DE44951C

DE44951C - Massirapparat zum gleichzeitigen Kneten, Klopfen und Streichen

Info

Publication number: DE44951C
Application number: DENDAT44951D
Authority: DE
Original assignee: Dr. med. A. KAHN in Poppelsdorf bei Bonn
Anticipated expiration: 1907-10-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3O: Gesundheitspflege.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. October 1887 ab.

Der vorliegende Massirapparat soll speciell als Ersatz für die Hand-Massage dienen.

Der in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 in Vorderansicht, Fig. 2 in Oberansicht und Fig. 3 im Querschnitt dargestellte Apparat besteht aus drei Haupttheilen, und zwar der Spitzenwalze a, den Hämmern b und der glatten Walze c.

Die beiden Bügel d, welche durch die Brücke e fest mit einander verbunden sind und das Gestell des Apparates bilden, besitzen einen an e angebrachten Handgriff g, mittelst welches die Handhabung des Apparates erfolgt. Die Spitzenwalze a, die aus einem Metallkern besteht, der mit einem mit Spitzen versehenen Gummiüberzug versehen ist, sowie auch die glatte Metallwalze c, die einen Ueberzug aus Waschleder oder dergleichen besitzt, sind durch Achsen in den beiden Bügeln d drehbar gelagert. Zur Befestigung der Hämmer b ist an den Bügeln d eine Traverse h angeschraubt, auf welcher die die Hämmer tragenden Blattfedern f von passender Stärke angebracht sind.

Die Hämmer b sind' gewöhnliche Aufwerfhämmer und werden durch die Hebewalze w angehoben. Diese Walze n> ist ebenfalls in den Bügeln d gelagert und besitzt, der Anzahl der Hämmer b entsprechend, mehrere Scheiben i, welche mit je vier Stiften s versehen sind. Diese Stifte s greifen unter die Federn/ und heben deren Enden, die die Hämmer tragen, an. Sobald die Feder / nicht mehr auf dem Stift s ruht, wird der Hammer durch die Federkraft von f nach unten geschnellt. Die Stifte s können entweder so gesetzt sein, dafs das Anheben sämmtlicher Hämmer gleichzeitig oder aber alternirend erfolgt. Zur Bewegung der Hebewalze w besitzt dieselbe ein Zahnrad r, welches in ein zweites Rad r¹ auf der Achse der glatten Walze c eingreift und so die Bewegung der letzteren auf w überträgt.

Die Handhabung des Apparates erfolgt in der Weise, dafs derselbe unter Anwendung des entsprechenden Druckes über die zu massirende Stelle geführt wird.

Die Vorsprünge der Spitzenwalze α drücken sich dabei wie Fingerspitzen in die Unterlagen ein und bewirken das Kneten der Massage; die Hämmer b werden beim Gebrauche des Apparates, da die- glatte Walze c durch Reibung eine drehende Bewegung erhält und diese durch die Zahnräder r r' der Hebewalze w mitgetheilt wird, durch die Stifte s angehoben und dann durch die Federn f nach unten geschnellt, und erzeugen das Klopfen, während die glatte Walze c das Streichen der Massage bewirkt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Apparat zum Ersatz der Hand-Massage, der dadurch gekennzeichnet ist, dafs mit der in einem Gestell angeordneten Spitzenwalze a und der glatten Walze c beim Gebrauche gleichzeitig die Hämmer b zur Wirkung gelangen, und zwar dadurch, dafs die Hämmer b mittelst der Zahnräder r r¹ und der die federnden Hammerstiele f hebenden und freigebenden Daumenwalze w abwechselnd aufwärts bewegt und abwärts geschnellt werden, um mit dem Kneten und Streichen ein Klopfen des Körpers zu verbinden.