DE590924C - Verfahren zur Herstellung von keramischen Massemischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Massemischungen

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DE590924C
DE590924C DESCH83709D DESC083709D DE590924C DE 590924 C DE590924 C DE 590924C DE SCH83709 D DESCH83709 D DE SCH83709D DE SC083709 D DESC083709 D DE SC083709D DE 590924 C DE590924 C DE 590924C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/025Mixtures of materials with different sizes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von keramischen Massemischungen Keramische Massen, bei denen in eine zerkleinerte Grundmasse ein bestimmter Anteil eines Binde- oder sonstigen Zusatzmittels einverleibt werden soll, werden bisher trocken oder maß aufbereitet.
  • Bei der trockenen Aufbereitung werden die zu vermischenden gemahlenen oder umgemahlenen Bestandteile in lufttrockenem Zustande miteinander vermengt, und darauf wird mit Wasser mehr oder weniger stark angefeuchtet, um verformen und gegebenenfalls brennen zu können.
  • Der Nachteil dieser Aufbereitungsart liegt neben vielem anderen hauptsächlich darin, daß die Verteilung der Binde- oder Zusatzmittel nicht fein und gleichmäßig genug erfolgt. Infolgedessen ist ein verhältnismäßig großer Anteil an Binde- und Zusatzstoffen mit viel Wasser zur nachträglichen Verformung der Masse notwendig. Dies bedingt wiederum ein Schwinden beim Trocknen und Brennen, wodurch die Erzeugnisse Formveränderungen unterwarfen, also nicht formbeständig sind.
  • Bei der Naßaufbereitung werden Grundmasse wie auch Binde- oder Flußmittel mit viel Wasser vermischt oder gemeinsam zerkleinert oder gemahlen, gegebenenfalls unter vorheriger Auflösung des Binde- oder Flußmittels in Wasser. Unter Umständen wird mit Zusatz von Alkalien oder anderen Verflüssigungsmitteln gearbeitet, um eine einigermaßen homogene Masse zu erzielen; jedoch ist nach dem Mischen oder Mahlen eine Entziehung von Wasser erforderlich, was zu starker Schrumpfung oder Schwindung der Formkörper `nährend des Trocknens und Brennens führt, ferner das Verfahren unwirtschaftlich macht.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die gekörnten Grundstoffe in der Weise mit dem Bindeton zu vermengen, daß ein Tonbrei erzeugt und mittels einer Brause auf die Grundmasse gegossen wird. Dieses Verfahren hat ebenfalls den großen Nachteil, daß eine gleichmäßige Verteilung des Tones selbst durch sehr langes Mischen nur unvollkommen zu erreichen ist.
  • Alle diese Nachteile werden beseitigt, und es Wird eine vollkommen homogene, formbeständige Masse sowie eine bequeme Verformbarkeit erreicht, wenn man im Sinne der Erfindung die Bindestoffe, Flußmittel, Mineralisatoren oder andere Zuschlagstoffe oder Gemische dieser Stoffe, gegebenenfalls .unter Zusatz von Flüssigkeit oder verschlickernden Substanzen, in Form einer Staub- oder Nebelwolke der zerkleinerten Grundsubstanz zuführt. Die Bindestoffe u. dgl. können dabei auch durch Druckanwendung auf die Grundsubstanz aufgespritzt oder aufgeblasen werden.
  • Als formbeständig sind hier solche Massen anzusprechen, die in ihrer äußeren Form sowie ihrer Maßhaltigkeit auch bei höheren Temperaturen oder beim. Brennen bis zur Gewichtskonstanz praktisch keine Veränderungen erleiden. Es sind zwar Mischvorrichtungen für andere Zwecke bekanntgeworden, in denen das zu mischende Gut durch Schleuderteller, Windräder und Bolzen durcheinander geworfen wird. Mit dieser Arbeitsweise hat das Verfahren der vorliegenden Erfindung nichts zu tun, ebensowenig mit der Erzeugung von Formsanden zur Herstellung von Gußformen für Eisengießereien, wofür früher der Vorschlag gemacht worden ist, Sand mit Ton in Staub- oder Nebelform zu vermischen.
