozessors 54 zur Steuerung der Helligkeit von dargestellten Bildern auf der Einheit 24 zur Verfügung. Diese Quelle kann ein Potentiometer beinhalten, dem eine Versorgungsspanung zugeführt wird und das einen Ausgangs-Anzapfungsanschluß zum Bereitstellen einer variablen Helligkeits-Steuerspannung hat. In einer bevorzugten Anwendung kann es einen Digitallanalog-Spannungsumsetzer haben, der an den Ausgang des Empfänger- Steuer-Microprozessors gekoppelt ist, wie es übliche Praxis in modernen Femsehempfängern ist. Für die Zwecke der folgenden Erörterung wird angenommen, daß das Helligkeits-Steuersignal in positiver Richtung ansteigt, wenn der Benutzer eine hellere Darstellung auswählt.
- Die Steuerspannung Vc, die von dem Verstärker 42 gebildet wird, wird dem Steuereingang des Weißdehnungs-Prozessors 50 direkt zugeführt, zum Steuern seiner Eingangs-Ausgangs-Übertragungscharakteristik. Diese Charakteristik ist in Figur 2 veranschaulicht. Dort ist dargestellt, daß eine Erhöhung des Steuersignals Vc in einer Reduktion der Nichtlinearität des bearbeiteten Videosignals resultiert und eine Absenkung der Steuerspannung Vc in einer Erhöhung der Nichtlinearität des bearbeiteten Videosignals resultiert. Wie in dem zuvor erwähnten Patent erläutert, stellt diese Bearbeitung wünschenswert einen verstärkten oder betonten Kontrast für dargestellte Bilder zur Verfügung, wobei der Kontrastpegel der kleinen oder mittelpegeligen Bilder verstärkt oder betont wird.
- Der Luminanzsignal-Prozessor der Figur 1 beinhaltet weiter ein Mittel, das einen elektrischen Leiter 80 enthält, zum Gewinnen oder Ableiten zumindest eines Teils des Referenzsignals VR, das dem zweiten Eingang (46) des Verstärkers 50 aus dem Helligkeits-Steuersignal BC zugeführt wird, das von der Helligkeits- Steuersignal-Quelle 60 bereitgestellt wird und dem Helligkeits-Steuereingang 55 des Helligkeits-Steuersignal-Prozessors 54 zugeführt wird.
- Die zuvor erwähnten Mittel, z.B. der Leiter 80, schaffen den Vorteil in diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung, daß die zuvor beschriebene, unerwünschte Einflußnahme oder Interaktion zwischen der Helligkeitssteuerung und der nichtlinearen (Weißdehnungs-) Bearbeitung, wie sie in den folgenden Ausführungsbeispielen des Betriebes der Gesamtschaltung beschrieben werden wird, komplett eliminiert wird.
- Als ein erstes Beispiel sei angenommen, daß - wie in dem zuvor erwähnten Lagoni-Patent - die Referenzspannung Vr eine feste (d.h. nicht variierende) Spannung ist. Für diesen Fall wird überhaupt jede Änderung in dem Mittelwert- Bildpegel APL die Steuerspannung Vc ändern und so wird auch die Nichtlinearität geändert, die von der Weißdehnungs-Schaltung bereitgestellt wird. Z.B. eine Erhöhung des vom Benutzers eingestellten Helligkeits-Steuersignals BC wird eine Erhöhung des Mittelwert-Bildpegels bewirken und wird den Wert des Steuersignals Vc erhöhen, woraus die nichtlineare Bearbeitung des Prozessors 50 resultiert. Umgekehrt wird bei einem festen Wert von Vr jede Absenkung des Benutzer-Helligkeits-Steuersignals BC den Mittelwert-Bildpegel absenken und werden ebenso die Werte des Steuersignals Vc absenken, wodurch eine Änderung der Charakteristik der nichtlinearen Bearbeitung, die vom Prozessor 50 bereitgestellt wird, resultiert.
