-
Sichtkartei Bei den bekannten Sichtlrarteien mit in waagerechter Richtung
gestaffelten Karteikarten wird vor der obersten Karte der Staffel eine Schlußkarte
angeordnet, die um die Breite des Sichtstreifens schmäler ist als .die Karteikarte
und, falls sie eine andere Farbe hat .als die Karteikarte, wirkungsvoll anzeigt,
daß die Staffel vollzählig ist. Bei Benutzung dieser Schlußkarte besteht noch die
Gefahr, daß zwei oder mehr Karten bei unachtsamer Bedienung in der Staffel sich
völlig überdeckend übereinandergestellt werden oder daß es vergessen wird, eine
Karte in die Staffel einzusetzen und daß der Bedienungsmann dann seine Schlußkarte
vor die oberste Karte der Staffel legt, so daß der falsche Eindruck erweckt wird,
daß die Staffel in Ordnung ist.
-
Diese Gefahr. wird gemäß Erfindung vermieden durch Verbreiterung der
Schlußkarte in der Weise, daß sie das unbenutzte Feld der Kartei überdeckt und also
den Teil der Kartei ausfüllt, um den die mögliche Staffel breiter ist als die wirkliche
Staffel. 'Unter möglicher Staffelbreite ist hierbei diejenige Breite zu verstehen,
die bei voller Ausnutzung der Kastenbreite die Staffel im Höchstfalle haben kann.
-
Wird die Schlußkarte gemäß der Erfindung in die Kartei derart eingesetzt,
daß .sie mit ihrem einen Ende am Karteikasten anliegt bzw. das mögliche Staffelende
andeutet, dann ist die wirkliche Staffel vollständig, wenn das ,andere Ende der
Schlußkarte um eine Sichtbreite seitlich neben der Kante der obersten Karte liegt.
Ist das nicht der Fall, dann fehlt @entweder eine Karteikarte oder es sind zwei
Karteikarten übereinandergeraten.
-
Da die wirkliche Staffelbreite für die einzelnen Staffeln schwankt,
müssen die Schlußkarten gemäß Erfindung verschiedene Breiten haben. Um die Schlußkarten
bequem auf die jeweilig erforderliche Breite bringen zu können, können sie gemäß
der Erfindung mit vorgedruckten Linien versehen -sein, entlang denen der Schnitt
zu führen ist, durch den die Karte auf das jeweils erforderliche Maß verkürzt wird.
Hierbei ist es vorteilhaft,
die einzelnen, bei der Verkürzung der
Karten zu entfernenden Felder fortlaufend zu numerieren, so daß man aus der Breite
der Schlußkarte sofort auf die Anzahl der wirklich in der Kartei vorhandenen Karteikarten
schließen kann. Numeriert man beispielsweise die einzelnen Felder, mit i beginnend,
von dem an der Kastenwand anliegenden Ende aus, dann zeigt immer die Ziffer des
an der Kastenwand anliegenden Feldes der Schlußkarte die wirkliche Zahl der Staffelkarten
an.
-
Wird nun von einem Bedienungsmann. in eine Staffel eine neue Karte
eingesetzt, ohne daß er die Schlußkarte um ein Feld verkürzt, dann ergibt sich bei
einer Kontrolle durch den Abteilungsleiter, dem die wirkliche Kartenzahl der Staffel
bekannt ist, die vorhandene Unstimmigkeit bei Kontrolle der Zahl des am Kastenanliegenden
Feldes. Man kann aber auch noch gemäß der Erfindung diese Unstimmigkeit in auffallender
Weise dadurch sichtbar machen, daß man am oberen Rande der Karteikarten eine farbige
Markierung anbringt und gleichzeitig in der Schlußkarte eine Aussparung vorsieht,
und zwar in der Weise, daß die farbige Markierung an der Kartenkante so weit geführt
wird, daß die Markierung in der Aussparung der Schlußkarte sichtbar ist, Zvenn die
oberste Karte der Staffel mit ihrem Sichtstreifen unter der Schlußkarte vorsteht,
daß aber die Markierung fehlt bzw. ein andersfarbiges oder weißes Feld sichtbar
wird, wenn der Sichtstreifen der obersten Karte von der Schlußkarte verdeckt wird.
Hierbei kann auch eine Umkehrung in der Weise getroffen werden, daß die Markierung
sichtbar ist, wenn die oberste Karte von der Schlußkarte völlig überdeckt wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Mit a ist der Karteikasten bezeichnet; b ist die Schlußkarte, unter
der die beiden Karteikarten c hervorragen. Die mögliche Zahl der dargestellten Staffel
ist 1q., und die wirkliche Zahl der Staffel wird auf dem gegen die Kastenwand zu
liegenden Feld mit z angegeben. Soll in die dargestellte Kartei eine weitere Karte
eingestellt werden, dann wird das mit der Ziffer a gekennzeichnete Feld entlang
der Schnittlinie l abgetrennt. Die Trennungslinien können hierbei auch perforiert
sein. Die Schlußkarte b ist mit einer Aus. sparung e versehen, die eine auf der
Karte c vorgesehene Markierung f freigibt. Mit gestrichelten Linien ist die Breite
der Karten c angegeben.
-
Eine gute Kontrolle wird erzielt, wenn die einzelnen Schlußkärten
numeriert und- die abgeschnittenen Streifen vom Abteilungsleiter gesammelt und mit
einem Vermerk versehen werden; so daß der Abteilungsleiter einen Überblick darüber
hat, für welche Staffel eine Karte angefügt wurde.
-
Da eine Kartei immer nur eine Höchstzahl an Staffeln und jede Staffel
nur eine Höchstzahl an Karten aufnehmen kann und diese Höchstzahlen dem Abteilungsleiter
bekannt sind, während in Wirklichkeit fast nie eine Kartei die mögliche Zahl an
Staffeln und Karten enthält, wird es gemäß Erfindung durch Blockierung der unbenutzten
Felder verhütet, daß eine Karteikarte vom Bedienungsmann versehentlich oder absichtlich
beseitigt wird, und -so ist die neue Kartei gewissermaßen eine Sicherheitskartei.
-
Wenn eine Karteikarte erledigt ist und aus der Kartei entfernt wird,
dann wird dem Bearbeiter der Kartei gegen Rückgabe der unbrauchbaren Schlußkarte
an den Abteilungsleiter eine neue Schlußkarte ausgehändigt, und die unbrauchbar
gewordene Schlußkarte kann für eine andere Staffel, für die sie die erforderliche
Breite hat, erneut zur Ausgabe gelangen.