DE579171C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferammoniak-Streckspinnverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferammoniak-Streckspinnverfahren

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DE579171C
DE579171C DES98209D DES0098209D DE579171C DE 579171 C DE579171 C DE 579171C DE S98209 D DES98209 D DE S98209D DE S0098209 D DES0098209 D DE S0098209D DE 579171 C DE579171 C DE 579171C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferammoniak-Streckspinnverfahren Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung des Verfahrens nach Patent 577 726. Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird Ammoniak und Kupfer laufend aus der umlaufenden Fallflüssigkeit praktisch vollkommen gewonnen, indem die Fallflüssigkeit bei erhöhter Temperatur Anwendung findet und bei eben derselben Temperatur nach Verlassen des Fallgefäßes einemUnterdruck unterworfen wird. Hierdurch wird ohne erheblichen Energieaufwand eine rasche und praktisch vollständige Wiedergewinnung des Ammoniaks und des Kupfers aus der gebrauchten Fallflüssigkeit ermöglicht und -damit eine ständige Wiederverwendung der gebrauchten Fallflüssigkeit. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die umlaufenden Mengen Fallflüssigkeit verhältnismäßig gering gehalten werden können, was in Anbetracht der auf das Seidengewicht bezogenen großen Mengen der erforderlichen Fallflüssigkeit eine große wirtschaftliche Bedeutung besitzt, Diese günstige Wirkung beruht auf .der raschen und praktisch vollständigen Wiedergewinnung .der gelösten Chemikalien durch Einwirkung von Unterdruck bei erhöhter Temperatur.
  • Nach dem Verfahren des Hauptpatents soll nun die Fallflüssigkeit auch bei derselben erhöhten Temperatur- zur Fällung des Fadens verwendet werden. Dies macht unter Umständen besondere Vorkehrungen erforderlich, um die Fällung der Fäden nicht zu rasch erfolgen zu lassen, sei es in Form eines erhöhten Ammoniakgehalts der Spinnlösung, sei es durch Verringerung des Elektrolytzusatzes zu dieser oder sonstige geeignete Mittel, um die Fällung wieder zu verzögern. Die Anwendung dieser Mittel ist zuweilen unerwünscht, da ihre Wirksamkeit von Fall zu Fall ausprobiert werden muß. Hier schafft die vorliegende Erfindung Abhilfe.
  • Nach der Erfindung kann bei beliebiger, also auch mäßiger Temperatur die Fallflüssigkeit zum Fällen verwendet werden. Die Gewinnung der Chemikalien erfolgt jedoch wiederum durch Einwirkung von Unterdruck bei erhöhter Temperatur, indem die zu den Vakuumkesseln fließende gebrauchte Fallflüssigkeit durch die aus den Vakuumkesseln abfließende aufgearbeitete Fallflüssigkeit erwärmt wird. Auf .diese Weise muß lediglich laufend eine geringe Wärmezufuhr zwecks Ausgleichs der Strahlungsverluste, ähnlich wie bei dem Verfahren ,des Hauptpatents, erfolgen.
  • Die Erfindung vereinigt in sich .die Vorzüge des Verfahrens des Hauptpatents mit den Vorzügen der bekannten Spinnverfahren ohne Wiedergewinnung der Chemikalien. Es ermöglicht das Auskommen mit verhältnismäßig geringen Mengen Fallflüssigkeit, läßt aber für die Wahl der Falltemperatur und die Zusammensetzung der Spinnlösung vollkommen freie Hand.