- In Übereinstimmung mit der Erfindung wird die unerwünschte Interaktion zwischen der Benutzer-Helligkeitssteuerung 60 mit dem Betrieb der Weißdehnungs- Bearbeitung 50 vollständig vermieden mittels des elektrischen Leiters 80, der das Helligkeits-Steuersignal BC direkt als die Referenzspannung Vr dem invertierenden Eingang 46 des Verstärkers 42 zuführt. Durch dieses Mittel wird jede beliebige Änderung in dem Wert des Benutzer-Helligkeits-Steuersignals BC vollständig abgeglichen oder durch Offset beseitigt, durch die Änderung der Referenzspannung Vr, die dem Verstärker 42 zugeführt wird und so hat sie überhaupt keinen Effekt auf den Wert der Steuerspannung Vc. Als Beispiel sei angenommen, daß eine Erhöhung von 100mV im Signal BC eine Erhöhung von 100mV im Signal Vr bewirken wird und so der Ausgang des Verstärkers 42 konstant bleiben wird, da das APL-Signal auch um denselben Betrag erhöht wird. Mit anderen Worten kann der Benutzer als Ergebnis die Werte des Helligkeits- Steuersignals BC ändern und so den mittleren Bildpegel APL des dargestellten Bildes ändern, ohne in irgendeiner Weise die Charakteristik der nichtlinearen Verarbeitung, die auf das Luminanzsignal Y2 durch den nichtlinearen (Weißdehnungs-) Prozessor 50 wirkt, zu verändern.
- Vorteilhaft wird durch Ausbilden des Weißdehnungs-Prozessors 50 als unabhängig von der Vorgabe oder der Wahl der Benutzer-Helligkeitssteuerung 60 das Bild oder die Bilder mit verbessertem Kontrast dargestellt, unabhängig von der Helligkeitssteuerung durch Benutzervorgabe.
- Die Figuren 3 und 4 veranschaulichen zwei Modifikationen des Geräts von Figur 1, die Kompromiß-Konditionen der Interaktionen zwischen der Benutzer- Helligkeitssteuerung und der nichtlinearen Charakteristik der von dem Weißdehnungs-Prozessor 50 bereitgestellt Verarbeitung repräsentieren. In Figur 3 ist das Signal BC mittels eines Netzwerkes 90 im Pegel gedämpft und verschoben (Offset), welches Netzwerk einen Widerstand R1, einen Widerstand R2 und einen Anschluß 300 aufweist. Speziell enthält das Netzwerk 90 eine Verbindung des Widerstandes R1 mit dem Eingang 46 des Verstärkers 42 und eine Verbindung des Widerstandes R2 von dem Eingang 46 des Verstärkers 42 an eine Quelle 300 von relativ positivem Potential +V. Im Betrieb bildet das Netzwerk 90 die Referenzspannung Vr durch Dämpfen (R1,R2) des Helligkeits Steuersignals BC und durch Hinzufügen einer relativ pdsitiven Offsetspannung (+V).
- Einige Effekte dieser Modifikation bewirken einen höheren Pegel der Referenzspannung Vr mit einem gemessenen Beitrag des Helligkeits- Steuersignals BC. Visuell äußert sich der Effekt durch Erhöhung der Schwelle, bei der Nichtlinearitäten, die von dem Prozessor 50 bereitgestellt werden, wirksam werden und durch Senken der Nichtlinearitäten als Prozentsatz des Helligkeits- Steuersignals (z.B. in Proportion zu dem Widerstands-Verhältnis R1/(R1+R2)). Das Beispiel der Figur 4 ist ähnlich, mit der Ausnahme, daß der Anschluß 300 geerdet ist. Diese Modifikation stellt einen geringeren Pegel der Referenzspannung Vr bereit, mit einem gemessenen Beitrag des Helligkeits- Steuersignals BR. Visuell äußert sich der Effekt duch Absenken der Schwelle zu der Nichtlinearitäten des Prozessors 50 Einfluss nehmen und durch Addieren eines gedämpften Beitrags des Helligkeits-Steuersignals BC (die Dämpfung wird von dem Verhältnis R1/(R1+R2)) bestimmt.
- Hier wurde ein Videosignal-Verarbeitungsgerät gezeigt und beschrieben, das ein Eingangsmittel (30) zum Bereitstellen eines Video-Eingangssignals (Y1), das zu bearbeiten ist, und ein Ausgangsmittel (32) zum Bereitstellen eines bearbeiteten Video-Ausgangssignals (Y2) beinhaltet. Ein nichtlinearer Videosignal-Prozessor (50) ist in Kaskade mit einem Helligkeits-Steuersignal-Prozessor (54) zwischen dem Eingangsmittel (30) und dem Ausgangsmittel (32) gekoppelt. Ein Verstärkermittel (42) hat einen ersten Eingang (44), der zum Erhalt oder Empfang eines Mittelwert-Bildpegel-Kennzeichnungssignals (APL) gekoppelt ist, hat einen zweiten Eingang (46), der zum Erhalt eines Referenzpegel-Signals (Vr) gekoppelt ist und hat einen Ausgang (48), der zum Zuführen eines Steuersignals (Vc) an einen Steuereingang eines nichtlinearen Prozessors (50) gekoppelt ist, zum Steuern seiner Übertragungscharakteristik. Ein Mittel (60) ist dargestellt zum Zuführen eines Helligkeits-Steuersignals (BC) zu einem Steuereingang (55) eines Helligkeits-Steuersignal-Prozessors (54) zum Steuern der Helligkeit des bearbeiteten Video-Ausgangssig nals (Y2). Zusätzlich sind Schaltungsmittel (80;R1,R2,+V; R1,R2,GND) gezeigt, zum Gewinnen zumindest eines Teils des Referenzpegel-Signals (Vr) für den Verstärker (42) aus dem Helligkeits- Steuersignal (BC), das dem Heilig keits-Steuerprozessor (54) zugeführt wird.
