Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetbandkassette, wobei
das darin enthaltene Magnetband Anordnungen von Codierlöchern
aufweist, durch welche Funktionen des Bandgerätes automatisch
geregelt werden können.
Allgemeiner Stand der Technik
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Das auf den Zessionar der vorliegenden Erfindung übertragene U.S.
Patent US-A-3.861.619 erkennt die Notwendigkeit der automatischen
Erkennung der Enden einer Magnetbandlänge in Zweispulen-
Bandkassetten. Dieses Patent sah eine Magnetbandlänge vor, die
neben jedem Ende mit einer sich wiederholenden Anordnung von
Löchern ausgebildet war, wobei sich die Lochanordnungen an den
beiden Bandenden unterschieden, um die Bandenden voneinander zu
unterscheiden. Ferner vorgesehen waren zwei zusätzliche
Lochanordnungen, die sich zentraler auf der Bandlänge befanden,
um die Enden des gewünschten Aufnahinebereiches der Länge des
Aufnahmebandes zu markieren.
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Als nur eine begrenzte Auswahl an Kassettentypen existierte und
die Bandlänge und der nützliche Aufnahmebereich die einzigen
notwendigen Informationen zur Verwendung der Kassetten
darstellten, funktionierte dieses System sehr gut und war
ausreichend. Seit dieser Zeit gibt es jedoch eine Vielzahl neuer
Kassettenarten, bei denen sich nicht nur die Bandlänge der
Kassetten unterscheidet, sondern etwa auch die Bandbreite und die
Koerzitivkraft des Bandes an sich.
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Zur Verwendung der gegenwartigen Vielzahl von Kassettenarten muß
das Bandgerät zusatzlich zur reinen Bandlänge zahlreiche Faktoren
wahrnehmen können, wie etwa die Bandart, wie dies in DE-A-3505985
offenbart ist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die vorliegende Erfindung wird das Bandgerät mit den
notwendigen Informationen versehen, die sich auf die Kassettenart
bzw. die Bandart beziehen, und zwar dadurch, daß gemäß der
vorliegenden Erfindung, wie diese in Anspruch 1 definiert ist,
eine Magnetbandkassette vorgesehen ist, die ein Kassettengehäuse
umfaßt, welches eine Umhüllung bildet, wobei ein Paar von
Spulennaben in der Umhüllung getragen wird, und wobei sich eine
Magnetbandlänge entlang eines Bandweges in der Umhüllung
erstreckt, wobei die Enden des Bandes jeweils auf eine der
Spulennaben gewickelt sind, wobei die Bandlänge an jedem Ende mit
einer ersten Anordnung von Löchern ausgebildet ist, um eine
automatische Identifizierung des Bandendes zu ermöglichen, und
wobei sich eine zweite Anordnung von Löchern in der ersten
Lochanordnung befindet und so konfiguriert ist, daß sie einen
Code vorsieht, der eine automatische Erkennung etwa der
Kassettenart bzw. der Bandart ermöglicht. Wie bei dem oben
beschriebenen, in dem U.S. Patent US-A-3.861.619 vorgesehenen
Magnetband, ist die erste Anordnung von Löchern an jedem Bandende
unterschiedlich, um somit die automatische Unterscheidung eines
Bandendes von dem anderen zu ermöglichen. Das eindeutige Merkmal
der vorliegenden Erfindung stellt die zweite Lochanordnung dar,
die sich in der ersten Lochanordnung befindet, was einen
Binarcode vorsieht, bei dem "1"er und "0"er durch das
Vorhandensein bzw. das Fehlen von Löchern in der zweiten
Anordnung angezeigt werden. Diese binäre Codierung ermöglicht es,
daß das Magnetband dem Bandgerät eine so gut wie unbegrenzte
Menge von Identifikationsdaten übermittelt, wodurch sich das
Bandgerät automatisch auf die Eigenheiten der Bandkassette und
des darin enthaltenen Magnetbandes einstellen kann.
