DE676059C - Naehmaterial aus Magnesiumdraehten fuer chirurgische Zwecke - Google Patents

Description

• Nähmaterial aus Magnesiumdrähten für chirurgische Zwecke Die Verwendung von Magnesiumdraht als chirurgisches Nähmaterial ist an sich bekannt. Von der zunächst vorgeschlagenen Verwendung einzelner Magnesiurndrähte für diesen Zweck ist man jedoch alsbald wider abgekommen, da bei den für die Erreichung der gewünschten Festigkeit erforderlichen Querschnitten ein Verknoten der Drähte sich als unmöglich erwies. Dies hängt damit zusammen, daß bei einem gegebenen Biegungsradius die Biegebeanspruchung mit dem. Querschnitt des zu bildenden Drahtes rasch ansteigt. Weitere Versuche, zur Vermeidung dieser Schwierigkeit eine Mehrzahl von Magnesiumdrähten entsprechend geringeren Querschnitts in Seil- ,oder Litzenform zu verwenden, um dadurch die Biegebeanspruchung der einzelnen Drähte beim Verknoten dies Seiles zu verringern, haben ebenfalls nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, da man zwar auf diese Weise wohl verknotbare Fäden erzeugen konnte, jedoch nicht die für chirurgische Zwecke gewünschte Festigkeit, insbesondere Knotfestigkeit, erreicht wurde.
• Es wurde nun festgestellt, daß dieser Mangel an Knoatfestigkeit der bisher bekannten Seile oder Litzen aus Magnesiumdrähten auf die beim Verseden eintretende Verformung der einzelnen Drähte zurückzuführen ist, indem bei diesem Arbeitsvorgang eire Kalthärtung erfolgt, mit der eine unter Umständen erhebliche Verringerung ihrer Biegefähigkeit verbunden ist. Ausgehend von dieser Erkenntnis, beruht die Erfindung auf dem Gedanken, die erforderliche F.estigk,eit, insbesondere auch Knotfestigkeit des Gebildes, dadurch zu erreichen, daß ein Drahtkern von hoher Biegefestigkeit von einer weniger festen, den Drahtkern zusammenhaltenden Hülle an sich beliebiger Textur umgeben ist.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Nähmaterial aus Magnesiumdraht für chirurgische Zwecke, bei dem eine Seele, bestehend aus einem oder mehreren geraden ,oder nur wenig gegeneinander verdreht ange-@ordneten feinen Drähten, umgeben ist von einer aus Magnesiumdrahtgellecht bestehenden Hülle. Hierbei überninnint die Drahtseele in der Hauptsache die Aufgabe, dem Nähmaterial die für chirurgische Zwecke erforderliche Festigkeit, insbesondere auch Knotfestigkeit, zu verleihen. Die Herstellung und Weiterverarbeitung der Drahtseele wird bei Verwendung einer Mehrzahl von Drähten durch eine geringe Verdrehung des Drahtbündels in der Längsrichtung erleichtert; doch ist im Sinne der Erfindung besonders Sorge dafür zu tragen, daß die hierbei auftretende Verformung der @einzelnen Drähte nur s,o gering ist, daß die Biegefestigkeit des Seelengebildes hierdurch nicht merkbar beeinträchtigt wird.
• Die Umhüllung der Seele des Drahtcs kann durch Verflechten der einzelnen dis: Hülle bildenden Drähte zum Hohlseil ocr durch eine andere geeignete Verknüpfungsart erfolgen. Da bei dem Nähmaterial gemäß Erfindung die Festigkeit im wesentlichen durch die Seele gewährleistet wird, braucht die Festigkeit der Drahthülle nicht sehr groß zu sein. Man wird jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen nach Möglichkeit dafür Sorge tragen, die Festigkeit auch der Hülle nicht allzusehr durch zu straffe Verflechtung herabzusetzen. Für die Ausbildung der Hülle bleibt in erster Linie der Gesichtspunkt einer sicheren Umhüllung der . Drahtseele maßgebend. Zweckmäßig wählt man für Hülle und Seele Einzeldrähte von einem Durchmesser unter o,i mm; Einheitlichkeit der Durchmesser der für die beiden Teile des Gebildes `-verwendeten Drähte ist indes nicht erforder-"@'ribIit der Vercvendung eines Drahtgeflechtes . äls Hülle ist der weitete Vorteil verbunden, daß der Faden die für chirurgische Zwecke erwünschte Griffigkeit besitzt.

Claims (1)

1. PATLNTANSPFUCH: Nähmaterial aus hfagnesiumdrähten für chirurgische Zwecke, bestehend aus einer Seele von einem ,oder mehreren geraden oder nur wenig gegeneinander verdrehten Magnesiumdrähten und einer die Seele umgebenden Hülle aus verflochtenen Magnesiumdrähten.