DE68431C - Bandwebstuhl mit abgestufter Uebersetzung zwischen Antriebwelle und Schaftexcenter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 86: Weberei.

Durch das Patent Nr. 62009 ist eine Einrichtung patentirt worden, bei welcher die Schaftexcenter F, Fig. 1 und 2, in Gruppen auf Hülsen B¹ B² vereinigt und befestigt sind, die sich um eine unbewegliche Achse A lose drehen. Auf jeder Hülse steckt seitlich ein Schneckenrad D¹ bezw. D'², in das je eine Schnecke d eingreift. Diese Schnecken werden mit gleicher Tourenzahl durch Vermittelung der Wellen E¹ und E² von der Triebwelle aus umgedreht, jedoch besitzen die Schneckenräder D¹ und D² verschiedene Durchmesser oder Zähnezahlen, so dafs jede Hülse bei einer anderen Schufszahl ihre Umdrehung vollendet.

Nun erfordert es zuweilen die Bindung, dafs eine gröfsere Zahl Schäfte, also auch Excenter z. B. von der Schnecke D¹ aus bewegt werden möchten, als die auf der Hülse B¹ steckenden beträgt, also nach der Zeichnung z. B. mehr als fünf, während von den Excentern der anderen Hülse B², welche durch die Schnecke Z)² umgedreht wird, nur vielleicht zwei oder drei gebraucht werden. Es bleiben daher von der Hülse B² Excenter oder Schäfte nutzlos liegen, während die der anderen Hülse B¹ nicht ausreichen.

Um diesen Uebelstand zu beseitigen, habe ich die Hülsen derart eingerichtet, dafs sich die eine Hülse verlängern und dafür die andere verkürzen läfst.

Die Einrichtung ist folgende:

A, Fig. 3, ist wieder die festliegende Achse, um welche sich zunächst zwei Ringe α und b lose drehen, auf welchen die verschieden grofsen Schneckenräder durch Keil oder Stellschraube befestigt sind, so dafs diese Ringe der Drehung der Schneckenräder folgen.

Zwischen beiden Schneckenrädern ist wie bei der früheren Einrichtung eine Anzahl Schaftexcenter angeordnet, die aber nicht auf zwei Hülsen, wie in Fig. 2 stecken, sondern auf einzelnen Ringen, in welche beide Hülsen B¹ und B² getheilt sind. Solche Ringe sind in beliebiger Anzahl, z. B. 12 Stück, also c¹ bis c¹², Fig. 3, vorhanden, wovon sich zunächst jeder Ring mit seinem Excenter frei um die Achse A drehen kann. Um nun eine beliebige Anzahl dieser Ringe c^l bis c ¹² entweder von dem einen oder anderen Schneckenrad umzudrehen, ist jeder Ring mit zwgi diametral gegenüberliegenden Löchern f und g versehen. In das eine mit Gewinde versehene Loch g ist eine Schraube h eingeführt, deren Kopf in ein Loch / des nächsten Ringes pafst und hier als Mitnehmer dient. In Fig. 3 nimmt -zufolge der Schraubenvertheilung das linksliegende Schneckenrad mit seinem Ring a den Ring c¹ bis c⁷ mit, während die Ringe c⁸ bis c¹² von dem rechts liegenden Schneckenrad, also durch Ring b mitgenommen werden. Will man nun, dafs z. B. auch Ring c⁸ von

dem links liegenden Schneckenrad umgedreht wird, so entfernt man die Schraube h aus c⁹ und schraubt sie in das Loch g des Ringes c⁷ ein, oder wechselt den Ring c⁹ gegen Ring c⁷ aus. Dadurch werden, wie Fig. 4 erkennen läfst, Ringe c¹ bis c⁸ von links und c° bis c¹² von rechts mitgenommen.

Es ist also möglich, jede Zahl der vorhandenen Schaftexcenter von dem einen oder anderen Schneckenrad aus umzudrehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Bandwebstuhl mit abgestufter Uebersetzung zwischen Antriebwelle und Schaftexcenter der durch das Patent Nr. 62009 geschützten Art, sofern bei demselben die die Schaftexcenter tragenden Hülsen in einzelne Ringe (c¹ c² c^a . . .) getheilt sind, deren jeder den Mitnehmer des anderen bildet, um die Anzahl der zu einer Gruppe vereinigten Schaftexcenter beliebig ändern zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.