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Das Codiermuster in der Bandenden-Anordnung umfaßt eine
Anordnung, die sich eindeutig von der Bandenden-Anordnung
unterscheidet. Das Codiermuster unterscheidet sich von der
Bandenden-Anordnung durch die Abstande zwischen den Löchern, die
jede Anordnung bilden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird es bevorzugt, daß sämtliche
Löcher aller Anordnungen ellipsenförmig sind, wobei die
Hauptachsen senkrecht zu der Bandlänge ausgerichtet sind. Diese
Form gleicht eine Bandausdehnung dadurch aus, daß sie sich bei
der Verwendung des Bandes in die gewünschte Kreisform verformt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird in bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen in den verschiedenen Ansichten
gleiche Bezugszeichen übereinstimmende Teile bezeichnen. Es
zeigen:
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Figur 1 eine Draufsicht einer Magnetbandkassette, die gemäß der
vorliegenden Erfindung gestaltet ist, wobei die Ansicht teilweise
im Querschnitt gegeben ist und sich an der Verwendungsoosition in
einer Aufnahme und/oder Wiedergabemaschine befindet;
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Figur 2 eine Querschnittsansicht allgemein entlang der Linie 2-2
aus Figur 1;
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Figur 3 eine Perspektivansicht, die ein Teilstück der in der
Figur 2 dargestellten Aufnahme- und/oder Wiedergabemaschine
darstellt;
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Figur 4 einen Aufriß eines Ausführungsbeispiels einer
Magnetbandlänge, die in der Kassette aus Figur 1 enthalten sein
kann; und
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Figur 5 einen Aufriß eines Teilstücks einer Magnetbandlänge, die
in der Kassette aus Figur 1 enthalten ist.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Die Magnetbandkassette der vorliegenden Erfindung umfaßt ein
Kassettengehäuse 10, das eine Umhüllung bildet, ein Paar von
Spulennaben 12 und 13, die in der Umhüllung frei drehbar um mit
Zwischenabstand angeordnete, parallele Achsen sind, und eine
Magnetbandlänge 15, die sich entlang eines Bandweges in der
Umhüllung erstreckt und deren Enden jeweils auf eine der
Spulennaben 12 und 13 gewickelt sind.
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In den Figuren 1 und 2 ist die Kassette an der
Verwendungsposition in einer Aufnahme- und/oder
Wiedergabemaschine dargestellt, welche nachstehend als Bandgerät
bezeichnet ist. Das Bandgerät umfaßt einen Tragrahmen mit einer
horizontalen Kassetten-Tragfläche 17, welche einen Magnetkopf 18
tragt sowie in abhängiger Weise einen Umkehrantriebsmotor 20,
dessen Welle sich durch eine Antriebswalze 21 oberhalb der
Tragf lache 17 erstreckt, wobei die Welle die Antriebswalze trägt.
Die langgestreckten Führungen 23 und 24 definieren die Position
der Kassette auf der Kassetten-Tragfläche 17.
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Das Kassettengehause 10 ist in dessen Oberseite mit einer Öffnung
26 ausgebildet, die sich in der Mitte der Seitenwand in diese
erstreckt, um einen Zugang für die Antriebswalze 21 des
Bandgerätes zu sorgen. Die gleiche Seitenwand des
Kassettengehäuses ist für einen Zugang zum Inneren der Kassette
durch den Magnetkopf 18 ferner mit einem Ausschnitt 28
ausgebildet. Der Ausschnitt 28 wird normalerweise durch eine Tür
29 bedeckt, die an einem Bolzen 30 aufgehängt ist, und zwar neben
einer Ecke der Kassette, wobei die Tür durch eine Torsionsfeder
an ihre geschlossene Position gedrückt wird, um den Ausschnitt 28
zu bedecken. Die gegenüberliegenden Seitenwände 32 und 33 des
Kassettengehäuses, die senkrecht zu dessen Seitenwand sind,
welche den Ausschnitt 28 aufweist, sind entlang dem Großteil
deren Länge ausgespart, umd die Grundwand zu exponieren, und die
langgestreckten Führungen 23 und 24 in dem Bandgerät sind so
ausgebildet, daß sie über das exponierte Teilstück der Grundwand
des Kassettengehäuses passen, um die Kassette bei der Einführung
in das Bandgerät zu führen. Die Tür 29 des Kassettengehäuses 10
erstreckt sich über deren Drehbolzen 30 hinaus in das ausgesparte
Teilstück der benachbarten Seitenwand 32, und die Vorderkante der
entsprechenden Kassettenführung 23 in dem Bandgerät ist
abgeschrägt, um die Tür 29 an eine offene Position zu schwenken,
und zwar gegen die Vorspannung der Torsionsfeder, wenn die
Kassette in die Maschine eingeführt wird.
