DE66175C - Vorrichtung zum methodischen Ausziehen von Parfüms, Fetten und Oelen - Google Patents

Vorrichtung zum methodischen Ausziehen von Parfüms, Fetten und Oelen

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DE66175C
DE66175C DENDAT66175D DE66175DA DE66175C DE 66175 C DE66175 C DE 66175C DE NDAT66175 D DENDAT66175 D DE NDAT66175D DE 66175D A DE66175D A DE 66175DA DE 66175 C DE66175 C DE 66175C
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LA SociETE des Parfüms naturels de Cannes in Paris; Vertreterin: Firma carl pieper in Berlin N.W., Hindersinstr. 3
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/025Recovery by solvent extraction

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Extraction von Parfüms aus Blumen und wohlriechenden Pflanzen bezw. von Oelen und Fetten aus ölhaltigen Samen und Fettkörpern durch flüchtige Lösungsmittel, besonders Petroleumäther vermittelst methodischer Auslaugung unter schwachem Druck und rascher Circulation des Lösungsmittels.
Bekanntlich hat die sogenannte Diffusionsarbeit, welche sich für das Auslaugen der Rübenschnitzel mittelst Wassers so geeignet erwiesen hat, bei ölhaltigen Samen unter Anwendung von flüchtigen Lösungsmitteln vollständig versagt. Der Grund für dieses verschiedene Ergebnifs ist darin zu suchen, dafs die Rübenschnitzel zwischen sich zahlreiche Leerräume lassen, welche die Circulation der Zuckersaftlösung erleichtern, so dafs der Druckverlust von Diffuseur zu Diffuseur nur gering ist und kein hoher Druck am Kopf der Diffusionsbatterie ausgeübt zu werden braucht. Oelsamen dagegen müssen, um ihr OeI an das Lösungsmittel abzugeben, sehr fein vermählen werden; es bleiben also nur sehr geringfügige Leerräume, und da aufserdem die Oellösung eine immerhin dickflüssige Flüssigkeit bildet, so findet von einem Diffuseur zum anderen ein sehr starker Druckverlust statt. Ferner ist auch das Lösungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur sehr flüchtig, so dafs es durch Verdampfung Veranlassung zu Gegendruck giebt. Man ist daher genöthigt, am Kopf der Batterie so starken Druck anzuwenden, dafs die Diffusion einfach unanwendbar wird. Durch die nachfolgend beschriebene Vorrichtung vermeidet man diese Uebelstände und erreicht einen sehr raschen Arbeitsgang, indem das mit dem auszuziehenden Parfüm, OeI oder Fett mehr oder weniger angereicherte Lösungsmittel sich gleichzeitig durch alle eingeschalteten Extractoren bewegt, ohne dafs es, um möglichst concentrirte Extracte zu erhalten, nöthig wird, an irgend einer Stelle der Batterie den Druck höher zu halten, als nothwendig wäre, um die Flüssigkeit aus einem Extractor in den folgenden zu drücken, wenn beide für sich beständen, anstatt Glieder einer Batterie zu bilden.
Die neue Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dafs eine Anzahl von Extractoren behufs methodischer Verschiebung der Lösung an eine gemeinschaftliche Leitung, »Circulationsleitung«, so angeschlossen sind, dafs die Flüssigkeit wohl aus dem vorhergehenden Extractor in den folgenden, nicht aber umgekehrt sich bewegen kann. Diese Ueberführung der Flüssigkeit aus einem Extractor in den folgenden wird durch Luftdruck bewirkt oder vielmehr durch den Druck eines Gemisches von Luft und den während der Extraction aus der Flüssigkeit sich entwickelnden Dämpfen, welche zu dem Ende in einem besonderen Behälter gesammelt werden. Der Druck wird in die Extractoren von einem Schaltetisch aus vermittelst hier angeordneter Vertheilungshähne vertheilt, welche sowohl sämmtlich gleichzeitig als auch einzeln eingestellt werden können.