  • Demgegenüber stellt das neue Verfahren, das der Herstellung keramischer Massemischungen dient, gewissermaßen eine Vereinigung des Naßverfahrens und des Trockenverfahrens dar; es bringt gleichzeitig die Vorteile beider Arbeitsweisen zur Geltung, nämlich die weitgehende Zerteilung der Bindemittel usw., die das Naßverfahren auszeichnet, und die Herabsetzung des Feuchtigkeitsgehalts in der Masse. Mit ihm wird geringste Trocken- und Brennschwindung, praktisch die Ausschaltung dieser Eigenschaften der Formkörper erreicht, was gerade auf dem feuerfesten Gebiet von allergrößter Bedeutung ist.
  • Bei gleichzeitiger Verwendung von Flüssigkeit wird der Nebelzustand aus einer Suspension der festen Binde- bzw. Zuschlagstoffe oder einer kolloidalen oder echten Lösung dieser Stoffe oder Gemischen solcher Flüssigkeiten unter Verwendung von Druck allein oder mit Gasen unter Druck erzeugt.
  • Beispielsweise stäubt man das in Nebelform überzuführende Zusatzmittel unter Verwendung von Druckluft oder Wasserdampf oder Druckluft und Wasserdampf mit Hilfe einer oder mehrerer Düsen auf die Grundmasse im Mischer: Auf diese Weise erfolgt die Verteilung des Binde- oder Zusatzmittels innerhalb der Grundmasse in einer Gleichmäßigkeit, wie sie in diesem Maße bei den bisherigen Verfahren nicht erreicht werden kann. Nur die Nebelform ermöglicht es, jedes einzelne Körnchen der Grundmasse mit einem hauchfeinen Überzug zu versehen, wobei die verwendete Flüssigkeit nur zum örtlichen Festhalten des Binde- oder Zusatzmittels an der Grundmasse dient. Durch diese ideale Verteilung wird ein Maximum an Bindung durch ein Minimum von Bindemitteln erzielt.
  • In allen Fällen ist es gleichgültig, ob die Grundmasse in körniger oder fein gemahlener Form vorliegt.
  • Wenn man das Binde- oder Zusatzmittel in einen Schlicker überführt, ist es beim neuen Verfahren durchaus nicht nötig, Alkalien oder andere Verflüssigungsmittel zwecks möglichst weitgehender Verteilung zu verwenden. Trotzdem empfiehlt sich utnter Umständen diese Hilfsmaßnahme, um auch die Flüssigkeitsmengen auf das denkbar geringste Maß herabsetzen zu können; gegebenenfalls benutzt man auch Zusätze von Schutzkolloiden und Stabilisatoren.
  • Das neue Verfahren ermöglicht also die Herstellung praktisch völlig homogener Massen, die in ihrem Gehalt an Binde- oder sonstigen Zusatzstoffen wie auch der notwendigen Flüssigkeitsmenge äußerst gering bemessen werden können, und zwar so, wie dies bisher noch durch kein anderes Verfahren erreicht wurde. Der Vorteil liegt klar auf der Hand; denn es werden sämtliche Nachteile, welche die Verwendung großer Mengen an Binde- oder Zusatzstoffen wie auch Wasser bedingen, auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
  • So bleiben die erzeugten Massen zunächst einmal formbeständig, d. h. sie erleiden praktisch keinerlei Veränderung in der ihnen gegebenen Gestalt und in den Ausmaßen, gleichgiiltig, auf welche Weise die Formgebung geschieht.
  • Ein Wasserentzug der Massen ist auch bei Anwendung höchster Drucke vor der Formgebung nicht notwendig.