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Das Magnetband 15 ist an den Spulennaben 12 und 13 in
entgegengesetzten Richtungen um deren Achsen gewickelt. Der
Bandführungsweg zwischen den Spulennaben ist durch drei
Führungsstifte 35, 36 und 37 definiert, wobei je einer an jeder
Seite des Ausschnittes 28 des Kassettengehäuses 10 positioniert
ist, um das Band von der Spulennabe 12 und über den Ausschnitt 28
zu führen, und wobei ein Stift an der Kante der
Antriebswalzenöffnung 26 positioniert ist, die am weitesten von
dem Ausschnitt 28 entfernt ist, so daß das Band zu der Spulennabe
13 geführt wird.
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Eine Riemenantriebswalze 39 wird frei drehbar von einer Welle 40
getragen, die sich von der Grundwand des Kassettengehäuses 10
erstreckt. Die Riemenantriebswalze 39 ist um eine Achse drehbar,
die parallel zu den Achsen der Spulen 12 und 13 ist, und wobei
die Walze auf der Mittellinie der Kassette zwischen den
Spulennaben positioniert ist. Sie ist mit einem Teilstück mit
geringerem Durchmesser ausgebildet, welches einen zentralen
umfänglichen Riemenführungsschlitz 41 in horizontaler Ausrichtung
zu der Mittellinie des Bandführungsweges aufweist. Ferner umfaßt
sie ein Teilstück mit größerem Durchmesser 42, das sich in die
Antriebswalzenöffnung 26 in dem Kassettengehäuse 10 erstreckt.
Das Teilstück 42 der Riemenantriebswalze 39 mit größerem
Durchmesser erstreckt sich zwischen den Führungsstiften 36 und 37
über den Bandweg, um so einen Antrieb der Riemenantriebswalze 39
durch die Antriebswalze 21 in dem Bandgerät ohne Berührung des
Bandes 15 zu ermöglichen.
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Ein Paar von Riemenführungswalzen 44 und 45 wird entsprechend
durch stationäre Wellen 47 und 48 an dem Kassettengehäuse
getragen, und zwar zur Rotation um Achsen, die parallel zu der
Achse der Riemenantriebswalze 39 sind. Die Riemenführungswalzen
44 und 45 und deren Tragwellen 47 und 48 sind aus Werkstoffen
gestaltet, die einen vorbestimmten Reibungskoeffizienten
aufweisen, um eine vorbestimmte Reibungsverbindung zwischen jeder
Führungswalze und deren Tragwelle vorzusehen. Die
Riemenführungswalzen sind an entgegengesetzten Ecken des
Kassettengehäuses 10 entlang einer Seitenwand positioniert, die
parallel zu der mit dem Ausschnitt 28 ausgebildeten Seitenwand
ist. Jede der Riemenführungswalzen ist mit einem zentralen
umfänglichen Riemenführungsschlitz in horizontaler Ausrichtung
mit dem Führungsschlitz 41 in der Riemenantriebswalze 39
ausgebildet. Die Riemenantriebswalze 39 und die
Riemenführungswalzen 44 und 45 bilden einen Riemenführungsweg mit
einem Wicklungswinkel von mindestens 60º an der Peripherie der
Spulennaben 12 und 13.