Diese Hähne sind so zu einander angeordnet, dafs immer von je zwei auf einander folgenden
Extractoren abwechselnd der eine Flüssigkeit enthält und der andere nicht, so dafs immer ein mit Flüssigkeit versehener Extractor zwischen zwei nicht mit Flüssigkeit beschickten Extractoren vorhanden ist, und umgekehrt, und also zur Verdrängung der Flüssigkeit aus dem damit beschickten Extractor in den folgenden ein geringer Druck genügt. Zwischen jedem Extractor und der ihm die Flüssigkeit zuführenden Leitung ist eine Vorrichtung eingeschaltet, welche selbstthätig die Verbindung zwischen dem vorhergehenden und dem folgenden Extractor aufhebt, sobald die Flüssigkeit aus dem ersteren in den letzteren übergetreten ist. Ferner ist am Anfang der das Lösungsmittel der Batterie zuführenden Leitung eine Vorrichtung angeordnet , welche selbstthätig die Menge des frischen Lösungsmittels abmifst, die bei jedem Wechsel der Extractoren der Batterie neu zugeführt wird, und zwar in denjenigen Extractor, in welchem die Erschöpfung des Materials infolge der wiederholten Auslaugungen am weitesten getrieben ist.
Eine der vorliegenden Erfindung gemäfs eingerichtete Extractionsbatterie umfafst in der Hauptsache folgende Vorrichtungen:
1. eine paarige Anzahl von Extracloren,
2. die Circulationsleitung,
3. die selbsttätigen Absperrvorrichtungen,
4. die Mefsvorrichtung, und
5. eine Vorrichtung zum Abtreiben des Lösungsmittels aus dem Extract als Hilfsvorrichtung.
Diese fünf Vorrichtungen sind unter sich und mit Hülfsvorrichtungen, wie Condensatoren, Gasometer, Druckpumpe, Luftpumpe, Vorrathsbehälter für das Lösungsmittel, oder dergleichen durch entsprechende Rohrleitungen verbunden, insbesondere aber mit dem Gasometer, um alle sich entwickelnden und nicht wieder zur Verdichtung gelangenden Dämpfe aufzufangen und als Druckmittel wieder zu verwenden.
Die im Nachstehenden beschriebene Batterie (Fig. i, Grundrifs) umfafst als Beispiel zehn Extractoren; die Paarzahl der letzteren ist beliebig; sie hängt ab von der Einzelgröfse der Extractoren, der Natur des zu erschöpfenden Materials, der Zahl der zur möglichsten Erschöpfung nöthigen Auslaugungen und der in 24 Stunden zu leistenden Arbeit.
Auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι in Oberansicht die Extractionsbatterie nebst den Verbindungen der einzelnen Extractoren unter sich und mit dem Schalttisch,
Fig. 2 in Ansicht die vordere Reihe von Extractoren nebst der Zumefsvorrichtung,
Fig. 3 zwei auf einander folgende Extractoren nebst Zubehör mit Schnitt durch den einen Extractor, die zugehörige Absperrvorrichtung und die Circulationsleitung, wobei die Ventile und Hähne für die verschiedenen Leitungen der Deutlichkeit halber etwas verschoben sind.
Fig. 4 und 5 zeigen den Schalttisch mit den Vertheilungshähnen in Vorderansicht und Endansicht.
Fig. 6 sind zwei benachbarte Vertheilungshähne im senkrechten Schnitt nach 6-7, Fig. 8.
Fig. 7 zeigt einen Vertheilungshahn (V9 ) in Neutralstellung, Schnitt nach 6-7, Fig. 8,
Fig. 8 einen Schnitt nach 8-8, Fig. 4 bezw. Fig. 6,
Fig. 9 einen senkrechten Schnitt durch die Mefsvorrichtung,
Fig. 10 den unteren Theil dieser Figur in gröfserem Mafsstabe mit Schnitt durch das Ventil J5,
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Batterie ohne Mefsgefäfs mit Anordnung der Extractoren in einer Reihe.
I. Die Extractionsbatterie.
Jeder Extractor ^iT1 E2 . . .) besteht gemäfs Fig. 3 in der Hauptsache aus einem unten durch einen festen Boden und oben durch einen aufgelegten Deckel ex geschlossenen cylindrischen Behälter e, welcher sich oben zur Bildung eines Auflagers e2 für einen Einsatz e3 etwas erweitert. In letzteren, »Korb« genannt, wird das auszuziehende Material eingefüllt. Am Boden steht der Extractor durch einen Kreuzstutzen X1 X2 (Fig. i, 2 und 11) in Verbindung:
ι. mit der frische Lösungsflüssigkeit zuführenden Leitung D N vermittelst eines Ventils (N1 N2 ...),
2. mit der Leitung TV S für die Circulation vermittelst eines Ventils (S1 S2 . . .),
3. mit der Ableitung D C für den Extract vermittelst eines Hahnes (C1 C2 . . .) und
4. mit der1 Abblaseleitung P (Fig. 11) durch ein Ventil (P1 ... P10), so dafs also sowohl für den Eintritt, wie für den Austritt der Flüssigkeiten nur eine einzige Oeffnung im Extractor vorhanden ist.