  • Die schon obenerwähnte minimale Wassermenge bei der Herstellung der formbeständigen Massen gestattet, das Fertigfabrikat in kürzester Zeit mit großer Geschwindigkeit zu trocknen, womit eine erhebliche Ersparnis an Wärmeenergie, !Zeit und Trockenraum verbunden ist.
  • Die den Erzeugnissen eigene Formbeständigkeit bringt es als weiteren Vorteil mit sich, da ß der sonst beim Trocknen und Brennen durch Schwindung oder Rissebildung auftretende Ausschuß bedeutend gemindert wird; auch ist es unter Umständen möglich, die Formlinge in nur schwach gebranntem oder gar rohem Zustande zu verwenden, was wieder den Vorteil der Brennstoffersparnis ergibt.
  • Die nach dem neuen Verfahren hergestellten Erzeugnisse haben ferner die sehr wichtige Eigenschaft der Temperaturwechsel-Beständigkeit. Infolge der feinsten Verteilung der geringen Mengen an Binde- oder Zusatzstoffen werden die besonders bei höheren Temperaturen sich bildenden inneren Spannungen ganz erheblich herabgesetzt oder fast ausgeschaltet, so daß bei Temperaturschwankungen auch die Spannungsänderungen, die sich durch Reißen oder Springen der Erzeugnisse äußern, praktisch kaum in Erscheinung treten. Sowohl die Anheiz- als auch die Abkühlungsgeschwindigkeit beim Brennen kann infolgedessen stark beschleunigt werden, was gleichbedeutend ist mit Zeitersparnis bei der Fabrikation.
  • Als weiteres Merkmal ist die Dichtigkeit der Erzeugnisse hervorzuheben, da die einzelnen mit einem ganz dünnen Häutchen von Bindemittel eng aneinander gelagerten Körnchen der Grundmasse auch nach dem Brennen ihre ursprüngliche Lage zueinander beibehalten, ohne daß größere Hohlräume durch Raumverminderung des Bindemittels eintreten.
  • Das neue Verfahren bringt also, abgesehen von der ganz beträchtlichen Oualitätssteigerung der Erzeugnisse, eine große Reihe bedeutender wirtschaftlicher Vorteile. Es ist anwendbar sowohl für fein- als auch für grobkeramische Arbeitsweisen. @ Besondere Bedeutung kommt ihm für die Erzeugung hochfeuerfester Massen zu, z. B. für die Erzeugung von Ton-, Schamotte-, Silika-, Tonerde-, Magnesitsteinen. Wie für die Herstellung von keramischen Fertigkörpern, so ist es auch geeignet zur Erzeugung von keramischen Halbfabrikaten, beispielsweise wenn es gilt, Stoffe nur einer Vorbehandlung zu unterwerfen, wie es beim Erbrennen von Schamotte, der -Herstellung von gesinterter Magnesia, dem Brennen von Kieselsäurematerial zwecks Umwandlung der Kieselsäure in die Tridymitform u. dgl. der Fall ist.
  • Selbstverständlich kann man zur Herstellung von Fertigkörpern als Bindemittel ganz oder teilweise Feinmehl gleicher Art und Herkunft bzw. Vorbehandlung verwenden, z. B. Schamotte mit fein gemahlener Schamotte oder Sintermagnesit mit Feinmehl gesinterten Magnesits binden. Gegebenenfalls bedient man sich dabei Verflüssigungsmittel, wie Alkalien.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von keramischen Massemischungen aus zerkleinerter Grundsubstanz und Bindestoffen in fein zerteilter Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindestoffe, Flußmittel, Mineralisatoren oder anderen Zuschlagstoffe oder Gemische dieser Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von Flüssigkeit oder verschlickernden Substanzen, in Form einer Staub- oder Nebelwolke der Grundsubstanz zugeführt werden.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindestoffe o. dgl. durch Druckanwendung auf die Grundsubstanz aufgespritzt oder aufgeblasen werden.
DESCH83709D 1927-08-27 1927-08-27 Verfahren zur Herstellung von keramischen Massemischungen Expired DE590924C (de)

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