DE564787C - Verfahren zur Herstellung von oxyalkylierten Aminocarbonsaeurenitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oxyalkylierten Aminocarbonsaeurenitrilen

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DE564787C
DE564787C DEI40707D DEI0040707D DE564787C DE 564787 C DE564787 C DE 564787C DE I40707 D DEI40707 D DE I40707D DE I0040707 D DEI0040707 D DE I0040707D DE 564787 C DE564787 C DE 564787C
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DE
Germany
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oxyalkylated
acid
aminocarboxylic acid
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Application number
DEI40707D
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English (en)
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Dr Karl Saurwein
Dr Heinrich Ulrich
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von oxyalkylierten Anminocarbonsäurenitrilen Es wurde gefunden, daß man am Stickstoff oxy alkylierte Aminocarbonsäurenitrile erhalten kann, wenn. man auf Produkte, die durch Umsetzung von primären oder sekundären Oxyalkylaminen mit Aldehyden oder Ketonen erhältlich sind, Cyanwasserstoffsäure oder diese liefernde Verbindungen einwirken läßt. Die bei der Einwirkung von Aldehyden bzw. Ketonen erhältlichen Produkte stellen Oxazolidine oder am Stickstoff oxyalkylierte Amine dar, die durch Behandlung mit Cyanwasserstoffsäure Nitrile liefern. Die Einwirkung der Cyanwasserstoffsäure kann z. B. in der Weise erfolgen, daß man die Säure in gasförmigem Zustand in Reaktion bringt oder sie im Reaktionsgemisch aus ihren Salzen durch Zusatz von Säuren, z. B. durch Einleiten von Kohlendioxyd, in Freiheit setzt. In vielen Fällen ist es nicht erfor derlich, die Kondensationsprodukte aus den Oxalkylaminen und Aldehyden oder Ketonen abzutrennen; man kann vielmehr die Cyanwasserstoffsäure unmittelbar auf das Reaktionsgemisch einwirken lassen. Die so erhältlichen Nitrile sind infolge der Anwesenheit von reaktionsfähigen Gruppen weiterer Umsetzungen fähig; sie lassen sich z. B. durch Verseifung in Carbonsäuren überführen, ferner zu Aminen reduzieren usw. Sie sind Wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, Farbstoffen, Kunststoffen u. dgl. Beispiel i 6i Teile Äthanolamin werden bei normaler Temperatur mit 75 Teilen 40 °/aiger Formaldehydlösung versetzt, wobei das entsprechende Oxazolidin entsteht. Dem so erhältlichen Reaktionsgemisch werden 56,6 Teile 9o °/oiges Natriumcyanid zugegeben, worauf man bei 4.o bis 50° unter Schütteln so lange gasförmiges Kohlendioxyd einleitet, bis dieses nicht mehr aufgenommen wird. Die anfangs leicht bewegliche Flüssigkeit wird im Laufe der Umsetzung zähflüssig und stellt nach deren Beendigung eine schwer bewegliche, wasserlösliche schwach alkalisch reagierende Flüssigkeit dar. Das auf diese Weise erhältliche Nitril des N-Oxyäthyiglykokolls wird mit 25 °/o seines Gewichts an 2o °/oiger Natronlauge 2 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Es entwickelt sich dabei Ammoniak, und man erhält das in Wasser leicht lösliche Natriumsalz des N - Oxyäthylglykokolls. Beispiel e i Mol Formaldehydcyanhydrin läßt man unter Kühlung in i Mol Äthanolamin langsam eintropfen. Die auf diese Weise erhaltene zähflüssige alkalisch reagierende Flüssigkeit wird unter Zusatz von Natronlauge durch 2stündiges Kochen verseift. Man erhält ein Produkt, das mit dem gemäß Beispiel i erhältlichen Nitril identisch ist. Man kann das gleiche Produkt auch erhalten, wenn man in eine wäßrige Lösung aus 53,3 Teilen 92 o/oigem Natriumcyanid bei 5 bis i o° Innentemperatur 104 Teile 35 o/oige Salzsäure eintropfen läßt, hierauf 61 Teile Monoäthanolamin zufügt und anschließend bei io bis i5° 75 Teile 40 ofoigen Formaldehyd langsam einfließen läßt. Nach beendetem Eintragen wird das Reaktionsgemisch i Stunde lang auf 5o° erwärmt und das erhaltene Produkt in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet.
  • Beispiel 3 i22 Teile Äthanolamin werden bei normaler Temperatur mit i i4 Teilen n-Butylaldehyd versetzt, wobei das entsprechende Oxazolidin entsteht. Zu dem Reaktionsprodukt werden iooTeile Wasser hinzugefügt und bei normaler Temperatur 54 Teile Blausäure, die zweckmäßig aus Natriumcyanidlösung und Schwefelsäure entwickelt werden, gasförmig in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Das Produkt wird anschließend noch i Stunde lang am Rückflußkühler gekocht und das entstandene Nitrit der a-Oxyäthylaminovaleriansäure unter Zugabe von 234 Teilen 34 o/oiger Natronlauge durch Kochen zur entsprechenden Carbonsäure verseift.