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Ein dünner, endloser, flexibler und elastischer Riemen 50 mit
einer einheitlichen Querschnittsfläche erstreckt sich entlang dem
Riemenführungsweg um die Riemenantriebswalze 39 und die
Riemenführungswalzen 44 und 45 und berührt das Band 15 an den
Spulennaben 12 und 13. Der Riemen 50 weist einen
Elastizitätskoeffizienten im Bereich von 0,01 bis 0,25 Meter je
Newtonmeter auf. Die Länge des Riemens 50 ist geringer als die
Länge des Riemenführungsweges, so daß der Riemen bei einer
Ausdehnung an die Verwendungsposition entlang dem Führungsweg
eine installierte Spannung bzw. Vorspannung von mindestens 1,6
Newton aufweist.
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Ein Drehen der Riemenantriebswalze 39 durch die Antriebswalze 21
im Uhrzeigersinn (wie dies in Figur 1 zu sehen ist) bewirkt, daß
der Riemen 50 seinen Führungsweg im Uhrzeigersinn durchläuft,
wobei sich das Band 15 von der Spulennabe 12 zu der Spulennabe 13
bewegt, wobei die Spulennabe 12 als Abwickelspule und die
Spulennabe 13 als Aufwickelspule dient. Die vorbestimmte
Reibungsverbindung zwischen den Riemenführungswalzen 44 und 45 nd
deren entsprechenden Tragwellen 47 und 48 verleiht dem Riemen
einen vorbestimmten Zug, wenn dieser um die Führungswalzen läuft,
wodurch die Spannung des Riemens beim Verlauf um die
Führungswalzen zunimmt. Die erhöhte Spannung des Riemens 50
erhöht gemäß der Elastizität des Riemens die Riemenlänge, wodurch
sich die Geschwindigkeit des Riemens um die Aufwickelspule 13 im
Gegensatz zu der Geschwindigkeit um die Abwickelspule 12 erhöht.
Diese erhöhte Geschwindigkeit bewirkt eine Spannung des Bandes 15
sowie die Aufnahme einer eventuellen Schlaffstelle, die zwischen
den Spulennaben in dem Band entstanden ist. Eine
Drehrichtungsumkehr der Riemenantriebswalze 39 (d.h. bei der
Betrachtung von Figur 1 gegen den Uhrzeigersinn) führt zu einer
Übertragung des Bandes von der Spulennabe 13 zu der Spulennabe
12, und zwar mit den gleichen Bandantriebseigenschaften.
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Wie dies in dem U.S. Patent US-A-3.861.618 beschrieben ist, ist
die Magnetbandlänge 15 neben jedem Ende mit einer ersten sich
wiederholenden Anordnung von Löchern 53, 54, 55 bzw. 57, 58, 59
ausgebildet. Die Lochanordnung neben einem Ende umfaßt ein
einziges Loch 53, 54 oder 55, wobei sich die Anordnung dreimal
wiederholt. Die Lochanordnung neben dem anderen Bandende umfaßt
zwei Löcher 57, 58 oder 59, die über der Breite des Bandes
ausgerichtet sind, wobei sich die Anordnung dreimal wiederholt.
Jede Einheit innerhalb der ersten Lochanordnung kann als "Zelle"
von Informationen bezeichnet werden. Zum Beispiel umfaßt die
Anordnung von zwei Löchern 57 in der ersten Anordnung 57, 58, 59
eine Zelle in der ersten Lochanordnung. Die Unterschiede in den
Zellen, d.h. einzelne Löcher und Doppellöcher, unterscheidet die
Bandenden untereinander.