- Verschiedene Änderungen und Modifikationen können an der Video- Verarbeitungseinrichtung, die hier anhand von drei spezifischen Beispielen beschrieben ist, ausgeführt werden. Die Verarbeitung kann z.B. entweder durch digitale oder analoge Signalverarbeitungsmittel ausgeführt werden. Andere Änderungen werden dem zuständigen Fachmann ersichtlich sein. Die Erfindung ist in den beigefügten Ansprüchen umschrieben.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Verwendung in einem Fernsehsystem, enthaltend:
- ein Eingangsmittel (30) zum Erhalt oder Empfang eines
Video-Eingangssignals (Y1), das bearbeitet oder verarbeitet werden soll;
- ein Ausgangsmittel (32) zum Bereitstellen eines bearbeiteten oder
verarbeiteten Video-Ausgangssig nals (Y2);
- eine Quelle (60) zum Bereitstellen eines Helligkeits-Steuersignals (BC);
- eine Quelle (40), ansprechend auf das bearbeitete Video-Ausgangssignal,
zum Bereitstellen eines Mittelwert-Bild pegel-Kennzeichnungssignals (APL);
- ein Verstärkermittel (42) mit einem ersten Eingang (44), dem das
Mittelwert-Bildpegel-Kennzeichnungssignal zuführbar ist, mit einem zweiten
Eingang (46), dem ein Referenzpegel-(Vr)-Signal zuführbar ist, und mit
einem Ausgang (48) zum Bereitstellen eines Steuersignals (Vc), das
repräsentativ für eine Differenz zwischen den Eingangssignalen ist, die dem
Verstärkermittel zugeführt werden;
- einen nichtlinearen Prozessor (50) und einen Helligkeitssteuer-Prozessor
(54), die in Kaskade zwischen dem Eingangsmittel und dem Ausgangsmittel
gekoppelt sind, zum Anwenden oder Durchführen nichtlinearer Bearbeitung
und Helligkeitssteuerung hinsichtlich des bearbeiteten Video-
Ausgangssignals; wobei
- das Helligkeits-Steuersignal mit einem Helligkeits-Steuereingang (55) des
Helligkeitssteuer-Prozessors gekoppelt ist zum Steuern der Helligkeit des
bearbeiteten Video-Ausgangssignals;
- das Steuersignal (Vc), das von dem Verstärkermittel bereitgestellt wird, an
einen Steuereingang des nichtlinearen Prozessors gekoppelt wird zum
Steuern einer Übertragungs-Charakteristik oder -Funktion des nichtlinearen
Prozessors; welche Einrichtung gekennzeichnet ist durch
- ein Mittel zum Ableiten zumindest eines Teils des Referenzsignals, das dem
zweiten Eingang des Verstärkermitteis zugeführt wird, aus dem Helligkeits-
Steuersignal, das dem Helligkeitssteuer-Prozessor zugeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel zum Ableiten oder Gewinnen des Referenzsignals (Vr) ein Mittel (80)
35 enthält zum Zuführen des Helligkeits-Steuersignals (BC) direkt an den
zweiten Eingang des Verstärkermitteis, so daß im wesentlichen das gesamte
Referenzsignal aus dem Helligkeits-Steuersignal erhalten oder gewonnen
wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß
- das Mittel zum Ableiten des Referenzsignals (Vr) ein Mittel (R1,R2,+V) zum
Anpassen oder Dämpfen des Helligkeitssteuer-Signals (BC) und zum
Hinzufügen eines relativ positiven DC-Offsets dazu enthält.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß
- das Mittel zum Ableiten des Referenzsignals (Vr) ein Mittel (R1,R2,GND)
zum Anpassen oder Dämpfen des Helligkeitssteuer-Signals (BC) und
Hinzufügen eines relativ negativen DC-Offsets dazu enthält.
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