DE486337C

DE486337C - Kochherd mit eingebautem Gliederheizkessel

Info

Publication number: DE486337C
Application number: DER71568D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-11-15

Description

Kochherd mit eingebautem Gliederheizkessel Die Erfindung hat einen Kochherd mit eingebautem Gliederheizkessel zum Gegenstand, der mit einem oberen und einem unteren Abzug für die Heizgase, einem wassergekühlten Hauptrost, darüber angeordnetem Hilfsrost und mit waagerecht und lotrecht angeordneten Rauchschiebern versehen ist. Gemäß der Erfindung ist die nach der Kochplatte ausmündende Rauchöffnung des Gliederkessels durch eine zweiteilige Schieberplatte und die untere Abzugsöffnung für die durch die Züge des Gliederkessels geführten Heizgase durch einen Schieber derart beherrscht, daß die Heizgase entweder unmittelbar unter die Kochplatte oder sowohl unter die Kochplatte als auch durch die Heizzüge des Gliederkessels oder nur durch die Heizzüge geführt werden.
In der Zeichnung ist ein Gliederheizkessel nach der Erfindung in einem Kochherd eingebaut veranschaulicht, und zwar sind in drei Abbildungen die verschiedenen möglichen Stellungen der zweiteiligen Schieberplatte und der unteren Schieber dargestellt.
Der Kessel besteht in bekannter Weise aus mehreren miteinander verbundenen Einzelgliedern, zwischen denen sich Heizgaszüge befinden. Die innere Begrenzung der Heizgaszüge i, 2, 3 ist durch Dichtungsrippen q., 5 gebildet, die äußere Begrenzung der Heizgaszüge 2 bilden Dichtungsrippen 7. An den unteren Enden der Dichtungsrippen 7 sind erfindungsgemäß Schieber 8 angeordnet, durch welche der untere Abzug der Rauchgase zum Schornstein beherrscht wird. Je nach dem Einbau des Kessels in den Herd wird der rechte oder der linke Schieber benutzt, während der andere Schieber stets geschlossen bleibt. Den oberen Heizgasabzug 3 zur Kochherdplatte 2o beherrscht eine zweiteilige an sich bekannte Schieberplatte 9, die auf dem Kesselkörper geführt wird.
Abb. i zeigt die Stellung der Schieber, wenn der Kessel nur zum Heizen dienen soll. Der Schieber 9 ist geschlossen, der Schieber 8 geöffnet; die Heizgase strömen durch die Heizkanäle i, 2 des Heizkessels, durch den Kanal io und durch den Rauchabzug i2 zum Schornstein, wobei noch die Wärmröhre i¢ mit erwärmt wird.
In der Stellung nach Abb. 2 ist der Schieber 8 geschlossen und der Schieber 9 geöffnet; die Heizgase strömen durch den oberen Heizkanal 3 und unter die Herdplatte 2o und gehen durch die Kanäle ii und durch den Rauchabzug 13 zum Schornstein. Eine Klappe 15 regelt die stärkere oder schwächere Erwärmung der Bratröhre 16 durch Steuerung der Kanäle ii. Bei dieser Stellung der Schieber dient die Einrichtung vorwiegend zum Kochen, insbesondere wenn nur der Hilfsrost 17 in Betrieb ist.
Sind beide Schieber 8 und 9 geöffnet (Abb. 3), so strömt ein Teil der Heizgase durch die Heizzüge des Kessels und durch den Kanal io, die übrigen Heizgase aber durch den oberen Abzug 3 unter die Herdplatte und durch die Kanäle ii zum Schornstein, so daß zugleich geheizt wird und gekocht werden kann.
Damit bei sämtlichen möglichen Schieberstellungen an Stelle des Hauptrostes 18 der Hilfsrost 17 verwendet werden kann, ist in den Dichtungsrippen q. oben eine Aussparung angeordnet, durch welche dann die Heizgase strömen. Bei Verwendung des Hilfsrostes wird in die Heizgaszüge i rechts und links über dem Hauptrost je ein Windblech eingelegt, um falschen Luftzug zu vermeiden.
Der Aschfallraum.ig ist an die Kesselglieder angegossen .und bildet einen geschlossenen Raum.
Die Einrichtung bezweckt, daß bei gleicher Wirkung mit Großfeuer vom Hauptrost oder mit Kleinfeuer vom Hilfsrost geheizt, gekocht, gebraten, nur gekocht und gebraten oder nur geheizt werden kann, wobei mit Sicherheit ein. Überhitzen des Kochherdes, Ausglühen der Kochherdplatten und Verschwenden von Brennstoff vermieden wird.

Claims

PATFNTANSPRUCI3: Kochherd mit eingebautem Gliederheizkessel und in diesem über dem Hauptrost angeordneten Hilfsrost, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Kochplatte (2o) ausmündende Heizgasöffnung (3) des Gliederkessels durch eine zweiteilige Schieberplatte (9) und die untere Abzugsöffnung für die durch die Züge des Gliederkessels geführten Heizgase durch einen Schieber (8) beherrscht werden, derart, daß die Heizgase entweder unmittelbar unter die Kochplatte oder sowohl unter die Kochplatte als auch durch die Heizzüge des Gliederkessels oder nur durch die Heizzüge geführt werden.