  • Beispiel 4 i 22 Teile Äthanolamin werden mit i 72 Teilen Methylisopropylketon zu dementsprechenden Oxazolidin umgesetzt und in gleicher Weise, wie in Beispiel 3 beschrieben ist, mit Blausäure in das Nitrit der a-Oxyäthylaminoa-isopropylpropionsäure und durch Verseifung mit Natronlauge in die entsprechende Carbonsäure übergeführt. Beispiel s io5 Teile Diäthanolamin werden mit ioo Teilen 30 o/oiger Formaldehydlösung versetzt und '/.Stunde lang auf 50° erwärmt. Hierbei bildet sich das 0xyäthyloxazolidin. Man läßt hierauf in das Reaktionsgemisch bei _i o bis i5° 27 Teile wasserfreie Cyanwasserstoffsäure eintropfen und erwärmt anschließend zwecks vollständiger Umsetzung das Gemisch etwa 2 Stunden lang auf 6o°. Die Bildung des N-Dioxyäthylglykokollnitrils ist beendet, sobald kein Cyanwasserstoff mehr nachzuweisen; ist. DurchDestillation untervermindertem Druck wird das Nitrit vom Wasser befreit; es stellt eine zähflüssige, schwach alkalische, wasserlösliche Flüssigkeit dar.
  • An Stelle des Diäthanolamins kann man z. B. auch 103 Teile Monooxyäthyläthylendiamin anwenden. Man erhält dann als Endprodukt das Nitrit des Glykokolls nachstehen-
    der Konstitution: / CH2 - CH20H
    NH2-CH2-CH2-N
    \CH2-C-N
    Beispiel 6 .
  • In eine Lösung von 77 Teilen ß-Oxypropylamin in. 5o Teilen Wasser werden bei Temperaturen unterhalb 20° 72 Teile n-Butylaldehyd unter gutem Rühren eingetragen. Es bildet sich sofort das ß-Methyl-d-n--propyloxazolidin von nachstehender Konstitution: Hierauf wird in die wässerige Suspension des Oxazolidins gasförmige Cyanwasserstoffsäure eingeleitet. Die Temperatur hält man während des Einleitens zweckmäßig bei 18 bis ao°. Anschließend rührt man das Reaktionsgemisch bei dieser Temperatur noch etwa i Stunde lang und erwärmt hierauf zur völligen Umsetzung noch kurze Zeit auf 5o°. Das erhaltene N-ß-oxypropylvaleriansäurenitril scheidet sich in der Hauptmenge als ölige Flüssigkeit ab und wird von dem wässerigen Anteil getrennt. Der noch im Wasser gelöste Anteil wird durch Abdestillieren des Wassers unter vermindertem Druck gewonnen.
  • Beispiel ? 72 Teile n-Butylaldehyd und 4o Teile Wasser, werden bei 30° mit 137 Teilen Oxyäthylanilin versetzt. Es bildet sich ein Oxazolidin von nachstehender Konstitution: Man läßt dann in das Reaktionsgemisch bei 20° nicht übersteigender Temperatur 27 Teile wasserfreie Cyanwasserstoffsäure eintropfen, erwärmt dann auf 6o° und hält diese Temperatur etwa i Stunde lang. Hierauf entfernt man das Wasser aus dem Reaktionsprodukt durch Destillation unter vermindertem Druck und erhält so ein Nitrol von folgender Zusammensetzung: in Form eines dickflüssigen Öles. An Stelle des Oxyäthylanilins können 143 Teile Cyclohexyläthanolamin angewandt werden. Man erhält dabei als Endprodukt ein Nitril von nachstehender Konstitution: Beispiel 8 In eine Lösung von 75 Teilen ß-Oxypropylamin in 4o Teilen Wasser werden bei 30° 86 Teile Methylisopropylketon eingetragen. Es bildet sich sofort ein Ox-azoli.din von folgender Konstitution: Zu dem erhaltenen Reaktionsgemisch fügt man dann 155 Teile einer 3a°/oigen Natriumcyanidlösung und leitet bei etwa 5o° unter Rühren in das jetzt verschlossene Gefäß so lange Kohlendioxyd ein, bis Sättigung erfolgt ist. Man erhält eine zähflüssige Lösung des Nitrils, das nachstehende Konstitution aufweist: Verwendet man an Stelle des Methylisopropylketons 58 Teile Aceton, so erhält man zunächst das entsprechende Oxazolidin: das durch Anlagerung von HCN in ein Nitril von nachstehender Zusammensetzung übergeht:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von oxyalkylierten Aminocarbonsäurenitrilen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Produkte, die durch Umsetzung von primären oder sekundären Oxyalkylaminen mit Aldehyden oder Ketonen erhältlich sind, Cyanwasserstoffsäure oder diese liefernde Verbindungen einwirken läßt.
DEI40707D 1931-02-17 1931-02-17 Verfahren zur Herstellung von oxyalkylierten Aminocarbonsaeurenitrilen Expired DE564787C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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