Am Deckel ist der Extractor ferner durch eine Leitung (M1 . . . Ai10, Fig. 1, 2 und 11/ mit dem ihm entsprechenden Hahn (R1 ... R10) des Schalttisches und durch diesen, je nach dessen Stellung, mit der Druckzuleitung (G C) oder der Druckableitung (G E) in Verbindung. Er ist ferner am oberen Theil noch mit einem Hahn zur Verbindung mit der äufseren Luft, sowie mit einem Hahn zur Verbindung mit einer Dampfzuleitung behufs Abblasens des im erschöpften Rückstande zurückgehaltenen Lösungsmittels versehen.
ImBodentheil des Extractors ist ein Schlangenrohr e5 zum Anwärmen des Lösungsmittels mittelst nichtgespannten Dampfes vorgesehen.
Der das auszuziehende Gut aufnehmende »Korb« besteht aus einem oben offenen cylin-
drischen Blechgefäfs e3 mit voller Seitenwandung und gelochtem Boden e4, welches fast dieselbe Länge wie das äufsere Metallgefäfs, aber einen etwas kleineren Durchmesser als letzteres hat. Sein oberer Rand wird durch ein Winkeleisen gebildet, welches sich auf die innere Stufe e2 des Mantels aufsetzt; um dichten Verschlufs herbeizuführen, wird auf den Korb ein Ring / aufgelegt, welcher mit einer Anzahl von Lappen 71 versehen ist, welche man durch Drehen des Ringes unter die an der Innenwand des erweiterten Manteltheiles befestigten Halter L schiebt, worauf man den Ring mittelst der Schrauben K fest gegen das Winkeleisen anpreist. Zwischen letzteres und die Nuth des Mantels ist ein Dichtungsring eingelegt. Den zwischen dem Korb und dem Mantel bestehenden Zwischenraum kann man vermittelst des Hahnes d mit dem Mantelraum oberhalb des Korbes in Verbindung setzen, um beim Beginn des Abblasens zur Verhütung von schädlicher Dampfcondensation alle Wände, insbesondere die des Korbes anzuwärmen.
II. Die Circulationsleitung
ist in Fig. i, 2 und 11 durch NS bezeichnet. Ihre Aufgabe besteht darin, die Bewegung der Flüssigkeit in Richtung nach vorwärts sicherzustellen und Rückflufs zu verhindern. Sie steht mit jedem Extractor durch einen Kreuzstutzen (X1 X2 . . .) und eine später beschriebene selbstthätige Absperrvorrichtung durch ein Ventil (S1 . . . S10) in Verbindung (s. auch Fig. 3). Letzteres ist zwischen den beiden zugehörigen Extractoren angeordnet und so eingerichtet, dafs es sich durch Druck in Richtung der Circulation von seinem Sitz abhebt (s. S2, Fig. 3). Die Ventilstange tritt oben aus dem Gehäuse heraus und ist zum Aufsetzen eines Schlüssels eingerichtet, um das Ventil während des Abblasens des zugehörigen Extractors auf seinem Sitz festzuhalten und so ersteren abzusperren.