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Die Magnetbandlänge 15 ist zentraler entlang der Bandlänge ferner
mit zwei zusätzlichen Lochanordnungen 61 und 63 ausgebildet, die
von den Wiederholungsanordnungen 53, 54, 55 und 57, 58, 59
unterscheidbar sind. Eine zusätzliche Lochanordnung 61 oder 63
ist jedem Ende der Bandlänge zugeordnet, wobei die zusätzlichen
Lochanordnungen zusammen die ungefähren Enden des gewünschten
Aufnahmebereiches der Magnetbandlänge 15 markieren. In dem
veranschaulichten Ausführungsbeispiel umfaßt jede zusätzliche
Lochanordnung ein einzelnes Loch 61 bzw. 63, wobei sich die
beiden Löcher 61 bzw. 63 über der Breite des Magnetbandes 15 auf
der gleichen Höhe zwischen zwei vorbestimmten Längsaufnahmespuren
auf dem Band befinden. Die zusätzlichen Anordnungen der Löcher 61
und 63 sind an einem Ende des Bandes von den einzelnen Löchern
53, 54, 55 dadurch unterscheidbar, daß sie sich über die Breite
des Magnetbandes 15 auf einer unterschiedlichen Höhe befinden,
und sie sind von den Lochanordnungen 57, 58, 59 an dem anderen
Ende des Bandes dadurch unterscheidbar, daß es sich bei ihnen
anstatt um Paare um Einzellöcher handelt. Die zusätzlichen Löcher
61 und 63 sind auch kleiner als die Löcher der
Wiederholungsanordnungen 53, 54, 55 und 57, 58, 59, so daß jede
Möglichkeit ausgeschlossen wird, daß sie benachbarte
Aufnahmespuren beeinflussen.
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Ein Spiegel 65 wird durch das Kassettengehäuse 10 in einem 45º-
Winkel zu dem Bandweg entlang der vorderen Seitenwand der
Kassette getragen, um Licht von einer Lampe 67 in dem Bandgerät
gegen eine Rückfläche des Magnetbandes 15 zu reflektieren. Neben
der Kassettenposition befindet sich ein Paar vertikal
ausgerichteter Photozellen 69 und 70, um das von dem Spigel 65
reflektierte und durch die Löcher in dem Magnetband 15
übertragene Licht zu sammeln. Die obere Photozelle 69 ist
horizontal mit der oberen Lochreihe durch das Magnetband 15
ausgerichtet und die untere Photozelle 70 ist mit der unteren
Lochreihe ausgerichtet. Die Photozellen 69 und 70 sind elektrisch
mit einer Logikschaltung verbunden, die in Figur 2 schematisch
durch den Kasten 72 dargestellt ist.
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Die Logikschaltung 72 steuert den Antriebsmotor 20 und die
Aufnahme durch den Magnetkopf 18. Wenn die Kassette in das
Bandgerät eingeführt und das Bandgerät eingeschaltet wird, so
aktiviert die Logikschaltung 72 den Antriebsmotor 20 und sucht
nach einem Ende des Magnetbandes 15. So wird zum Beispiel
angenommen, daß sich das Loch 61 anfangs neben dem Spiegel 65
befindet, und wobei der Antriebsmotor aktiviert wird, um das
Magnetband 15 von der Spule 12 zu der Spule 13 zu transportieren.
In diesem Fall dauert der Transport solänge an, bis das Loch 53
zwischen dem Spiegel 65 und der Photozelle 70 vorbeigekommen ist,
was anzeigt, daß das linke Ende des Bandes (bei der Betrachtung
von Figur 4) gefunden worden ist. Die Logikschaltung sorgt dann
dafür, daß dem Antriebsmotor 20 kein Strom mehr zugeführt wird.
Wenn die Kassette nun aus der Maschine entfernt und erneut
eingeführt wird, so kann der Antriebsmotor 20 in die gleiche
Richtung betätigt werden, und dieses Mal würde die Wahrnehmung
des Loches 54 durch die Photozelle 70 der Logikschaltung
anzeigen, daß das linke Ende des Magnetbandes 15 erreicht ist,
wobei die Stromversorgung des Motors 20 erneut abgeschaltet
werden würde.
