DE46096C - Verfahren zur Reinigung von Salpetersäure sowie zur Gewinnung derselben bezw. von Nitrobenzol aus den Abfallsäuren der Nitroglycerin- bezw. Nitrobenzolfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Salpetersäure sowie zur Gewinnung derselben bezw. von Nitrobenzol aus den Abfallsäuren der Nitroglycerin- bezw. Nitrobenzolfabrikation

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DE46096C DENDAT46096D DE46096DC DE46096C DE 46096 C DE46096 C DE 46096C DE NDAT46096 D DENDAT46096 D DE NDAT46096D DE 46096D C DE46096D C DE 46096DC DE 46096 C DE46096 C DE 46096C
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Dr. R. HIRSCH in Berlin W., Potsdamerstr. 113 Villa II
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Die technisch dargestellte Salpetersäure enthält regelmäfsig kleinere oder gröfsere Mengen (bis zu 2,5 pCt.) salpetriger Säure.
Für gewisse Zwecke, wie Nitrirungen, ist letztere Säure direct schädlich, in anderen Fällen ist sie lästig.
Es sind Versuche gemacht worden, technisch Salpetersäure darzustellen, ■ welche frei von salpetriger Säure ist, und zu diesem Zwecke siiid zwei Verfahren in Gebrauch. Nach dem ersten wird die Salpetersäure in grofsen Glasballons im Sandbade bis zur vollständigen Entfärbung erhitzt, was immerhin 20 bis 24 Stunden dauert und mit starken Verlusten an Salpetersäure, sowie nicht unbeträchtlichen Kosten für die Operation, Bruch des Glases u. s. w. verbunden ist. Nach dem zweiten Verfahren wird die Säure in Tho'ngefäfsen im Wasserbade erwärmt und gleichzeitig Luft durchgeblasen. Auch dieses Verfahren ist langwierig und die danach erhaltene Säure enthält meist noch V2 pCt. NO2H.
Das folgende Verfahren gestattet, Salpetersäure continuirlich schnell und ohne Verluste von salpetriger Säure und Chlorverbindungen zu trennen. Eine Kühlschlange von Thon wird in heifsem Wasser von etwa 8o° erwärmt, und während von oben Salpetersäure einläuft, wird von unten Luft durchgeblasen. Die Schlange ist oben und unten mit hydraulischem Verschlufs, sowie mit Oeffnungen für Zu- und Ableitung der Luft versehen. Die Stärke des Zulaufes und des Luftstromes wird so regulirt, dafs die Salpetersäure unten mit der Temperatur 6o° und in der gewünschten Reinheit abläuft. Dieselbe passirt eine zweite, durch Wasser gekühlte Schlange und kann direct auf Flaschen gezogen werden. Die- austretende salpetrige Säure wird in bekannter Weise durch Schwefelsäure oder Kalkmilch absorbirt. Es ist zu bemerken, dafs das specifische Gewicht der erhaltenen Salpetersäure um etwa 0,005 geringer ist, als das der angewendeten, daher rührend, dafs salpetrige Säure das specifische Gewicht von Salpetersäure erhöht. Die erhaltene Säure ist bei genügender Länge der ersten Schlange, wenn beim Mischen keine hölzernen Rührer in Anwendung gekommen sind, absolut farblos. Eine Kühlschlange genügt für die Reinigung von mehreren Tausend Kilogramm Salpetersäure täglich.
Dasselbe Verfahren und derselbe Apparat kann angewendet werden, um die Abfallsäure der Nitrobenzol- und Nitroglycerinfabrikation von Nitroverbindungen und Salpetersäure zu befreien. In diesem Falle wird auf 1500 erhitzte Luft oder Wasserdampf von unten durch die Schlange geblasen, während die Geschwindigkeit des Einlaufes der Säure so regulirt wird, dafs dieselbe unten mit einer Temperatur von ca. 1400 austritt, um direct in die zur Concentration bestimmten Gefäfse zu laufen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das · Verfahren zur Reinigung von Salpetersäure , darin bestehend, dafs man rohe Salpetersäure in einem von aufsen erhitzten
    Schlangenrohr herabfliefsen lä'fst, während von unten Luft durch die Schlange geleitet wird.
  2. 2. Die Anwendung dieses Verfahrens auf die Gewinnung von Salpetersäure bezw. von Nitrobenzol aus den' Abfallsäuren der Nitroglycerin- bezw. Nitrobenzolfabrikation in der Weise, dafs an Stelle von gewöhnlicher Luft auf ca. 1500 erhitzte Luft oder Wasserdampf in die Schlange von unten eingeleitet werden, während die genannten Abfallsäuren in derselben herabfliefsen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT46096D Verfahren zur Reinigung von Salpetersäure sowie zur Gewinnung derselben bezw. von Nitrobenzol aus den Abfallsäuren der Nitroglycerin- bezw. Nitrobenzolfabrikation Expired - Lifetime DE46096C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943049C (de) * 1952-11-22 1956-05-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Aufarbeitung des im Kondensator von Salpetersaeureanlagen anfallenden Kondensats

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943049C (de) * 1952-11-22 1956-05-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Aufarbeitung des im Kondensator von Salpetersaeureanlagen anfallenden Kondensats

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