III. Die selbstthätige Absperrvorrichtung ist in Fig. 1, 2 und 11 mit O1 bis O10 bezeichnet. Ihre Aufgabe ist, die Verbindung zwischen zwei benachbarten Extractoren zu sperren, sobald die Flüssigkeit aus dem vorhergehenden in den nachfolgenden Extractor hinübergedrückt ist, um den Druck zu verhindern, in den nachfolgenden Extractor zu gelangen, und durch dessen Gasableitung, welche jetzt offen ist, unausgenutzt nach dem Gasometer abzuströmen. Die mit der Mefsvorrichtung verbundene Absperrvorrichtung O11 erfüllt dieselbe Aufgabe zwischen der Mefsvorrichtung und der Zuleitung D N für das frische Lösungsmittel. Sie besteht der Fig. 3 gemä'fs aus einem geschlossenen cylindrischen Gefäfs, welches durch eine seitliche Oeffnung A mit dem zugehörigen Extractor und durch die Bodenöffnung B mit dem Kreuzstutzen bezw. X1 X2 in Verbindung steht. Letztere Oeffnung wird durch ein Ventil Q. geregelt, welches an eine Schwimmerglocke Q1 angehängt ist. Fliefst Extract durch die Oeffnung A in die Vorrichtung, so hebt sie die mit Gas gefüllte Glocke, und das Ventil Q öffnet den Abflufs B; dasselbe tritt ein, wenn Flüssigkeit durch den Stutzen bezw. X1 X2 . . . zuströmt. Tritt jedoch hinter die Flüssigkeit Druck, so kommt ein Augenblick, wo die Höhe der Flüssigkeitssäule in der Vorrichtung nicht mehr genügt, um die Glocke zu tragen. Diese sinkt vielmehr und schliefst das Ventil Q auf der Oeffnung B. Während des Abblasens entweichen die letzten Antheile Lösungsmittel aus dem erschöpften Gut in Gestalt von Dämpfen; um bei dieser Verrichtung nun das Ventil B gehoben zu halten, ragt eine mit der Glocke O_ verbundene Stange y, an deren , oberem Ende ein Anschlag \ befestigt ist, in die Büchse W, in welche durch eine seitliche Oeffnung ein gekröpfter Hebel α gesteckt ist, der mit einem gegabelten Ende die Stange y unterhalb des Anschlages % umfafst. Um zur Zeit des Abblasens das Ventil Q gehoben zu halten, dreht man nun den Hebel aus der Stellung ab1, in welcher er der Glocke freie Bewegung gestattet, in diejenige α b, wobei sein Gabelende gegen den Anschlag \ trifft und dadurch die Glocke bezw. das Ventil Q hebt.
IV. Der Schalttisch (Fig. 11, 4 und 5) hat zur Hauptaufgabe, die Einführung von Druck in die Extractoren sowie das Entlassen des Druckes aus denselben von einem entfernten Punkt aus zu ermöglichen, und zwar in beliebiger Weise. Er setzt sich aus Zweiweghähnen R1 R2 . . . zusammen (Fig. 6, 7 und 8), von denen je einer für jeden Extractor vorgesehen ist, mit welchem er durch eine Leitung bezw. M1 M2 M3 . . . (Fig. 1 und 11) in Verbindung steht. Andererseits ist jeder Hahn R1 R2 einerseits in Verbindung mit der Druckzuleitung G C und andererseits mit der Druckableitung G E. Sämmtliche Hähne Ji1 .... -R10 können durch Einhängen der mit ihrem Küken verbundenen und mit Griff T1 versehenen Stange r in die Ausschnitte r3 mit einer Schiene r.2, Fig. 4 bis 8, verkuppelt werden, welche mittelst Schraubenspindel r4 und Hebel r5 r6 hin- und herbewegt werden kann. Die Hähne sind so angeordnet, dafs die Wege der geradzahligen Hähne entgegengesetzt zu den Wegen der ungeradzahligen gerichtet sind, z. B. so, dafs, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, die Rechtsverschiebung der Schiene r2 die betreffenden Wege der geradzahligen Hähne in Verbindung mit der Druckzuleitung G C setzt und andererseits die betreffenden Wege der ungeradzahligen Hähne
in Verbindung mit der Druckableitung G E und umgekehrt. Ferner kann auch jeder Hahnenhebel r in eine zweite, mit der Schiene r2 parallele Schiene r2X mit Einschnitten r3X eingehängt werden (Fig. 7); in dieser Lage sind die Hahnenwege gesperrt (Neutrallage).