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Die Aktivierung des Bandgerätes in dem Aufnahmemodus bewirkt nun
eine Steuerung des Antriebsmotors 20 durch die Logikschaltung 72
in die entgegengesetzte Richtung, wodurch das Band von der Spule
13 auf die Spule 12 übertragen wird. Das Band wird ohne Aufnahme
solänge transportiert, bis das Loch 61 zwischen dem Spiegel 65
und der Photozelle 69 vorbeiläuft, wobei der Logikschaltung 72 zu
diesem Zeitpunkt mitgeteilt wird, daß der Anfang des
Aufnahmebereiches erreicht worden ist. Die Logikschaltung 72 gibt
dann den Magnetkopf 18 frei, um eine Aufnahme auf der
Magnetbandlänge 15 zu ermöglichen. Die Aufnahme kann danach
solänge andauern, bis das Loch 63 zwischen den Spiegel 65 und die
Photozelle 69 gelangt, zu welchem Zeitpunkt der Logikschaltung 72
dann mitgeteilt wird, daß sich das Bandende nähert und daß die
Aufnahme bald unterbrochen werden muß. Wenn die erste Anordnung
von Löchern 57 an dem Bandende zwischen den Spiegel 65 und die
Photozellen 69 und 70 gelangt, so zeigen die Photozellen der
Logikschaltung an, daß das rechte Bandende erreicht ist und somit
wird die Stromversorgung an den Antriebsmotor 20 abgeschaltet.
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Wenn die Kassette wiederum aus dem Bandgerät entfernt und erneut
eingeführt wird, so schützen die Lochanordnungen 58 und 59 an dem
rechten Ende der Magnetbandlänge das Band davor, von der
Spulennabe 13 gezogen zu werden, wenn der Antriebsmotor 20 in die
gleiche Richtung betrieben wird. Wenn sich die Kassette in diesem
Zustand befindet, wobei das Magnetband im wesentlichen auf die
Spule 12 übertragen worden ist, kann das rechte Ende des Bandes
als Anfang einer zweiten Aufnahmespur auf der Magnetbandlänge 15
dienen. Aus diesem Grund sind die Löcher 61 und 63 über der
Breite des Bandes auf der gleichen Höhe ausgebildet und mit dem
gleichen Abstand zu benachbarten Lochanordnungen 53 bzw. 57
versehen. Wenn das Band somit von der Spule 13 auf die Spule 12
übertragen wird, so dient das Loch 61 als Ladepunkt zur
Bestimmung des Aufnahmeanfangs und das Loch 63 dient als früher
Warnpunkt, um anzuzeigen, daß die Aufnahme bald beendet werden
sollte. Wenn das Band hingegen von der Spule 12 auf die Spule 13
übertragen wird, so dient das Loch 63 als Ladepunkt, während das
Loch 61 als früher Warnpunkt dient.
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Erfindungsgemäß und wie dies in Figur 4 dargestellt ist, ist die
Bandlänge 15 durch den Zusatz einer zweiten Anordnung von Löchern
74 innerhalb der ersten Anordnung von Löchern 57, 58, 59 an einem
Ende und einer zweiten Anordnung von Löchern 76 innerhalb der
ersten Anordnung von Löchern 53, 54, 55 an dem anderen Ende
modifiziert. Die zweite Anordnung von Löchern 74 und 76 umfaßt
eine Folge von Zellen, die entlang dem Band 15 mit gleichen
Zwischenabständen angeordnet sind, um einen Binarcode vorzusehen,
bei dem "1"er und "01Ier durch das Vorhandensein bzw. das Fehlen
eines Loches bzw. von Löchern in der zweiten Anordnung 74 bzw. 76
angezeigt werden. Gemäß der obigen Definition handelt es sich bei
einer Zelle um ein Loch bzw. mehrere zugeordnete Löcher, die
entlang der Bandlänge 15 positioniert sind. Die durch die zweite
Lochanordnung 74, 76 übertragenen binären Daten können von der
Logikschaltung 72 dazu verwendet werden, etwa die Kassetten- bzw.
die Bandart automatisch zu identifizieren.
