DE675502C

DE675502C - Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE675502C
Application number: DEC52830D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Bernhard Steinborn
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1937-05-22
Filing date: 1937-05-22
Publication date: 1939-05-10

Description

Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung einer Abfederung für Kraftfahrzeuge, bei der vorwiegend Gummi als federnder Werkstoff zur Anwendung gelangt. Die Abfederung nach der Erfindung geht aus von einem um zwei gegeneinander bewegliche Rollen gelegten elastischen Zugband und ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stränge des elastischen Zugbandes mitten zwischen den Rollen von einem elastischen Querband umspannt, im unbelasteten Zustand winklig eingezogen sind, so daß beim Federungsvorgang eine übersteigerte Federkennlinie verwirklicht wird. An Stelle des Querbandes kann ein elastischer Druckkörper vorgesehen sein, der im unbelasteten Zustande die freien Bandlängen des Zugbandes winklig auseinanderspreizt.

Es ist bereits ein aus vielen. Gummifäden zusammengestellter elastischer Zugstrang bekannt, auf den eine Querumspinnung aufgebracht ist, die der Streckbewegung in Längsrichtung des Stranges elastisch nachgibt. In der Querrichtung ist diese Umspinnung jedoch unelastisch, da sie im Leerzustand in dem as Strang eine Vorspannung erhalten soll und zu diesem "Zwecke unter Längsstreckung dies Stranges auf diesen aufgebracht wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Anordnung, bei der das Hauptzugband durch ein elastisches Querband zusammengezogen wird, während

Abb. 2 eine Anordnung darstellt, bei der das Hauptzugband durch einen elastischen Druckkörper gespreizt wird.

Über unelastische Metall- oder Preßstoffrollen 1 ist jeweils das aus Gummi bestehende Hauptzugband 2 gelegt. Dieses wird entweder

durch ein Gummiquerband 3 zusammengezogen oder durch einen ebenfalls aus Gummi bestehenden Druckkörper 4 auseinandergespreizt. Die Federkräfte greifen an dan RoI-len jeweils in Richtung der Pfeiles ^ai1·

Beim Einleiten von wachsenden Kräften in die Abfederung wird zunächst der Ring 3 gedehnt bzw. der Druckkörper 4 gestaucht, da dieselben verhältnismäßig schwach bemessen sind. Hierdurch ergibt sich eine gerade Federkennlinie geringer Neigung. Diese Dehnung bzw. Stauchung schreitet aber nur bis zu einem gewissen Endbetrag fort, da eine vollständige Streckung des Hauptzugbandes 2 auf den freien Strecken zwischen den Rollen nicht eintreten kann. Von diesem Punkte der Federkennlinie ab wird dann vorwiegend das Hauptzugband 2 gedehnt, d.-h. an die gerade Federkennlinie für das schwächere Zugband 3 bzw. den Druckkörper 4 schließt sich eine Federkennlinie größerer Neigung für das Hauptzugband 2 an. Die Federkennlinie erhält also einen nach oben gerichteten Knick. Naturgemäß verläuft dieser Knick im wirkliehen Federdiagramm nicht in Form einer Ecke, sondern in Form eines Bogens, da die beiden Federungsvorgänge des Aggregates allmählich ineinander übergehen.

Durch die Einschnürung des Hauptzugbandes nach Abb. 1 wird auch der Vorteil erreicht, daß die Eigendämpfung des Federaggregates erhöht wird, indem der Umschlingungswinkel des Zugbandes 2 um die Rollen 1 und damit die Reibungsfläche zwischen Zugband 'und Rolle zunimmt.

Das Querzugband 3 muß erfindungsgemäß nicht 'unbedingt aus Gummi bestehen, sondern kann beispielsweise auch in Form einer metallischen Spiralfeder ausgeführt sein. Es tritt hierbei der im Fahrzeugbau oft erwünschte 4« Zustand ein, daß die kleinen Federausschläge ohne Eigendämpfung, die großen Federausschläge hingegen mit Eigendämpfung aufgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem um zwei gegeneinander bewegliche Rollen gelegten elasti· sehen Zugband, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stränge des elastischen Zugbandes (2) mitten zwischen den Rollen von einem elastischen Querband (3) umspannt, im unbelasteten Zustand winklig eingezogen sind, so daß beim Federungsvorgang eine übersteigerte Federkennlinie verwirklicht wird.

2. Abfederung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Querbandes (3) ein elastischer Druckkörper (4) vorgesehen ist, der im unbelasteten Zustand die freien Bandlängen des Zugbandes winklig auseinanderspreizt,

Hierzu ι Blatt Zeichnungen