V. Die Mefsvorrichtung (Fig. 9 und 10) hat die Aufgabe, selbstthätig die Menge an frischem Lösungsmittel zu regeln, welche in den Kreislauf eingeführt werden soll, um die mit dem fertigen Extract aus der Batterie austretende Menge Lösungsmittel zu ersetzen, so dafs also die in der Batterie wirkende Menge Lösungsmittel constant bleibt. Hierdurch wird vollkommene Regelmäfsigkeit des Arbeitsganges gesichert. Die Mefsvorrichtung besteht aus einem geschlossenen cylindrischen Gefäfs, welches unten durch den Stutzen 1 mit dem Vorrathsbehälter für Lösungsmittel, durch den Stutzen 2 und eine wie bereits beschrieben eingerichtete Absperrvorrichtung O11, Fig. 1, mit der Zuleitung DN und oben durch den Stutzen 3 mit der Druckleitung G C in Verbindung steht. In seinem Deckel ist eine stehende Glasröhre "J2 eingedichtet, in welcher sich die mit einem verstellbaren Anlauf J6 versehene Stange J4 des die Oeffnung des Stutzens 1 beherrschenden entlasteten Ventils J5 bewegt. Letzteres setzt sich zusammen aus der auf der Mündung des Stutzens 1 sitzenden Büchse j mit Oeffnungenjj und dem mit letzteren zusammenwirkenden, an der Stange J4 sitzenden Schlufsringpaar_/2j2 (s. den senkrechten Schnitt Fig. 10). Die Ventilstange ist lose durch eine in die obige Glasröhre hineinragende Hülse J2 gesteckt, an welcher eine Schwimmerglocke J1 befestigt ist. Ist die Glocke in ihrer unteren Lage, so ist das Ventil J5 geöffnet (s. Fig. 10); übt man jetzt im Vorratsbehälter Druck auf das Lösungsmittel aus, so wird es durch Zuleitungsstutzen ι in die Mefsvorrichtung gedrückt und dadurch die Glocke gehoben; indem nun diese mit dem oberen Ende J6 ihrer Hülse schliefslich gegen den Anschlag J6 wirkt, wird das Ventil J5 auf die Oeffnung des Zuleitungsstutzens ι geschlossen. Die abzumessende Flüssigkeit wird also durch Verstellung des Anlaufes J6 bestimmt. Ein vor dem Stutzen 1 in der Zuleitung angeordnetes Rückschlagventil verhindert den Rückfiufs der Lösung, wenn man durch den Stutzen 3 Druck zulä'fst, um Lösungsmittel durch den Stutzen 2 in Leitung D N zu befördern. Eine im Untertheil der Vorrichtung angeordnete Heizschlange J7 gestattet, das Lösungsmittel vor dem Eintritt in die Leitung D N anzuwärmen.
Wirkungsweise.
Angenommen, die Extractoren E1 bis E6 seien eingeschaltet, der Extractor E1 werde entleert und wieder beschickt, und aus den Extractoren -E8 bis JE1J0 würde der Rest des Lösungsmittels durch Abblasen aus dem erschöpften Gut abgetrieben. Man vergleiche hierzu das Schema Fig. 11, bei welchem die Extractoren als in einer Reihe angeordnet angenommen sind behufs deutlicher Darstellung der Leitungen, zu welchem Zwecke auch die Kreuzstutzen X1 ... X10 durch längere Rohrstücke mit seitlichen Anschlüssen ersetzt sind. Die Hähne R1 . . . R10 am Schalttisch sind im Durchschnitt gezeichnet, um ihr Verhältnifs zu den Leitungen G C und G E zu veranschaulichen. Die Mefsvorrichtung nebst Zubehör ist weggelassen. Dann sind die ungeradzahligen Extractoren E1-E3-E5 mit Lösungsmittel beschickt, die geradzahligen E2-E4-E8 dagegen nicht. Die Stellung der verschiedenen Ventile und Hähne ist wie folgt: Die Circulationsventile S1, bis S, n von ΕΆ bis E1n sind auf
ö IU ö jLU
ihre Sitze festgestellt, ebenso S1 ; ferner sind die Hähne 2V8 bis N10 auf der Zuführungsleitung D N, sowie die Hähne C8 bis C10 auf der Ableitung D C für den Extract geschlossen; dagegen sind die Abblasehähne P9-P10-P1 geöffnet. Die Glocken der Absperrvorrichtungen O8 bis O10 sind gehoben. Auf dem Betriebstisch sind die Hähne JR8 bis R10 in der Neutralstellung (Fig. 7) festgestellt, in welcher beide Wege geschlossen und also die Extractoren JS8 . bis ,ZT10 aufser Verbindung mit der Druckleitung G C und der Druckleitung G E sind. In jeden derselben wird der Abblasedampf durch einen besonderen Hahn eingeleitet.
Was den Extractor E7 anbetrifft, so sind die zugehörigen Ventile und Hähne S7 N7 C7 P7 geschlossen, und der Hahn R7 ist in der Neutrallage (punktirte Lage des diesbezüglichen Gestänges r, Fig. 11).
Bei den eingeschalteten Extractoren sind die Ventile JV1 bis JV6 auf der Lösungsmittelzuleitung D N geschlossen und ebenso die Hähne C1 bis C6 auf der Extractableitung D C.