  • Es ist zwar bereits bekanntgeworden, von einer primär bereits ammoniakhaltigen Flüssigkeit nach dem Gebrauch einen Teil abzuzweigen und aufzuarbeiten, während der Rest durch Verdünnung wieder auf die Anfangskonzentration eingestellt wurde. Dieses Verfahren, das nicht als reines Kreislaufverfahren anzusprechen ist, setzt voraus, daß mit einer primär- ammoniakhaltigen Fallflüssigkeit gesponnen wird. Hierbei muß eine abgeänderte Spinnvorrichtung verwendet werden, falls man nicht eine Änderung des Charakters der Kunstseide in Kauf nehmen will. Da weiter der Kreislauf kein völliger ist, sondern von der diskontinuierlichen Aufarbeitung der jeweils abgezweigten Flüssigkeitsmenge abhängt, werden erhebliche Flüssigkeitsmengen und damit entsprechende Behälter benötigt.
  • Im Gegensatz hierzu kann das erfindungsgemäße Verfahren. mit weit geringeren Flüssigkeitsmengen sein Auskommen finden.
  • Die Erfindung sei an Hand einer schematischen Darstellung beispielsweise erläutert. Aus dem Vorratskessel i fließt die Fallflüssigkeit von 25° laufend durch das Rohre in die Spinnvorrichtung 3 und gelangt nach. Fällung der Fäden mit derselben Temperatur in das Sammelgefäß 4. Von hier wird die gebrauchte Fallflüssigkeit durch das Rohr 5 und das in Schlangen geführte Mantelrohr 6 und schließlich durch das Rohr 7 in den Vakuumkessel 8, der durch das Rohr g mit einem zweiten Vakuumkessel io in- Verbindung steht= geleitet. Auf dem Weg zu den: Kesseln wird. die gebrauchte Fallflüssigkeit durch die teilweise. im Innern des Mantelrohres 6 geführte Leitung 14, durch welche die erwärmte, von Chemikalien befreite Fallflüssigkeit wieder zu dem Vorratskessel i zurückfließt, erwärmt. Sie tritt mit etwa 58° in den ersten Vakuumkessel 8 ein und wird dort durch die Dampfschlange 13 auf 6o° erwärmt. Dies ist die einzige laufend aufzuwendende Wärmemenge. Durch die Vakuumstutzen i i, 12 wird- das Ammoniak aus der erwärmten Fäliflüssigkeit abgesaugt, der hierbei ausfallende Kupferniederschlag wird durch eine nicht -dargestellte, in die Leitung 14 eingeschaltete Filterpresse abfiltriert und die reine Fallflüssigkeit mit etwa 6o° in die von dem Mantelrohr.6 umgebene Leitung eingeführt, um auf dem Weg Wärme an die entgegenströmende gebrauchte unaufgearbei= tete Fallflüssigkeit abzugeben, um schließlich wieder mit einer Temperatur von etwa 250 in den Vorratsbehälter i zu gelangen.
  • Falls wünschenswert, kann natürlich auch laufend frische Fallflüssigkeit dem Vorratsbehälter zufließen, ohne daß der Erfindungsgedanke hierdurch wesentlich geändert wird. Es ist dann lediglich eine etwas größere Menge Wärme zuzuführen, als der Wärmehaltung entspricht> ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach. dem Kupferoxydammoniak-Streckspinnverfahren mit umlaufender Fallflüssigkeit und unter Wiedergewinnung des Ammoniaks und Kupfers nach Patent 577726, dadurch gekennzeichnet, daß die bei beliebiger Temperatur zur Fällung des. Fadens verwendete Flüssigkeit bei erhöhter-Temperatur durch Unterdruck von Ammoniak und durch Filtrietung von ausgeschiedenem Kupfer befreit und sodann zwecks Wiederverwendung unter Wärmeaustausch mit der unaufgearbe?teten gebrauchten Fallflüssigkeit auf die Falltemperatur gebracht wird.
DES98209D 1931-03-28 1931-04-22 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferammoniak-Streckspinnverfahren Expired DE579171C (de)

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DE (1) DE579171C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2893884A (en) * 1954-10-30 1959-07-07 Bemberg Ag Continuous production of cellulose solution

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2893884A (en) * 1954-10-30 1959-07-07 Bemberg Ag Continuous production of cellulose solution

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