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Die zweite Anordnung von Löchern 74, 76 unterscheidet sich von
der ersten Anordnung von Löchern 57, 58, 59 und 53, 54, 55 durch
die Abstandsordnung der Zellen, wobei die Abstandsanordnung der
Zellen, welche die zweite Lochanordnung umfassen, wesentlich
geringer ist als die Abstandsanordnung zwischen den Zellen der
ersten Lochanordnungen 57, 58, 59 und 53, 54, 55. Der Abstand
zwischen Zellen muß nicht gleich sein, wie dies in den Figuren 4
und 5 dargestellt ist, er muß jedoch kürzer sein als der
Zwischenabstand der ersten Lochanordnung. Hiermit wird
festgestellt, daß in der Figur 4 zwar vier Zellen die zweite
Anordnung von Löchern 74 bzw. 76 umfassen, diese Anzahl jedoch
nicht von Bedeutung ist. Die Zellenanzahl kann höher oder
niedriger sein, und zwar abhängig von der Informationsmenge, die
der Logikschaltung 72 übermittel werden muß. Ferner wird
festgestellt, daß sowohl das Vorhandensein als auch das Fehlen
von Löchern an einer Zellenposition in der zweiten Anordnung von
Löchern durch die Logikschaltung 72 als "1" oder als "0"
interpretiert werden kann, um der Logikschaltung 72 binäre
Informationen zu übertragen.
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Die Funktionsweise des durch die Logikschaltung 72 gesteuerten
Antriebs wird wie folgt ebenso gemäß der vorliegenden Erfindung
modifiziert. Wenn das Band so gewickelt ist, daß es bewirkt, daß
die Photozellen 69 und/oder 70 auf eine der Zellen der ersten
Anordnung von Löchern 57, 58, 59 bzw. 53, 54, 55 treffen, so wird
die Antriebsrichtung des Bandes 15 solänge umgekehrt, bis auf
eine der zusätzlichen Anordnungen von Löchern 61 oder 63
getroffen wird. Die Antriebsrichtung des Bandes 15 wird dann noch
einmal in Richtung der zugeordneten zweiten Anordnung von Löchern
74 und 76 umgekehrt. Der Durchlauf der zweiten Anordnung von
Löchern 74 bzw. 76 vor den Photozellen 69 und/oder 70 überträgt
binäre Daten an die Logikschaltung 72, um Informationen
vorzusehen, die etwa für die automatische Identifizierung der
Kassetten- bzw. der Bandart notwendig sind. Wie dies bereits
festgestellt worden ist, wird die zweite Anordnung von Löchern 74
bzw. 76 von der Logikschaltung 72 durch die unterschiedliche
Abstandsanordnung der zweiten Lochanordnung 74 bzw. 76 relativ zu
der ersten Lochanordnung 57, 58, 59 bzw. 53, 54, 55
identifiziert.
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Wie dies in Figur 4 dargestellt ist, wird es bevorzugt, daß
einzelne Zellen der zweiten Anordnung von Löchern 74 bzw. 76 zu
der zugeordneten ersten Anordnung von Löchern 57, 58, 59 bzw. 53,
54, 55, in welcher sich die zweite Anordnung von Löchern 74 bzw.
76 befindet, identisch sind. Der Grund für diese Identität
zwischen einzelnen Zellen der ersten Anordnung von Löchern 57,
58, 59 und 53, 54, 55 und der zweiten Anordnung von Löchern 74
und 76 ist es, daß die zweite Anordnung von Löchern 74 und 76 die
Doppelfunktion ausführen kann, welche die Bereitstellung für die
Identifizierung notwendiger binärer Daten und die Bereitstellung
der Bandendenfunktion umfaßt, die normalerweise der ersten
Anordnung von Löchern 57, 58, 59 und 53, 54, 55 zugeordnet ist.