Der Abblasehahn P1 ist für den Abflufs des aus ii10 abgeblasenen Lösungsmittels geöffnet, während die Abblasehähne P2 bis P7 geschlossen sind. Auf dem Schalttisch sind die Hähne R1 bis JR6 an die Schiene r2 angehängt . (Fig. 7 und 8) und ist deren Betriebshebel r5' in der Stellung A B (Fig. 11).
Um jetzt die Extraction fortzusetzen, mufs man erstens den so eben frisch beschickten Extractor E1 einschalten und zweitens den Extractor E für die letzte Auslaugung des darin bereits hocherschöpften Gutes mit frischem Lösungsmittel versehen. Hierzu löst man das Gestänge r des Hahnes R7 aus der Neutrallage Fig. 7 und hängt es an die Schiene an (voll ausgezogene Lage Fig. 7); ferner lockert man das Ventil S7. Dann dreht man den Betriebshebel r5 aus der Lage A B in diejenige
A £>i, wodurch die Schiene r2 so verschoben wird, dafs die Hähne R2 R4 R6 die Extractoren E2 E4 E6 mit der Druckzuleitung G C und die Hähne U1 Rs R5 R7 die Extractoren E1 E3 E5E7 mit der Druckableitung GE verbinden, also die umgekehrte Stellung bezüglich Fig. 6 einnehmen; das Lösungsmittel bezw. der Extract geht aus E2 durch O2 X2 N2 S3 O3 in E3, ebenso aus E4 in E5 und aus E6 in E7. Da sich die Ventile S, S C nur durch Druck, der von unten nach oben wirkt, öffnen, so bleiben die Ventile S2-S4-S8 durch den von oben wirkenden Druck geschlossen und versperren den Rückflufs. Währenddem führt man frisches Lösungsmittel in den Extractor E1 ein, indem man zunächst durch Handhabung eines auf dem Schalttisch angeordneten besonderen Hahnes Druck in den Vorrathsbehälter einläfst und dadurch Lösungsmittel in die Mefsvorrichtung J drückt; sobald letztere bis zur eingestellten Höhe gefüllt ist, unterbricht man ihre Verbindung mit dem Vorrathsbehälter, man öffnet das Ventil N1, und das Lösungsmittel wird aus J durch O11, die Leitung DN, das Ventil N1 und die Absperrvorrichtung O1 in den Extractor E1 gedrückt; der in letzterem enthaltene Druck entweicht durch den Hahn R1 in die Ableitung G E und nach dem Gasometer. Hiernach sind also die ungeradzahligen Extractoren E1 E3 E5 E7 mit Lösungsmittel beschickt, während den geradzahligen E2 E4 E6 das Lösungsmittel entzogen ist. Im Extractor E7 zieht die bereits concentrirte Lösung den letzten Antheil der löslichen Substanz aus, und es mufs darauf der Extract bei der folgenden Bewegung des Lösungsmittels durch D C abgeleitet werden.
Bewegt man nunmehr die Schiene r2 wieder von links nach rechts, so befördert man die Flüssigkeit aus E1 E3 E5 nach E2 E4 E6 und aus E7 durch Oeffhen des Hahnes C7 nach der Ableitung D C. Nunmehr mufs im Extractor E1 aus dem erschöpften Gut der zurückgehaltene Rest Lösungsmittel abgeblasen werden; man stellt dazu den Hahn i?, ab, schliefst das Ventil S2 auf seinen Sitz, öffnet den Abr blasehahn P2, hebt die Glocke in der Absperrvorrichtung O1 und leitet Wasserdampf durch den dazu vorgesehenen Hahn von oben ein. Beim Beginn des Abblasens öffnet man auch, wie bereits erwähnt, den Hahn d, Fig. 3, am Extractor E1.