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Wenn das Band 15 in bezug auf die Photozellen 69 und 70 zum
Beispiel so positioniert wäre, daß sich die Photozellen 69 und 70
zwischen der ersten Zelle 57 der ersten Anordnung von Löchern 57,
58, 59 und der ersten Zelle der zweiten Anordnung von Löchern 74
befände und zu den Löchern 59 der ersten Anordnung von Löchern
57, 58, 59 gewickelt wäre, so würde die Logikschaltung 72 zuerst
auf die erste Zelle der zweiten Anordnung von Löchern 74 treffen.
Da die erste Zelle der zweiten Anordnung von Löchern 74 identisch
zu den Zellen der ersten Anordnung von Löchern 57, 58, 59 ist,
würde die erste Zelle der zweiten Anordnung von Löchern 74 als
eine der Zellen der ersten Anordnung von Löchern 57, 58, 59
interpretiert werden und die Bandantriebsrichtung würde umgekehrt
werden, bis auf das zusätzliche Loch 63 getroffen würde. Wie dies
oben beschrieben ist, würde das Band 15 dann zu und durch die
zweite Anordnung von Löchern 74 gewickelt werden, um für die
notwendigen binären Identifizierungsinformationen zu sorgen. In
diesem Fall dient die erste Zelle der zweiten Anordnung von
Löchern 74 somit sowohl als Bandendenmarke sowie als erste binäre
Information, die der Logikschaltung 72 übermittelt wird. Damit
die zweite Anordnung von Löchern 74 diese Doppelfunktion
aufweisen kann, wird es bevorzugt, daß die einzelnen Zellen der
zweiten Anordnung von Löchern 74 den einzelnen Zellen der ersten
Anordnung von Löchern 57, 58, 59 gleichen. Die bevorzugte
Identität der Zellen zwischen der ersten Anordnung von Löchern
57, 58, 59 und der zweiten Anordnung von Löchern 74 ist deshalb
wünschenswert, da dadurch die Einleitung der notwendigen beiden
Umkehrungen des Bandes 15 zum Lesen der Informationen in der
zweiten Anordnung von Löchern 74 beschleunigt wird.
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Bezüglich der in der Figur 4 dargestellten Anordnung wird
festgestellt, daß sich die erste Anordnung von Löchern, die einem
Ende des Bandes 15 zugeordnet ist, von der ersten Anordnung von
Löchern unterscheidet, die dem anderen Ende des Bandes 15
zugeordnet ist, so daß die Bandenden voneinander unterschieden
werden können. Ferner wird festgestellt, daß die einzelnen Zellen
der zweiten Anordnung von Löchern den einzelnen Zellen der
zugeordneten ersten Anordnung von Löchern aus obengenannten
Gründen gleichen.
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Die Figur 5 zeigt eine Modifikation der vorstehenden
Anordnungslöcher, welche zu einer verbesserten Zuverlässigkeit
beim Lesen jedes einzelnen Loches führt. Es wurde festgestellt,
daß das Stanzen von Löchern in das Band 15 zu lokalen
Spannungskonzentrationen und einer resultierenden Verzerrung des
Bandes 15 führt, was eine Verzerrung der Kreisform des Loches
verursacht. Wie dies in Figur 5 dargestellt ist, wird diese
Verzerrung der Löcher dadurch ausgeglichen, daß die Löcher
ellipsenförmig 86 (dargestellt in durchgezogenen Linien) gestanzt
werden, wobei deren Hauptachsen senkrecht zu der Länge des Bandes
15 ausgerichtet sind. Bei einer Dehnung des Bandes 15 während der
Anwendung, wird die elliptische Form 86 in eine Kreisform 88
(dargestellt in gestrichelten Linien) verzerrt, was in Anbetracht
eines zuverlässigen Ablesens durch die Photozellen 69 und/oder 70
äußerst wünschenswert ist.