Bei der jetzigen Rechtsstellung der Schiene r2 ist die Sachlage wie folgt: Der Extractor E7 ist im Kreislauf und hat eine erste Auslaugung erfahren, dagegen ist der Extractor E1 ausgeschaltet; jeder der Extractoren E2 bis E6 hat eine weitere Auslaugung erfahren; die geradzahligen Extractoren E2 E4 E6 sind soeben mit Lösungsmittel gefüllt worden, während den ungeradzahligen E& E5 E7 das Lösungsmittel entzogen worden ist. Während dieser Zeit ist die Abblasung des Extractors E8 zu Ende geführt worden, und es wird nunmehr entleert und frisch beschickt. Schliefst man jetzt den Hahn C7 wieder und bewegt die Schiene r3 wieder nach links (Stellung A B1), so wird die Flüssigkeit aus den geradzahligen Extractoren E2 E4 E6 in die ungeradzahligen E3 E5 E7. befördert. Damit ist ein vollständiger Cyclus durchlaufen. Wie am Anfang sind sechs Extractoren E2 bis E7 eingeschaltet, und zwar zuerst einer ohne Lösungsmittel, darin einer mit Lösungsmittel, darauf wieder einer ohne Lösungsmittel, u. s. f.; ein Extractor C8 wird mit frischem Gut beschickt und drei Extractoren E9 E10 E1 sind dem Abblasen unterworfen. Fährt man nun mit den Verstellungen der Schiene b fort, so ist nach drei Verstellungen wiederum ein Cyclus durchlaufen, mit der Folge, dafs eine frische Beschickung eingeschaltet, eine neue Extractmenge in die Abtreibevorrichtung gefördert und eine fernere erschöpfte Beschickung zur Abblasung gestellt ist. Die Auslaugungen setzen sich demnach in methodischer Folge fort, und es wird der reichste, aus dem je zuletzt beschickten Extractor austretende Extract regelmäfsig in die Abtreibevorrichtung geschickt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum methodischen Ausziehen von Parfüms, Fetten und Oelen mittelst flüchtiger Lösungsmittel, bei welcher letzteres von einem Schalttisch aus mittelst Luftdruckes derart fortschreitend durch eine Batterie von in zwei Gruppen E2E4E6 ... und E1E3E5 ... abgetheilten Extractoren befördert wird, dafs abwechselnd die eine Gruppe gefüllt, die andere entleert wird, indem jeder Extractor durch Kreuzstutzen (X1 X2. . .) verbunden ist: erstens vermittelst eines von unten nach oben sich öffnenden Ventils mit einer gemeinschaftlichen Zuleitung D N, welche das frische Lösungsmittel durch Vermittelung eines vom ' Schalttisch aus bethätigten Mefsapparates (J, Fig. 9) erhält, zweitens vermittelst eines von unten nach oben sich öffnenden Ventils (S1 S2 . . .) mit den beiden benachbarten Extractoren, drittens vermittelst eines Hahnes (C1 C2 . . .) mit der Extractabtheilung D C und viertens vermittelst einer Leitung (M1 M2 . . .) und eines auf dem Schalttisch (T) angeordneten Zweiweghahnes (R1 R2) einerseits mit der Druckzuleitung G C und andererseits mit der Druckableitung E E, so dafs durch entgegengesetzte Anordnung der Oeffnungen der Hähne R1 R2 R3 . . . entsprechend den Extractorgruppen und Verkupplung der Hähne durch eine Schiene r2 (Fig. 11) die
    beiden Gruppen von Extractoren abwechselnd mit der Druckzuleitung in Verbindung gebracht werden, wobei zwischen den Stutzen X1 X2 . . . und den Extractoren, sowie zwischen dem Mefsapparat und der Flüssigkeitszuleitung eingeschaltete selbstthätige Absperrvorrichtungen O1 O2 O3 . . . das Entweichen von Druck verhindern.
    In Verbindung mit der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung ein Extractor, bestehend in der Verbindung eines äufseren oben erweiterten Mantelgefäfses und einem inneren mit durchlochtem Boden versehenen Beschickungsgefäfs, welches mittelst Ringes /, Nasen L, Schrauben K und Dichtungslage auf dem Boden der Erweiterung (e2) des Mantelgefäfses gedichtet ist und wobei der untere und obere Mantelraum durch einen Hahn (d) behufs Anwärmung mit einander in Verbindung gesetzt werden können (Fig. 3).
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66175D Vorrichtung zum methodischen Ausziehen von Parfüms, Fetten und Oelen Expired - Lifetime DE66175C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7759387B2 (en) 2003-10-08 2010-07-20 Piramal Life Sciences Limited Fibrinogen receptor antagonists and their use

Cited By (2)

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US7759387B2 (en) 2003-10-08 2010-07-20 Piramal Life Sciences Limited Fibrinogen receptor antagonists and their use
US7964628B2 (en) 2003-10-08 2011-06-21 Piramal Life Sciences Limited Fibrinogen receptor antagonists and their use

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